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Fanfiction

Hassliebe - Chocolat

von +Lestrange+

„Und dann… und dann…“ Hermine schniefte laut. „…hat er sich einfach umgedreht und ist gegangen.“ Mit einem goßen Schluchzer vergrub sie ihren Kopf in den Händen und weinte bitterlich.
Eine grüne und leicht schrumpelige Hand fing an ihr vorsichtig übers Haar zu streicheln.
„Nicht weinen! Sonst muss Dobby auch weinen.“ Die Unterlippe des Hauselfen zitterte erst leicht und schon im nächsten Augenblick vergrub auch er sein Gesicht in seinen Händen und weinte wie ein kleines Kind.
Sie saßen zusammen auf dem Boden in der Küche. Hermine wusste nicht, wo sie sonst hin sollte. Jeder war heute so glücklich, da wollte sie die Stimmung nicht kaputt machen. Ron schien das erste mal verliebt zu sein und auch Harry ging es gut, obwohl er- soweit sie es wusste- im Moment sein Herz mit niemand teilte. Er hatte aber so schon genug Probleme und vor allem Sorgen. Er hatte doch so viel zu tun wegen der Horocuxe. Sie wollte ihn nicht mit dieser Kleinigkeit nerven.

Naja… aber eigentlich wäre es ihr auch etwas peinlich gewesen ihren Freunden davon zu erzählen.
Sie wusste zwar, dass sie sie nicht auslachen würden, aber sie musste erst einmal selber damit klar kommen, was gerade passiert war. Nämlich das schlimmste was hätte passieren können: Ihr mit mühe aufgebautes Netz der Sicherheit war zerrissen- durch eine einzige Geste von Draco Malfoy.

Dabei war alles so gut geplant gewesen. Sie hatte ihn analysiert und mögliche Folgen, die eine Beziehung mit ihm mit sich bringen könnten prognostiziert. Dann hatte sie das Risiko eines gebrochenen Herzens berechnet und war nach einigem Abwägen zu dem Entschluss gekommen sich von ihm fern zu halten. Der nächste Schritt war gewesen ihn zu ignorieren und nicht mehr über die Sache zu reden. Was dann eigentlich hätte eintreffen müssen war ihn zu vergessen.

Aber warum fühlte sie sich jetzt so mies? Ein gebrochenes Herz konnte doch nur eintreten, wenn die Bedingungen ‚Kontakt mit Draco’, ‚Draco Vertrauen’ und die Nebenbedingung ‚warten, was draus wird’ erfüllt waren. Doch sie hatte weder Kontakt mit ihm zugelassen, ihm vertraut, noch sich einfach auf ihn eingelassen und abgewartet was passiert; wohin es sie beide führen würde.
Was hatte sie also übersehen? Ihre Intelligenz hatte sie immer weiter gebracht. Es gab kein Thema im Unterricht das sie nicht bewältigt hatte; keine Aufgabe, die sie nicht mit Bravour bestanden hatte. Sie hatte stets alles durchschaut und den richtigen Lösungsweg gefunden. Immer! Seit sie denken kann hatte sie nie einen Denkfehler gemacht. Früher oder später machte alles immer einen Sinn.

Sie hatte auch Draco durchschaut. Den richtigen Lösungsweg hatte sie trotzdem nicht gefunden.

Ihre tränen versiegten langsam und sie legte Dobby eine Hand auf den Arm. Dass er so gerührt von der ganzen Geschichte war erwärmte ihr Herz. Sie hatte ihm alles erzählt; auch die Erinnerungen, die Draco von Dobby hatte. Nur die kleinen schmutzigen Details hatte sie ausgelassen.
„Hör auf zu weinen.“, sagte sie sanft.
Dobby richtete sich auf.
„Danke, dass du mir zugehört hast, Dobby.“
Er sah sie mit Tennisball großen Augen an und hob dann seinen kleinen Finger an der rechten Hand um ihn zu betrachten. „Meister Draco haben immer viel geweint als Kind.“, quiekste er. „Dobby haben sich immer gefragt warum Meister sein so traurig.“
„Du brauchst ihn nicht mehr Meister nennen.“, sagte Hermine, doch Dobby schien ihr nicht zuzuhören und betrachtete weiter eingehend seinen Finger.
„Meister ist guter Mensch.“, sagte er schlicht. „Er es nur noch nicht wissen.“

