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Fanfiction

Eiskalt - Die Schlacht um Hogwarts

von wandbreaker

So, meine Lieben: DANKE fĂĽr die Kommis! Das motiviert :-)
Hier der versprochene „Happen“ … jedenfalls im Vergleich zu den „Chap-chen“ zuvor ;-)

Und jetzt geht es auf in die Schlacht…
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„Ich würde mich sicherer mit meinem Zauberstab fühlen“, murmelte Hermine.
„Es wird mehr Stäbe als Lebende geben.“, kommentierte Snape nur emotionslos. Er wandte sich zu ihr und verharrte eine Sekunde. Dann schlang er plötzlich einen Arm um ihre Taille, zog sie an sich, sagte noch: „Gehen Sie in die Hocke, wenn wir da sind“ und apparrierte mit Hermine an seiner Seite.





Er war sich nicht ganz sicher gewesen, ob es ratsam wäre gemeinsam auf dem Hogwarts-Gelände aufzutauchen. Aber zu zweit waren sie sicherer. Je nachdem inmitten welcher Seite sie auftauchen würden, würde jeder eine Geisel haben und damit ein kurzes Ablenkungsmanöver um danach spontan zu improvisieren. Er wusste genau, wo er auf dem Gelände des Schlosses auftauchen wollte. Mittendrin, aber geschützt in den immergrünen Rhododendronbüschen. Natürlich hätte er sie, um mit ihr gemeinsam zu apparieren, nur am Arm berühren müssen. Doch als sie so halb-verängstigt, halb-störisch-kämpferisch vor ihm stand, wollte er sie noch einmal für ein paar Sekunden besitzen, wollte er die junge Frau an seiner Seite wissen. Als Hermine für diesen kurzen Moment ihre Hände an seiner Brust ablegte, war ihm die Erinnerung an die vergangene Nacht in der Höhle so nah vor Augen, dass er ihre zarte Haut förmlich unter seinen Fingern spürte. Doch schon im nächsten Moment holte ihn das „Plopp“ hart in die Realität zurück. Er ging sofort in die Hocke und zog seine ehemalige Schülerin mit sich zu Boden. Sie waren inmitten des Kreises aus dichten Büschen appariert. Links vorm Schlossportal. Eigentlich mitten im Gefecht. Doch es herrschte verräterische Stille. Kein Angreifer, das war gut, so unbewaffnet wie sie waren. Und es war dunkel… Eigentlich sollte es früher Nachmittag in England sein – doch scheinbar herrschte immer noch Nacht. Gewiss ein Mittelchen des Dunklen Lords für ein wenig mehr Verzweiflung.
Plötzlich keuchte die junge Frau neben ihm auf - sie waren nicht alleine in dem Versteck. Aus Reflex zog er Hermine, um ein Aufspringen zu verhindern, zu sich und legte ihr die Hand auf den Mund.


Hermine war überrascht, als er sie in seinen Arm zog, um zu apparieren. Es war ein seltsam gutes Gefühl. Da war wieder diese Geborgenheit, die sie das Chaos der Welt um sie vergessen ließ – vermutlich weil all ihr Verstand diese absurde Situation, dass ihr ehemaliger Lehrer ihr so nahe war, verarbeiten musste, dass kein Platz für irgendetwas anderes blieb. Dann hörte sie auch schon das „Plopp“ ihres Apparierens und wurde von Snape in die Hocke gedrückt. Sie brauchte einen Moment um sich an das dämmrige Licht zu gewöhnen. Dann sah sie vor sich über die Spitze der Büsche in deren Mitte sie gelandet waren, das Schloss. Es war zum Teil eingestürzt, es brannte in einigen Fenstern. Krieg. Verwüstung. Da war das Chaos wieder. Aber es war still, dies Chaos. Sie verlagerte ihr Gewicht und stieß mit dem Fuß gegen etwas. Sie sah zu Boden und keuchte auf. Kopf und Rumpf eines Toten waren zu sehen, die Beine waren irgendwo mitten in den Büschen. Dann riss der Zaubertrankprofessor sie schon zu sich und presste seine Hand auf ihre Lippen. Doch Hermine hatte sich bereits wieder gefangen. Sie hatte schon mehrere Leichen gesehen in diesen Tagen. Sie nahm seine Hand von ihrem Mund und beugte sich über den Toten. Sie fühlte zur Sicherheit seine Halsschlagader.

