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Fanfiction

Nothing clear - Was lieber hätte ungesagt bleiben sollen...

von Moony_Child

@Shake_It: Also die Szenen mit Kari hab ich eingebaut, weil ich zeigen wollte was da draußen in dieser Zeit ablaufen kann, wenn vertrauliche Informationen in flasche Hände geraten... Ansonsten wird es ein Anstoß an James Gewissen haben (was auch noch Folgen hat!) DANKE FÜR DEINEN KOMMI! Ich weiß ihn zu schätzen glaub mir!!! Ja Remus Katastrophen muss ich langsam einstellen^^ Lily und James sollen ja schließlich auch noch ihren Platz finden^^

@ALL: SORRY SORRY! Zum ersten, weil ihr solange warten musstet! Ich hatte zwar Ferien (hab sie immer noch^^) aber ich war zuoft weg... Zum zweiten, weil ich es nicht geschafft habe eine Lily-James Sache einzubauen! Ich werde es im nächsten Kapitel versuchen!!! Nun viel spaß!!!


James Potter:
"Ich war noch nie in den Kampf gezogen, war noch nie Auge in Auge einem Todesser gegenüber gestanden und hatte noch nicht mal daran gedacht... Und trotzdem hatte ich schon zwei Menschenleben auf dem Gewissen..."


Die Stirn runzelnd stand Remus vor dem großen Spiegel in Kates Zimmer und zupfte an seiner Fliege herum. Es kam ihm vor, als würde er keine Luft mehr bekommen und sich die Fliege immer mehr um seinen Hals zusammen ziehen.
Die Lippen hatte er abwertend geschürzt, während er den Hals regte, damit er sich seinen Rettungsversuch begutachten konnte, und stieß er einen entnervten Ton aus. Nicht nur, dass ihm der feine Anzug, ihn dem er steckte, zu teuer und auch ein bisschen zu klein war, nein, dann gehörte dieser Anzug nicht einmal ihm! Und das ärgerte ihn am meisten.
Er drehte sich prüfend zur Seite und betrachtete seinen Rücken im Spiegel. Grässlich! Er ihm feinen Anzug! Und dann überrollte ihn von Zeit zu Zeit der Gedanke, dass doch ein rosaner Anzug sicher ganz hübsch aussehe! Wo dieser Gedanke herkam das würde er selbst gerne mal wissen!
Und wieder verzog er das Gesicht und rückte Jackett zurecht, strich sich die Hose glatt. Ließ die Hände entmutigt gegen die Seitennähte klatschen.
Als die Tür aufging warf er nur einen Blick über die Schulter und drehte sich, als er die Person erkannte, schließlich gänzlich herum. Die Arme weit zu beiden Seiten ausgestreckt präsentierte er sich Kate Potters kritischen Augen.
Doch sie klatschte nur einmal zufrieden in die Hände, kam auf ihn zu und machte sich nocheinmal an der Fliege zu schaffen, während sie vor sich von plapperte. Die beigenen Ohrringe, die sie zu ihrem roten Abendkleid trug, schwangen begeistert hin und her.
„Ah Remus, der sitzt dir perfekt! Ich habs doch gesagt! Du musst nur mal auf mich hören! William hätte den Anzug sonst weggeschmissen. Na siehst du! Sitzt! Scharf junger Mann!“, sie zwinkerte ihm zu, worauf seine Wangen rot wurden, und wuselte auch schon wieder aus dem Zimmer, „Kämm deine Haare noch! Ich muss nach James und Sirius schauen! Die beiden kann man das nicht alleine machen lassen!“
Verlegen biss er sich auf die Unterlippe und machte sich auf den Weg ins Bad.

