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Fanfiction

Verloren in der Ewigkeit - Geh nicht

von artis.magica

Geh nicht

Der Tag war einfach perfekt gewesen. Die Sonne schien von einem nahezu wolkenlosen Himmel und Marie hatte das Ende des Unterrichts kaum erwarten können. Gleich nach der Schule hatte sie die Büchertasche in eine Ecke ihres Zimmers gepfeffert und sich, noch bevor ihr Vater davon Wind bekommen konnte, zu Hagrid davongestohlen.
Es gab für sie, außer vielleicht in der Bibliothek zu stöbern und die Wochenenden, an welchen ihr Vater nur ihr gehörte, fast nichts schöneres, als mit dem Wildhüter durch den Verbotenen Wald zu streifen. Es gab dort so viel zu sehen, immer neue Wunder und Kreaturen zu entdecken, von denen sie noch nie etwas gehört, geschweige denn gesehen hatte. Hagrid kannte sie alle und Marie hegte nicht selten den Verdacht, dass er nicht wenig Anteil an der Vielfalt des Lebens in diesem Wald hatte. Sie behielt klugerweise für sich, was sie dachte und genoss es, nach den erlebten Abenteuern bei heißem Tee und steinharten Keksen Hagrids Geschichten über die Geheimnisse ihrer Welt zu lauschen. Dann träumte Marie und versank ganz in dieser Welt, die sie so liebte. Doch es gab noch etwas, das Marie immer wieder zu Hagrid zog: Es waren Momente, die nicht abenteuerlich waren oder laut, sondern weich und melancholisch. In diesen seltenen Augenblicken riss es Hagrid dann hin und er erzählte Marie von ihrer Mutter. Immer nur ganz kurz, aber doch immer genug, dass das Kind meinte, ihre Mutter vor sich zu sehen. Es waren Momente, in denen Marie sich verlor, die sie mit sich nahmen und ihr eine leise Ahnung von den Gefühlen ihres Vaters vermittelten. Und diese Momente waren es auch, in welchen Marie sich nach dieser Mutter sehnte, an die sie sich kaum mehr erinnern konnte.
Auch heute wieder hatte Hagrid Marie tief bewegt zur Tür hinausgeschoben und gemeint, dass sie ihren Vater nicht für einen solchen bärtigen alten Kerl wie ihn warten lassen sollte. Und Marie hatte gelacht, Hagrid umarmt, ihm stürmisch einen Kuss auf die stachelige Wange gedrückt und sich voller wunderbarer Erinnerungen auf den Weg nach Hause gemacht.
Jetzt trat sie gut gelaunt ins Wohnzimmer, warf mit Schwung die Tür ins Schloss und sah sich um. Es war dämmrig und außer den letzten Sonnenstrahlen, die ihren Weg noch ins Zimmer fanden, gab es kein Licht.
Der Vater stand mit vor der Brust verschränkten Armen am weit geöffneten Fenster und sah versonnen in die heraufziehende Dunkelheit. Kaum dass die Tür hinter Marie zuschlug, hatte er die Arme heruntergenommen, sorgsam die Flügel der Fenster geschlossen und sich schließlich zu ihr umgedreht. Er sah sie mit zusammengezogenen Brauen an.
In Marie regte sich das schlechte Gewissen und das war es auch, was sie den Blick des Vaters falsch interpretieren ließ. In Erwartung einer Rüge, weil sie sich wieder einmal verspätet hatte, versuchte sie vorsichtshalber schon einmal abzuwiegeln.
„Ich, ich…“, stammelte sie zuerst noch schuldbewusst, doch in Erinnerung dessen, was sie heute gesehen und gehört hatte, plapperte sie munter drauflos: „Hast du gewusst, dass es Kreaturen im Verbotenen Wald gibt, die man nur sehen kann, wenn man schon mal gesehen hat, wie jemand…“ Marie brach ab.
