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Fanfiction

Eiskalt - Der See

von wandbreaker

Zauberstab? Zauberstab? Zauberstab?
Immer lauter dröhnte die Frage in ihrem Kopf, während sie panisch auf dem Waldboden nach dem verschollenen Stück Holz suchte. Ihre Hände glitten im Dunkeln über den angefrorenen Waldboden, stießen gegen Steine, verfingen sich in Sträuchern. Hermine zitterte. Ihr war kalt. Bitterkalt. Sie brauchte ihren Zauberstab, sonst würde sie womöglich noch erfrieren.
Hinter ihr hörte sie ein gezischtes „Accio Zauberstab“, dann das Rascheln einer Robe über den Waldboden, „Accio“, diesmal wurde es energischer gesprochen. Wieder Rascheln. „Accio!“ kam es bedrohlich, aber immer noch leise von hinten. Wenn auch er seinen Zauberstab nicht finden konnte – dann waren sie verloren. Heillos verloren in dieser stockfinsteren, mondlosen Nacht, in diesem verflucht kalten Nirgendwo. Hermines Finger wurden taub. Dumpf stieß sie gegen einen kantigen Stein, aber sie spürte es kaum. Sie richtete sich auf und fühlte, dass ihre Hände voller Dreck sein mussten. Sie konzentrierte sich und rief „Ac..“, da drückte sich eine kalte, nasse Hand auf ihren Mund.
„Seien Sie still, Sie dummes Ding“, zischte Snape ihr ins Ohr und ließ sie langsam wieder los.
Hermine dreht sich zu ihm. Er war genauso klatschnass wie sie.
„Ich kann meinen Zauberstab nicht finden.“, herrschte sie ihn leise an. Ein kühler, leichter Wind zerrte an ihrem nassen Umhang.
„Er ist weg“, flüsterte er kühl.
„Wieso ‚weg’? Was soll das heißen? Wo soll er denn hin sein und warum müssen wir flüstern?“, fragte sie wütend, aber leise. Ihre Beine begannen vor Kälte kurz zu erzittern.
„Ich erkenne diesen Ort.“, sagte er leise mit einer Falte auf der Stirn. Er sprach es fast mehr zu sich selbst und drehte sich um, um auf den See zu schauen.

Er hatte diesen See schon einmal gesehen. Auf einer Karte. Er spürte die mächtigen Zauberbänne die über dem Gebiet lagen. Und der See, er lief so spitz zu, so unnatürlich spitz. Er konnte sich nicht irren. Warum sonst war Avery hierher appariert?nHierher, nach Rumänien, in den Wald, der das zweite Hauptquatier des Dunklen Lords verschluckte.
Die Schutzbänne verhinderten das fort-apparieren und sie entledigtem jedem Zauberer seines Zauberstabs. Hier war die Zuflucht des Dunklen Lords, an der nur eine Handvoll Todesser jemals gewesen war. Von der aber scheinbar mehr Todesser wussten. Ihm selbst zusammen mit Lucius hatte der Dunkle Lord einmal eine Karte gezeigt – eine Karte mit diesem unnatürlich spitz zulaufenden See und der Felsklippe, die aus dem Nichts zwischen den Bäumen empor ragte. Dieser See war in der Mitte des Waldes. Bis zur Appariergrenze waren es bestimmt 30 Meilen. Ein schwerer Marsch für diese kühle Nacht.
Warum war Avery während der Schlacht hierher appariert? Es ergab keinen Sinn… Aber trotzdem war der Zeitpunkt ein glücklicher Umstand. Aufgrund der Schlacht vermutete Snape nicht so viele Wachen, welcher kreatürlichen Beschaffenheit auch immer, an den Appariergrenzen oder gar im Wald. Aber wie lange würde die Schlacht andauern? Nach der jahrelangen Vorbereitung hoffte er nicht allzu lange, er hoffte, dass es bald vorbei sein würde. Endlich vorbei.
Nur wohin würden sich die Todesser zurückziehen? Wenn sie tatsächlich hierher geschickt wurden… nun dann hätte er eine gute Begründung hier zu sein – er war Granger gefolgt, die wiederum Avery gefolgt war. Er könnte mit dieser Geschichte seine Spionsmasche fortfahren – er müsste nur Granger dafür opfern. Wieder ein Opfer. Aber das wäre der schlimmste Fall. Der schlimmste Fall in der Zukunft. Der schlimmste Fall in der Gegenwart war bereits eingetreten: Klatschnass bei Temperaturen um den Nullpunkt war er zauberstabslos in einem Riesenwald, aus dem man nicht apparieren konnte. Priorität Nummer eins war somit erst einmal die Nacht zu überleben ohne zu erfrieren, bevor Priorität Nummer zwei, sich wieder zurück in die Schlacht zu stürzen, überhaupt geplant werden konnte.
Er schaute zum Himmel. Nach Norden, sie sollten nach Norden gehen. Sie mussten jetzt handeln, jetzt loslaufen – das würde auch ihre Körpertemperaturen wieder in Schwung bringen bevor sie hier noch am Fuß des Sees festfroren.