„MacCleavey“, flüsterte Snape und beugte sich ebenfalls über den Mann.
„Todesser?“, fragte Hermine leise zurück und begann seinen Umhang auf der linken Seite abzutasten.
„Auror“, antwortete Snape und durchsuchte die rechte Seite. Er stieß auf das Gesuchte und entledigte den ehemaligen Auror seines Zauberstabs. Snape wog den Stab in seiner Hand. Er war lang und dünn – seinem nicht ganz unähnlich. Dann sah er zu Granger auf, die aufgehört hatte MacCleavey zu durchsuchen.
„Sie gestatten, dass ich ihn einstecke?“, fragte Snape ironisch und zauberte sich seine Todessermaske aufs Gesicht. Die junge Frau schreckte vor dem Anblick kurz zurück. Es war eine Genugtuung für ihn - dass war es von Anfang an gewesen. Die Macht, die allein das Tragen der Maske ihm verlieh. Es war Zeit zu gehen. Es war Zeit in seine alte Rolle zu verfallen. Er wandte sich von seiner ehemaligen Schülerin ab, lauschte. Es war immer noch totenstill. Ohne sich noch einmal umzusehen schlug er sich durch die Büsche in Richtung Wald.

Typisch, dachte Hermine und sah dann noch einmal zu dem Toten. Auroren waren also zur Verstärkung gekommen? Ein gutes Zeichen. Dann richtete auch sie sich vorsichtig auf. Niemand war zu sehen. Hermine fasste sich ein Herz, sprang so gut es ging über den Rhododendron und rannte geduckt ins Schloss. Plötzlich schnellte ihr ein giftgelber Blitz entgegen. Sie hechtete zur Seite.
„Wartet“, hörte sie Lupins vertraute Stimme, die dann rief: „Wer da?“
„Ich bin´s“, antwortete Hermine, „Hermine.“
Sofort kam Lupin hinter einer umgestürzten Säule auf sie zu geeilt und schloss sie kurz und fest in die Arme. „Bei Merlin, wo warst du?“
„Im Duell mit Avery ist er apparriert und ich mit ihm. Es ist eine lange Geschichte. Avery ist tot. Aber was ist hier passiert? Wie geht es den anderen? Was ist mit den Todessern? Was…“, sprudelte es aus Hermine heraus.
„Warte“, lachte Lupin kurz warmherzig, fuhr dann aber ernst fort, „Ich bring dich runter in die Küche.“ Dann wandte sich er sich um. „Neville, Simon – ich bin sofort wieder da.“ – „Geht klar“, kam es von beiden zurück.

