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Fanfiction

Verloren in der Ewigkeit - Kostbare Zeit

von artis.magica

Kostbare Zeit

Das Tor hatte sich längst hinter ihm geschlossen, dennoch stand Severus noch immer regungslos und lauschte mit fest geschlossenen Augen in das staubige Halbdunkel hinein.
Er hätte es nie geglaubt, nach all den Jahren in Erinnerungen zurückzufallen, die längst vergessen geglaubte Geräusche und Gerüche mit sich brachten. Bilder, die er nie mehr wieder sehen wollte, stiegen in diesem Augenblick vor seinem geistigen Auge auf, es war beinahe so, als hörte er Stimmen wieder, die längst verklungen waren.
Er wusste nicht, wie lange er so gestanden hatte, verloren in gehassten Erinnerungen. Entschlossen schüttelte er sie ab und hob endlich die Lider.
Obwohl es heller Tag war, drang nur wenig Licht in den Raum, in welchem er sich befand. Seine Fenster waren mit Brettern vernagelt und nur ab und an verlor sich ein Sonnenstrahl herein und spielte mit dem Staub, den Severus jetzt aufgewirbelt hatte.
Spinners End – wann war er zum letzten Mal hier gewesen?
Severus schüttelte den Kopf. Er hatte es vergessen wollen, es tief in seinem Inneren verschlossen. Er wischte den Gedanken aus seinem Kopf, nicht einen einzigen Moment in seinem Leben hatte er überhaupt in Erwägung gezogen, dieses Haus als Heim zu betrachten, einen Ort, an welchen man gerne zurückkehrte, der einem Zuflucht war und Wärme schenkte. Nicht einmal Hermine hatte er dieses Heim gezeigt, sooft sie ihn auch darum gebeten hatte.
So sehr er auch in sich hineinhorchte, so sehr er es vielleicht gewollt hätte, es verband ihn kein weiches Gefühl mit diesem Ort, keine Sentimentalität, keine Liebe. Warum also jemandem an etwas teilhaben lassen, was man lieber vergessen wollte und das man im Grunde genommen hasste. Er wusste, dass es falsch war, denn ganz egal, wie er selbst dazu stand, dieses Haus und alles, was sich noch darin befand, war ein Teil seines Lebens, auch wenn er diesen Teil weit hinter sich gelassen hatte.
Severus tat einen tiefen Atemzug und ließ den Blick durch den Raum wandern.
Nichts hatte sich verändert. Bis auf die Bücher, die er mit nach Hogwarts genommen hatte, stand alles noch an seinem vertrauten Platz. Einzig die dicke Staubschicht auf den zerschlissenen Möbeln kündete davon, dass hier niemand mehr lebte und es war wohl ein Ort, an welchem man ihn am wenigsten erwarten würde – beinahe perfekt, um nahezu unbemerkt die Zaubererwelt zu verlassen, nur um genauso unbemerkt in dieselbe wieder einzutreten.
Severus hatte nicht vor, sich hier lange aufzuhalten. Es gab nur etwas, das er von hier mitnehmen wollte. Er ging durch den kargen Raum und blieb vor dem alten Sekretär am Fenster stehen. Er öffnete ihn und betätigte einen gut verborgenen Mechanismus an der Innenseite eines kleinen Faches. Im gleichen Augenblick tat sich eine kleine Öffnung unter dem Federhalter auf. Severus griff hinein und stellte mit Zufriedenheit fest, dass wohl nie jemand dieses kleine Versteck entdeckt hatte, als er ein stattliches Bündel Muggelgeld aus der Öffnung zog. Er steckte es ein und obwohl keine Notwendigkeit bestand, verschloss er den Schreibtisch sorgsam. Dann wandte er sich ab und ohne dem Zimmer oder einem seiner Einrichtungsgegenstände noch einen Blick zu schenken, trat er an die Tür, um sie einen Spalt breit zu öffnen. Ganz vorsichtig spähte er hinaus auf die Straße.
Niemand war zu sehen, das Viertel schien um diese Tageszeit wie ausgestorben. Es war damals schon so gewesen und es schien auch jetzt nicht anders. Niemand wohnte gerne hier, wenn er nicht unbedingt musste.
Ein Schritt und Severus trat durch die Tür hinaus auf den Gehsteig. Er schritt weit aus und ohne sich noch einmal umzusehen, ließ er das triste graue Haus, das seit Jahren dem Verfall preisgegeben war, hinter sich.
