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Fanfiction

Verloren in der Ewigkeit - Long Bow

von artis.magica

Long Bow

Ein nutzloser Tag, wie Severus unmutig befand. Ganz entgegen seiner Gewohnheit musste er etwas tun, was er äußerst ungern und deswegen auch nur sehr selten tat: Er schlug die Zeit tot, war zum Nichtstun verurteilt, bis der Tag zu Neige gegangen war. Doch um ihn sich zumindest halbwegs angenehm zu gestalten, hatte er sich in einem kleinen Café in einer belebten Einkaufsstraße niedergelassen. Da saß er nun, bei einem großen Pott Tee und einer Schale Gebäck, die ihm die Bedienung mit einem hinreißenden Lächeln neben die Tasse gestellt hatte, und beobachtete unauffällig seine unmittelbare Umgebung. Dabei ärgerte er sich mehr als einmal über sich selbst, wenn Misstrauen und Paranoia schlagartig aufkeimten, jedes Mal, wenn ihm jemand näher als gewöhnlich kam.
Um schließlich die lähmenden Gedanken an einen möglichen Verrat aus dem Kopf zu bekommen, ging Severus noch einmal die Rezeptur des Elixiers durch, das er zu brauen gedachte. Sollte er einen ruhigen und geeigneten Ort dafür finden, würde es auch nicht lange dauern, sie herzustellen. Er schätzte die Dauer seines Aufenthaltes in der Zaubererwelt auf wenige Stunden. Dennoch würde er allein durch die schiere Tätigkeit des Tränkebrauens eine Spur hinterlassen, die, so gering sie auch war, leicht aufzuspüren sein würde, wenn man wusste, wonach man zu suchen hatte. Und Voldemort wusste genau, wonach er suchte.
Severus nahm einen Schluck aus seiner Tasse und verscheuchte die Hirngespinste. Es war schon von vorneherein klar gewesen, worauf er sich einlassen würde, falls er die Sicherheit Hogwarts’ verließ. Warum lähmte ihn jetzt auf einmal die Vorstellung daran, dass man seiner habhaft werden könnte? Die leise Erinnerung an Marie, die urplötzlich mit diesen Gedanken aufkam, schob er wieder weit fort … er konnte es sich nicht leisten, sich jetzt darauf einzulassen.
Severus schüttelte bestimmt den Kopf und sah zum wiederholten Mal auf die große Standuhr neben dem Tresen. Es wurde Zeit. Er erhob sich, kramte aus seinen Taschen einen Geldschein hervor und legte ihn neben sein Gedeck.
Als er hinaus auf die Straße trat und die laue Luft in die Lungen zog, war der letzte Rest Zweifel verscheucht. Jetzt galt es schnell zu sein. Und mit diesem Gedanken mischte sich Severus unter sie Menschenmassen, die noch immer über die Straßen flanierten und den Frühsommer genossen. Er ließ sich von der Menge treiben und gelangte ohne Mühe zu dem Tor, das ihn in die Winkelgasse führen würde.
Severus hielt für einen Moment den Atem an. Nur ein Zauber … geradezu simpel und – wie er hoffte – viel zu unbedeutend, um diesen mit ihm in Verbindung zu bringen, gingen doch beständig Menschen durch dieses Tor, das sich jetzt öffnete. Severus trat ohne zu zögern hindurch.
Dem Treiben in der Winkelgasse, das ihn unmittelbar, nachdem sich das Tor hinter ihm geschlossen hatte, umfing, merkte man die angespannte Lage, in welcher sich die Welt gegenwärtig befand, kaum an. Beinahe alles schien wie immer, die Auslagen lockten mit ihren Farben und Lichtern. Musik und Gesang überall, lautes Lachen und Feilschen um den besten Preis. Augenscheinlich nahm keiner Notiz vom anderen, jeder war mit sich selbst beschäftigt. Es sollte Severus ein Leichtes sein, letzte Besorgungen zu tätigen und unbemerkt durch die Straßen und Gassen zu gehen. Nur ab und an versicherte er sich, dass ihm auch wirklich niemand folgte und kaum eine Stunde später betrat er die kleine dunkle Straße, die sich Rauchgasse nannte und wohl jeden, der sie passierte, mit ihrem herben Charme in ihren Bann zog.
Die gesamte Passage war gesäumt von kleinen Pubs und Wirtshäusern, rege besucht von Gästen, die geistigen Getränken nicht abgeneigt schienen. Schwaden von Tabakrauch hingen schwer in den Räumen, drangen mit jedem Türöffnen nach draußen und ließen den Spaziergänger wissen, weshalb sein Weg Rauchgasse hieß.
