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Fanfiction

Eiskalt - ZurĂĽck

von wandbreaker


Ich kann´s gar nicht oft genug voranstellen:
DANKE fĂĽr eure Kommis *strahl-wie-ein-Honigkuchenpferd*

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Wieder traf ihn ein Fluch und er wurde gegen die Seitenwand über sein dreckiges WC geschleudert und landete unsanft darauf. Der andere Beamte, der immer noch Hermine hielt, hob seine Hand und zischte, „Genug, Fletscher!“ Der angesprochene spuckte auf Snape: „Wage das nicht noch mal Freundchen!“ Snape schnaubte spöttisch und schaute den Wärtern stumm hinterher, die die junge Frau fast wie eine Gefangene fortführten. Wirklich gedemütigt fühlte er sich nicht … er fühlte sich eher… hoffnungsvoll durch ihren „Besuch“…
Ein seltsames Gefühl, befand er, während er mit Schürfwunden und Kopfschmerzen so halb auf dem dreckigen WC hing.




„Sagen Sie alles“ hatte auf dem Zettel gestanden … „Sagen Sie alles, ich habe Dumbledores und Lupins Erinnerungen“
Das hatte auf ihn wie eine Drohung gewirkt. Potter hatte sein Leben in gedanklicher Form anderer, toter Menschen in den Händen – und dieses Gefühl mochte er gar nicht, er fühlte sich ausgeliefert, wehr- und schutzlos.
„Sagen Sie alles“
… Severus hatte alles gesagt, auch wenn er selbst nie das Wort ‚Liebe’ gebraucht hatte. Er hatte alles gesagt, hier in dem stickigen, dunklen Verhörraum. Er hatte alles gesagt, seit zwölf Stunden, nur mit zwei Gläsern Wasser versorgt – doch er hatte dafür bekommen was er wollte: Er hatte darauf bestanden, dass neben dem Minister nur der Leiter des Aurorenbüros, Cornelius Bucklewot, das Verhör mitleiten durfte. Die Ministeriumsleute hatten sich darauf eingelassen, aber nur, weil es zum Deal gekommen war: Noch heute Nacht würde er mit einem Aurorenspähtrupp nach Rumänien apparieren…
…Sagen Sie alles… sein Hirn fühlte sich ausgelaugt an... er hatte nur unverständliche Blicke geerntet, Misstrauen und Verachtung waren ihm für seine Vergangenheit entgegengeschlagen.
Aber auch ein geheimer Dank.
„Sagen Sie alles“ hatte am Anfang auf dem Zettel gestanden und am Ende: „Danke dafür. Ich werde schweigen.“
„Nun gut, Mister Snape, wir werden Ihre Aussagen sorgfältig prüfen.“, ertönte die Stimme des Ministers. Wenigsten war er schon 'Mister', dacht Severus zynisch.
„Bucklewot, bringen Sie ihn in seine Zelle und sorgen Sie dafür, dass er in drei Stunden wieder wach ist.“
Schweigen.
Severus hoffte nur, sie mögen alle schweigen und dass er ab jetzt bis zum Rest seines Lebens über das „alles“ schweigen konnte…