In der Küche herrschte reges Treiben. Viele Kranke und Verletzte wurden versorgt. So viele… Alle wuselten durcheinander.
„Frag Molly“, flüsterte Lupin ihr ins Ohr, als Hermine in der Tür stehen geblieben war. Doch Hermine hielt ihn fest.
„Ich habe keinen Zauberstab mehr.“
Lupin machte ein besorgtes Gesicht, griff dann in seinen Umhang und gab ihr einen Stab. Hermine sah, wie er einen tieftraurigen, schmerzvollen Gesichtsausdruck niederkämpfte und versuchte aufmunternd zu ihr zu blicken. Doch er sagte nichts, nickte ihr zu und ging wieder zu dem Außenposten.
Wie paralysiert schritt Hermine zwischen den bekannten, verletzten Gesichtern. Niemand schien sie zu bemerken. In einer Ecke entdeckte sie Molly und einen der Zwillinge, die hektisch an zwei am Boden liegenden, verwundeten Personen hantierten… weiter kam sie nicht. Bestimmt wurde sie an der Schulter gepackt und umgedreht.
„Hermine“, keuchte Ron glücklich und erleichtert und schloss sie kurz in die Arme, dann wurde sein Gesichtsausdruck ernst und verzweifelt. „Hermine, Harry ist weg.“
Blitzschnell fanden ihre Gedanken voll und ganz ins Hier und Jetzt des Krieges zurück, als ob sie nie in Rumänien gewesen wäre. Ron und Hermine hatten die Aufgabe bei Harry zu bleiben. Komme, was da wolle. Und nun hatten sie versagt. Beide.
„Was?“, fragte sie ungläubig und verzweifelt.
„Ich hab gesehen, wie du Harry vor Avery schützen wolltest und Avery mit dir und dem anderen Todesser appariert ist. Hermine, ich dachte, du kehrst nicht wieder zurück“, Erleichterung huschte kurz über sein Gesicht, dann verdüsterte es sich wieder, „Ich konnte bis vor einer Stunde mit ihm mithalten…“ er brach verzweifelt ab.
„Wo ward ihr überall?“, fragte Hermine sofort. Ihr eiskalter Verstand setzte ein. Kühlen Kopf bewahren, darauf kam es jetzt an. Vielleicht gab es eine Möglichkeit Harry zu finden. Es musste eine geben.

Sie hastete mit Ron durch das dunkle, teils eingestürzte Schloss. Hermines Herz raste. Hinter jeder Ecke, jedem Knacken, vermutete sie Todesser. Eine Stunde suchten sie bereits und sie glaubte bald an einem Herzinfarkt sterben zu müssen. Diese Spannung war unerträglich, es gab so viele dunkle Ecken und knackende Geräusche – doch sie mussten weiter. Vielleicht würde sie ja bald dagegen abstumpfen, gegen diesen Nervenkitzel. Vor allen Dingen weil kein Feind ihren Weg kreuzte. Es blieb totenstill im Schloss. Oder? Ron hielt Hermine am Arm und blieb stehen. Plötzlich hörten sie Schritte, vereinzelte, hastig laufende Schritte hinter der nächsten Biegung. Ron und Hermine sahen sich bedeutend an. Konnte das Harry sein?
„Wer da?“, rief Hermine so wie Lupin zuvor.
„Hermine?“, rief eine ihr nur allzu bekannte Stimme entgegen. Ron und Hermine stürmten los. „Harry“, rief Hermine und schmiss sich ihm in die Arme. Ron schloss beide in die Arme, doch Harry keuchte völlig außer Atem: „Weg hier.“
Und ehe sie die vielen Schritte hörte, sah Hermine am Ende des langen Korridors, wie ein kleiner hüpfender Lichtkegel immer größer wurde. Todesser. Sofort ließen Ron und Hermine von Harry ab und machten kehrt, rasten um die Ecke. Hermine sandte während des Rennens einen Patronus in die Küche. Verstärkung. Sie brachten Verstärkung. Die Todesser würden gewiss aufholen.

