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Verloren in der Ewigkeit - Entscheidungen

von artis.magica

Mit einem lauten Stöhnen fuhr er aus dem Schlaf. Es dauerte eine Weile, bis er aus der Traumwelt in die wirkliche zurückfand und vollkommen wach war.
Für einen Moment lauschte er in die Dunkelheit hinein. Wohltuende Ruhe… Über Severus’ Gesicht huschte für eine Sekunde ein mildes Lächeln, als er eine warme Hand sanft über seine Wange streicheln fühlte.
Er hielt die Augen geschlossen. Nur einen Augenblick noch wollte er diese ungeschickte Zärtlichkeit genießen, die ihm das Herz weich machte.
Severus atmete tief ein und hob schließlich doch die Lider. Er drehte sich auf die Seite und sah in ein schmales Kindergesicht.
„Bist du schon wieder nicht in deinem eigenen Bett“, flüsterte er, um die tiefen Emotionen zu verbergen, die ihn bei der Erinnerung an den Traum und jetzt beim Anblick der Tochter ergriffen hatten. „Ich wette, du bist eiskalt. Du wirst dich noch erkälten und dann…“
„Du hast so laut geredet“, unterbrach ihn das Kind beinahe entschuldigend. Und dennoch schwang ein leiser Vorwurf in diesen wenigen Worten mit. Sie nahmen ihm allen Wind aus den Segeln und ließen ihn mit einem Mal verstummen.
Severus sah ihr nachdenklich in die Augen. Er konnte die vielen Male nicht mehr zählen, die er sie schon so aus dem Schlaf geholt hatte. Noch ein tiefer Atemzug und Severus stützte den Ellbogen auf und legte den Kopf auf die Rechte. „Und da konntest du nicht mehr schlafen“, sagte er und stellte erleichtert fest, dass seine Stimme wieder ihren gewohnt festen Klang hatte.
Er sah in ihr Gesicht, aus dem ihm dunkle Augen entgegenstrahlten. Wie ähnlich sie ihr war…
„Hast du von ihr geträumt?“ Es lag so viel Ernsthaftigkeit in ihrer Stimme.
Severus senkte für einen Moment die Lider. Eine Frage, die sie immer wieder stellte und die er immer gleich beantwortete, jedes Mal, wenn Marie zu ihm ins Bett gekrabbelt kam, wenn sie ihm die kalten Füße in die Seite stieß, wenn sie ihm sanft über das Gesicht strich, wenn sie ihn mit kindlichen Worten zu trösten suchte. Sie wusste nichts und doch so viel.
Er ließ sich zurück in die Kissen sinken.
„Ja.“
Nur dieses eine Wort, nichts sonst. Marie wusste, dass er nichts erzählen würde, das tat er nie. Wie oft hatte sie in ihn gedrungen, ihr mehr von ihrer Mutter zu erzählen. Dann sah er sie nur an und schwieg. Marie hatte es stumm akzeptiert, obwohl sie so gerne mehr gewusst hätte.
Jetzt kuschelte sich Marie an ihn, schmiegte sich in seinen Arm und Severus zog sie an sich, deckte sie sorgsam zu und hielt fest, was ihm noch geblieben war und was ihn beständig an sie erinnerte. Und wenn sie dann ruhig in seinen Armen schlief, dann lauschte er ihrem Atem und wagte nicht, sich zu rühren, aus Angst, sie vielleicht erneut zu wecken.
Severus starrte in die glimmende Asche und sah den Schatten nach, die durch den Raum wanderten.
Die Nacht schritt voran und brachte alles wieder, was er beständig zu verdrängen suchte und was ihm dennoch nicht zu vergessen gelang. Es schlich sich in seinen Geist und nahm ihn ganz ein. Dann hielten ihn die Erinnerungen gefangen, dann rief er sich alles ins Gedächtnis zurück, was er falsch gemacht hatte, warum er sie nicht hatte halten können…
Wie lange war es jetzt her?
Er sah auf Marie. Fünf lange Jahre schon war er allein. Nein, nicht allein. Da war dieses Kind, das ihn hielt, das ihm die Kraft gab, weiterzumachen, das ihn forderte, das ihn beständig weiter trieb. Wie schwer war es gewesen, ein kleines Kind allein aufzuziehen. Bestimmt waren seine Methoden nicht immer die richtigen gewesen, hatte er viel zu wenig Zeit für sie und sicherlich war er nicht gerade das, was man sich unter einem Vater für ein kleines Mädchen vorstellte - doch Marie war groß geworden in dieser Zeit mit ihm.
Und Marie liebte ihn bedingungslos. Es gab nichts, was sie an ihm nicht bewunderte. Er drehte die Welt für sie, er zeigte ihr die Sterne, er heilte jedes aufgeschlagene Knie besser als Poppy, er wusste auf jede ihrer Fragen eine Antwort. Er drang sie nicht, aufzuessen, sich die Ohren zu waschen oder die Hausaufgaben zu machen. Sie tat es ganz freiwillig und sie genoss ihre Freiheit und wenn er sie ins Bett trug, wenn sie am Kamin im letzten Schein des Feuers über einem Buch eingeschlafen war, dann drückte sie sich fest an ihn und wusste, er würde immer für sie da sein.