Hermine wusste nicht ob Dobby die Naivität eines Kindes besaß, oder die Fähigkeit eines Kindes die Dinge so klar zu sehen ohne drum herum zu schwafeln. Irgendetwas an dieser Aussage brachte sie zum nachdenken. Ein guter Mensch… Hatte sie das Risiko vielleicht doch zu hoch eingestuft.
„Was denkst du Dobby? Mal angenommen das Risiko in der Liebe sei in 10 Stufen unterteilt. Auf den Stufen 1 bis… sagen wir mal 4 ist das Risiko enttäuscht zu werden gering genug um sich ohne Bedenken auf eine Beziehung einzulassen. Auf den Stufen 7 bis 10 besteht höchste Gefahr und auf allen Stufen dazwischen darf man ohne gründliches Abwägen keine Beziehung anfangen.“
Der Elf starrte sie mit großen Augen an.
„Was meinst du? Wo befinde ich mich? Wie hoch ist das Risiko?“
Sie schaute ihn erwartungsvoll an. Doch es kam keine Antwort.
„War das zu schnell? Ich kann es dir gerne noch mal erklären.“
Dobby schüttelte den Kopf und Hermine wurde stutzig.
„Also was sagst du?“, drängte sie ihn.
„Ihr denken falsch.“, sagte er knapp.
„Falsch?“ Hermine wurde hellhörig. Hatte Dobby den Denkfehler gefunden? „Sag mir die Lösung! Bitte Dobby!“
Der Elf nahm langsam ihre Hand. Schaute er sie etwa mitleidig an? War die Lösung so offensichtlich, dass er sie für dumm hielt nicht darauf zu kommen?
Ihr Blick folgte seiner und ihrer Hand, als er sie auf die Stelle legte, wo ihr Herz schlug.
„Ihr müsst mit Herzen denken, nicht mit Kopf.“

Und wieder brach eine mit Mühe erbaute Welt der Sicherheit für sie zusammen. Alles worauf sie sich stütze war nutzlos. Alle Bausteine wie Intelligenz, kühler Verstand und Stärke zerfielen zu Sand bis sie sich alleine in einer endlosen Wüste befand.
„Ich bin kalt, stimmts?“, fragte sie ihn leise.
Dobby hielt seine Hand an ihre Stirn. „Nein. Ihr haben normale Temperatur.“
„Nein hab ich nicht.“ Ihre Stimme fing an zu zittern. „Ich bin kalt, weil ich keine Gefühle habe. Sobald sich welche entwickeln könnten ersticke ich sie.“ Erschrocken sah sie Dobby an. „Ich bin kein deut besser als Draco.“, schrie sie. „Ich bin genau so Gefühlskrank wie er.“
Dobby erschrak über ihre ruppige Art. „Es waren nicht Dobbys Absicht euch wütend zu machen.“, sagte er entschuldigend.
„Ich bin nur wütend auf mich selbst! Und das ist vielleicht auch gut so.“
Sie stand auf und lief in der Küche auf und ab. Sie wusste jetzt was sie falsch machte, aber sie wusste noch nicht wie es weiter gehen sollte. Wenn sie das richtige machen wollte müsste sie auf ihr Herz hören. Die ganzen Pro und Contra Listen und Psychoanalysen würden ihr jetzt auch nicht mehr weiter helfen.
„Dobby,“ Sie drehte sich zu ihm um. „Ich danke dir wirklich sehr, dass du mir die Augen geöffnet hast… aber wie denkt man denn mit dem Herzen?“
Dobby sah sie ratlos an und schüttelte den Kopf. „Dobby nicht können erklären, Dobby einfach machen.“
Stille trat ein.
Dann tapste der kleine Elf auf einmal zum Kühlschrank und holte eine riesengroße Schokoladentorte hervor.
„Die ist noch vom Fest über geblieben. Muggel sagen Schokolade gut bei Liebeskummer.“
Er stellte sie auf den Tisch, holte zwei Stühle, Teller und Besteck und fing an die Torte anzuschneiden. „Mistress Granger brauchen jetzt Medizin.“
Hermine musste schmunzeln. Nahm er das mit der Schokolade wortwörtlich? Glaubte er wirklich sie habe eine heilende Wirkung?
„Nicht so viel denken.“ Er reichte ihr ein großes Stück. „Genießen.“
Sie seufzte tief und fing an von der Torte zu probieren. Sie war köstlich. Das süße Schokoladenaroma hatte wirklich eine beruhigende Wirkung.
Sie aß noch ein Stück. Und noch eins. Nach dem dritten Stück fühlte sie sich müde und schwer.
„Danke Dobby.“, sagte sie leise und lächelte den Hauselfen an.
Dobby lächelte fröhlich zurück. Es schien ihn sehr glücklich und stolz gemacht zu haben, dass sie sich ihm anvertraut und ihn um Rat gebeten hatte. Auch Hermine war froh diesen Schritt getan zu haben, denn sie hatte jetzt erst das Gefühl sich mit ihm angefreundet zu haben. Und zu wissen, dass sie einen Freund wie Dobby hatte gab ihr ein gutes Gefühl.