„Komm schon Harry“, Ron nahm Harrys Hand und zog ihn mit. Harry hielt sich krampfhaft seine Seite - er war schon zu lange gerannt. Er wurde immer langsamer. Die Todesser aber scheinbar immer schneller. Hermine drehte ihren Kopf. Sie konnte die Silhouetten ihrer Verfolger bereits erkennen. Es mussten um die 15 sein. 15 gegen drei. Es krachte an der Wand neben ihr. Ein roter Blitz blendete sie. Die Todesser hatten den ersten Fluch abgeschossen. Hermine zog Ron und mit ihm auch Harry hinter einen Vorhang durch einen Geheimgang. Harry fing an zu husten, doch Ron zog ihn unerbittlich weiter. Der kurze Geheimgang brachte sie einen Stock tiefer. Gerade als der Vorhang am Ende des Geheimgangs hinter ihnen zuviel, fing er von einem Fluch getroffen Feuer. Die Todesser waren ihnen in den Geheimgang gefolgt. Sie hatten keinen Vorsprung herausholen können.
„Hermine?“, echote plötzlich leise die Stimme von Prof. Mc Gonagall von den Wänden.
„Hier“, rief Hermine sofort, während Ron Harry weiter die Treppen nach unten zog, bevor ihre Verfolger durch den Asche-Rest des Geheimgang-Vorhangs traten, „wir kommen in den fünften Stock.“, anwortete sie und schickte noch einen Patronus.
Dann geschahen mehrere Dinge gleichzeitig: Hermine hörte hinter sich die nahenden Schritte der Todesser. Wieso waren die so schnell? Eine Zehntelsekunde später sah sie einen Fluch auf sich zu schnellen, der aber kurz vor ihr von einem anderen Fluch abgelenkt wurde. Hermine selbst zog den ihr unbekannten Zauberstab und schockte den Todesser, doch hinter ihm tauchten bereits andere auf. Sie drehte sich um, sah wie Ron, der scheinbar den Fluch geschickt hatte, der sie vor dem Angriff gerettet hatte, Harry in ein anderes Stockwerk zog. Hermine schoss blindlings Flüche über ihre Schulter und rannte den beiden hinterher. Gleichzeitig kam Prof. Mcgonagall und vier weitere Ordensmitglieder aus dem vierten Stock ins Treppengeländer, Lupin und drei weitere hasteten von unten das Treppengeländer hoch und aus dem fünften Stock schoss Shaklebold mit fünf weitere Mitstreitern. Es war, als ob ein großer Ballon in Hermines Brust platzte. Verstärkung. Endlich. Hermine warf einen Blick zurück, Flüche prasselten auf sie ein, sie bildete einen Protego und sah, wie über dem Stockwerk oberhalb des Geheimgangs noch mehr Todesser die Treppe hinunter stürzten. Ihre Zuversicht schwand. Noch mehr?
Sie konzentrierte sich darauf zu Harry und Ron zu gelangen und nahm dabei den Protego einen Moment zu frĂĽh von sich. Mit voller Wucht schleuderte sie ein Fluch von den FĂĽĂźen und gegen die harte Steinwand neben dem Korridor, in dem Ron und Harry geflĂĽchtet waren. Die Luft wurde ihr aus der Lunge gepresst. ScheiĂźe. Kurz wurde ihr schwarz vor Augen, dann aber sah sie schon wieder Rons Gesicht vor sich, der sie an den Schultern packte und in den Korridor zog. Schon wieder Ron. Die Jahre hatten ihn wahrlich reifer gemacht.
„Alles klar?“, fragte Ron. Hermine nickte, dann hustete Staub aus und rang gierig nach Luft. Ron hatte sie neben Harry verfrachtet, der sich immer noch die Seite hielt.
„Harry“, keuchte Hermine. Ron ging vor beiden in die Knie. „Harry, wo warst du?“, fragte Hermine.
„Ich hab was rausgefunden“, begann Harry immer noch atemlos und in seinen Augen blitzte es seltsam. „Ich muss irgendwie…“, er verstummte.
„Was, Harry, du musst was?“, Hermine vergaß, dass sie schwer atmen konnte. Sie spürte, dass Harry etwas Wichtiges hatte sagen wollen.
„Har…“, begann Ron, dann rauschte ein grüner Blitz dicht an seinem Ohr vorbei. Blitzschnell zogen alle drei ihre Zauberstäbe, Harry schoss noch während er den Zauberstab hochschnellen ließ, einen Fluch ab. Gleichzeitig aber hörten sie bereits das gebrüllte „Crucio“ und sahen sie den Fluch, der in ihre Mitte direkt auf Harry flog. Ron ließ sich sofort vor Harry fallen. Der Fluch traf ihn hart. Bevor aber der Todesser noch einen verbotenen Zauber aussprechen konnte, setzte Hermine ihn außer Gefecht.
„Hiiiier ist er“, hörte Hermine eine Frauenstimme kreischen. Eine hagere Gestalt stand im Eingang ihres Korridors und schoss einen roten Blitz auf Hermine ab, Hermine zauberte einen Protego – doch als er sich vor ihr materialisierte wusste sie, dass er zu schwach sein würde, sie hatte sich immer noch nicht auf den fremden Stab eingestellt, oder der Stab noch nicht auf sie - doch plötzlich stand da noch ein Todesser, er hatte ebenfalls einen Fluch abgeschossen, der aber kurz vor Hermine mit dem Roten kollidierte. Trotzdem riss die Wucht der beiden explodierenden Flüche sie von den Beinen. Doch alles, was durch Hermines Kopf geisterte war nur der Satz: „Ein Todesser hat mich gerettet…“ Dann erinnerte sie sich an Severus Snape, wie er mit ihr her appariert war und sich die Maske gezaubert hatte und sie meinte die schweren Stiefel des einen Todessers wiederzuerkennen. Konnte das vor ihr Severus Snape sein? Dann sah sie, wie die beiden Todesser auf sie zurannten und hinter ihnen noch mehr Todesser im Eingang ihres Korridors auftauchten. Und dahinter Ordensmitglieder…
„Mine“, schrie Harry und zog sie mit sich hinter eine Rüstung, Flüche blitzten um sie herum auf – dann schrieen die ersten Todesser: „Hinter euch“ und der Kampf zwischen dem Orden und Voldemorts Anhänger tobte in dem engen Korridor des fünften Stocks.
Hermine konzentrierte sich und beschwor einen Protego auf. Dann hechtete sie auf die andere Seite des Korridors, hinter eine andere Rüstung. Ron, der sich langsam wieder vom Cruciatus erholt hatte, verstand ihr Vorhaben. Er nickte ihr zu und beschoss die Todesser, die nun im Korridor durch die drei und den Orden eingekesselt waren. Hermine schoss ebenfalls Flüche ab. Sie ertappte sich dabei, wie sie versuchte die Schuhe unter den Umhängen der Maskierten zu erkennen. „Hoffentlich treffe ich ihn nicht…“, schoss es ihr in den Sinn, „Scheiße!“, dachte sie sofort, „Darauf konnte sie jetzt keine Rücksicht nehmen… oder?“ Sie schaute zu Ron. Wie ein wilder schoss er einen Fluch nach den anderen auf die sich langsam nähernden Todesser ab. Niemand nahm darauf Rücksicht. Nahm auf ihn Rücksicht.
Plötzlich fiel Hermine etwas hinter Ron auf. Erst jetzt entdeckte sie den Geheimgang hinter Rons Rüstung. Bestens. Sie hexte einen Patronus und schickte ihn durch den Geheimgang. Sie brauchten hier Verstärkung. Zu zweit konnten sie die Schar nicht aufhalten, wenn sie hier entlang stürmten. Zu zweit?
„Ron – wo ist Harry?“, brüllte sie dem Rothaarigen zu.
„Waaaas?“
„Harry?“, rief Hermine erneut und Ron begriff. Er drehte sich um und starrte in den Geheimgang hinter ihm.

