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Fanfiction

Verloren in der Ewigkeit - Hartnäckigkeit

von artis.magica

Hartnäckigkeit

Die Stille im Klassenzimmer war buchstäblich hörbar. Nur das feine Kratzen der Federn über dem Pergament war zu hören. Die Schüler der zweiten Klasse schrieben eifrig das Rezept für den Trank ab, das an der Tafel stand, um sich danach rasch an das Brauen desselben zu machen. Sie waren mucksmäuschenstill, nur um sich nicht den Unmut ihres Lehrers zuzuziehen, wenn sie wieder einmal nicht aufmerksam genug seinen Anweisungen Folge leisteten. Und nachdem sie das Missgeschick eines ihrer Kameraden hatten ausbaden müssen und eine deftige Strafarbeit aufgebrummt bekommen hatten, legte es jetzt keiner mehr darauf an, Professor Snapes Aufmerksamkeit mehr als unbedingt notwendig auf sich zu ziehen.
Und so kam es, dass sie mit tief gebeugten Nacken arbeiteten, während ihr Lehrer mit vor der Brust verschränkten Armen durch die Bankreihen ging und ihre Arbeit streng begutachtete. Ab und an ein bissiger Kommentar, der die jungen Schüler die Köpfe noch tiefer senken und sie noch sorgfältiger arbeiten ließ.
Als die Glocke das Ende der Stunde einläutete, ertönte aus zwanzig Kehlen ein Stöhnen, dessen darin schwindende Erleichterung der beinahe unmittelbar darauf folgende ernüchternde Hinweis auf die Strafarbeit, für die nächste Stunde die Wirkung des neu erlernten Heiltrankes in mindestens fünfhundert Worten zu erörtern, abrupt nahm.
„Und sollte ich feststellen, dass voneinander abgeschrieben wurde, werden Sie für den Rest des Schuljahres jedes Wochenende Krötenaugen sortieren und Flubberwürmer ausnehmen.“
Atemloses Schweigen. Keiner machte Anstalten, den Klassenraum zu verlassen.
„Ich erwarte Ihre Proben“, er wies auf den Tisch in der vordersten Reihe. „Und dann raus!“
Nicht ein Wort mehr war nötig und sie drängten hastig nach vorne, um die Ergebnisse ihrer Tränkebrauerei zu präsentieren. Dann wandten sie sich sehr schnell zur Tür und verließen fluchtartig den Kerker. Nur fort, um sich bloß nicht noch mehr Arbeiten aufhalsen zu lassen.
Severus schenkte der aufgescheuchten Meute keinen Blick. Er stand am Fenster und sah in den sonnigen Nachmittag hinaus. Er wandte sich erst wieder um, als es in seinem Rücken ganz still geworden war und sich der fröhliche Lärm nach draußen verlagert hatte.
Severus zog die Brauen zusammen. ‚Ich werde nachlässig’, dachte er grimmig, als er die unordentlich verlassenen Tische und kreuz und quer gestellten Stühle sah. Mit einem Schwenk seines Zauberstabes machte er Ordnung, dann sammelte er die Pröbchen auf, die wild durcheinander lagen und drohten, vom Tisch herunterzukullern und auf dem Steinbogen zu zerschellen. Er trug sie in sein Büro und räumte sie sorgfältig in den Schrank hinter seinem Schreibtisch. Dann setzte er sich und begann, die Schulaufgaben des Tages zu korrigieren.
Er arbeitete eine Weile sehr konzentriert, aber als er bei der Hälfte des selbst gewählten Pensums angelangt war, begannen seine Gedanken abzuschweifen und seine Konzentration ließ schlagartig nach.
Mit einem tiefen Schnaufen legte er die Feder beiseite und stützte das Kinn in die Rechte. Es kamen ihm die unklaren Worte in den Sinn, über die er schon so lange grübelte. Versonnen starrte er vor sich hin und beinahe unwillkürlich nestelte er das kleine Pergament aus seiner Jacke, rollte es auf und las, was sich ihm einfach nicht erschließen wollte.
Ein Poltern ließ ihn zusammenfahren und er wurde recht unsanft aus seinen Gedanken gerissen, als die Tür zu seinem Büro aufflog, ganz aufschwang und mit einem lauten Donnern gegen die Wand krachte. Es schob das kleine Papier hastig unter die zu oberst liegende Arbeit eines Schülers und griff wieder zu seinem Schreibgerät.
„Was soll das?“ Mit diesen Worten kam Minerva in Severus’ Büro gestürmt und warf ihm das Pergament, das sie in den letzten Minuten immer wieder fassungslos durchgelesen hatte, auf seine Schriften, ohne Rücksicht darauf zu nehmen, dass Severus gerade die Feder ins Tintenfass getaucht hatte, um weiterzuschreiben.