Es waren Weihnachtsferien. Überall in dem festlich geschmücktem Haus hing der Duft von Plätzchen, Zimt, Tannen und dem Rest des Weihnachtsbratens. Der übrigens nach Sirius und James Essattacken kaum eine viertel Stunde exestiert hatte, nachdem Kate ihn aus dem Ofen geholt hat.
Und Kate hatte es geschafft ihren Willen durchzusetzen und sie alle drei nach Potter Manor geholt.
Das hatte sich am Anfang als recht schwierig erwiesen, besonders bei Sirius. Der eigentlich hätte nach Hause fahren müssen, weil sein Vater das aus irgendeinem Grund so wollte. Doch das wurde einfach mal schnell übergangen, weshalb dann auch einen Tag nach Ferienbeginn die Eule von Orion bei den Potters eingetroffen war und dem ältesten Blacksprössling einen langen Brief überbracht hatte, welcher unter anderem nichtssagende Weihnachtsgrüße und ein Testament enthielt. Sirius Onkel Alphard war gestorben und hatte anscheinend sein ganzes Vermögen dem Jungen vermacht, auch wenn sich Sirius nur noch wage an die letzte Begegnung mit seinem Onkel erinnern kann. Damals war er sechs Jahre alt gewesen. Ein bisschen traurig gestimmt war Sirius schon gewesen, doch der Gedanke, dass sich seine Familie wohl rot angelaufen war, vor Wut, dass sie nicht einmal mit einem Wort in dem Testament erwähnt worden waren, war tröstend genug.
Remus dagegen hatte sie problemlos über die Ferien zu sich hohlen können. Immerhin wartete bei ihm zuhause niemand auf ihn.
Und dieser Gedanke war dem Jungen immer noch unangenehm. Er hatte zwar seine Welt nach dem Tod von seiner Mutter wieder in seine Angeln gehoben, dennoch schlief er unruhig und träumte schlecht. Auch der letzte Vollmond in Hogwarts war deshalb schlimmer gewesen, obwohl seine Freunde wie immer bei ihm waren. Aber allgemein betrachtet lief er, laut James Aussage, nicht mehr wie ein maulender, aggressiver, zickiger und ignoranter Gnom durch die Gegend. Das war doch immerhin etwas!
Und nun stand Remus also hier, im Bad, betrachtete sich nun schon zum zehnten mal im Spiegel, weil Kate unbedingt schick Essen gehen wollte.
Ein Tag nach Weihnachten war es und Remus war immer noch voll von dem köstlichen Festessen, welches Kate ihnen gestern vorgesetzt hatte, mit den Worten:
„Ihr seid alle Recht blass und dünn! Da solltet ihr mal wieder was gescheites zu Essen bekommen!“
Dass sie dünn waren konnte man leicht abstreiten, da das Essen in Hogwarts wirklich eine Klasse für sich war und Sirius und James niemals über Hunger klagen konnten, kannten sie ja auch die Küche von dem Schloss.
Dass sie blass waren, das hatte allerdings einen anderen und viel gravierenderen Grund. Am blassesten seit mehreren Wochen war James.
Ihm machte die Askaban-Geschichte zu schaffen.
Es nagte an ihm. Und er hatte bis heute einfach keine Gewissheit!
Er hatte ja schließlich Francis Waters alles über Askaban erzählt! Alles zumindest was ein James Potter wissen konnte! Und all das hatte ein James Potter einem Slytherin erzählt! Ohne feindliche Hintergedanken! Aber nun?
Wie passte das ins Bild?
Francis, der den Todesserkindern half Informationen zu beschaffen? Francis, der ein doppeltes Spiel spielte? Francis, der Slytherin?
Und Remus wusste, dass James jede Nacht aus dem Schlaf hochfuhr, Schweiß gebadet und die Augen weit aufgerissen. Und das weil er ahnte, dass er Schuld hatte, dass Davis und Jessica Magol getötet wurden. Dass er Schuld hatte, an dem was Kari passiert war.
Aber er verbarg es gut. Oder er versuchte es zumindest, denn Sirius hatte es auch schon bemerkt und wechselte hin und wieder einen ratlosen Blick mit Remus. Doch sie konnten dazu nichts sagen.
Noch nicht.