Als sie den Gemeinschaftsraum betrat fand sie dort Harry und Ron auf einem Sofa sitzen.
„Wo ist denn Lavender, Ron?“, fragte sie, jedoch ohne dabei gemein zu klingen. Wenn Ron sich verliebt hatte freute sie sich natürlich für ihn.
Doch Ron sah gerade nicht sehr glücklich aus. Schmollend blickte er auf etwas, was in seiner Hand lag.
„Was ist los?“, fragte sie vorsichtig.
Es war Harry der antwortete. „Lavender hat ihm etwas geschenkt…“
„Aha…und?“ Sie setzte sich neben Ron und nahm ihm den Gegenstand aus der Hand.
Es war ein Ring mit einer Eingravierung. Aber wider erwarten war diese nicht auf der Innenseite sondern auf dem breiten Silberring auf der Außenseite.
Lavender stand da in eleganter Schnörkelschrift.
Hermine musste kichern. „Sie hat dich gebranntmarkt.“ Sofort schlug sie sich die Hand vor den Mund. Hatte sie das gerade ernsthaft laut gesagt?
Harry lachte, aber Ron guckte immer noch missmutig drein.
„Was hast du ihr geschenkt?“, fragte Hermine um von dieser peinlichen Aktion abzulenken.
„Blumen und Pralinen.“, knurrte er.
Hermine verstand das Problem nicht und sah ihn fragend an.
„Ich glaube sie hat mehr erwartet.“, sagte er schlicht.
Hermine wollte ihm das erst aus dem Kopf schlagen, aber es würde tatsächlich zu Lavender passen. Sie ging oft ein wenig zu weit. Rons Weihnachtsgeschenk war schon eine Nummer zu kitschig und pompös.
„Dabei habe ich mir solche Mühe mit den Pralinen gegeben.“, unterbrach Ron das Schweigen. „Ich bin in die Küche gegangen und habe sie selbst gegossen und verziert.“
Hermine staunte nicht schlecht. „Ich wusste gar nicht, dass du das kannst.“
„Ich auch nicht.“ Er lächelte. „Ich habs einfach mal versucht.“
„Und sind sie was geworden?“
Ron nickte.
„Sag schon, was hat Lavender dann gesagt. Ich meine das ist so eine süße Idee von dir gewesen. Sie muss sich doch gefreut haben.“
Er zuckte die Schultern. „Sie hat sie nur genommen und ist dann auf ihr Zimmer verschwunden. Ohne ein Wort.“
Hermine runzelte die Stirn. Sie hätte nie gedacht, dass Lavender so kalt sein konnte. Das passte gar nicht zu ihr.
Ron deutete auf ein kleines Päckchen auf dem Tisch vor ihnen.
„Ich hab noch ein paar extra gemacht, damit du sie probieren kannst, bevor ich sie Lavender gebe, aber ich konnte dich niergens finden.“
Hermine nahm das Päckchen und fischte eine Praline heraus. Sie musste sofort lächeln. Sie war aus Vollmilchschokolade und hatte eine Herzform. Rundherum konnte sie feine Schnörkel aus weißer und kleine Tupfer aus dunkler Schokolade erkennen. Sie biss hinein und merkte sofort, wie flüssiges Karamell in ihren Mund lief.
„Die sind köstlich.“, schwärmte sie und nahm sich gleich noch eine.
„Wenn du möchtest rede ich mal mit ihr.“, schlug sie vor. Als Antwort bekam sie aber wieder nur ein Schulterzucken. Armer Ron, dachte sie. Das hat ihn ganz schön getroffen. Ron war schon immer tollpatschig und wenn sie sich vorstelle wie er kleine Pralinen verzierte wurde ihr ganz warm ums Herz. Er hatte nie eine besondere Begabung im Kochen oder Backen. Er muss sich wirklich Mühe gegeben haben.

