Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Nothing clear - Denkzettel

von Moony_Child

Megan Seel:
"Der Verbotene Wald war nie für mich interessant. Eher abstoßend! Immerhin lebten dadrin Geschöpfe denen ich nicht mal an einem schönen Sommertag begegnen möchte!"


Ich wurde nach Hause geschickt.
Eine Krankenschwester, die mit dem Namen Nici, steckte mich einfach in einen Kamin, der mich nach Hogwarts zurück flohte. Das letzte was ich von ihr sah, war, dass sie sich schnell die Hand, mit der sie meine kurz gestreift hatte, hastig und angeekelt an ihrem Ärztemantel abwischte.
Ich reagierte schon gar nicht mehr darauf.
Kurze Zeit später rumpelte ich aus dem Kamin meiner Hauslehrerin. Professor McGonagall erwartete mich schon. In ihrem rot-geschotterten Morgenmantel stand sie da. Die Hände vor dem Bauch gefaltet und ihr Adlerblick lag nicht stechend, sondern eher mitfühlend auf mir.
Es musste mitten in der Nacht sein!
Und dann fiel es mir wieder ein:
Der Auftrag!
Doch bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, trat sie einen Schritt auf mich zu. Ihr Mantel raschelte. So wie Mum´s Sommerkleider immer geraschelt hatten, früher… früher in den Sommern vor dem Biss.
Unkontrolliert überrollte mich eine Tränenflut. Sie liefen mir über die Wangen und tropften, mit einem leisem, süßem Geräusch, auf den Boden.
„Es tut mir leid, Mr. Lupin.“ durchbrach McGonagall die Stille, auch wenn es nicht das war, was ich nun unbedingt hören wollte, „Vielleicht wollen sie lieber zu ihren Freunden in den Turm? Natürlich erwarte ich sie morgen nicht im Unterricht.“
Was hatte ich erwartet?
Sie war nicht meine Mum, sie konnte mich nicht so einfach aufmuntern, so wie sie das immer konnte. Aber sie meinte es ernst, sie nahm mich als Menschen hin und DAS war ein größeres Geschenk, als ich verdienen konnte. Und deswegen war Professor McGonagall eine, für mich, unantastbare Persönlichkeit.
Dennoch schleppte ich mich aus ihrem Büro.
Eigentlich hatte ich wirklich vorgehabt in meinen Schlafsaal zu gehen und einfach die Decke anzustarren. Ich meine, was gab es denn jetzt noch wichtiges zu tun?
Doch als ich an einem Fenster vorbeikam bemerkte ich huschende Bewegungen unten am See. Neugierig verengte ich die Augen, um besser erkennen zu können, wer da lief.
Es waren sechs Personen. Die Kapuzen über den Kopf gezogen, schlichen sie auf die Grenze zum Verbotenem Wald zu.
Dann hatten sie also schon angefangen?
Warum hatten sie nicht auf mich gewartet?
Schließlich war meine Aufgabe eine der wichtigsten gewesen… Nur ich hatte von allen Rumtreibern den Blockierungszauber heraufbeschwören können.
Was ist, wenn sie meine Hilfe brauchen? Wenn der Zauber nicht ausgeführt wird, dann würde alles schief gehen! Das war vorausgesetzt!
Ich musste da hinunter!
Also drehte ich um, ließ meinen Schmerz für einen Moment im Schloss zurück und rannte den Gestalten hinterher in den Wald.