Ein Lächeln legte sich über ihr Gesicht und mit einem leisen Gähnen drehte sich Marie auf die Seite und gab Severus frei.
Eine Sekunde noch zögerte er, doch dann, mit einem tiefen Atemzug, warf er die Decke zurück und erhob sich. Er trat ans Fenster und starrte gedankenverloren in die sternenklare Nacht.
Ein Gedanke, der sich in letzter Zeit immer deutlicher formierte, der sich immer und immer wieder in seinen Geist schob, hielt ihn gefangen und ließ ihn nicht mehr los. Er sagte ihm, dass es keinen Sinn hatte zu warten, sich dem Schicksal zu ergeben und mit sich zu hadern. Sagte ihm, dass man für das, was man liebte und zu halten wünschte, beständig kämpfen musste, unablässig, fortdauernd.
Severus ließ den Kopf in den Nacken fallen und schloss die Augen.
Wie oft war er zu diesem Tal gegangen, wie oft hatte er die Formel gerufen, die ihnen zum ersten Mal das Geheimnis offenbart hatte und wie oft hatte er feststellen müssen, dass es dennoch vergebens gewesen war - jedes einzelne Mal. Er hatte aufgehört zu zählen, wie er voller Hoffnung auf die Nebel starrte, die wabernd emporstiegen und doch nicht preisgaben, was er so begehrlich zu sehen wünschte, in das er einzutreten bereit war, um endlich wieder bei ihr zu sein… Nichts, nur Stille und der tiefe Frieden der unschuldigen Natur hatten ihn umfangen - immer wieder.
Und dann hatte er endgültig die Hoffnung aufgegeben, hatte schließlich ganz aufgehört zu kämpfen. Er hatte schmerzlich akzeptiert, dass sie für ihn verloren war, dass die Zeit sie mit sich genommen hatte und nicht wieder freigeben würde. Ganz egal, was er tun würde, es wäre vergebens.
Ein leiser Seufzer und Severus senkte den Kopf. Er schlang die Arme fröstelnd um den Leib. Tag und Nacht, Nacht und Tag. Es gab nichts, was er sich mehr wünschte, als Hermine wieder in die Arme zu schließen, sie zu spüren, ihren Duft zu atmen.
Er sah in die dunkle Weite von Hogwarts. Alles hier erinnerte ihn an sie, es gab keine Stunde, keine Sekunde, keinen Augenblick, an dem er nicht verzweifelt und voller Sehnsucht an sie dachte.
Er zog schmerzlich die Brauen zusammen und brachte empört die leise Stimme zum Schweigen, die ihn wieder einmal fragte, weshalb er aufgegeben hatte.
Severus wandte sich um und sah wieder in den Raum. Das fahle Mondlicht beleuchtete sanft die Silhouette des schlafenden Kindes in dem breiten Bett. Ein weiches Gefühl stahl sich in sein Herz.
Was nahm ihm jetzt nur die Kraft? Was ließ ihn schwach sein für so lange schon? War es Marie? War es vielleicht die Angst, sie allein zurückzulassen?
Severus wiegte leise den Kopf. Nein, das konnte es nicht sein. Es war an und für sich nicht seine Art, die Segel zu streichen. Er hatte immer gekämpft, sein Leben lang. Und er würde weiterkämpfen müssen, würde es immer freiwillig tun, würde hart gegen sich und andere sein, denn Hermines Opfer sollte nicht umsonst gewesen sein. Denn noch war die Welt nicht befreit…
Die Stimme in seinem Kopf wurde lauter. Er lauschte ihr mit weit offenen Augen. Nach und nach kehrte leise Zuversicht in sein Herz zurück und es war ihm, als würde er jetzt erst aufwachen. Was sollte er denn verlieren?
Severus nahm die Arme herunter. Er hatte seinen Entschluss gefasst.
Kein Selbstmitleid mehr, keine Zweifel! Da war nur noch Entschlossenheit und ganz tief in seinem Inneren die brennende Hoffnung auf ein Wiedersehen. Und was er mitnehmen würde war das unendliche Vertrauen und die Liebe seines Kindes.
Er trat ans Bett und beugte sich nieder. Er drückte Marie einen Kuss auf die Stirn. Dann erhob er sich und verließ das Schlafzimmer mit weiten Schritten.
Als am nächsten Morgen die Geschäftigkeit ins Schloss zurückkehrte und Marie ausgeruht und gut gelaunt ins Wohnzimmer trat, fand sie Severus an seinem Schreibtisch über einem Stapel Bücher und Unmengen beschriebener Pergamente zusammengesunken, tief schlafend.

---

Fortsetzung folgt...


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