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Fanfiction

Verloren in der Ewigkeit - Vertrauen und Verlässlichkeit

von artis.magica

Vertrauen und Verlässlichkeit

Severus sah sich nicht mehr um, als er eine halbe Stunde später durch das Große Tor trat und in der lichten Morgensonne den Weg nach Hogsmeade nahm. Er wusste genau, dass Marie am Fenster stand und ihm mit tränenverhängten Augen nachsah, so lange, bis er nicht mehr zu sehen war.
Jeder Blick zurück würde ihn wieder einmal zweifeln lassen, würde er sich wiederholt fragen, ob er ein Recht dazu hätte, diesem Kind auch noch das zu nehmen, was es mit ihm noch hätte.
Severus seufzte still und schritt weiter aus. Er musste sich von diesen Gedanken befreien, wenn er nicht angreifbar sein wollte. Er hätte es nie gedacht, aber das Fortgehen fiel ihm unendlich schwerer als er gedacht hatte.
Dabei wusste er Marie in Sicherheit. Auch wenn er zuerst angenommen hatte, dass die Muggelwelt sie besser verbarg, musste er jetzt zugeben, dass Hogwarts im Moment wohl der unbestritten sicherste Ort für sie war. Marie hatte mit Minerva eine mächtige Beschützerin und selbst dieser ungelenke Hagrid würde alles für dieses Kind tun, um Gefahr vom ihm abzuwenden.
Ja, zumindest vorerst war Marie in Sicherheit, auch wenn in Hogwarts die Wände Augen und Ohren hatten und Stimmen, die aus den Mauern hinaustrugen, was hätte verborgen bleiben sollen. Severus war sich sicher, dass mit dem Bekanntwerden seines Weggangs die Maschinerie des Verrates anlief und er wusste nicht, wie viel Zeit ihm noch blieb, bevor man ihn ausfindig machte.
Er war Realist und machte sich nichts vor, er wusste, dass sie ihn über kurz oder lang würden aufspüren können, dennoch wollte er es ihnen nicht so leicht machen und jede Gelegenheit nutzen, den geringen Vorsprung, den er hatte, auszubauen. Soweit es ihm möglich war, würde er auf Magie verzichten und damit das magische Band, das er hinter sich her zog, enorm verkürzen. Mit Sicherheit konnte er so ein paar wertvolle Tage gewinnen.
Obwohl er sich vorgenommen hatte, den Blick nicht mehr zurückzuwenden, blieb er jetzt doch stehen und wandte sich noch einmal um. Von fern grüßten die Türme von Hogwarts, schimmerten ihm die Wasser des Sees entgegen. Und er sog diesen Anblick tief in sich auf, war dieses zu Hause, was er nun hinter sich ließ, doch das einzige, was ihm Halt geben würde, was ihm Motivation war, wiederzukehren.
Severus schloss die Augen und lauschte noch einmal in die morgendliche Stille, dann wandte er sich endgültig ab, um seinen Weg fortzusetzen.
Es dauerte nicht lange, lag Hogsmeade vor ihm, noch ganz verschlafen in der frühen Sonne, die ihm allmählich den Hauch der Kühle nahm, als sie ihre Strahlen in die Senke schickte, in welcher sich die Häuser aneinander zu drängen schienen. Noch immer waberten die kühlen Nebel durch die engen Gassen und das Sonnenlicht tat sich schwer, sie aufzulösen. Doch die erwachende Betriebsamkeit trieb nach und nach die Ruhe der Nacht zurück und füllte die Straßen mit Menschen.
Severus mischte sich unter die größer werdende Menschenmenge und stellte mit Genugtuung fest, dass augenscheinlich keiner Notiz von ihm nahm. Ein seltenes Phänomen in Zeiten wie diesen, in welchen jeder jedem misstraute und es überall offene Augen und ein verräterisches Herz gab. Aber hier und jetzt, zu dieser frühen Stunde, schien jeder viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt.
Severus tätigte die letzten Besorgungen und kehrte dann im Eberkopf ein. Er wählte diese, seit jeher als äußerst fragwürdig geltende, Lokalität, um einigermaßen unbehelligt zu sein.
Als er sorgsam die Tür hinter sich geschlossen hatte, sah er sich prüfend im Raum um. Zufrieden stellte er fest, dass zu so früher Stunde war außer ihm noch kein weiterer Gast anwesend war.