Severus ignorierte die aufdringlichen Türsteher, die ihn ein ums andere Mal einluden, einzutreten, und ging weiter. Er hatte nur einen Weg.
Man musste sich schon reichlich Mühe geben, den Long Bow nicht zu finden. Schon von Weitem grüßte ein hell erleuchtetes schmiedeeisernes Schild über dem Eingang. Lautes Gelächter und Musik drang durch die schwere Eichentür in die enge Gasse.
Severus lenkte seine Schritte ohne Eile in Richtung Long Bow, legte die Hand auf die Klinke und stieß die Tür auf. In dem Moment, als er eintreten wollte, entbrannte im Schankraum ein Streit, der ein Handgemenge nach sich zog. Zwei Männer rangen heftig miteinander. Offensichtlich hatten sie dem Alkohol über die Maßen zugesprochen und waren aneinandergeraten. Severus konnte gerade noch zur Seite springen, um einen Zusammenstoß mit ihnen zu verhindern.
Ein dritter, hünenhafter Mann gesellte sich jetzt hinzu, packte die Streithähne ohne Worte am Kragen und beförderte sie kurzerhand hinaus auf die Straße. Zu guter Letzt schickte er ihnen mit einem ungesagten Zauber einen Schwall eisigkalten Wassers nach.
„Wenn ihr streiten wollt, dann sucht euch einen anderen Platz“, rief er mit unverkennbar irischem Akzent hinter den beiden her, die sich jetzt nass triefend und fluchend von Boden erhoben. Sie maßen sich mit einem stummen hasserfüllten Blick und gingen dann zögerlich ihrer Wege.
Der Hüne wartete er noch einen Moment, um sicherzugehen, dass die beiden auch wirklich nicht zurückkamen. Zufrieden machte er schließlich kehrt und ging zurück zur Tür, in der Severus stehen geblieben war und die Szene stumm beobachtet hatte.
Obwohl selbst hochgewachsen, musste Severus zu dem Mann aufsehen, wenn er ihm in die Augen schauen wollte, denn der andere überragte ihn beinahe um Haupteslänge.
Einen Lidschlag lang musterten sich die beiden Männer stumm, schließlich war es der Hüne, der Severus die Hand auf die Schulter legte und ihn mit den Worten „Komm, mein Freund, trinken wir einen.“ in den Gastraum schob. Dann verschloss er sorgsam die Tür hinter sich und durchquerte den Raum, wobei er durch seine bloße Masse die Menge in dem proppevollen Schankraum mühelos teilte.
An der Theke angekommen, brüllte er seine Bestellung einem kleinen Männchen zu, das zwei Gläser mit einer beinahe schwarzen Flüssigkeit füllte und sie ihm hinschob.
„Patrick O’Donnell“, sagte er und reichte Severus, der sich im Fahrwasser des Riesen problemlos seinen Weg durch die Gäste hatte bahnen können und jetzt neben ihn trat, eines der Gläser.
Nicht unbedingt angetan von der fehlenden Sauberkeit des ehemals durchsichtigen Behältnisses, nahm Severus das ihm angebotene Getränk. Er nickte seinem edlen Spender zu, der einen kräftigen Zug von dem Gebräu nahm, und überwand sich, von seinem Glas zu nippen.
„Sprichst nicht gern mit unsereins, was?“, O’Donnell schickte den Rest in seinem Glas die Kehle hinunter. „Abe hat mir ja schon angekündigt, dass du furchtbar eigen in solchen Dingen bist.“
Jetzt nahm Severus den misstrauischen Blick von der drängelnden Menge vor dem Tresen und sah O’Donnell mit einer hochgezogenen Braue ins Gesicht.
„Ja“, lachte O’Donnell und beantwortete nicht ohne Stolz Severus’ stumme Frage, „ich bin der Wirt dieses gut gehenden Schuppens hier.“ Und ohne ein Wort seines Gastes abzuwarten, bedeutete er mit einer Kopfbewegung ihm zu folgen.
Froh, den Haustrunk loszuwerden, stelle Severus das Glas auf den Tresen zurück und kam der stummen Aufforderung O’Donnells nach und ließ sich über eine unerwartet breite Treppe in den zweiten Stock führen.
„Wirst dich an den Lärm wohl gewöhnen müssen“, sagte der Wirt, ohne sich umzuwenden oder sich anderweitig zu vergewissern, dass sein neuer Gast ihm überhaupt noch auf den Fersen war.
