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Fanfiction

Verloren in der Ewigkeit - Rätsel

von artis.magica

Rätsel

Ein kühler Luftzug weckte Severus. Er blinzelte gegen das hell in den Raum flutende Sonnenlicht, um die Ursache der plötzlichen Kälte zu ergründen. Es war das Fenster, durch dessen weit geöffnete Flügel der Morgenwind fegte und ihn frösteln ließ.
Severus stützte die Ellbogen auf und fuhr sich mit den Händen über die Augen. Er erhob sich und dehnte leise stöhnend die Glieder. Er war vollkommen steif.
„Solltest du nicht schon lange in der Schule sein?“, rief er der kleinen Gestalt am Fenster zu.
Ohne sich umzuwenden rief Marie fröhlich mahnend: „Es ist Samstag!“ Und sie winkte heftig nach draußen.
Severus trat mit zusammengezogenen Brauen hinter sie und sah argwöhnisch aus dem Fenster, um zu sehen, wen Marie da so ungemein freundlich grüßte.
Hagrid, natürlich… Er hätte es sich eigentlich denken können. Severus wandte sich ab und verschwand im Badezimmer. Wahrscheinlich würde er Marie das ganze Wochenende nicht mehr zu Gesicht bekommen. So wie es aussah, hatte sie schon Pläne mit Hagrid geschmiedet und bestimmt würde sie am Abend mit allerhand Ungetier in den Taschen wieder nach Hause kommen.
Er hatte es kaum zu Ende gedacht, rief es aus dem Wohnzimmer: „Ich geh dann, Daddy, Hagrid hat versprochen, mir die jungen Einhörner zu zeigen...“
Ach ja, Einhörner...
Severus griff zum Handtuch und schlang es sich um die Hüften. Er trat ins Wohnzimmer und konnte Marie gerade noch greifen, bevor sie in den Flur hinausgetreten war.
„Und was ist mit Minerva?“, fragte er und zog sie wieder ins Zimmer zurück. „Wolltet ihr heute nicht gemeinsam nach Hogsmeade in Magistris Buchladen? Die ganze Woche schon liegst du mir damit in den Ohren...“ Er zog eine Braue hoch und verschränkte die Arme vor der Brust.
Marie blinzelte ihn an. Es war eine ihr so vertraute Geste. Immer wenn er ungehalten zu werden drohte oder seine Gedanken vor ihr zu verstecken suchte, tat er genau das. Aber Marie durchschaute ihn jedes einzelne Mal.
Sie kratzte sich verlegen im Nacken, schenkte ihm ein entwaffnendes Lächeln und sagte: „Das hat doch noch Zeit. Wir gehen erst heute Nachmittag. Du kannst Minerva gerne fragen.“ Der Blick, der diese Worte begleitete, nahm Severus’ schließlich den klitzekleinen Rest seines Unwillens, der noch übriggeblieben war. Was sollte er denn darauf erwidern?
Er nahm die Arme herunter.
„Von mir aus“, brummte er.
„Danke, Daddy“, rief Marie aufgeräumt und warf sich ihm entgegen. Dann machte sie auf dem Absatz kehrt, riss die Tür auf und war eine Sekunde später verschwunden.
Severus sah ihr einen Moment versonnen nach und seufzte leise auf. Er wusste es ganz genau. Eigentlich sollte er derjenige sein, der mit seinem Kind das Wochenende verbrachte und der mit ihm im Wald toben sollte oder den neuen Buchladen erkundete. Stattdessen lief Marie zu Hagrid und machte ihre Termine mit Minerva aus.
Sicher, er selbst war nicht gerade die Begleitung, die man sich herbeiwünschte, wenn es darum ging, ein paar fröhliche Stunden zu verbringen. Er konnte es Marie nicht im Mindesten verdenken, dass sie sich ab und an nach anderer Gesellschaft sehnte. Doch gerade jetzt empfand er es wie einen Verlust, als sie sich umgedreht hatte und davongerannt war, ohne sich noch einmal nach ihm umzudrehen.
Was störte ihn bloß jetzt an dieser Tatsache? Bisher war es nicht viel anders gewesen und es war immer gut so.
Severus runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf, dann versetzte er der Tür einen Schubs, so dass sie mit einem lauten Klappen ins Schloss fiel.
Eigentlich war es ihm recht, dass Marie ihn heute alleine ließ. Konnte er doch jetzt ungestört in der Bibliothek arbeiten und in den Büchern nach dem suchen, was ihm helfen sollte, Hermine zurückzuholen.