Francis hatte beschlossen über den Ferien im Schloss zu bleiben. Schon allein deshalb, damit seine Eltern sein entstelltes Gesicht nicht gerade in den Weihnachtstagen ertragen mussten.
Und dann bot diese Zeit, in der fast kein Schüler hier war, einen guten Schutz, wenn man verbotene Sachen machen wollte. So wie er es vorhatte.
Nachdenklich saß er im menschenleeren Gemeinschaftsraum in den Slytherinkerkern und blätterte in einem stark vergriffenen Buch. Sein Auge raste rastlos über die Zeilen und sogen jede Einzelheit in sein Gehirn auf.
Das der Zaubertrank überhaupt in einem ausleihbarem Buch stand hatte ihn verwundert, und dann stand da ja noch jeder genaue Schritt, wie man ihn brauen konnte. Perfekt!
Er überhörte die Schritte, welche die Treppe zu den Mädchenschlafsälen herunter kamen und schreckte erst auf, als sich Narzissa neben ihn in den Sessel fallen ließ.
„Oh! Ich hab dich gar nicht- naja ich meine – du bist hier?“
Intelligent Francis!
Narzissa bließ sich die blonden Strähnen aus dem Gesicht und lächelte geheimnisvoll.
„Aus bestimmten Gründen.“, antwortete sie leise und ihre Augen suchten seinen Blick, „Du auch.“
„Äh.“, er räusperte sich, klappte das Buch zu und brachte sich gleichzeitig in eine aufrechte Haltung, „Ja ich wollte meinen Eltern das nicht antun.“
Er wich ihrem Blick aus und spielte lieber mit dem Einband des Buches herum. Doch Narzissa hatte anscheinend andere Plänen, denn sie schwang sich kurzerhand auf die Lehne seines Sesseln und ließ die Beine an der Seite herunterbaumeln.
Ihre eine Hand lag, sich im Gleichgewicht haltend, auf seiner Schulter. Aber die Andere nahm eine von seinen Händen und umschloss sie.
Nun war er froh, dass seine langen Haare ihm ins Gesicht fielen, denn so überdeckten sie teilweise seine rötliche Gesichtsfarbe. Außerdem glühte sein Körper, die Hände fingen an zu schwitzen und er brachte keinen vernünftigen Satz zu stande.
Und wieder summte ihre liebliche Stimme in seinen Ohren.
„Ich weiß, dass ich es nicht darf, Francis. Doch wir beide wissen, dass es richtig ist. Es ist niemand da.“
Ruckartig schaffte er es seinen Kopf in ihre Richtung zu drehen. Sie war gefährlich nahe. Gerade mal zwei Fingerbreiten trennten ihre Nasen voneinander.
„Zissa, wir – wir können das nicht. Es würde nicht funktionieren.“, murmelte er ihr entgegen, wobei er die Farben ihrer Augen zu deuten versuchte. War es Meerblau? Klares Meerblau? Mit Sonnenflecken?
Und sie kam näher. Ihre Nase berührte seine. Und sie legte ihre Stirn gegen seine.
Er konnte ihren Atem spüren, der gegen seine Lippen strömte. Seine Nackenhaare stellten sich auf und jagten eine kalten Welle seinen Rücken entlang.
„Risiko Francis.“
Sein Name war nur noch ein Hauchen, bevor sie ihre Lippen auf seine legte. Zuerst wehrte sich alles in ihm.
Es war falsch! Es hieß Gefahr!
Und dann spürte er nur noch endlose Wärme und erwiderte den Kuss seiner einzigen Liebe.


Das Restaurant war fein. Die Gäste edel. Die Kellner charmant. Das Essen teuer.
Sirius fühlte sich wie früher daheim. James genoss es mal wieder. Remus fühlte sich völlig fehl am Platz.
Kate strahlte wie ein Engel.
Die drei Jungs saßen, fein raus geputzt in ihren Anzügen, gerade da und aßen mit einer Konzentration, dass man die feinen Muskel sehen konnte, die entstanden, wenn sie die Kiefer zu fest aufeinander pressten.
Doch Kate war noch lange nicht fertig mit ihren Plänen. Ein Punkt war noch offen auf ihrer Liste.

„So Jungs. Lasst uns ein bisschen über bedeutende Themen plaudern.“, fing sie an und nahm einen kurzen Schluck ihrer Weißweinschorle. Wobei sie über den gläsernen Rand hinweg versuchte jede einzelne Reaktion der drei Jungen mit zu bekommen.
Remus legte das Besteck neben seinen Teller ab und ahnte schlimmes, während Sirius einfach weiter aß und James die Augenbrauen hochzog, hastig ein Stück Lachs schluckend.
„Ich weiß das man in ein Alter kommt, wo die Gefühle etwas verrückt spielen! Das braucht euch nicht peinlich zu sein.“, sagte sie schnell noch, als Remus und James rot anliefen und Sirius sich verschluckte, „Aber ich würde schon gerne Bescheid wissen, wenn einer meiner Söhne ein Mädchen hat!“
Ja Kate war inzwischen soweit, dass sie sich für alle drei verantwortlich fühlte. James war sowieso ihr Kind, Sirius verbrachte mehr Zeit bei ihr als bei seiner richtigen Mutter, er war sogar dazu übergegangen sie „Mum“ zu nennen, und Remus hatte seine Mutter verloren und war froh, dass sie sich seiner an nahm, besonders jetzt, wo sein Vater noch immer vermisst wurde.
Und eine Mutter interessierte sowas natürlich brennend.
Alle drei schwiegen peinlich berührt und taten so, als wären ihre Teller das Interessanteste was es zu sehen gab. James fand es sogar interessant, das man Kartoffeln unter der Kabel zerdrücken konnte.
„Vielleicht fangen wir bei dir an James!“, meinte Kate und tätschelte seine Hand, die gerade dabei war seine Kartoffeln zu Brei zu verarbeiten, „Immer noch die kleine Rothaarige?“
„Mum!“, quieckte James erschrocken auf, ließ Kartoffeln Kartoffeln sein, und fuhr sich durch die Haare, „Das ist peinlich!“
„Aber Jamie! Ich bin deine Mutter! Mit mir kannst du über alles reden!“
„Aber Mum!“
„Na gut!“, schmollte Kate und schob die Unterlippe vor, „Dann erzählt mir eben mein Siri was da läuft!“
Sirius fing an dämlich zu grinsen. James schnappte nur hörbar nach Luft und verschränkte trotzig seine Arme.
„Nun?“
„Krone hat Lily ein Geschenk geschickt! („Das gehört sich so!“) Daraufhin kam dann ein Heuler zurück mit sehr unschönen Worten.“, Sirius lupfte seine Augenbrauen in die Höhe und grinste schelmisch, „Sie knurrt ihn bei jeder Gelegenheit an und ich finde es äußerst amüsant, wenn er es schafft, dass sie die gesamte große Halle beim Abendessen zusammen schreit!“
James schien seinen Freund gerade mit seinen Blicken erdolchen zu wollen, als Remus auch noch seinen Teil zur Unterhaltung beitrug.
„Mir hat Megan geschrieben, dass sie dein Geschenk schön fand, Krone.“