Etwas war anders als sonst. Sie zog die Stirn in Falten und suchte ihr Gedächtnis nach allem ab, womit sie den Unwillen ihres Vaters hätte auf sich ziehen können. Bis auf ihre gelegentliche Unpünktlichkeit und die Kunst, sich auch im saubersten Raum schmutzig zu machen, fiel ihr nichts ein, weswegen sie ein schlechtes Gewissen hätte haben müssen. Sie sah vorsichtig an sich herunter und verbarg dann wie zufällig die schmutzigen Hände hinter dem Rücken, dann legte sie irritiert den Kopf schief und fragte misstrauisch: „Was ist denn?“
Severus hatte sie aufmerksam angesehen. Keine einzige Bewegung Maries und keine Regung in ihrem Gesicht waren ihm entgangen. Er wusste genau, dass sie das schlechte Gewissen plagte.
Er unterdrückte mühevoll ein Lächeln und löste sich aus seiner Starre. Er ging durch den Raum und ließ sich in einen der Sessel am Kamin nieder. Dann deutete er zum Sofa.
„Setz dich“, sagte er knapp.
Marie folgte ihm unsicher.
„Hab ich was angestellt?“, fragte sie leise und setzte sich gehorsam auf den ihr zugewiesenen Platz. Sie wirkte merkwürdig verloren auf dem riesigen Sofa.
Jetzt musste Severus doch lächeln. Er schüttelte leise den Kopf.
„Nein“, sagte er und relativierte seine Aussage, als er sah, wie Marie unwillkürlich aufatmete, „sagen wir einmal so, es ist mir bis jetzt noch nichts zu Ohren gekommen.“
Ein leichtes Rot überzog Maries Wangen und sie schenkte ihm ein verlegenes Lächeln.
„Was es auch ist“, fuhr Severus fort, „es wird warten müssen. Ich werde dich morgen früh nach London zu deiner Großmutter bringen.“
Marie fuhr auf. Sie schĂĽttelte den Kopf, dass die zerzausten Haare flogen.
„Warum?“, rief sie empört. „Warum schickst du mich fort?“ Ihre Empörung wich einem leisen Zorn. „Ich will nicht weg von hier.“ Sie warf sich nach hinten und verschränkte trotzig die Arme vor der schmalen Brust.
Severus zog eine Braue in die Höhe und quittierte ihr Verhalten mit einem mahnenden Blick.
„Ich werde für ein paar Wochen nicht hier sein“, sagte er. „Und für diese Zeit wird niemand auf Hogwarts sein, der auf dich Acht gibt.“
Marie sah ihn mit groĂźen Augen an.
Es war schon häufiger vorgekommen, dass ihr Vater für ein paar Tage von Hogwarts fortging. Aber noch nie hatte er sie deswegen weggeschickt.
Marie nahm die Arme wieder herunter und setzte sich auf.
„Aber ich bin hier doch nicht alleine“, sagte sie leise. „Minerva wird da sein, ich frage sie, ob sie auf mich aufpasst. Ich verspreche, ich werde auch artig sein…“ Sie rang die Hände und sah ihn flehentlich an.
Severus holte tief Luft und schĂĽttelte den Kopf.
„Ich möchte, dass du bei deiner Familie bist, falls ich … nicht zurückkomme.“
Maries Pupillen weiteten sich und Angst stieg in ihr auf. Was sagte er denn da? Er war ihre Familie, bei ihm wollte sie sein. Und warum sollte er nicht wiederkommen?
Es musste etwas Schlimmes sein, was ihren Vater dazu veranlasste, sie aus der Sicherheit Hogwarts’ zu reißen und zu den Großeltern zu bringen. So sehr sie die Großeltern auch mochte, es gab nichts, was Marie an deren Welt reizte, alles war so anders dort…
Sie sah ihn mit großen Augen an. Panik spiegelte sich darin. Doch als sie den schlecht verborgenen Ausdruck gequälter Sorge auf dem Gesicht ihres Vater sah, kämpfte Marie für einen Moment die Angst nieder und fragte, in der Hoffnung, dass er ihr die Antwort geben mochte: „Wo gehst du denn hin?“