Meine Kraft strömte mit dem Zauber nach draußen. Ich sah nichts.
Und ich wurde panisch.
Hatte ich den Spruch falsch ausgeführt? Was hatte ich falsch gemacht?
Verärgert versuchte ich einen kleinen Stein zu kicken, der prallte einfach gegen eine unsichtbare Wand und schnellte an mir vorbei.
Nun war ich perplex.
Ich streckte meine Hand, wie ein Pantomime, einfach gerade aus-
-und sie wurde heftig nach hinten geschleudert.
Dann hatte ich ja doch nichts falsch gemacht!!!
Ich fing an zu grinsen. Strich meine roten Haare elegant zurück und machte mich auf Richtung Nord-Ost. Hin zu Frank.
Ich war noch nie so richtig im Verbotenem Wald gewesen. Ich kannte mich hier nicht aus. Außerdem war alles stockdunkel!
Es hieß, hier gäbe es eine Vielzahl von magischen Tieren… Beks hatte auch mal erzählt, dass vor Jahren ein Schüler spurlos im Wald verschwunden war. Aber das war garantiert nur eine von ihren Versuchen mir Angst einzujagen. Rebeka hatte da immer ihren Spaß dran!
Und doch war es hier unheimlich.
Nur manchmal, wenn der Wind durch die Äste fuhr hörte ich leises Wispern, ein knacken im Unterholz. Ich bildete mir sogar ein, Hufschläge an mir vorbeiklackern zu hören.
Zögernd blickte ich mir über die Schulter. Doch da war nichts… Nichts außer der Dunkelheit und den schwärzlichen Bäumen.
Mein Atem stockte.
Da war es wieder.
Die Hufe.
Ein bisschen weiter vor mir. Vorne hinter weiteren Bäumen und Gestrüpp.
Automatisch suchte ich nach meinem Zauberstab. Meine Beine wollten schon gar nicht mehr weiter laufen, auch wenn das hieß bald bei Frank und den anderen zu sein.
Vielleicht war James in der Nähe. Er würde mir schon helfen!
Moment! Warum sollte ausgerechnet Potter mir helfen! Ich schaffe das auch allein!
Trotzdem suchte meine Hand nach der Kette, die mir geschenkt hatte. Ich umschloss sie fest und machte weitere Schritte in die errettende Richtung.
Die Hufe schienen sich zu entfernen. Jedenfalls wurden sie immer leiser. Es schien, als zogen die Wesen nach Westen. Weg von mir!
Ich atmete erleichtert aus.
Hoffentlich kamen die Slytherins nicht in diese Richtung. Ich war garantiert spät dran!
Und ich machte schon einen weiteren Schritt nach vorne-
-da packte mich jemand an der Schulter!
Ich schrie…


James Kopf schnellte nach oben.
Der Schrei hallte laut und panisch durch die Nacht.
In James Ohren klang der Schrei wie eine Alarmglocke. Er erkannte die Stimme. Das war Lily!
Hektisch kam er auf die Beine, verhedderte sich an der gerade gesponnen Nylonschnur und kam mit dem Gesicht unsanft auf dem Boden auf. Ein leises Fluchen konnte er nicht unterdrücken.
Vor ihm hörte man knacken und rascheln aus dem Unterholz. Sekunden später tauchten Sirius Füße in seinem Blickfeld auf.
„Was machst du denn da?“ flüsterte er belustigt und streckte James seine Hand entgegen. Seufzend drehte sich der Kapitän um und ergriff die Hand. Sirius zog ihn hoch und schmunzelte immer noch.
„Tatze, das war Lily!“ kam ein heiseres Keuchen aus James Mund, während er verzweifelt versuchte die Schnur von seinen Füßen zu wickeln. Ihm kam es vor wie Stunden, die er brauchte, um sich endlich zu befreien.
Sirius hingegen spielte nur lässig mit einer kleinen silbernen Pfeife herum. Diese hatten sie von Hagrid. Der konnte ihnen nie einen Wunsch abschlagen, weder damals, als Sirius unbedingt als Held dastehen wollte, weil er ein Bild mit einem echten Zentauren haben wollte, als beweis seines Mutes, noch, als die beiden ihn um die Pfeife angebettelt hatten. Und die hatte es in sich. Hagrid hatte es ihnen einmal erklärt, damals, als James und Remus Karamba bei ihm abholen mussten und er gerade dabei war sie zu bewundern. Er hatte gesagt, dass er damit seine größte Arbeit beginnen wollte.
Die Zucht einer Herde von Thestralen!
Und nun würde die Pfeife helfen einen ihrer größten Streiche zu vollführen!
Stelle sich nun einer das Grinsen vor, dass sich nun um Sirius Blacks Mundwinkel zog.
Doch James hatte nicht diese grinsende Ruhe. Er war aufgescheucht. Lilys Schrei hatte ihn panisch gemacht und das zeigte sich nun in allen seinen Bewegungen.
Er hatte es endlich geschafft sich aus seinen Fesseln zu befreien. Packte Sirius am Ärmel und zog diesen Richtung Schrei. Weit kam er nicht. Sirius hatte nämlich nicht vor sich von der Stelle zu bewegen.
„Krone, sei vernünftig! Du hast Frank doch gesagt, dass er sie nicht binden soll!“ meckerte Sirius und warf die Pfeife in die Luft, um sie wieder aufzufangen.
James fuhr herum und drohte mit dem Zeigefinger. Leider fielen ihm keine geeigneten Schimpfworte ein und so ballte er nur hilflos die Fäuste.
„Sie würde niemals so rücksichtslos sein und einfach zum Schloss zurück laufen!“ fauchte er dann aber und stampfte ungestüm mit dem Fuß auf, „Bei Salazar! Ich muss wissen, ob es ihr gut geht!“
„James dieses Schimpfwort ist echt…“ er schüttelte sich am ganzen Körper, „Und mach mal ein bisschen halblang! Sie ist weder an den Vertrag gebunden, weil du es nicht wolltest, noch ist sie schwach und hilflos!“
James wich seinem Blick aus.
„Verdammt, Krone, wenn wir unseren Part nicht zu ende bringen, sind wir alle in Gefahr!“ erklärte Sirius und knirschte mit den Zähnen. Er war von Anfang an dagegen gewesen, dass Lily Evans überhaupt an diesem Streich beteiligt sein sollte. Remus hätte es tausendmal besser gemacht, da war der junge Black sich sicher. Und auch wenn Evans den Bannzauber hinbekommen hat, dann blieb immer noch ihre Einstellung gegenüber den Regeln.
Lily Evans und Regelns brechen? Nein soweit wollte man schon gar nicht mehr denken!
„Dann lass uns hier schnell fertig werden.“ Ergab sich James seufzend und band die Nylonschnur wieder fest. Sie schwebte nun kaum sichtbar über den Waldboden. Die ideale Stolperfalle.
„Bist du mit deinen Sachen fertig?“
Sirius wiegte mit dem Kopf, so als müsste er noch mal alles durchgehen. Hatte er was vergessen?
„Ähm… Ja! Alles perfekt! Wie halt immer!“ grinste er dann und machte sich schon auf in den Wald zu verschwinden, „Willst du das Pfeifen über nehmen?“
Er hielt James die kleine silberne Pfeife hin.
„Immer doch!“
Nahm sie und blies.


