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Fanfiction

Verloren in der Ewigkeit - Minervas Rat

von artis.magica

Minervas Rat

Severus’ Nacht war unruhig. Jeder Versuch, Ruhe zu finden zerschlug sich in dem Augenblick, als ihn die Gedanken an das, was ihm unweigerlich bevorstand, einholten. Dann warf er sich leise stöhnend herum und presste die Lider fest aufeinander, als ob er so den Schlaf hätte erzwingen können, nach dem er sich sehnte.
Es nutzte nichts …
Severus wusste nicht, wie lange er wach gelegen hatte und nachdenklich in die Dunkelheit starrte, als er es schließlich aufgab, Ruhe finden zu wollen.
Einen Moment noch lauschte er den leisen Atemzügen Maries, die, kaum dass er zu Bett gegangen war, geschlichen kam und sich zu ihm gekuschelt hatte. Dann aber warf er entschieden die Decken zurück und setzte sich auf. Er schwang die Beine aus dem Bett und stellte die Füße auf den Boden. Doch er erhob sich nicht, sondern blieb auf der Bettkante sitzen, stütze die Ellbogen auf die Knie und legte das Gesicht in die Hände.
Zweifelte er jetzt?
Severus schüttelte den Kopf und fuhr sich mit gespreizten Fingern durchs Haar. Nein, er hatte sich entschieden. Nichts erschien ihm so sicher wie das, was in den letzten Wochen langsam aber sicher Besitz von ihm ergriffen hatte. Ganz egal, was ihm geschehen mochte, er war fest entschlossen, alles zu geben, um Hermine wieder zurückzuholen. Ja, er würde sogar dafür sterben, sie ein einziges Mal noch wiederzusehen.
Unwillkürlich wandte er den Kopf und sah auf das schlafende Kind in seinem Bett.
Er betrachtete Marie lange, bis er sich schließlich mit einem tiefen Schnaufen erhob und im Badezimmer verschwand.
Nachdem er halbwegs erfrischt und angekleidet war, suchte er alles zusammen, was er mitzunehmen gedachte. Und als er einen letzten Blick darauf warf, ehe er es in der leichten Reisetasche verschwinden ließ, keimte leise Melancholie in ihm auf.
Still sah er sich um. Jedes Detail wollte er tief in sich aufnehmen, es sollte ihm Erinnerung sein, ihm Zuversicht schenken und Freude auf ein Wiedersehen. Es würde ihm Kraft geben auf den ungewissen Weg, den er jetzt beschritt.
Sein Blick blieb an einem seltsamen Kuscheltier hängen, das Marie ihm an ihrem letzten gemeinsamen Besuch in der Winkelgasse aus den Rippen geleiert hatte und von dem sie sich nur selten trennte.
Trotz aller Bemühungen seinerseits, Marie zur Ordnung zu erziehen, lagen deren Spielsachen immer wieder im ganzen Wohnzimmer verstreut. Bis auf ihre Bücher … keines davon lag je unachtsam auf dem Boden oder wies gar Eselsohren auf, alle standen sorgsam geordnet an ihrem Platz in dem Bücherregal hinter seinem Schreibtisch.
Mit einem Lächeln bedachte er Maries Ameisenkolonie auf dem Kaminsims, deren Bewohner fleißig in ihrem mit Sand gefüllten Glas buddelten und gegen deren Einzug er sich seinerzeit vehement gewehrt, dann aber doch nachgegeben hatte, als Marie diese mit Tränen in den Augen zu Hagrid zurückzubringen bereit war. Er hätte es nie gedacht, aber er würde auch diese Krabbelviecher vermissen.
Severus drängte das unwillkommene Gefühl beiseite, das ihn mit einem Mal überfiel, und wandte sich mit einem tiefen Atemzug ab. Er trat ans Fenster und öffnete es.