Sie stand auf und ging geradewegs in ihr und Lavenders Schlafsaal. Was sie dort sah lies ihr die Kinnlade runterklappen. Lavender lag auf ihrem Bett und weinte. Langsam ging Hermine auf sie zu und hockte sich vor ihr Bett.
„Wieso weinst du?“
„Ron.“, schluchzte Lavender in ihr Kopfkissen.
„Hör mal zu!“ Hermines Stimme wurde lauter. „Er hat sich wirklich Mühe mit dem Geschenk gegeben und ich an deiner Stelle würde dankbar sein so einen lieben und kreativen Freund zu haben.“
„Das ist es ja.“ Sie setzt sich auf um Hermine ansehen zu können. „Meine Oma hat mal gesagt: Liebe nie einen Mann der dir nur teuren Schmuck schenkt, sondern einen, der dir sein Herz schenkt.“ Sie wischte sich die Tränen mit ihrer Decke vom Gesicht.
Hermine verstand nicht ganz und runzelte die Stirn.
„Als er mir die Pralinen gegeben hatte sagte er: Ich schenke dir mein Herz.“ Sie deutete auf eine Schachtel auf ihren Nachttisch. Sie hatte tatsächlich eine Herzform.
Hermine unterdrückte ein Schmunzeln. Sie wusste gar nicht, dass Ron so romantisch sein konnte. Es war schon fast wieder kitschig, aber trotzdem süß.
„Und ich blöde Kuh schenke ihm Schmuck! Er hat bestimmt etwas Liebevolleres erwartet.“
Hermine konnte nicht anders und musste mit den Augen rollen.
„An deiner Stelle würde ich jetzt aufhören zu heulen und nach unten gehen.“
Lavender sah sie verblüfft an, aber als Hermine sie aufmunternd anlächelte erhob sie sich langsam und ging zur Tür raus.

Seufzend lies sie sich auf ihr Bett fallen.
Sogar diese beiden Chaoten schafften es zusammen zu sein. Ron hatte sogar etwas getan, was er sonst niemals machen würde. Wer ihn kannte wusste, dass Pralinen machen für ihn genauso schwer sein musste wie ein Haus zu bauen. Doch das hatte ihn nicht abgeschreckt. Auch wenn die Pralinen unförmlich oder unsauber ausgesehen hätten, wäre Lavender sicherlich zu Tränen gerührt gewesen.
Ron hatte definitiv mit dem Herzen gedacht um auf diese Idee zu kommen. Aber wie hatte er das angestellt? Sie würde ihn gleich morgen früh fragen wie er das gemacht hatte. Und dann würde sie endlich wissen, was das Richtige für sie und Draco sein würde.


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