Hermine schlang die Arme um ihren Körper und sah wie ihr ehemaliger Lehrer nachdenklich zum Himmel blickte, während sie immer noch auf eine richtige Antwort wartete. Auf eine Erklärung. Wo war sie? Warum war Avery hierher appariert, als sie ihn in der großen Schlacht während eines Duells in Bedrängnis gebracht hatte, gerade in dem Moment, als sie sich auch den Todesser gestürzt hatte, damit er nicht fliehen konnte…? Die große Schlacht in Hogwarts – sie tobte sehr wahrscheinlich immer noch – und sie war hier. Nutzlos. Zauberstabslos. Und sie fror, verflucht!
Sehnsüchtig erinnerte sie sich an den großen Kamin im Grimmauldplatz Nummer zwölf. Seit den vergangenen zwei Monaten, als das Ministerium fiel, der Ausnahmezustand verhängt wurde und die Zaubererwelt Kopf stand, hatte auch sie ihre Arbeit hingeworfen und war mit allem Geld und Essensvorräten die sie hatte, 100% für den Orden da. Es war eine gute Zeit gewesen, wenn auch beklemmend. Und jetzt war das eingetreten, worauf sie sich schon so lange vorbereitet hatten. Sie schickte Stoßgebete gen Himmel, dass alle wohl auf waren, alle Ordensmitglieder. Die Schüler hatten sie bereits evakuiert bevor die Todesser ankamen. Alles war so gut durchdacht gewesen, es musste funktionieren! Es würde funktionieren müssen! Wenn Hogwarts fiel, war die Zaubererwelt verloren…
Sie starrte immer noch auf Snapes RĂĽcken und ihr fiel noch eine Frage ein.
„Warum sind Sie hier?“, fragte sie leise und misstrauisch. Sie hatte sich mit Avery duelliert.
Snape – er war für die meisten im Orden immer noch ein rotes Tuch – doch nach Dumbledores Tod war es Lupin, der sich immer wieder für ihn eingesetzt hatte. Es war Lupin, der irgendwie Dumbledores Platz eingenommen hatte, der alles koordinierte so gut es ging.

„Weil der verfluchte Avery appariert ist“, zischte er zurück und kletterte einen Felsvorsprung hinauf. Sie warf ihm einen genervten Blick zu – warum rückte er nicht mit der Sprache raus?
„Ach und Sie wussten wohin?“, provozierte sie.
„Stellen Sie sich nicht dumm an, Granger, das steht Ihnen nicht.“, er streckte sich nach etwas großem, schwarzem und Hermine sah, wie er seinen Reiseumhang aus einer Felsspalte zog.
„Es war nicht meine Absicht mit Ihnen beiden zu apparieren“, er kletterte die zwei Meter wieder hinunter, den Umhang in der Hand, „ich wurde durch einen Fluch gegen Avery geschlagen.“

Darum war der Todesser also aus der Apparierbahn gekommen. Die letzten fünfzehn Meter waren sie förmlich aus der Luft gefallen. Es schauderte Hermine als sie an den auf dem Fels zerschlagenden Körper von Avery dachte. Sie war einen halben Meter neben diesem schmalen, hohen, in der Landschaft unnatürlich wirkenden Felskoloss in den eiskalten See gefallen. Avery auf genau auf den kantigen Felsen. Und Snape? Sie sah zu dem Felsvorsprung. Er war scheinbar in einer Tanne gelandet, auf den Fels und dann in den See gestürzt.