Am Horizont schimmerte schon der neue Tag und die Sonne, die sich in diesem Moment über den Horizont schob, ließ die Sterne verblassen, vertrieb die Kühle der Nacht und schenkte ihm einen grandiosen Ausblick auf die Ländereien, ganz so, als wollte sie ihm vor Augen führen, was er aufgeben würde, wenn er jetzt ginge.
Severus stellte unwillig fest, dass er diesen Anblick vermissen würde und er fühlte sich in diesem Augenblick schwach und unschlüssig. Als viel zu weich empfand er das Gefühl, das jetzt wieder einmal auf ihn einströmte.
Ein beinahe zaghaftes Klopfen an der Tür holte ihn aus seinem Grübeln. Fast froh über diese frühe Störung, wischte Severus die störenden Gedanken fort. Er atmete einmal tief durch, dann wandte er den Kopf und sagte ruhig: „Komm rein, Minerva, es ist offen.“
Die Tür wurde geöffnet und die Schulleiterin betrat den Raum.
„Guten Morgen, Severus“, sagte sie leise. „Woher wusstest du, dass ich es bin?“
„Deine Fürsorglichkeit hat dich verraten“, sagte er missbilligend.
„Ja, ich weiß.“ Nickte sie mit einem gütigen Lächeln und sah sich um. „Ich kann eben nicht anders.“ Und den Blick auf seine Reiseutensilien gerichtet, setzte sie überrascht hinzu: „Heute schon?“
Noch immer stand Severus am Fenster, die Arme vor der Brust verschränkt.
„Ja, heute“, sagte und nahm die Arme herunter.
Einen Moment lang herrschte Schweigen, nur unterbrochen von den Geräuschen des erwachenden Tages.
Minerva seufzte leise auf.
„Was ist mit Marie?“, fragte sie leise.
„Nun“, Severus wandte sich um und sah Minerva in die Augen, „sie wird hierbleiben, vorausgesetzt, du hast nichts dagegen.“
„Hat sie dich also rumgekriegt“, sagte Minerva und setzte sich in einen der Sessel am Kamin. „Ich werde ein waches Auge auf sie haben“, fügte sie noch hinzu.
Severus konnte sich ein schadenfrohes Lächeln nicht verkneifen.
„Dann viel Spaß dabei“, antwortete er, „einen Sack Flöhe zu hüten, wird leichter sein.“
„Lass das mal meine Sorge sein“, lachte Minerva.
Eine Sekunde lang noch schwang die Heiterkeit im Raum, dann wich sie abrupt einer gespannten Aufmerksamkeit.
„Hast du einen … Plan?“
„Es gibt keinen“, antwortete er rau und schüttelte den Kopf. „Es hat bisher nichts genutzt, also warum sollte ich mir jetzt noch einmal die Mühe machen.“
Minervas Augen verengten sich und über ihr Gesicht huschte ein kaum wahrnehmbares Lächeln.
„Ich möchte dir einen Rat mit auf den Weg geben, Severus“, sagte sie leise.
Er lachte freudlos auf und zog die Brauen zusammen.
„Warum sonst hättest du mich wohl in aller Frühe sprechen wollen“, erwiderte er unwillig.
Minervas Miene blieb ernst.
„Ja, warum sonst“, sagte sie leise und atmete hörbar ein, bevor sie sagte: „Noch einmal wird es dir nicht gelingen, ihn zu täuschen.“
„Dessen bin ich mir durchaus bewusst“, erwiderte Severus kalt.
Minerva ignorierte seine Ablehnung und fuhr fort: „Es gibt nur einen Weg für ihn, an das zu gelangen, wonach er seit Jahren strebt. Kennst du diesen Weg?“ Sie gab ihm Zeit, eine Antwort zu formulieren, doch als Severus weiterhin schwieg, setzte sie zögernd hinzu: „Er wird dieses Mal auf Nummer sicher gehen. Du bist sein … sein letzter Ausweg, wirst sein allerletzter Horcrux sein … du weißt, was das bedeutet.“