Fletch war zwar ein guter Gefolgsmann, jedoch hatte er die Angewohnheit, bei gefährlichen Situationen, immer das Meckern und Fluchen anzufangen. Was nicht gerade hilfreich war, wenn man wie Regulus Black versuchte, zu lauschen was sich in diesem verfluchten Wald abspielte.
Und Rabastan war auch keine große Leuchte! Der trampelte durch den Wald wie ein Troll durch den Honigtopf! Dabei schleuderte er seinen Zauberstab gefährlich zuckend von links nach rechts. Regulus war sich nicht mal sicher, ob das in Rabastans Augen Angst, Panik, Ärger oder Konzentration war. Allgemein war dieser Typ nicht gerade intelligent. Lag wohl in der Familie. Sein Bruder war zwar in dem engsten Kreise der Todesser, dennoch stand für Regulus fest, dass man Rudolphus IQ mit dem eines Grindelohs vergleichen konnte. Milde gesagt.
Bei diesen Umständen konnte man ja nur die Augen verdrehen.
Und dennoch würde Regulus nicht darauf verzichten, die Beiden nun an seiner Seite zu haben. Sie waren die perfekten Schutzschilde. Besser als jeder Sicherheitstroll. Deswegen würde er auch dieses mal über die nervenaufreibenden Charakterzüge hinwegsehen.

Die Slytherins waren schon tief in den Wald eingedrungen. Zu tief.
Für Schüler war der Wald verboten, und der junge Black wollte gar nicht wissen warum.
Egal! Hauptsache man machte diese schwachsinnigen Blutsverräter endgültig nieder. Dass Sirius sein Bruder war, das interessierte Regulus gerade einen Dreck. Er konzentrierte sich gerade auf die Baumkronen über ihm.
Bildete er sich das nur ein, oder saßen da oben wirklich Geschöpfe in den Ästen?
„Rab! Rab, verdammt!“ flüsterte über die Schulter und deutete mit dem Kopf nach oben, „Was ist das?“
Rabastan, doof wie eh und je, murmelte ein klares Lumos und leuchtete hinauf. Genau in die Augen eines kleinen, hüfthohen, braunen Wesens, dass einen spitzen Schrei ausstieß und sich daran tat, vom Baum herunter zu klettern.
„Was hast du gemacht, du Sohn von-“
„Sei ruhig Fletch!“ bellte Regulus ihn an. In seinem Gehirn ratternden im Moment alle Flüche gegen magische Kreaturen durch. Was für ein Ding war das überhaupt?
„Aber ist doch wahr!“ heulte der Fünftklässler und tat einige Schritte zurück. Das Ding hatte nun schon fast den Boden erreicht.
„Halt deine Klappe!“ schnauzte Rabastan.
„Schockt es!“ platze Regulus dazwischen, während das Vieh nun auf sie zu stürmte.
„SCHOCKEN!!!“
Sekunden später schossen drei rote Zauber auf das Wesen zu. In dessen Augen spiegelte sich für eine kurze Zeit das rote Licht, dann war es ihm nächsten Strauch verschwunden.
Und endlich hielt Fletch den Mund.
Rabastan hatte die Zunge zwischen den Lippen und die Augen rasten durch die Gegend.
Nur Black verzog den Mund, als er wieder auf den Baum sah.
„Geht ganz langsam weiter.“ Sprach er leise, „Macht keinen Mucks! Da oben sind noch mehr!“
Man konnte sehen, wie das Blut von Fletch in dessen Kopf strömte, so sehr bemühte er sich darum nicht zu atmen.
Vorsichtig und Schritt für Schritt schlichen sich die drei davon. Der Baum mit seinen Bewohner wurde kleiner und kleiner.
Rabastan atmete schon erleichtert aus.
Da brach von rechts das Ding aus dem Gebüsch.
Und nochmals stieß es diesen spitzen Schrei aus, der ihnen durch Knochen und Mark ging.
Weiter hinten, konnte man nun das aufgeregte Scharren und Kratzen vieler Klauen hören, die sich hektisch und schnell ihren Weg über Holz suchten.
„LAUFT!“ schrie Regulus und stob als erster in die entgegen gesetzte Richtung davon.