Severus schaute an dem Fels vorbei. Er konnte keinen Waldweg erkennen, sie müssten sich durch die Büsche schlagen. Aber wenigstens war in dieser nördlichen Richtung die Ebene flach. Er schaute noch einmal zu dem Fels. Einen Meter nach rechts und er hätte die Tanne verfehlt und läge immer noch da – in alle Einzelteile zerlegt, so wie Avery.
Mürrisch erinnerte er sich kurz an das Weasley-Mädchen, dass kein Mädchen mehr war und ihren Incazerus-Fluch sehr gut beherrschte. Zunächst war er weich gelandet – auf Avery. Doch dann hatte er das Ziehen gespürt. Er war mit Avery und Granger appariert – und Avery hatte die Kontrolle verloren. Sie apparierten in der Luft. Er war in eine Tanne gestürzt. Die hatte seinen Sturz aufgefangen. Doch trotzdem war er hart auf den Fels aufgeschlagen. Er erinnerte sich an den harten Schlag gegen seine Schläfe, der ihn fast bewusstlos gemacht hätte – wäre da nicht der Schwung gewesen, der ihn vom Fels runter in den eiskalten See hatte stürzen lassen. Die eisigen Temperaturen des Wassers hatten sofort seine Sinne belebt. Er war aufgetaucht und hatte Granger ein paar Meter neben sich gesehen – und Avery auf dem Fels neben ihr. Die junge Frau war sofort ans Ufer geschwommen und hatte den Erdboden abgesucht.

Hermine hatte es satt um Antworten zu betteln. Sie ging zum See, streckte ihre Hand aus, konzentrierte sich und sagte weder laut noch leise: „Accio“ – Nichts geschah.
„Miss Granger, ein Zauberbann hat uns unserer Stäbe entledigt. Er ist weg.“
„Sie wiederholen sich“, faucht Hermine zurück und setzte dann hinzu: „Wo ist ‚weg’?“
Der dunkle Tränkemeister schwieg kurz und sah sie durchdringend an. Hermine begann jetzt am ganzen Körper zu zittern.
„Im Hauptquartier. Im zweiten Hauptquartier des Dunklen Lords. Die Villa müsste 10 Meilen westlich von hier liegen. Die nächstgelegene Appariergrenze sollte sich ungefähr 30 Meilen nördlich von hier befinden.“
„Wo ist hier – und sagen Sie nicht in einem Wald“, warnte sie ihn zynisch.
„In einem Wald –“, flüsterte er bedrohlich, „In Rumänien.“
Hermine schlitzte die Augen. Alte zynische, ĂĽberhebliche, arrogante Fledermaus.
Alles was ihnen blieb war zur Appariergrenze zu gelangen. Bewegung schien eine gute Idee. Hermine glaubte, dass ihre Zehen gerade begannen taub zu werden. Ihr war so verflucht kalt.
„Wir sollten gehen“, meinte Snape kühl, wandte sich um und marschierte los. Den noch trockenen Reiseumhang in seiner Hand. Hermine fragte sich, ob er denn nicht fror?

Er gab ein schnelles Tempo vor. Es wurde sehr schnell einfach zu schnell für sie. Nach vier Meilen trennten sie bereits gute zehn Meter. Es war schwer mit den nassen Sachen durch den Wald hinter ihm her zu hasten. Die nassen Klamotten, die langsam steif und immer kälter zu werden schienen. Hermine spürte, dass ihre Wangen vor Anstrengung gerötet sein mussten, aber ihr war kalt. Bitterkalt. Ihre Zähne klapperten. Durchhalten. Einfach weiter. Ihm hinterher. Die Ebene wurde jetzt steiler. Ihre Füße fühlten sich taub an – taub vor Kälte. Vielleicht hätte sie ihre nassen Schuhe ausziehen sollen und barfuß gehen sollen … aber dann wäre sie noch langsamer. Plötzlich stolperte sie über einen Stein und fiel. Ihr ehemaliger Lehrer hielt kurz inne, warf einen unbarmherzigen Blick über seine Schulter und lief dann weiter.