Flashback

Während Remus noch an seinem Kakao nippte, der eindeutig mehr als nur die doppelte Portion Schokolade enthielt, griff er nach einem neuen Geschenk. Ein kleines quadratisches, in dunkelblauen Glanzpapier eingewickeltes Päckchen. An dem Geschenk war noch ein Brief angeheftet, mit dem Absender:
Lily Evans
Grinsend stellte Remus seinen Becher neben sich auf das kleine Tischchen und öffnete den Brief.

Alles liebe zu Weihnachten Remus!
Ich soll dir liebe Grüße übermitteln! Von uns allen drei! Wobei ich dir nicht sagen soll, wer die zwei anderen sind (ich versichere dir, ich habe ihnen gesagt, dass du es eh weißt!)
Ahja! Die eine Person lässt übrigens fragen, ob du ihre Karte bekommen hast?
So und nun zu deinem Geschenk! Halt mir bloß keinen Vortrag, von wegen ich sollte dir nichts schenken! Ich denke es wird dir gefallen, immerhin gefällt es mir auch.Und es wird euch garantiert mal nützlich sein, bei euren ganzen teuflischen Sachen! Und tu mir einen Gefallen ja?
Kleb Potter bitte eine!
Noch schöne Ferien! Bis dann im Zug!
Liebe Grüße,
Lily

PS: Hier ist Megan! Richte doch Potter aus, dass Lily sich sehr gefreut hat über das Geschenk, auch wenn sie es nicht zugeben will ; )


Remus grinste. Er hatte gar nicht gewusst, dass James Lily etwas geschickt hatte. Würde seinen Freund garantiert ein Dauergrinsen ins Gesicht hexen, wenn er ihm das sagen würden!
Immernoch grinsend legte er den Brief beiseite und öffnete sein Geschenk. Es enthielt eine durchsichtige kleine Tüte mit einem feinen glänzenden Staub.
Neugierig hielt sich Remus das Päckchen vor die Augen. Was war denn das? Vorsichtig riss er eine Öffnung in die Tüte und tauchte den Zeigefinger in den Staub ein.
Ein unglaublicher Schmerz ließ in zusammenfahren. Ruckartig saß er aufrecht im Sessel und zog seine Finger aus der Verpackung. Es brannte höllisch, sodass er das Zeug schnell an seinem Pullover abwischte.
Der Schmerz ließ langsam nach. Und Remus sah sich geschockt seinen Finger an, welcher eindeutig Verbrennungen aufwies. Und erst da dämmerte ihm, was das war.
Silberpulver.
Natürlich! Warum war nicht gleich darauf gekommen!
Hastig ließ er die halb geöffnete Tüte auf das Tischchen fallen. Sicher Lily hat dieses Silber bestimmt gefallen! Aber für ihn, als Werwolf, war das gar keine Ambition.