An einer Tür rechts am Ende des Ganges blieb O’Donnell schließlich stehen und sah sich endlich nach Severus um.
„Wenn du was brauchst“, er drehte den Knauf und öffnete die Tür, „gib einfach nur Bescheid.“
Severus nickte leicht und ging an O’Donnell vorbei in das ihm zugewiesene Zimmer. Er hegte keine besonderen Erwartungen und er konnte nicht einmal sagen, was genau er eigentlich vorzufinden hoffte, als er über die Schwelle trat, aber gewiss nicht das, was er gerade sah. An den Wänden standen Regale voll mit Büchern, Pergamentrollen und Gefäßen, deren Aufschriften von deren Inhalt zeugten. Ein schöner Schreibtisch aus dunklem Holz am Fenster, ein gemütlicher Sessel am Kamin …
Severus bezwang sein Erstaunen und wandte sich zu seinem Gastgeber um.
„Ich denke. es wird meinen Ansprüchen genügen“, sagte er nüchtern.
O’Donnell lächelte breit.
„Der Schein trügt mitunter, nicht wahr?“, sagte er und griff nach dem Knauf. „Wenn etwas ist … ich bin nicht weit weg.“ Damit zog er die Tür ins Schloss und ließ seinen Gast allein.
Einen Moment noch ergab sich Severus der Verwunderung, die ihn beim Eintreten angesichts dieses exzellent ausgestatteten Labors überfallen hatte. Obwohl es ihm sonst nicht schwer fiel, die Menschen nach einer Zeit des aufmerksamen Studierens zu durchschauen, hatte er aus O’Donnells Miene nicht ansatzweise herauslesen können, ob dieser durch Aberforth aufgeklärt worden war oder ob er selbst der - für einen gewöhnlichen Wirt zugegebenermaßen recht ungewöhnlichen - Leidenschaft des Zaubertrankbrauens frönte.
Wahrscheinlich war es etwas von beidem und angesichts der brechend vollen Gaststube im Parterre und der ungewöhnlichen Ausgelassenheit, fand sich Severus in seiner Annahme bestärkt, dass O’Donnell seinen Getränken, wenn nicht in Sachen Geschmack, dann aber doch ganz sicher in Sachen Wirkung gehörig nachhalf.
„Wie dem auch sei …“, brummte Severus. Es war ihm letztendlich egal, wie dieser riesige Ire sein Geschäft vorantrieb, dessen Labor jedenfalls konnte es durchaus mit dem, welches Severus auf Hogwarts zur Verfügung stand, aufnehmen.
Mit einem anerkennenden Lächeln zog er schließlich die Jacke aus, suchte in ihren Taschen nach seinen Utensilien und machte sich daran, die Zutaten für den Trank, den er so schnell wie möglich zu brauen gedachte, vorzubereiten. Eine Stunde gab er sich vor, länger wollte er nicht brauchen. Und auch danach war Eile geboten, denn sobald die Kräuter aufbereitet waren, mussten sie so schnell wie möglich verarbeitet werden, um ihre Wirkung zu erhalten. Auch das sollte schnell gehen. Das einzige Problem, welches Severus bei der ganzen Angelegenheit dabei sah, begründete sich in der Tatsache, dass der Sud auf die Minute genau neun Stunden ziehen musste, bevor er fertig gebraut werden konnte.
Für einen Augenblick hielt er in seiner Arbeit inne und starrte versonnen auf die mit äußerster Sorgfalt geschnittenen Kräuter vor sich. Neun Stunden … das war eine Zeit bangen Wartens, in der er zum Nichtstun verurteilt sein würde, immer in der Hoffnung, dass sein Vorsprung groß genug war, um diese Frist zu überbrücken, bevor sie merkten, dass er sich wieder in der magischen Welt aufhielt.
Auch wenn er es zuerst angenommen hatte, es ist es nicht der Wiedereintritt in die magische Welt gewesen, der ihn letztendlich verriet. Hätte er geahnt, dass keine Vorsichtsmaßnahme im Stande gewesen wäre, seine Abwesenheit von Hogwarts zu verschleiern oder auch nur das Bekanntwerden dessen, dass er diesen Schutz verlassen hatte, wäre er vielleicht - ganz am Anfang - gar nicht erst in den Eberkopf gegangen, sondern hätte sich auf direktem Weg in die Highlands begeben, dorthin, wo er hoffte, Hermine wiederzusehen.

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Fortsetzung folgt ...


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