Er hatte es eilig, denn was er zu besorgen hatte, machte die Sache nicht gerade einfacher. Im London der Zauberergemeinschaft konnte er sich nicht blicken lassen, ohne bald schnell aufzufliegen, aber das, was er für den einen Trank, den er in aller Eile noch zu brauen gedachte, bevor man seiner habhaft wurde, benötigte, war in der nichtmagischen Welt äußerst schwer zu finden und dennoch unerlässlich. Wäre er auf Hogwarts im Besitz dieser Zutat gewesen, hätte er diesen Trank in der Sicherheit des Schlosses gebraut … Ein verärgertes Brummen und Wut auf sich selbst, weil er sich in Anbetracht der gegenwärtigen Situation schon seit geraumer Zeit nicht in der Lage dazu sah, seine Vorräte aktuell und vollständig zu halten.
Mit einem Kopfschütteln wischte er diesen Fakt fort und ging in Gedanken immer wieder die Zutatenliste durch. Dabei hätte er um ein Haar verpasst, worauf er nun schon beinahe fünfzehn Minuten ungeduldig wartete, denn im letzten Moment sprang er in einen der roten Doppeldeckerbusse, der laut brummend vor ihm hielt.
„He, ich wechsle das aber nicht!“, wurde er vom Fahrer angefaucht, als sein neuer Fahrgast beinahe in die Tür fiel und ihm zu allem Überfluss auch noch eine Fünfpfundnote hinhielt.
„Behalten Sie den Rest“, sagte Severus gleichgültig und schob sich, ohne eine Antwort oder anderweitige Reaktion seines Gegenübers abzuwarten, zwischen die anderen Passagiere.
Ein Schulterzucken und ein Kopfschütteln, mit dem der Fahrer das Geld wegsteckte und das Gaspedal soweit durchtrat, dass der Motor aufheulte und der Bus mit einem heftigen Ruck anfuhr, das die Fahrgäste Mühe hatten, sich auf den Beinen zu halten, um seinen Weg in die Innenstadt zügig fortzusetzen.
Severus hatte sich weit nach hinten in den Fond gedrängt, auf der letzten Bank Platz genommen und beobachtete nun unter gesenkten Lidern die anderen Mitfahrer. Nichts schien auffällig und niemand schien ihn auch nur im Geringsten zu beachten.
Obwohl er sich einredete, dass man ihm unmöglich schon ausfindig hat machen können, wich seine Anspannung nicht und er beäugte misstrauisch jeden neuen Fahrgast und ein ums andere Mal konnte er sich gerade noch beherrschen, nicht nach dem Zauberstab in seinem Ärmel zu greifen, wenn jemand ihm aufgrund der Enge im Bus auch nur etwas näher als gewöhnlich kam.
‚Du leidest an Verfolgungswahn’, maßregelte er sich selbst in Gedanken und atmete tief durch, um die aufgewühlten Gefühle wieder unter Kontrolle zu bringen. Sollte er den Kopf verlieren, war er von vorneherein verloren. Und auch, wenn er diese Begrenztheit, in welche er sich freiwillig begeben hatte, hasste, war diese Art der Fortbewegung der einzige Garant dafür, für seine Verfolger unbemerkt zu bleiben.
Ein Schritt nach dem andern, nahm er sich vor und spürte, wie sein Puls sich wieder normalisierte. Trotz aller Gefahr war es nicht ratsam, hinter jedem Baum nach Verschwörern zu suchen. Die würden ihm noch bald genug über den Weg laufen.
Entschlossen erhob er sich und drängte mit den anderen hinaus in die belebten Straßen der Londoner Innenstadt.
Zunächst würde er alles, was er für das Elixier benötigte beschaffen und sich dann nach einem geeigneten Platz umsehen, um es ungestört brauen zu können.
In der New Cavendish Street schließlich betrat er einen Laden, der einem Zauberer für eine Muggeleinrichtung recht vertraut erschien.
Langsam und aufmerksam ging Severus durch die Regalreihen und sah sich um.
Der Verkäufer hinter seiner Theke klärte einen weiteren Kunden über die Vorzüge homöopathischer Heilkunde auf und machte schließlich ein Geschäft, das ihm, als der Käufer endlich die Tür hinter sich geschlossen hatte, ein zufriedenes Lächeln auf das Gesicht zauberte.
Die Freude dauerte gerade so lange, bis der Mann das Geld in der Kasse verstaut hatte und nachdem er sich auf der Suche nach einem weiteren potenziellen Käufer schließlich Severus entdeckte. Ein neues Geschäft witternd, setzte er eine gewichtige Miene auf und trat neben den mutmaßlichen Kunden.
„Suchen Sie etwas bestimmtes?, fragte er Severus, der bei den Essenzen asiatischer Kräuter und Gewürze stehen geblieben war.
Einen Moment noch suchten Severus’ Augen in dem Regal nach brauchbarem, dann aber wandte er den Blick und sah auf den kleinen Mann herunter.