Eine halbe Stunde später saß er in der Großen Halle beim Frühstück. Dass Minerva sich neben ihn gesetzt hatte, bemerkte er erst, als sie ihn ansprach: „Seit wann frühstückst du am Wochenende hier?“
Severus sah auf und zog die Brauen zusammen.
„Seit die Einhörner Fohlen haben“, sagte er mit düsterem Blick, nahm einen großen Schluck von seinem Kaffee und hoffte, dass Minerva ihn nicht weiter in ein Gespräch verwickeln würde. Ihm war heute einfach nicht nach Konversation.
„Ja, natürlich“, sagte Minerva und schenkte sich Tee in ihre Tasse. „Ich hoffe nur nicht, dass Marie darüber die Zeit vergisst.“ Sie lächelte ihm zu. „Aber wer kann einem solchen Tier schon widerstehen. Das ist ja soviel aufregender als ein paar alte Bücher.“
Severus hob eine Braue.
„Ich möchte nicht, dass du sie entschuldigst, Minerva“, sagte er mürrisch, „wenn sie zu spät kommt, wirst du nicht mit ihr nach Hogsmeade gehen.“
„Sicher doch, Strafe muss sein“, sagte Minerva mit amüsiert – empörtem Blick über ihre Brillengläser hinweg, „ich werde mich hüten, mich in deine Familienangelegenheiten zu mischen.“
Familie...
Severus hatte Mühe, seinen Atem ruhig zu halten. Für eine Sekunde schloss er die Augen und versuchte verzweifelt, den Schmerz, der sich schlagartig in ihm ausbreitete und der ihm die Luft zu nehmen drohte, niederzukämpfen. Dass es ihm nicht gelungen war, sah er an dem aufmerksamen Blick, den seine Schulleiterin ihm zuwarf. Der fröhliche Ausdruck auf ihrem Gesicht war mit einem Mal wie weggewischt.
Minerva war erschrocken über die Qual, die, wenn auch nur für einen kurzen Moment, aus Severus’ Miene sprach. Sie hatte nur einmal diesen Gesichtsausdruck bei ihm gesehen. Damals, als er wieder nach Hause kam - ohne sie, als er sich in Selbstvorwürfen erging und vor Trauer ohnmächtig zu werden drohte.
Minervas Hand zuckte unmerklich vor, beinahe so, als wollte sie sie tröstend über die seine legen.
„Severus...“, sagte sie zaghaft.
Doch Severus schob den Teller weg und erhob sich.
„Ich muss gehen“, sagte er nur, wandte sich um und ging mit weiten Schritten durch die Große Halle.
Als er endlich in die Gänge trat und ihn die sanfte Kühle des Gemäuers umfing, lehnte er sich schwer atmend an die Mauer.
Er fühlte sich schwach! Warum überrannten ihn jetzt diese Gefühle? Wie konnte nur ein einziges Wort diese Panik in ihm auslösen, jetzt, nach so vielen Jahren?
Es dauerte einen Moment, bis Severus wieder vollkommen Herr seiner Sinne war, sich sein Atem beruhigte und sein Herz gleichmäßiger schlug. Der Druck, der mit einem Mal auf seiner Brust lastete, ließ nach und Severus ging langsam weiter.
Beinahe atmete er auf, als er in die staubige Dämmerung der Bibliothek trat. Niemand war anwesend, kein einziger Schüler, der ihn hätte stören können. Nur Madam Pince schritt mit Adleraugen die Regale ab und rückte das ein oder andere Buch zurecht.
Severus genoss das Halbdunkel und setzte sich in eine Nische, die nur spärlich vom Licht des wunderbaren Frühsommertages beleuchtet wurde.
Er vergrub sich in die Arbeit, durchwühlte die Regale und machte sich Unmengen von Notizen und verwarf sie doch immer wieder.
Als er wieder einmal das Pergament wütend zusammengeknüllt zu Boden geworfen hatte, hörte er ein empörtes Hüsteln in seinem Rücken.
Ärgerlich über die Störung seiner Gedankengänge runzelte er die Stirn und halb umgewandt bemerkte er bissig: „Sollte ich annehmen, dass Sie mich gerade mit einem Schüler vergleichen?“
Madame Pince drehte ihm entrüstet den Rücken zu und verschwand, Verwünschungen murmelnd, im Dunkel zwischen den Regalreihen.
Severus schloss die Augen und lauschte ihren Schritten nach und meinte gehört zu haben, wie sie ihn einen ungehobelten Klotz nannte.