„Ich bitte dich, ein wenig achtsamer mit den Arbeiten anderer Leute umzugehen“, sagte Severus ruhig. Er legte die Feder weg und nahm das Pergament, das Minerva ihm wütend hingeworfen hatte. Er rollte es zusammen und legte es auf die Seite.
Minerva schnaubte wütend und stützte sich mit beiden Händen auf den Tisch.
„Was soll das da, Severus?“, wiederholte sie mühevoll beherrscht und deutete auf das Schriftstück.
„Ich kündige“, sagte er und sah sie unschuldig an. Dann lehnte er sich zurück und setzte hinzu: „Habe ich mich nicht deutlich genug ausgedrückt?“
Minerva richtete sich abrupt auf.
„Oh ja, das hast du“, antwortete sie und zwang sich zur Ruhe. „Aber ich akzeptiere es nicht, zumindest solange nicht, bevor du mir nicht den Grund für diese Entscheidung mitgeteilt hast.“
Severus senkte schweigend die Lider und drehte den Kopf leicht zur Seite.
Minerva nickte leise. Sie verstand.
„Hättest du nicht noch warten können, bis das Schuljahr zu Ende ist?“ Sie wandte sich ab und ging zum weit geöffneten Fenster. „Es ist schon so lange her, da kommt es doch auf ein paar Wochen nicht mehr an.“
„Nein“, sagte es leise in ihrem Rücken. „Ich habe mich entschieden...“
Minerva drehte sich wieder um und sah ihn lange an.
„Du weißt, worauf du dich einlässt? Gerade jetzt...“
Severus holte tief Luft und erhob sich.
„Ja, ich bin mir der Risiken durchaus bewusst“, antwortete er und begann langsam, seinen Schreibtisch aufzuräumen.
„Wirklich?“ Minerva sah ihn über ihre Brillengläser hinweg forschend an. „Fünf Jahre schon warten sie darauf, dass du Hogwarts verlässt und zurückgehst und dass du ihnen den Weg zeigst. Sie werden sich an deine Fersen heften und dich...“
„Das weiß ich, Minerva!“ Severus hielt einen Moment in seinem Tun inne und sah sie an. „Gib dir keine Mühe, du wirst mich nicht umstimmen können.“
„Und was ist mit Marie?“
Ein trauriges Lächeln huschte über sein Gesicht und er konnte gerade noch verhindern, dass Minerva den Ausdruck seiner Augen sah. Er hatte sich längst wieder gefasst, als er antwortete: „Ich werde Marie zu ihrer Großmutter bringen. Margret wird eh froh darüber sein, dass das Kind meinem Einfluss entzogen ist.“
Es tat Minerva im Herzen weh, als er das sagte. Sie trat neben ihn und legte ihm die Hand auf die Schulter. Doch Severus entzog sich ihrer Berührung.
„Es ist so, Minerva.“ Eine Sekunde lang sah er sie wieder vor sich. Wieviel Hass und Enttäuschung hatte er in den Augen von Hermines Eltern gesehen und wieviel unausgesprochene Vorwürfe waren da, als er ihnen damals mitgeteilt hatte, dass sie nicht mehr wiederkommen würde. Wie sehr hatte er damals um sein Kind gekämpft und wie schwer war ihm jetzt die Entscheidung gefallen, Marie wieder zu den Großeltern zurückzubringen, damit sie Familie hatte, sollte es ihm nicht gelingen, zurückzukehren.
„Ich weiß nicht, ob ... ob es dieses Mal gelingt.“ Severus sah auf. „Marie sollte nicht alleine sein, sie soll zu ihrer Familie.“
„Aber sie hat Familie“, sagte Minerva. „Du bist ihre Familie und glaub mir, sie will keine andere, auch wenn sie ihre Großmutter liebt, ist es anders als mit dir. Du bist ihr Vater.“
„Ja, der nie Zeit für sie hat.“ Ein Hauch Bitternis schwang in seiner Stimme mit.
„Und der doch da ist, wenn sie ihn am nötigsten braucht“, setzte Minerva hinzu. „An wen hast du gedacht, als du entschieden hast, dass sie von hier fort soll?“
Severus hob eine Braue und beugte sich leicht nach vorne.
„Ich werde niemanden um Erlaubnis bitten, Minerva. Und ich wünsche nicht, dass meine Entscheidung in Frage gestellt wird.“
„Das habe ich nicht gemeint“, sagte Minerva mit einem so warmherzigen Blick, dass er Severus mehr ärgerte als dass er ihn besänftigte. Und als er nicht antwortete, sprach sie weiter: „So sehr ich deine Motive verstehe - nicht unbedingt billige -, Severus, muss ich dir dennoch sagen, dass du sie nicht wegschicken kannst. Sie wird in London ständig Gefahr laufen, entdeckt zu werden. Und du wirst angreifbar sein...“
Severus hob stolz den Kopf und richtete sich wieder auf.