„Snape“, wurde er angerufen und Aberforth, der Wirt, trat mit einem Ausdruck höchsten Erstaunens auf dem Gesicht hinter die Theke. „Es bedeutet nie etwas Gutes, wenn du von deinem Hügel herabsteigst und dich zu den Niederen gesellst.“ Mit diesen Worten hatte er sich umgewandt, eine verstaubte Flasche aus dem obersten Regal genommen und ein Glas großzügig mit ihrem Inhalt gefüllt.
Severus ging durch den Schankraum und blieb vor dem Tresen stehen.
„Spar dir deine Ironie“, erwiderte er und griff nach dem Glas, das Aberforth ihm nun hinschob. Severus hob es an die Lippen. „Davon hab ich selbst genug“, sagte er und stürzte es in einem Zug hinunter.
„Glenturret Single Cask, neunundzwanzig Jahre, ich wusste, dass er dir zusagt“, sagte Aberforth und füllte das Glas zum zweiten Mal. „Es ist gefährlich für jemanden wie dich, sich hier sehen zu lassen.“
Severus starrte auf die bernsteinfarbene Flüssigkeit, die durch die wenigen Strahlen, die es durch die schmutzigen Scheiben geschafft hatten, den staubigen Raum zu erhellen, golden schimmerte.
„Du erzählst mir nichts Neues, Dumbledore.“
Aberforth nickte stumm.
„Ich hoffe, du weißt, dass du nicht viel Zeit hast, bevor sie dich holen kommen. In diesen Zeiten bleibt nichts lange geheim.“
Severus stürzte jetzt auch das zweite Glas hinunter.
„Ja“, sagte er, „und deshalb brauch ich deine Hilfe.“
„Meine Hilfe?“ Aberforth sah ihm ungläubig ins Gesicht. „Womit sollte ich dir denn helfen können?“
„Mit einem Weg unbemerkt von hier weg apparieren zu können.“
Der Wirt sah ihn mit zusammengezogenen Brauen an, dann schüttelte er den Kopf.
„Es ist nicht möglich, diesen Zauber zu verschleiern.“
Über Severus’ Gesicht huschte ein Lächeln.
„Doch das ist es.“
Aberforth starrte Severus eine Sekunde lang an. Dann senkte er den Blick.
„Mir fehlt die Übung in solchen Dingen“, sagte er, griff nach dem geleerten Glas auf dem Tresen und wandte sich ab, um es mit einem ungesagten Zauber zu reinigen. Dann stellte er es ins Regal zurück. Einen Moment lang verharrte er in der Bewegung. „Cursus Umbrae …“, murmelte er vor sich hin. Dann hob er den Kopf, drehte sich wieder um und sah Severus an. „Egal wie, dieser Zauber ist immer gefährlich. Warum benutzt du nicht den Kamin?“
„Du willst mir doch nicht ehrlich weismachen, dass diejenigen im Ministerium, die das Flohnetzwerk überwachen, alle sauber sind“, erwiderte Severus. „Nein“, er schüttelte den Kopf. „Du musst mir nur die Tür öffnen, hindurchgehen werde ich selbst.“ Er sah seinem Gegenüber in die Augen. „Soweit sollten deine Kräfte wohl noch reichen.“
„Wohin soll es gehen?“
„Das brauchst du nicht zu wissen.“ Der Ton, in welchem dieser kurze Satz gesprochen war, geriet unfreundlicher als eigentlich beabsichtigt.
„Deine Vorsorge in allen Ehren, aber ich habe keine Angst vor denen, vor welchen du mich zu beschützen beabsichtigst“, brummte Aberforth verstimmt. „Es wäre sicherer für dich, wüsste ich, wohin du willst, wo ich doch diesen Zauber seit Ewigkeiten nicht mehr ausgeführt habe. Und ich nehme auch nicht an, dass du ihn jemals selbst ausprobiert hast.“
Severus schwieg.
Aberforth nickte verständig.
„Nun gut“, sagte er ruhig. „Wie ich dich kenne, gedenkst du nicht, dich endlos aufzuhalten.“
„Mein Weggang wird nicht lange unentdeckt bleiben. Und was sich dann in Bewegung setzt, brauche ich dir ja nicht zu erklären.“
Eine Weile sahen sie sich schweigend in die Augen. Dann fasste sich Aberforth und fragte: „Vielleicht erscheine ich ja naiv, Snape. Aber ich erkenne einen törichten Plan …“, er sah Severus mit zusammengekniffenen Augen ins Gesicht, ganz so als ob er dort eine Bestätigung für das, was er jetzt sagte, zu finden suchte: „… oder gibt es etwas, wobei meine Hilfe gebraucht werden könnte? So von ganz oben …“
Ein leises Lachen antwortete ihm.
„Nein“, Severus schüttelte den Kopf, „einzig allein ich brauche deine Hilfe und auch nur, um schnell und vor allem unbemerkt von hier fort zu kommen.“ Er strich die gutmütige Heiterkeit aus seinem Gesicht. „Ich weiß aber, dass mehr in dir steckt, als du allen gemeinhin glauben zu machen versuchst. Sollte es also in absehbarer Zeit etwas geben, wobei dein Arm gebraucht wird, und ich noch Gelegenheit haben werde, es zu tun, wirst du der erste sein, den ich ins Vertrauen ziehe.“ Für einen Moment hielt er im Reden inne. „Vorerst aber brauche ich nur diesen vergessenen Zauber von dir und ich weiß, dass du ihn beherrschst wie kein anderer.“