„Es nützt nichts“, seufzte Hermine und schüttelte missgelaunt den Kopf. Sie starrte auf dem ihr fremden Zauberstab, der ihr so wenig half.
„Wir werden weitermachen, wenn Harry oder Professor McGonagall Zeit haben. Zu dritt hat es ja funktioniert.“, versuchte die piepsige Stimme von Professor Flitwick sie zu trösten.
Beide standen vor einem groĂźen Riss in der Wand des Verwandlungsklassenzimmers. Hermine konnte durch den Spalt Hagrids HĂĽtte erahnen.
„Ja…“ murmelte sie, „Wir haben keine andere Wahl.“
„Es gibt noch genug anderes zu tun“, versuchte Flitwick erneut sie aufzumuntern.
Hermine zog eine Grimasse und hoffte, es möge wie ein Lächeln wirken.
Plötzlich ertönte eine dunkle Stimme hinter ihr: „Versuchen Sie es doch hiermit.“
Hermines Herz rutschte neben ihren Magen, gleichzeitig mit Flitwick drehte sie sich blitzschnell um 180 Grad. Hinter den beiden stand niemand anderes als Severus Snape. Dunkle Ringe hatte er unter den Augen – er sah noch abgekämpfter aus als vor drei Tagen in seiner Zelle. Dann fiel Hermines Blick auf den Zauberstab, den er ihr entgegen hielt. Es war ihrer. Sie riss ihre Augen auf.
„Sie waren in Rumänien?“, fragte sie leise und schluckte das kleine bisschen Scham hinunter. Immerhin hatte sie ihn bei ihren vergangenen drei Treffen immer geküsst… ihn, ihren alten Lehrer… Dann nahm sie ihm den Zauberstab aus der Hand und lächelte das erste Mal seit Tagen von Herzen. Sie wog den Stab in ihrer Hand. Jetzt war sie wieder komplett. Jetzt erschien alles ein bisschen besser. Sie sah auf den Tränkemeister und lächelte immer noch. Er sah ihr direkt in die Augen mit seinem ausdruckslosen Gesicht. Scheiße, dachte Hermine, scheiße!, als sie spürte wie ihr Puls sich etwas beschleunigte. Konnte es sein, dass es ihr nun leichter ums Herz war, nicht allein weil ihr Zauberstab zurück war…?!
„Professor Snape!“, hörte sie in diesem Moment Harry rufen, der in das Klassenzimmer getreten war und ebenso freudig lächelte. Er steuerte direkt auf den Tränkemeister zu und schüttelte ihm die Hand. Hermine zog ihre Stirn kraus. Was hatte diesen krassen Sinneswandel bei Harry nur ausgelöst…? Snape erwiderte den Händedruck, sagte aber nichts. Es herrschte einen winzigen Moment Schweigen, als ihre Hände sich trennten und Harrys Lächeln schwand. Da war sie wieder, die Realität.
„Können Sie uns helfen Tränke zu brauen. Die Vorräte sind bereits aufgebraucht.“
„Gewiss“, erwiderte Snape trocken und emotionslos wie immer, wandte sich zu Hermine und Flitwick und nickte den beiden zu. Damit verschwand er mit Harry wieder aus dem Klassenzimmer in Richtung Küche.
Hermine testete ihren Zauberstab. Funken stoben heraus. Dann sah sie auf. Flitwick starrte noch auf die offen stehende Tür, hinter der der Tränkemeister soeben mit Harry verschwunden war.
„Freigekauft“, spuckte er die Worte fast schon aus.
„Bitte?“, fragte Hermine.
Flitwick wandte sich dem Riss in der Wand zu. „Er hat sich freigekauft. War mit einer Aurorenkohorte in einem angeblichen zweiten Quartier von Voldemort, wie Professor McGonagall mir heute anvertraute – es war natürlich niemand dort zu finden, kein einziger Todesser…“
Hermine spürte wie sie wütend wurde, schluckte aber auch dies Gefühl hinunter. Jetzt eine Diskussion anzufangen, wäre alles andere als konstruktiv.
„Ich glaube Remus – und ich vertraue immer noch Dumbledore“, kommentierte Hermine deswegen schlicht und fügte in freudiger Erwartung hinzu: „Lassen Sie es uns noch einmal probieren, Professor. Ich bin mir sicher, ich beherrsche den Zauber mit meinem Stab weitaus besser.“

Er könnte hier eigentlich auch Hilfe gebrauchen, dachte der Tränkemeister grimmig und schnitt energisch, aber in feinen, kleinen Würfeln die Nieswurz in seinem alten Labor. Eine Assistentin für die Vorbereitungen der Tränke, für diese Schnippelarbeit – natürlich eine kompetente, denn die Zubereitung der Zutaten war schließlich der halbe Trank! Eine kompetente Assitentin, wie Flitwick sie hatte… Er gab die Nieswurzwürfel in den brodelnden Kessel. Nein, Granger wäre nie eine Assistentin, sie würde es nicht sein wollen, sie war mehr eine Partnerin, gleichwertig. So wie sie es bei Flitwick vermutlich war. Er griff zu den Kalvardrüsen und stampfte sie in einem Tontopf. Er konzentrierte sich darauf und doch blieb ein Gedanke an Hermine Granger hängen. Er erinnerte sich an eine bestimmte halbe Stunde inmitten des Langzeitverhörs.