„Ich werde dafür Sorge tragen, dass es nicht so ist.“
Minerva nickte.
„Natürlich“, sagte sie kühl.
Einen Augenblick sagte keiner von ihnen auch nur ein Wort. Und obwohl Severus hoffte, dass Minerva ihn endlich alleine ließ, wusste er doch, dass sie nicht so schnell aufgeben würde.
„Lass sie hier, Severus. Ich werde mich um sie kümmern.“
Severus schüttelte den Kopf.
Minerva sah ihn an und seufzte leise auf.
„Gut“, sagte sie, „du willst es ja nicht anders. Da ich dich offensichtlich nicht umstimmen kann...“ Sie hielt einen Augenblick inne, um die Wirkung dieser wenigen Worte abzuwarten. Sie hatte sich nicht getäuscht.
„Was will ich nicht anders?“
„Du lässt mir ja gar keine andere Wahl, Severus“, fuhr Minerva fort. „Ich werde dein Entlassungsgesuch nicht akzeptieren. Was du in den Ferien machst, ist deine Sache, aber bis zum Ende des Schuljahres wirst du hier deinen Dienst versehen.“
Severus brauchte eine Sekunde, um den wahren Sinn ihrer Worte zu erfassen und eine weitere Sekunde darauf zog er voller Verärgerung die Brauen zusammen.
„Wüsste ich es nicht besser, würde ich sagen, dass du mich erpresst“, knurrte er angefressen. Er wusste, er hatte keine Chance mehr, dennoch wollte er sich nicht einfach so geschlagen geben.
Minerva sah ihm offen in die Augen und hob die Schultern.
Severus nickte und setzte sich wieder. Er lehnte sich zurück.
„Kannst du dich eventuell damit anfreunden, Marie die Entscheidung über ihren Verbleib zu überlassen, während ich weg bin?“, fragte er.
In Minervas Augen blitzte es auf.
„Wenn ich dabei sein darf, wenn du sie fragst.“
Severus sah sie für einen Augenblick verständnislos an. Dann begann er amüsiert zu lachen.
„Auch wenn du es mir jetzt nicht glaubst, Minerva, aber dieses Kind wird deinen Beistand nicht brauchen.“ Er wischte das Lachen aus seinem Gesicht. „Ich werde nicht diskutieren, wenn sie hierbleiben möchte, dann soll sie hierbleiben.“
„Einverstanden.“
Er meinte, in Minervas Miene für einen Augenblick eine gewisse Erleichterung zu sehen.
„Deine Kündigung akzeptiere ich trotzdem nicht“, sagte Minerva entschieden. Und bevor Severus etwas dagegen sagen konnte, sagte sie: „Ich werde dich beurlauben, für vier Wochen. Nicht mehr und nicht weniger.“
Er nickte stumm.
„Vielleicht kann ich es ein wenig hinauszögern, aber Voldemort wird dein Verschwinden nicht lange verborgen bleiben. Ein wenig Achtsamkeit wäre also nicht unangebracht.“
Minerva sah ihm über ihre Brillengläser hinweg an.
„Keinen Widerspruch?“
„Was hätte das noch für einen Sinn“, sagte er leise lächelnd und als er den Stapel mit den Schulaufgaben aufnahm, um ihn in der obersten Schublade seines Schreibtisches verschwinden zu lassen, glitt das vorher so sorgsam dazwischen verborgene Papier heraus. Es schwebte lautlos zu Boden und blieb direkt vor den Füßen der Schulleiterin liegen.
Minerva bückte sich und hob es auf. Und hatte sie im ersten Moment an einen Notiz eines Schülers gedacht, die zwischen die Arbeiten gerutscht war, so wurde ihre angeborene Neugier geweckt, als sie Severus Handschrift darauf erkannte. Nur ein Blick und Minerva erfasste den Inhalt dessen, was Severus darauf geschrieben hatte.
„Ich nehme an, du weißt, was es bedeutet?“, fragte Minerva leise und reichte ihm den Zettel.
Severus’ Gesichtsausdruck war eine Mischung aus Ärger und Hoffnungslosigkeit. Er nahm ihr das kleine Pergament ab und steckte es schweigend ein.
Minerva sah ihn lange an. Er musste nichts sagen, sie verstand auch so.
„Du kennst das Wort“, sagte sie leise, beinahe geflüstert.
Severus erhob sich und ging bis zum Fenster. Er schüttelte den Kopf und fuhr sich mit der Hand über die Stirn.
„Ich habe so viele Stunden darüber nachgedacht…“ Aus seiner Stimme klang leise Verzweiflung.
Minerva kam zu ihm.
„Du kennst es“, wiederholte sie. „Es ist alles, was du dir wünschst, so lange schon.“
Severus hob den Kopf und sah sie an.
Minerva legte ihm die Hand auf den Arm und drückte ihn sachte. Dann wandte sie sich um und ließ ihn allen

---

Fortsetzung folgt…


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Evanna Lynch