Aberforth sah ihn lange an.
„Gut“, sagte er dann. „Und falls du vorhast, dich in der Muggelwelt rumzutreiben, dann solltest du dich nach geeigneter Kleidung umtun.“ Damit bedeutete er Severus, ihm zu folgen. Dann wandte er sich ab und trat durch eine kleine Tür in den Raum hinter seinem Tresen, durchquerte ihn und stieg, Severus im Gefolge, die schmale Stiege in den ersten Stock hinauf.
Dort nahm er die erste Tür auf der rechten Seite und sie betraten ein geräumiges Zimmer, welches Severus mit Leichtigkeit als das Privatquartier des Wirtes ausmachte.
Ein seltsames Gefühl und die Erinnerung an Albus Dumbledore überfiel Severus, als er die verschiedensten Gerätschaften, die überall im Raum verteilt standen erblickte.
Aberforth stand eine Weile ganz stumm neben seinem Gast und betrachtete ihn aufmerksam aus den Augenwinkeln.
Dann aber überließ er Severus seinen Gedanken ging geradewegs zu dem Schrank, der in einer Nische in der Wand stand, öffnete ihn und kramte eine Weile in seiner dunklen Tiefe herum.
„Ah, hier“, sagte er dann und zog ein Bündel hervor. „Es ist zwar nicht ganz das, was du sonst zu tragen pflegst“, sagte er und reichte es Severus, „dafür aber wirst du damit unter all den Muggeln wenigstens nicht auffallen.“
„Wie fürsorglich von dir.“ Severus zog die Brauen hoch und faltete das Bündel auseinander.
„Die Farbe passt in etwa“, stellte Aberforth fest, als Severus ein dunkelblaues Leinenhemd, eine ebenso gefärbte Hose aus derbem Stoff und eine Jacke aus schwarzem Leder hervorzog und kritisch betrachtete, bevor er Aberforth mit demselben Blick bedachte. „Ich nehme nicht an, dass du sie wieder zurückhaben möchtest …“, bemerkte Severus spitz.
Aberforth klopfte sich auf den merklichen Bauchansatz über dem Gürtel.
„Deine Beobachtungsgabe war immer schon bemerkenswert“, erwiderte er mit einem dreckigen Lachen und drängte: „Nun mach schon.“
Severus wechselte die Kleider, verstaute die eigenen in seiner Reisetasche, schrumpfte diese wieder auf ein Maß zusammen, welches gut in seine Jackentasche passte, und griff nach seinem Zauberstab.
„Und noch etwas“, sagte Aberforth. „Sollte es dich möglicherweise nach London verschlagen, dann geh in den Long Bow in der Rauchgasse.“ Er zog seinen Zauberstab aus dem Ärmel. „Lass dich nicht von seiner Erscheinung oder seinem Handeln täuschen, der Wirt dort ist absolut vertrauenswürdig. Seine Loyalität wird dir gewiss ein paar Stunden, vielleicht sogar Tage verschaffen.“
Severus sah seinem Gegenüber in die Augen.
„Sollte ich dort vorbeikommen, werde ich dran denken.“
Der Wirt lachte auf.
„Nichts anderes wollte ich von dir hören.
Dann aber machte die Heiterkeit in seiner Miene einer gespannten Aufmerksamkeit Platz.
„Bereit?“, fragte er.
Severus senkt den Kopf und hob die Hand, die seinen Zauberstab hielt. Aberforth tat es ihm nach und wie aus einem Munde, wie mit einer Stimme gesprochen, ertönte ein einziges Wort, das den fast vergessenen Zauber ausführte.
„Velare!“
Ein beinahe unsichtbarer Vorhang aus Staub, der mit einem Aufleuchten dem Nichts entsprang und lautlos zu Boden sank, ohne diesen je zu berühren, tat sich vor ihnen auf. Der leiseste Lufthauch brachte ihn zum Schwingen und gab den Blick auf eine Dunkelheit frei, die kein noch so helles Licht zu durchdringen vermochte.
„Geh“, sagte Aberforth. „Und was immer du auch vorhast, ich wünsche dir Glück.“
Ein stummes Nicken als ungesagter Dank zum Schluss, dann tat Severus einen entschlossenen Schritt, dem leuchtenden Wabern entgegen. Und mit dem Gedanken an seine Zukunft trat er durch den Vorhang aus Staub, der ihn einhüllte unmittelbar darauf verschlang …

---

Fortsetzung folgt ...


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