Sie war zu langsam. Wie sollten sie die vielen Meilen in diesem Schneckentempo hinter sich bringen? Wie sollte ihm so warm werden. Sein Körper fühlte sich an, als ob er aus Eis wäre. Aber er versuchte den Gedanken zu vertreiben, versuchte gedanklich Bilder von Feuer und Sonne zu verinnerlichen, versuchte seine tauben, schmerzenden Glieder und vor allem den dumpf pochenden Schmerz an seiner Schläfe zu verdrängen. Er hörte, wie sie schon wieder ins Straucheln kam, aber diesmal nicht stürzte. Aber er hatte kein Erbarmen. Er wusste um ihren Ehrgeiz, sie würde nicht so schnell aufgeben, sondern alles daran setzen mit ihm mitzuhalten. Und genau darauf war er aus. Sie mussten vorankommen. Am besten die ganze Nacht durchlaufen… wäre da nur nicht der Wind, der seine – und ihre Kleidung gewiss auch – steif und eisig festfrieren ließ. Wieder hörte er ein Keuchen hinter sich. Er wandte sich um. Sie lag am Boden. Das wievielte Mal schon? Das dritte bestimmt. Er blieb stehen – doch diesmal erhob sie sich nicht wieder. Sie versuchte sich aufzurichten und knickte dann aber wieder ein.
„Was ist Miss Granger?“, sprach er eisig, ohne Anstalten zu machen auf sie zu zu gehen.
„Ich kann nicht“, flüsterte sie kaum hörbar.
Er runzelte die Stirn. Jetzt schon nicht mehr? Er ging auf sie zu und blieb neben ihr stehen.
„Miss Granger, wir haben keine Zeit, stehen Sie auf.“

Hermine lag auf dem Moosboden und es war schön. Einfach liegen. Sie war so erschöpft. Ihr war so kalt. Aber hier am Boden, da fegte der Wind nicht so sehr in ihre Kleidung. Und ihre Augen brannten. Sie sah, wie sich schwere, schwarze Stiefel neben sie stellten. Vielleicht sollte sie einfach mal kurz die Augen schlißen …
„… stehen Sie auf.“, hörte sie ihren ehemaligen Lehrer sagen.
Doch sie wollte nicht.
„Aufstehen“, fauchte er gefährlich.
Sie blieb liegen.
„Sie können sich in Hogwarts ausruhen, wenn es noch steht…“
Seine Worte klangen boshaft – sie waren nicht nett gemeint. Aber sie registrierte es kaum. Nur die Botschaft drang in ihr Hirn. Hogwarts. Die Schlacht. Sie stemmte ihre Hände in das kühle Moos und drückte sich hoch. Sie kam auf die Knie und richtete sich auf. Jede Faser ihres Körpers schmerzte. Nie hätte sie geglaubt wie lähmend Kälte sein konnte. Ihre Füße spürte sie kaum.
„Na also“, hörte sie Snape fauchen und er ging los.
Sie machte drei Schritte und fiel auf die Knie. Hogwarts, dachte sie, Hogwarts – ich muss weiter. Sie rappelte sich hoch, taumelte drei Schritte und fiel abermals. Sie verharrte auf den Knien.
„Was ist los? Verdammt, Granger – wir müssen..“
„Ich kann nicht“, flüsterte sie.
„Was?“, fragt er.
„Ich kann nicht ... kann nicht mehr weiter“, sprach sie lauter, „Ich will es ja – aber es geht nicht. Ich spüre meine Füße nicht mehr.“ Ihre Zähne klapperten lautstark.
Sie hörte ein Seufzen und spürte seine Hände um ihren Bauch. Er zog sie hoch und schmiss sie mit einiger Anstrengung wie einen nassen Sack über die Schulter.


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