Flashback ende

„Da siehst du mal Mum! Ganz der Gentleman!“, brüstete sich James mit einer wegwischende Handbewegung, worauf Sirius feixte und Kate lachte herzlich.
Remus hatte sich wieder seinem Essen zugewandt und ließ ein Stück Steak gerade in seinem Mund verschwinden, als der Brillenträger zum Gegenschlag ausholte und ein Thema ansprach, dass besser hätte geheim bleiben sollen.
„Ach ja Tatze! Ich habe gehört du sollst in letzter Zeit die Biblio sehr gern mögen, hm?“, stichelte er und deutete mir seiner Gabel auf die Brust von Sirius, wobei ein kläglicher Rest Kartoffelmatsch herunter tropfte, „Ich hab ja gehört, dass sich dort in der Biblio ganz ungehörige Dinge ablaufen!“
Jetzt knirschte Sirius mit den Zähnen, warf dabei Remus immer wieder einen flüchtigen unauffälligen Blick zu, und suchte verzweifelt einen Weg James davon abzuhalten weiter zu plappern.
„Keine gute Idee! Gar keine gute Krone!“, beschwor er seinen besten Freund eindringlich und trat James gegen das Schienbein, worauf der die Zähne fest aufeinander presste.
„Warum? Etwa ein Mädchen?“, fragte Kate, langte quer über den Tisch um einen Arm von Sirius berühren zu können, „Stell dich doch nicht so an! Sie ist wohl kaum hässlich!“
Zwinkerte ihm zu, auf seine Antwort wartend.
Und in Sirius Gehirn lief alles auf Hochtouren.
Es dürfte nicht rauskommen! Die Treffen mit Megan hatte er so geheim gehalten, dass nicht mal eine Lily Evans dahinter kam! Geschweige denn ein gewisser Remus Lupin! Das war auch ein Problem!
Hatte Remus sich nicht ihm anvertraut? Hatte er nicht gebeichtet, was er für Megan empfand? Und nun?
Nun traf er sich mit Megan in der Bibliothek!
Wie hatte James das erfahren? Der Junge war aber auch einfach zu neugierig! Ja verdammt nochmal! Er soll die Klappe halten!
Das endet noch in einer Katastrophe!!!
„Ja – ähm – das ist nur ein dämliches Gerücht! Tut nichts zur Sache!“, stotterte er herum, die Hände nervös ineinander verhackend. Doch James ließ sich nicht von seinem Rachefeldzug abbringen und griff zum Todestoß.
„Sagt dir der Name Megan Seel etwas, Tatze mein Freund?“

Augenblicklich hielt Remus den Atem an.
„Bitte was?“
Sirius trat wie ein kleines, trotziges Kind mit dem Fuß auf und strafte James mit einem Blick, der ihn bestimmt hätte töten können.
Die einzige, die diese Nachricht zu erfreuen schien, war Kate. Sie kicherte Mädchenhaft und bemerkte die eisige Stimmung nicht, die sich langsam zwischen Sirius und Remus aufbaute.
„Sirius, sag bitte, dass das was James gerade gesagt hat, nicht stimmt!“, zischte der Werwolf.
„Moony“, flehte Sirius, die Hände bittend faltend, „Ich kann nichts dafür!“


