von Fawkes x3
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Das Testament
Es war ein sonniger Freitagnachmittag und eigentlich lag nichts Böses in der Luft, als Draco den langen Weg durch Malfoy Manors Vorgarten absolvierte, die Nase in ein förmlich wirkendes Pergament vergraben, dass das Testament seines Vaters war, der von Theodore Nott umgebracht worden war.
Er hatte Laurent und die anderen in Hogwarts gelassen, weil diese sich auf die PrĂŒfungen vorbereiten mussten und dachte nun, sein altes Zuhause in Ruhe zu inspizieren - das freundlicherweise von dem Ministerium wieder restauriert worden war. Tief die herrliche Sommerluft einatmend betrat Draco die Veranda und strich ehrfĂŒrchtig ĂŒber das schwarze GelĂ€nder, ehe er die Hand in den TĂŒrgriff legte. Mit freudiger Erregung stieĂ er die riesige TĂŒr auf und trat eine groĂe, kĂŒhl aber doch elegantwirkende Eingangshalle. Alles war bis auf das kleinste Staubkörnchen gereinigt worden und vor allem war die Villa auch noch eingerichtet. Fröhlich hĂŒpfte Draco in die Mitte des Raumes und stellte erst mal seinen Koffer ab.
âSchicke HĂŒtte!â, kam es von hinten, was den Blonden dazu veranlasste panisch herumzuwirbeln. âWas machst du denn hier?!â, Harry kicherte ob des kreidebleichen Gesichtes seines ehemaligen Erzfeindes und schlenkerte ausgiebig mit einem Pergament herum: âIch wollte zu meinem Haus.â
âDeinem Haus?!â, wiederholte Draco scharf. âFalls es dir entgangen sein sollte, Harry, aber du hast frĂŒher in Godricâs Hollow gewohnt und nicht in Wiltshire.â
âAuf dem Testament deines Vaters steht es aber anders. Er vererbt mir dasâ, er reichte Draco die Kopie, doch ehe dieser den Blick darauf werfen konnte, ertönte die TĂŒrglocke und Blaise und Laurent hĂŒpften ĂŒber die TĂŒrschwelle. âDu hĂ€ttest auch auf mich warten können, Harry!â
âDas ist also mein neues âaus! Wie nett von deinem Vater!â, schwĂ€rmte Laurent mit glĂ€nzenden Knopfaugen, wĂ€hrend er eine Skulptur unter die Lupe nahm.
âDein neues Haus?!â, machten die anderen drei im Chor. âDas ist meins!â
Sie hielten inne und tauschten einen perplexen Blick, wobei einige Blitze und Fragezeichen im Raum umherflogen, als sich plötzlich ein Portrait von Lucius Malfoy zu Wort meldete: âChrm, chrm!â, er faltete die HĂ€nde ĂŒber den Bauch und kam nĂ€her heran. Die vier Freunde drehten sich neugierig herum. âEs ist so...als ich mein Testament geschrieben habe, konnte ich mich nicht entscheiden...â
âMein Haus vererbe ich meinem Sohn Draco Lucius Malfoy, weil er der rechtmĂ€Ăige Malfoyerbe istâ, las Draco ziemlich angriffslustig von seinem Pergament ab. Lucius fuhr sich nervös durchs Haar und kicherte verlegen: âJaah...das kann sein, aber-â
âMein Haus vererbe ich Harry Potter, weil er meinen Sohn, meine Frau und mich von Voldemorts grausigen Diensten erlöst hatâ, sagte Harry, den Blick auf sein Pergament gerichtet.
âOh nein! Sag nicht, dass hast du wĂ€hrend einem Anflug von dankbarem Wahnsinn geschrieben, Vater!â, heulte Draco und stapfte zornig mit dem FuĂ auf, wobei Lucius nur so aussah, als hoffte er, sich unauffĂ€llig aus seinem Rahmen stehlen zu können.
âMein âaus vererbe isch der sukĂŒnftigen Liebe meines Sohnes, in der âoffnung, dass sie gut darauf achten mögeâ, trug Laurent von seinem Pergament vor und Lucius nickte, wenn er auch etwas erstaunt schien, das Dracos Liebe mĂ€nnlich war.
âAber...â, Blaise kramte sein Pergament hervor und seine drei Freunde stöhnten, wĂ€hrend Lucius sich mit knallroten Wangen hinter seinen Stuhl auf dem Bild warf: âLies es nicht vor!â, wimmerte er. Blaise lĂ€chelte und hörte nicht auf Dracos Vater: âMein Haus vererbe ich Blaise Ciaran Zabini, als Dank fĂŒr all die schönen NĂ€chte, die wir gemeinsam verbracht haben.â
Ein Vogelschwarm flog fröhlich zwitschernd ĂŒber Malfoy Manor hinweg, Laurent zwirbelte sich verlegen eine Locke um den Finger, als Dracos Kinnlade mit einem lauten Scheppern auf dem Marmorboden aufkam und Harry auf volle LautstĂ€rke ging: âWIE BITTE?! SCHĂNE NĂCHTE?! ZUSAMMEN?! DU UND DRACOS VATER?!â
âNenn ihn doch Luciusâ, bat Blaise peinlich berĂŒhrt und rieb sich den Nacken. âMan sollte die Dinge immer beim Namen nennen.â
âOH JA ALLERDINGS!â, Harry griff sich eine teuer aussehende Vase. âWEIĂT DU WIE MAN DAS DING HIER NENNT?! DAS HEIĂT VASE!â, er warf es in hohem Bogen in Blaiseâ Richtung, der ihr hastig auswich, sodass sie an der gegenĂŒberliegenden Wand zerbarst. Draco war kreidebleich und taxierte das Portrait seines Vaters mit stummen Flehen: âDad, sag bitte, dass das nicht wahr ist!â
âTut mir Leid, das kann ich nichtâ, sagte Lucius zerknirscht. âAber ich bereue auch nichts...Ă€hm es war sehr schön. Also eigentlich bereue ich es ja schon..chrm, chrm.â
âOkay...â, Draco zwang sich Ruhe zu bewahren, atmete tief durch und sagte mit zittriger Stimme: âAber wer bekommt dieses Haus jetzt.â
âNun ich wĂŒrde vorschlagenâ, Lucius hatte schnell wieder seine arrogante Miene aufgesetzt. âDerjenige, der es am lĂ€ngsten hier drin aushĂ€lt!â
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So das war der kleine Prolog, ich hoffe ihr bleibt dran ;)
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