„Das, was ich brauche haben Sie vermutlich nicht“, sagte er
Ein bedeutendes Geschäft witternd blitzten die Augen des kleinen Mannes herausfordernd auf.
„Sagen Sie mir, was sie suchen und ich werde Ihnen zeigen, dass es hier nichts gibt, was es nicht gibt.“
Severus zog ob des Eifers des anderen eine Augenbraue in die Höhe.
„Gut“, antwortete er mit einem kritischen Blick, „dann überzeugen Sie mich. Ich brauche 100 Gran Abelmoschus moschatus, 12 Unzen Fumaria officinalis, 2 Lot Verbena officinalis, 3 Unzen Ambrosia artemisiifolia, eine Helenii Radix, 20 Tropfen Barosma buchulina und eine frische Männliche Blüte eines Pandanus odorus.“
Solange Severus seine Zutaten aufzählte, hatte der Winzling die Augen geschlossen und nickte bei jeder einzelnen mit einem wissenden Lächeln. Ja, er würde heute das Geschäft seines Lebens machen. Als jedoch Severus am Ende seiner Liste angekommen war, runzelte der Mann die Stirn, hob die Lider und sah Severus mit großen Augen an.
„Eine solche Blüte ist äußerst selten, mein Herr“, sagte er bedauernd, „ja, ich möchte sogar sagen, die gibt es gar nicht mehr.“
Severus schürzte verächtlich die Lippen.
„Kann ich sie nicht haben, brauche ich auch alles andere nicht“, sagte er gering schätzend.
„Oh, nein, nein, nein“, ereiferte sich der Verkäufer, „so habe ich das nicht gemeint.“ Bevor er weitersprach, vergewisserte er sich, ob nicht noch andere Kunden zwischen den Regalreihen herumliefen. Als er sich überzeugt hatte, dass er mit Severus alleine war, ging er zur Tür und verschloss sie sorgfältig. Dann ließ er den Schlüssel in die Rocktasche gleiten und kam zu Severus zurück.
„Was Sie verlangen sind zum einen Sachen, die nicht unbedingt …“, er lächelte verlegen und als Severus schon den Mund öffnete, um zu erwidern, schickte er schnell nach, „… nun, um es kurz zu sagen, Sie haben ein paar Sachen dabei, die sehr teuer sind und schwer zu beschaffen.“ Der kleine Mann hielt inne, zog die Brauen hoch, neigte leicht den Kopf und sah Severus offen ins Gesicht.
Der nickte leicht und wandte sich wieder dem Studium diverser Töpfchen und Tiegel im Regal hinter sich zu. Er ließ sich mit der Antwort Zeit und kostete die hoffnungsfrohe Ungeduld des anderen aus.
„Sagen Sie mir nur“, begann er nach endlos erscheinenden Sekunden des Schweigens, „ob es Ihnen möglich ist, mir alles in kürzester Zeit zu beschaffen.“ Severus hielt inne und wandte den Kopf und sah in die vor Gier aufblitzenden Augen des Apothekers. „Es soll Ihr Schaden nicht sein.“
Die Augen des Verkäufers blitzten auf.
„Aber ja, mein Herr“, rief er und klatschte voller Tatendrang in die Hände. „Wenn Sie mir bitte folgen würden.“ Er wies mit der Hand auf eine Tür hinter der Ladentheke und ging dann Severus voran, der seiner Aufforderung, den Raum dahinter zu betreten folgte.
„Wenn Sie bitte solange Platz nehmen wollen“, sagte der Apotheker gönnerhaft. „Es wird ein Weilchen dauern.“
Zwei Stunden später und um eine beträchtliche Summe erleichtert verließ Severus unter den heißesten Dankesbekundungen des Händlers mit allen gewünschten Zutaten dessen Laden.
Jetzt galt es nur noch den Trank zu brauen. Severus hatte jedoch keine Zeit nach einem Platz in der Muggelwelt zu suchen, der ihm alle Möglichkeiten dazu bot, ohne Misstrauen zu erwecken. Nach reiflicher Überlegung beschloss er dann mit herben Zweifeln darüber, ob diese Entscheidung die richtige war, im Schutz der Dunkelheit in die Zaubererwelt zurückzukehren und Aberforths Empfehlung, im Long Bow abzusteigen, zu folgen.

---

Fortsetzung folgt...


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Im Buch wird sie als hässliche Kröte beschrieben. Als man mir dann sagte: ,Du wärst toll in der Rolle‘, antwortete ich: ,Herzlichen Dank!‘ Aber natürlich habe ich mich gefreut, als man mich darum bat, denn die Rolle ist ein echtes Juwel, es ist einfach traumhaft, in dieser Welt mitmischen zu dürfen … ganz abgesehen davon, dass ich in der Achtung meiner zwölfjährigen Tochter deutlich gestiegen bin.
Imelda Staunton