Eiskalt.
Es war wirklich eiskalt.
Und dazu noch der Schnee. Der wohl bemerkt, kalte Schnee.
Meine Hände waren steif um das eingewickelte Truthahnsandwich geklammert, welches wir uns aus dem Schloss geholt hatten. Dennoch hatte ich einfach keinen Appetit. Die Kälte raubte mir gerade alles was ich an Lust hatte und dazu war ich auch noch schrecklich müde.
Meine Augen sahen die einzelnen Lichtschimmer von Hogwarts nur noch als großes ganzes. Und manchmal hatte ich Sekundenschläfe. Da ich in der Hocke saß, taten mir bereits meine Fußballen weh, die Zehen waren ein bisschen taub von der Kälte und meine Waden schmerzten von der ungewohnten Stellung. Doch es half nichts. Ich musste so verweilen.
Hier an der Außenmauer von Hogwarts lag der Schnee knöchelhoch. Noch ein Grund mehr, warum mir so kalt war. Mein Atem stieg in silbernen Wolken nach oben. Hinauf zu den Sternen, die herunter leuchteten.
Wie gerne wäre ich nun zuhause bei Kate und den Jungs. Ich würde Tee trinken und Lebkuchen essen. Vor dem warmen Kamin sitzen, vielleicht eine Pfeife rauchen.
Ein Seufzer entglitt mir, als ich an die Wärme dachte.
Meine Ablösung musste bald kommen. Albert war bestimmt gleich dran mit dem Wache halten. Bestimmt bald... gleich... In ein paar Minuten...
Ich schreckte wieder aus einem Sekundenschlaf auf. Blinzelte ein paar mal mit den Augen und gähnte herzhaft. Todesser kommen garantiert nicht an Weihnachten, besonders nicht bei diesen Zuständen! Selbst Todesser haben eine Haut um die sie sich sicher scheren.
Weihnachten...
Verfluchter Auftrag!
Ich weiß, es war meine Idee, aber dass sich die Sache so lang hinaus zieht, daran hab ich nicht gedacht. Hogwarts brauchte Schutz, natürlich, aber es war seit einem Monat ruhig. Nichts war passiert. Albert meinte zwar, in manchen Nächten Gestalten auf dem Schlossgrund zu sehen, aber als wir nachgesehen haben, da war nichts gewesen. Und als letzter in unserem Bunde: Moody.
Wenn es nach ihm gehen würde, dann wären wir schon in ein Duell auf Leben und Tod verwickelt worden und hätten das Schloss schon mindesten fünf mal stürmen müssen, weil sich verdächtige Personen Zutritt beschafft haben. Reiner Hokus-Pokus.
Wieder verschwommen die Lichter vor meinen Augen und ich musste mich anstrengen, um die Augen offen zu halten.
Ein Lachen drang an meine Ohren. Sofort war ich wieder hellwach. Ich regte meinen Hals. Da auf dem Hogwartsgelände liefen zwei Personen. Die eine zog die andere hinter sich her. Beide lachten. Gelöst. Glücklich.
Ich sah ihnen zu. Schüler, garantiert.
Ich verfolgte sie gespannt mit meinen Augen. Wie sie da zu zweit zum See liefen. Sich drehend und lachend. Wie sie sich dann am Rand des Sees fallen ließen und sich die größere Person über die andere beugte. Wahrscheinlich ein Kuss.
Ich schmunzelte. Sollten sie doch ihren Spaß haben.
Eine Hand legte sich auf meine Schulter und ich hörte schon Alberts tiefe Stimme.
„Waren wir nicht auch mal so?“
Ich nickte. Ja das waren Zeiten gewesen!
„Weißt du noch, wie ich Kate zu einem Date an den See eingeladen habe? So im Mondschein mit Kerzen und Pasteten?“, wollte ich lächelnd wissen, worauf er stürmisch nickte.
„Und Prof. Simmens euch beiden eine Predigt gehalten hat, als er euch dabei erwischt hat?“, legte er noch gleich die unangenehme Nachwirkung auf.
Immer noch lachend schüttelte ich den Kopf und erhob mich, streckte meine Beine und Arme, klopfte im auf die Schultern.
„Ich leg mich hin.“
„Mach das Will. Verdammt kalt hier. Sieh zu, dass du die Decke über die Füße ziehst!“
Ich hörte schon gar nicht mehr zu. Meine Füße fanden den Weg alleine zu unserem Zelt. Ich schlüpfte hinein. Etwas wärmer war es hier. Und leer war das Zelt auch. Dann war Moody anscheinend schon wieder auf Streife.
Egal.
Das Truthahnsandwichs landete in einer Ecke des Zeltes, neben dem Brief von John. Den haben mir meine Jungs zukommen lassen...
Leider waren mit im Moment die Hände gebunden. Natürlich hatte ich das Aurorenbüro verständigt, immerhin handelte es sich um eine Entführung, aber wir hatten keinen Konkreten Anhaltspunkt. Demnach hatte ich beschlossen, diese Sache mit Remus zu bereden, wenn ich meinen Auftrag hier beendet hatte.

Ich kroch in meinen Schlafsack, ein Bett hatten wir nicht dabei, immerhin mussten wir das Zelt sofort abbauen, wenn ein Angriff rein kommt. Augenblicklich empfing mich Wärme. Sie machte mich noch schläfriger als ich schon war und ich sank rasch ins Reich der Träume hinab.