Er warf die Feder auf den Tisch, stützte die Ellbogen auf und legte den Kopf in die Hände.
Es war sinnlos…
Wie oft hatte er schon nach dem einen Wort gesucht, das ihm die Tür öffnen würde. Kein Buch würde ihm die Lösung verraten. Er hatte es vor Jahren schon bitter erfahren müssen und auch jetzt führte er es sich wieder vor Augen.
Und doch, etwas sagte ihm, dass er es versuchen musste, dass die Lösung näher als jemals zuvor war.
Er nahm die Hände vom Gesicht und lehnte sich zurück. Er las zum tausendsten Mal die wenigen Zeilen, welche die Quintessenz seiner Suche darstellten: Nur der Name lässt dich sehen, komm aus dem Nebel ins Licht, aus der Nacht in den Tag, den Träumen in die Wirklichkeit. Gib alles auf und du wirst alles gewinnen…
Severus schüttelte den Kopf. Er hatte nichts Neues herausgefunden, nur Worte, die, wie es schien, leer und ohne Bedeutung waren.
Nein, es konnte nicht sein. Sie hatten eine Bedeutung, eine, die er nicht verstand. Weshalb fiel es ihm nur so schwer, dieses Rätsel zu lösen, diese wenigen, so einfachen Worte zu entschlüsseln…?
Er wusste nicht, wie lange er schon darüber grübelte, als ihm ein sanfter goldener Schimmer am Horizont sagte, dass es mehr als Zeit wurde, in sein Quartier zurückzukehren.
Er rollte den kleinen Fetzen Pergament zusammen und steckte ihn in sein Gewand. Mit einem unwilligen Schnaufen erhob er sich, machte mit einem Wink seines Zauberstabes Ordnung und stellte die Bücher zurück an ihren Platz.
Er würde es morgen wieder versuchen…
Noch ganz in Gedanken versunken, ging er durch die Gänge. Schüler, die ihm begegneten, machten einen weiten Bogen um ihn, nur um sich nicht deshalb seinen Zorn zuzuziehen, weil sie sich nach Einbruch der Dunkelheit noch auf den Gängen herumtrieben. Doch Severus beachtete sie gar nicht und ging in sein Quartier. Als er an der Tür angekommen war und die Klinke herunterdrückte, fiel ihm siedend heiß ein, dass er Marie ganz vergessen hatte.
Er öffnete die Tür und trat leise ein. Im Wohnzimmer war es dämmrig. Nur das Feuer im Kamin beleuchtete sanft seine Einrichtung.
Als Severus nähertrat musste unwillkürlich lächeln.
Marie lag schlafend auf dem Boden. Um sie herum lagen fünf sechs aufgeschlagene Bücher, in denen sie wohl gelesen haben musste, bis ihr vor Müdigkeit die Augen zugefallen waren.
Ein Hauch von schlechtem Gewissen flog Severus an. Minerva hatte ihr die Bücher gekauft und sicherlich auch dafür gesorgt, dass Marie nicht hungrig ins Bett gehen musste…
Severus schüttelte leise seufzend den Kopf. Er kam heran und beugte sich hinab, um Marie hochzunehmen. Da schlang sie die Arme um seinen Hals und drückte ihr Gesicht an seine Brust.
„Minerva hat gesagt, ich soll schlafen gehen“, sagte sie, ohne die Augen zu öffnen und schickte ihren Worten ein Gähnen nach. „Aber ich wollte warten bis du da bist.“
Severus richtete sich auf und trug sie zu ihrem Bett.
„Und ich habe dich so lange warten lassen“, flüsterte er, setzte Marie ab und zog ihr die Decke bis unters Kinn.
Ein sanfter Kuss und ein Nachtlicht, das seinen tröstlichen Schein über das schmale Gesicht der Tochter breitete.
Nur noch einen Moment betrachtete Severus das schlafende Kind. Dann ging er zurück ins Wohnzimmer und hob die Bücher vom Boden auf. Er suchte einen Platz im Regal und schon sie an ihren neuen Platz.
Dann ging er und schenkte sich ein Glas Whisky ein, kam zum Sofa und ließ sich müde darauf sinken. Ein großer Schluck aus dem Glas. Er stellte es auf den Tisch und holte das Pergament aus der Tasche. Wie lange er dieses Schriftstück angestarrt hatte, bevor die Müdigkeit ihn mit sich zog, wusste er nicht mehr.

---

Fortsetzung folgt…


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