Eineinhalb Stunden später irrten Hermine und Ron erneut und immer noch durch das Schloss. Tatsächlich war Hermine gegen die dunklen Ecken abgestumpft. Scheinbar konnte ihr Körper kein Adrenalin mehr aufbringen und auch Hoffnung zu fassen war schwer. Harry war weg. Seit eineinhalb Stunden.
Sie und Ron hatten versucht die Stellung zu halten, doch als keine Ordensverstärkung durch den Geheimgang auftauchte, waren sie gezwungen ihren Posten aufzugeben. Seitdem liefen sie durchs Schloss und suchten Harry. Doch sie hatten niemanden getroffen. Nun gingen sie zurück, hinunter ins Erdgeschoss – dort, wo die Ordensmitglieder ihren Treffpunkt hatten und die Stellung hielten. Hermine spürte wie ihre Kräfte langsam schwanden. Sie war erschöpft. Doch ihre Gedanken kreisten unermüdlich um Harry: Wo war er hin? Was hatte er herausgefunden, dass er tun müsse? Wieso hatte er es nicht erzählt?
„Wir sollten auf dem Gelände nachsehen“, sagte Hermine. Ron nickte.
Plötzlich aber sauste ein Patronus an ihnen vorbei und rief: „Sammeln am Portal. Sammeln am Portal.“ Etwas geschah. Etwas war geschehen. Hermine und Ron sagten nichts, sondern liefen sofort los. Sie liefen so schnell sie konnten.
Da war es wieder, das Adrenalin. Langsam erhöhte sich Hermines Puls. Sie spürte, dass etwas in Gang geraten war. Dann hörten sie die Stimme Lord Voldemorts: „Harry Potter ist tot. Er wurde getötet als er wegrannte, als er versuchte, sich selbst zu retten, während ihr euer Leben für ihn gegeben habt. Wir bringen euch seine Leiche zum Beweis dafür, dass euer Held gestorben ist.“ Bei dem ersten Wort blieben sie beide wie vom Donner gerührt stehen. Als Voldemort Harry erwähnte schossen Hermine Tränen in die Augen. „Nein“, hatte Ron aufgekeucht und gleichzeitig waren sie wieder losgesprinntet. Noch verbissener als vorher und mit neuer verzweifelter Kraft, während Voldemort weiter den Schlossbesetzern drohte.