Die Tür wurde aufgerissen. Zu geschlagen. Wieder aufgerissen und zugeschlagen. Jemand rauschte die Treppe nach oben, der andere hastete nach.Unten ging die Haustür wieder auf, schloss sich aber leise wieder. Oben war das krachen einer Zimmertür zu hören, danach das Trommeln von Fäusten auf Holz.
James stöhnte verzweifelt auf und hängte seinen Mantel an den Hacken. Warf seiner Mutter noch einen viel sagenden Blick zu und machte sich dann an die Arbeit, den Streit etwas einzudämmen. Kate lächelte schuldig, verschwand aber in die Küche, um Tee aufzugießen.
Als James am oberen Treppenabsatz ankam, sah er schon Sirius am Boden vor der verschlossenen Zimmertür sitzen. Die Beine angezogen, den Kopf auf die Knie gelegt, die Hände schützend über den Kopf hängend. Vermutlich war Remus gerade dabei sich abzureagieren, denn man hörte immer wieder etwas gegen die Wand krachen, dumpf zu Boden fallen. Eigentlich gar nicht Remus Art. Er bevorzugte es sich bei Streitfällen in die Heulende Hütte zurück zu ziehen. Sein ganz persönlicher Zufluchtsort. Wenn er dann nach einigen Stunden wieder kam, hatte er meistens die Lösung für den Streit in seinem Kopf.
Aber leider konnte er gerade nicht dorthin.
Stumm ging James vor Sirius in die Hocke und schnalzte missbilligend mit der Zunge. Sirius zackte nur noch tiefer in sich zusammen.
„Nicht du auch noch Krone.“, murmelte er gedämpft.
Doch James verzog nur mitleidig das Gesicht.
„Tut mir ja leid Tatze, aber du hast Mist gebaut. Und ich kann es Moony nicht verübeln, dass er sauer ist.“
Sirius stöhnte genervt und schuldig. Dann ließ er die Hände sinken und hob den Kopf, um James anzuschauen.
„Ich habe nicht mehr dran gedacht und dann hat es mich einfach überrumpelt!“, verteidigte sich Black und schlug mit der flachen Hand hinter sich gegen die Tür, „Hörst du? Ich wollte dir nicht wehtun!“
Schritte kamen auf sie zu, das Türschloss klickte. Dann entfernten sich die Schritte wieder und jemand ließ sich im Zimmer auf ein Bett fallen.
„Das heißt dann wohl `Kommt rein´“, interpretierte James und zog Sirius mit hoch. Öffnete die Tür und schubste den Schuldigen hinein, der unschlüssig vor einem kleinen Holztischchen stehen blieb, der mit Geschenken überladen war. Beschämt blickte er nur auf seine Fußspitzen, traute sich nicht zu Remus hinüber zu schauen, welcher abwartend, in gerader Haltung, auf seinem Bett saß.
James entschied sich für die Mitte.
„Nun.“, begann Remus ruhig und kalt, wobei er Sirius mit seinen Blicke zu erdolchen schien, „Wie es scheint, habe ich wieder Recht gehabt.“
„Moony, ich versichere dir-“
„Ich will nichts mehr hören Sirius Orion Black!“, fauchte Angesprochener zurück, Sirius flehenden Blick ignorierend, bevor er wieder ruhig und eisig weiter redete, „Ich habe Recht gehabt. Anscheinend gibt es da keinen sicheren und richtigen Weg für mich. Ich weiß gar nicht, wie ich mir einbilden konnte, so etwas überhaupt zu zulassen.“
James warf den Kopf mit einem „Ts“ in den Nacken.
„Nein, James!“, wandte sich Remus mit der selben Grabesstimme an den anderen im Zimmer, „Du siehst wo das alles endet! Vielleicht ist es ja gut so... Jedenfalls werde ich den Fehler nicht noch einmal begehen und i-h-m zu diesem Thema etwas sagen!“
Damit war das Thema anscheinend für ihn beendet, denn er riss sich die Fliege vom Hals und warf sie neben sich aufs Bett. Sirius allerdings war noch nicht Fertig. Er wollte sich nicht abstempeln lassen. Und Remus sollte auch nicht glauben, dass er ihm nicht mehr vertrauen konnte. Also startete Sirius den großen Fehler.
„Remus es tut mir aufrichtig leid! Ich weiß wie sehr die sie magst! Es war ein Fehler, ein rießiger Fehler! Aber ich versichere dir, dass ich nichts mehr mit ihr haben werde! Irgendwie hat sie mich eingenebelt... Ich habe alles vergessen, als ich ihre Augen gesehen habe! Bitte Moony! Bitte!“
James biss sich schmerzhaft auf die Zunge, als Remus schneidend antwortete.
„Du willst sie also verlassen? Du hast nur mit ihr gespielt?“, jetzt war seine Stimme ein Schneesturm, sie bohrte sich tief in Sirius Herz, „Du Mistkerl! Sowas einem Mädchen immer anzutun!“
„Das ist nicht wahr!“, zischte Sirius zurück, wobei seine schwarzen längere Haare gefährlich wippten.
„Ach nein?!“, Remus wurde lauter, „Wer verlässt denn jedes Mädchen immer grundlos nach kurzer Zeit? Wer hat fast jede Woche immer einen Andere? Du meinst doch nie was ernst Sirius!“
„Das kannst du doch gar nicht wissen! Du warst ja noch nie in einer solchen Situation! Du hälst dich ja immer von Mädchen fern!“
„ICH VERLETZTE NIEMANDEN! ENTGEGENSATZ ZU DIR!“
„DU BIST DOCH NUR NEIDISCH! DU HAST JA KEINE AHNUNG!“
„OH GLAUB MIR BLACK, ICH WILL VON SOLCHEN KRIMINALISTISCHEN SACHEN ÜBERHAUPT KEINE AHNUNG HABEN!!!“
Sirius schnappte nach Luft. Die Hände hatte er zu Fäuste geballt. Remus hatte sich inzwischen vom Bett erhoben und hatte einen bedrohlichen Schritt in Richtung Sirius gemacht.
James wusste nicht, was er machen sollte. Wenn er seinen Zauberstab zur Hand hätte, dann hätte er sie beide geschockt, doch so...
„Du weißt doch gar nicht, was sowas bedeutet!“, warf Remus dem Schwarzhaarigen nun vor und zuckte abwertend mit den Augenbrauen.
Das war zuviel.
Bei Sirius gab es Kurzschlussreaktion. Sich nicht mehr kontrollierend, griff er sich irgendein Geschenk vom Tisch neben ihm und schleuderte es Remus entgegen. Danach stürmte er zur Tür hinaus, warf sie krachend hinter zu zu und polterte die Treppe nach unten.
Remus schrie auf, als ihm das Geschenk ins Gesicht traf. Ein silbriges Pulver regnete aus eine offenen Tüte heraus, legte auf sein Gesicht, seine Hände und Hals.
Es brannte höllisch.
James, die Augen weit aufgrissen, schrie nach seiner Mutter, stürzte zu Remus hinüber, der auf den Boden zusammen klappte und versuchte das Pulver von seinem Gesicht zu wischen.