„Sie müssen koopertiver werden, Snape“, hatte der Aurorenchef Bucklewot gedroht, der sich während der langen Verhörzeit mit dem Minister abgewechselt hatte, „also frage ich noch einmal: Wieso küsste Sie Miss Granger als sie hier war?“
Severus hatte nichts erwidert, hatte nur lässig den kalten Blick von Bucklewot erwidert.
„Sie wissen, dass die Aussage von Miss Granger, immerhin eine zweistündige Aussage, die sehr zu ihren Gunsten ausgefallen ist, nun wertlos geworden ist?“
„Vielleicht hat sie mit ihrer Tat lediglich ihre Worte unterstreichen wollen?“, hatte Snape kühn darauf geantwortet.
„Was, denken Sie, hat sie uns denn erzählt?“, hatte Bucklewot sofort nachgebohrt. „Offensichtlich, dass ich auf der richtigen Seite stehe, sonst hätte sich Miss Granger mir wohl kaum in dieser Weise genähert.“
„Was läuft zwischen Ihnen beiden?“
„Wieso ist das wichtig?“, hatte er entgegnet und mit jeder Frage war die Erinnerung an die Höhle, den Schrank und ihren Besuch in seiner Zelle aufgeflammt und damit seine Lebensgeiser, besonders sein Kampfgeist.
„Ich stelle die Fragen“, hatte der Auror etwas lauter und ungehaltener gerufen und mit der Faust auf den Tisch geschlagen.
„In der Tat“, hatte Snape lapidar kommentiert.
„Also?“, hatte Bucklewot gefasster und ruhiger erneut nachgefragt, doch keine Antwort von ihm bekommen, woraufhin er wieder seine Stimme erhoben hatte:
„Spucken Sie´s aus Snape, wir haben Miss Granger ohnehin auf Imperius-Flüche und Liebestränke untersucht, also reden Sie endlich!“
„Und Sie sind nicht fündig geworden, oder?“
„Nein“, hatte daraufhin der Minister geantwortet, der an dieser Stelle den Raum betreten hatte und wieder in das Verhör eingestiegen war, „Aber vielleicht haben Sie als Tränkemeister ja etwas zusammengebraut, das wir noch nicht nachweisen können, und vielleicht haben Sie so die hübsche Miss Granger zu Ihrem positiven Urteil über Sie animieren können?“
„Ich befasse mich in meiner Forschung mit weit wichtigerem als mit Liebestränken“, hatte Snape daraufhin gespottet.
„Die Frage bleibt, Snape. Ohne eine Antwort wird das Verhör nicht weitergehen und ihr Bonus, dass nur Bucklewot und ich sie verhören, ist dann auch futsch. Denn, glauben sie mir, ich habe genug Anwärter, die noch viel Erfahrung in Verhörtechnik und Geduld sammeln müssen und die mit Freuden das Verhör übernehmen würden – Potters Einfluss hin oder her!“
Snape hatte geschwiegen, doch er hatte in diesem Augenblick gewusst, dass er die Frage beantworten musste.
„Also?“
„Lassen Sie es mich so formulieren: Die Kälte des Krieges schweißt zusammen, Minister.“
„Was soll das nun wieder heißen?“
„Dass im Angesicht des Todes ungewisse, unübliche Reaktionen folgen.“
Der Minister hatte die Brauen zusammen gezogen, ein Pergament, das er mit in den Raum gebracht hatte, ĂĽberflogen und sich eine Randnotiz gemacht. Snape hatte vermutet, dass es Grangers Aussage gewesen war.
„Was empfinden Sie jetzt?“, hatte der Minister fast schon beiläufig gefragt, während er auf dem Papier kritzelte.
Snape hatte nur geschnaubt und gesagt: „Die Kälte des Krieges ist überwunden, Minister.“
Dieser hatte daraufhin die Augen verdreht. „Bei Merlin!“, resigniert hatte er den Kopf geschüttelt, geseufzt und dann gefragt: „Nun gut, wie war Ihr Verhältnis zu Remus Lupin?“ …

… Severus schüttete die matschigen Drüsen in einen zweiten dampfenden Kessel und strich sich die Haare aus dem Gesicht. Unwillkürlich dachte er an das, was er in dem Verhör verschwiegen hatte. An ihre Finger, die durch sein Haar strichen, ihre Lippen auf den seinen, ihr nackter Körper unter dem seinen… Er schüttelte den Kopf, maß sieben Pinch Drachenblut ab und rührte es in den nun zischenden ersten Kessel unter. Er sollte aufhören sich an die Vergangenheit zu erinnern, das brachte ihn nicht weiter… oder? Oder hatte ihn genau diese Erinnerung an Granger hierher kommen lassen? Sich für das freie Elend statt dem eingesperrten Elend zu entscheiden - war es nicht aus dem Impuls heraus gefällt worden, nachdem sie ihn ein drittes Mal in zwei Tagen geküsst hatte? War sie nicht in diesem Moment seine Muse für die Zukunft gewesen? Sie, die ihm mitten im Krieg irgendwie auf die Pelle gerückt war; sie, dessen Schicksal sich auf so unübliche Weise mit dem seinen verworren hatte … und dann war da diese Spannung, die plötzlich immer wieder zwischen ihnen entstand und die für ihn zu einem guten Gefühl, zu einer unbestimmten Zuversicht geworden war, dass sich eine freie Zukunft lohnen würde… Snape schüttelte den Kopf – was für sinnfreie Gedanken. Er löschte mit dem Stab das Feuer unter den insgesamt drei riesigen Kesseln. Mit seiner rechten Hand rieb er sich durchs Gesicht. Er war völlig übermüdet. Er sehnte sich nach einem Bett. Nach Schlaf.
Der Tränkemeister schwang seinen Zauberstab. Ein Bett erschien vor den Kesseln. Er würde hier schlafen, hier und jetzt – dann könnte er sofort weiterbrauen, wenn er ein paar Stunden geschlafen hatte.


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Schon wieder kein böser Cliff … eigentlich schade … ;-)


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Zwischen Harry, Ron und Hermine gibt es Unterschiede, zum Beispiel im Vokabular. Ron ist der britische "lad", etwas bildungsfern, wie wir hier sagen würden, jedenfalls der Welt der Theorie und Metaphysik nicht sonderlich zugetan. Sein Vokabular ist etwas gröber und eingeschränkter als das Hermines, die mehr die Intellektuelle ist und sehr elaboriert sprechen kann, jedenfalls wenn sie in Laune ist. Harry liegt dazwischen, mit Sympathien für Ron, wenn es darum geht, vermeintlich hochgestochenes Gerede zu verulken. Aber keiner spricht wirklich lax oder fehlerhaft.
Klaus Fritz