Das Ende der Schlacht war schneller vorbei, als sie jemals damit gerechnet hätte. Die Todesser waren aus dem Wald gekommen. Die Ordensmitglieder und ihre Mitstreiter hatten vor dem Schloss auf sie gewartete. Bereit für das Ende. Hermine versagte immer noch die Stimme und Tränen schossen ihr in die Augen, wenn sie an die Gestalt in Hagrids Armen dachte, an den scheinbar toten Harry. Doch dann war Harry putzmunter gewesen. Erneut kam es zu einem Gefecht –diesmal mit allen, diesmal vor dem Schloss. Als Voldemort von Harry durch einen einfachen Expelliarmus niedergestreckt wurde ging ein Ruck durch die Kämpfenden. Hermines Gegner disapparierte augenblicklich. Viele Plopps ertönten und die Ordensmitglieder schockten jeden Todesser, den sie erreichen konnten, versuchten ihre Gegner von der Flucht abzuhalten. Gerade wollte Hermine einen Todesser schocken, als dieser zwei andere mit einem Fesselfluch außer Gefecht setzte. Snape – das musste Severus Snape sein. Und das geschrieene „Waaaas?“, erahnte sie mehr, als dass sie es von dem Todessers hinter Snape hörte, „Verräääääter“ – Hermine schockte den Schreienden sofort und Todesfluch, der zeitgleich aus der Spitze des Todesser-Stabs herausschoss, verfehlte dadurch knapp sein Ziel, sauste haarscharf über die Schulter des vermeintlichen Snape-Todessers und schlug in einen Baum ein, der sofort entzwei brach. Der Snape-Todesser schaute zu ihr und richtete seinen Zauberstab blitzschnell auf sie und schoss. Hermine konnte nicht handeln. Hatte sie sich geirrt? Oder ertrug er es nicht von ihr gerettet zu werden? Doch sein Fluch flog über ihren Kopf hinweg… Was?, dachte sie lahm. Dann roch sie einen Gestank in der Luft über ihr. Es war der Gestank eines Werwolfs, der von Snape getötet worden war, der sie scheinbar gerade angreifen wollte und der nun mit voller Wucht auf sie fiel. Sie spürte einen beißenden Schmerz, als sie mit dem Kopf auf einen Stein schlug. Dann wurde alles schwarz…


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Hoch motivierte Angestellte vergessen morgens aus der S-Bahn auszusteigen, weil sie unbedingt das Kapitel zu Ende lesen müssen. Seit die Potter-Bücher auch in den Chef-Etagen aufgetaucht sind, häufen sich im Management die plötzlichen Krankmeldungen.
Meike Bruhns, Berliner Zeitung