Die Sterne über ihren Köpfen schienen über sie zu wachen. Der See lag still zu ihren Füßen. Das Gras unter ihnen ließ sie sanft in Zukunftsträume abtauchen. Über ihnen schienen die wenigen beleuchteten Fenster des Schlosses.
Narzissa hatte ihren Kopf auf seinem Bauch gelegt und betrachtete die silbernen Punkte über ihr. Seltsam war es hier mit ihm zu liegen. Seine flüsternden Liebesbekenntnisse zu hören, die ihr immer wieder eine wollige Wärme durch den Körper jagten.
Francis spielte mit ihrem blonden Haar. Oder strich ihr über Stirn und Wange.
Beide wussten, dass ihr Glück begrenzt war. Wenn die Ferien zuende waren, würde das alte Leben wieder über sie einbrechen.
Da gab es dann einen Lucius Malfoy, eine Bellatrix und einen Regulus Black. Ach was! Da gab es ganz Slytherin! Alle waren eine Gefahr!
Wenn ihre Affäre aufflog...
Narzissa schloss die Augen. Sie wollte nicht daran denken. Vielleicht wacht sie morgen auf, blickt in die Zeitung und liest, dass die gesamte Familie Malfoy umgekommen war. Vielleicht kehrte Lucius Malfoy noch vor seinem Abschluss Hogwarts den Rücken und ließ sie zurück. Vielleicht schaffte es Bellatrix, dass er sich in sie verliebt. Vielleicht-
„Zissa?“, hauchte Francis und umschloss ihr Hand, „Ich würde lieber sterben, als-“
„Sag so was nicht! Wir finden einen Weg!“
Das Francis sie traurig und schmerzvoll ansah, bemerkte sie nicht. Er wusste, dass es nicht gut gehen würde. Es sprach einfach alles dagegen. Und wenn man niemanden hat, der auf seiner Seite steht, was brachte es dann an ein Wunder zu denken?


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Wer gebeten wird, in einem Harry-Potter-Film mitzumachen, würde niemals ablehnen. Und mir hat die Rolle Spaß gemacht. Bellatrix’ Persönlichkeit ist offenbar ernsthaft gestört. Sie findet es richtig toll, besonders böse zu sein. Wahrscheinlich ist sie in Lord Voldemort verliebt; immerhin hat sie für ihn 14 Jahre im Gefängnis gesessen. Jetzt ist sie wieder draußen und noch fanatischer als je zuvor.
Helena Bonham Carter