Severus sah ihr in die Augen und gerade, als er zu sprechen anhob, wurde die Tür zum Schlafzimmer aufgestoßen und Marie trat ins Wohnzimmer. Ein kurzer Blick in die Runde und Marie stürmte auf Minerva zu, warf sich ihr an die Brust und umarmte sie fest.
„Ich darf hierbleiben“, sagte sie aufgeregt und mit leuchtenden Augen.
Minerva nickte ihr lächelnd zu.
„Dein Vater hat es mir gerade gesagt.“
Marie bedachte Severus mit einem treuherzigen Augenaufschlag, bevor sie Minerva mit fester Stimme versicherte, keine Dummheiten zu machen und dass sie sich auch sonst keine Sorgen um sie zu machen brauchte
„Dessen bin ich mir ganz sicher“, sagte Minerva und konnte das amüsierte Lachen, das sich für eine Sekunde hervordrängte, nicht mehr unterdrücken, aber nur, um gleich darauf wieder einer sorgenvollen Miene Platz zu machen, denn der mit Maries Anwesenheit unvermittelt aufwallenden Fröhlichkeit gelang es nicht, die bedrückte Atmosphäre, welche die ganze Zeit über im Raum hing, zu verdrängen.
Maries untrüglicher Sinn für beunruhigende Situationen ließ sie innehalten. Ihre unbekümmerte Vergnügtheit war mit einem Mal verschwunden und sie sah mit großen Augen von einem zum anderen. Sie sah in ernste Gesichter und sie sah die Sorge, die sich überdeutlich darin widerspiegelte, auch wenn die Erwachsenen bemüht waren, sie vor ihr zu verbergen … Und was Minerva jetzt sagte, schnürte Marie das Herz ab. Ganz still stand sie an Minerva gelehnt, als die zu Severus sagte: „Versprich, dich nicht leichtsinnig in Gefahr zu begeben und egal, was passiert, setze alles daran, du selbst zu bleiben, gib nicht nach ...“ Minerva senkte den Kopf und sah ihm über ihre Brillengläser hinweg in die Augen. Es war ein Blick, der Severus seltsam berührte.
„Es ist nichts Neues, Minerva“, sagte er hart und sein Blick verdunkelte sich.
„Oh doch, dieses Mal schon.“ Sie umfasste Maries Schultern und schob sie mit sanfter Gewalt zu ihrem Vater hin.
„Versprich es“, sagte Minerva eindringlich und als er schwieg, setzte sie hinzu: „Nicht für mich, Severus, sondern für diejenigen, die du liebst. Tu es für Marie … tu es für Hermine. Es wird dich unendlich viel Kraft kosten, widersteh seinen Verlockungen, denn wenn du ihm nachgibst, wirst du verloren gehen.“
Ein stummer Blick in die Augen der Älteren und ein leises Nicken, dann wandte er sich Marie zu.
Das Kind war tapfer, mit dunklen Augen, die Fäuste in den Hosentaschen vergraben, stand sie still und um Fassung bemüht vor Minerva.
Severus ging in die Hocke und sah der Tochter ins Gesicht.
„Ich möchte, dass du gehorsam bist und Minervas Anweisungen ohne Widerrede befolgst“, sagte er leise. „Keine zerrissenen Kleider, keine schmutzigen Hände – kein Ungetier … kannst du mir das versprechen?“
Marie nickte wortlos und fiel ihm um den Hals.
„Du kommst wieder, ja?“, fragte sie ihm mit bebender Stimme und schmiegte sich für eine Sekunde lang an fest an ihn.
Severus umfasste ihre Schultern und schob sie eine Armlänge von sich weg. Er sah sie an und schüttelte den Kopf.
„Das kann ich dir nicht versprechen“, sagte er und Maries Augen füllten sich mit Tränen. „Aber ich verspreche dir, dass ich alles dafür tue …“

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Fortsetzung folgt … jetzt wieder regelmäßig.


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