Severus sah sie einen Moment lang schweigend an.
„Das kann ich dir nicht sagen“, antwortete er und als er die Enttäuschung in Maries Miene wahrnahm, setzte er hinzu, „aber nicht weil ich es nicht will, sondern weil es zu gefährlich wäre.“
„Aber ich tu doch niemandem was?“
Severus lächelte leise.
„Das ist es nicht, Marie“, sagte er, wieder ernst. „Es ist besser, du weißt nichts, denn dann kannst du nichts verraten.“
„Wem sollte ich denn was verraten?“, fragte sie erstaunt und eine Sekunde später schoss ihr auch schon die Antwort durchs Hirn. Ihre Augen wurden groß und sie holte tief Luft. „Voldemort?“
Severus nickte still.
„Dann lass mich doch hier“, rief sie mit roten Wangen. „Hier kann mir niemand etwas tun. Hier finden sie mich nicht. Bitte Dad, schick mich nicht weg.“ Marie holte noch einmal tief Luft und als hätte sie Angst, es könnte sich erfüllen, wenn sie es laut aussprach, flüsterte sie: „Ich verspreche dir, wenn du nicht zurückkommst, gehe ich zu Grandma.“
Und wieder lächelte Severus ob der kindlich-naiven Logik.
„Also gut“, sagte er, „wenn du mir versprichst, Minervas Anweisungen ohne Widerspruch zu befolgen, werde ich dir erlauben, hier zu bleiben.“
Maries Miene heiterte sich für den Moment auf, in welchem sie ihrem Vater versicherte, dass er sich voll und ganz auf sie verlassen könne.
Severus sah sie lange an und leise Wehmut breitete sich in ihm aus, als er in ihre braunen Augen sah. Er schüttelte dieses Gefühl ab und erhob sich, überwand die kurze Entfernung zwischen sich und Marie mit zwei Schritten. Dann ging er vor ihr in die Hocke und nahm ihre Hände in die seinen.
„Lass mich nicht allein“, flüsterte Marie erstickt. Sie wolle stark sein, doch sie konnte nicht verhindern, dass ihre Augen verdächtig zu funkeln begannen.
„Nicht, wenn ich es verhindern kann“, sagte Severus sanft und strich ihr die Tränen vom Gesicht.
Marie schlang schluchzend die Arme um seinen Nacken und zog ihn an sich. Sie legte ihr heiĂźes Gesicht an seine Wange.
„Versprich es“, flüsterte sie.
„Ich verspreche es“, sagte er und für einen Moment war Severus versucht, diesem Kind zu sagen, weshalb er sie für die nächsten Wochen verließ. Aber er hätte ihr nur Hoffnung auf etwas gemacht, an dem er vielleicht scheiterte. Er kämpfte die aufwallenden Emotionen nieder und erhob sich wieder.
„Geh jetzt schlafen“, sagte er nur und wandte sich ab.
Marie gehorchte und später, als sie in ihrem Bett lag und in die Flamme der Kerze starrte, die auf ihrem Nachttisch stand, trat ihr Vater leise ins Zimmer und setzte sich zu ihr.
Eine Minute lang sahen sie sich schweigend an, dann setzte Marie sich auf und umarmte Severus stumm. Und was sie jetzt sagte, so leise, dass er es kaum verstehen konnte, riss ihm das Herz aus der Brust: „Du bringst sie zu uns zurück, nicht wahr?“
Sein Atem setzte fĂĽr eine Sekunde aus. Er schloss die Augen und vergrub sein Gesicht in ihrem Haar.
„Ich möchte es so gerne“, sagte er und fühlte sich seinem Kind gegenüber so hilflos wie noch nie zuvor, „aber ich kann es dir nicht einmal versprechen.“ Und er drückte Marie an sich, als hätte er Angst, sie nie wieder in die Arme schließen zu können.

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Fortsetzung folgt…


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