Frank saß auf dem Ast. Eine Hand am Stamm, um sich da oben überhaupt halten zu können, die andere fest um den Zauberstab geschlossen. Seine Fußballen schmerzten bereits von der unangenehmen Hockposition. Auch seine Knie meldeten sich bereits mit stechenden Schmerzen, wie sie da so gebeugt und angespannt genutzt wurden.
Er saß da ungefähr in 15 Metern Höhe. Ein Sturz wäre etwas gefährlich, dass musste selbst er zugeben. Aber er hieße ja nicht Frank Longbottom, wenn er nicht auch dieses Risiko eingehen würde.
Gelangweilt war er. Oh ja!
Warum ließen sich die Schlangen auch nur so lange Zeit! So war das nicht geplant gewesen!
Er zog die Oberlippe hoch und kräuselte die Nase, bevor er einen Blick nach unten wagte. Der Boden schien so endlos weit entfernt. Und da unter den Wurzeln lugte gerade noch so, der Haarschopf von Francis heraus. Der hatte es vorgezogen lieber mit beiden Füßen fest auf dem Boden zu bleiben.
Frank richtete seinen Blick wieder geradeaus. Sie mussten doch mal so langsam auftauchen!
Oder hatten bereits die Kappas die Slytherins erledigt? Nein, das wäre zu einfach! So dumm schätze man nicht mal die ein!
„Pst! Pst Frank!“ kam es von unten und Frank schüttelte den Kopf. Doch nicht jetzt! Er musste schauen, ob sie kommen!
„Frank!“ drängelte Francis von unten weiter, nun lauter.
Longbottom schnitt eine Grimasse machte mit dem Finger ein Kreuz Richtung Francis. Ruhe! Er hatte zu tun!
Einen Moment später, hörte er es auch.
Ein Rascheln zog sich durch den Wald. Und zwar nicht von vorne, sondern von links! Sie kamen von einer anderen Seite!
„Och nö!“ stöhnte der Hüter und versuchte sich, auf den schmerzenden Füßen, nach links zu drehen, ohne, dass es ihn vom Baum warf.
Francis hatte währenddessen begonnen, unten wild und panisch, auf seiner Holzflöte zu spielen. Zwar waren die Schlangen noch soweit entfernt, dass sie ihn wahrscheinlich nicht hörten, aber dafür hörten andere Wesen diese Klänge nur umso lauter!
Und Frank war inzwischen doch dankbar, dass er hier auf seinem schützenden, hohen Baum saß!
Wer mochte schon wütenden Zentauren begegnen?
Er grinste!

Vor ihm krochen Lucius, Dolohow und Nott durch den Wald. Nott voran, in der Mitte Lucius und Dolohow, wie ein Wachhund, am Schluss. Alle drei sondierten aufmerksam und äußerst genau ihre Umgebung.
Frank kniff die Augen fester zusammen.
In einigem Abstand, schlichen, dicht an Baumstämmen drückend, Alice und Peter hinter ihnen her. Peter hatte anscheinend seine Hände in Alice Umhangsaum verkrallt. Und Alice spähte um einen weiteren Baum herum. Ihre schwarzen kurzen Haare wippten leicht ihm Takt ihrer schnellen, leisen Schritte, wie sie von Baum zu Baum schlich, Peter im Schlepptau.
Frank´s Herz verkrampfte sich. Wenn Alice von den Slytherins entdeckt werden würde… Er mochte gar nicht dran denken! Ihm war so schon schlecht genug, wenn er sah, wie sie da unten praktisch allein unterwegs war.
Aber es hieß auch, dass die drei Schlangen da unten, bereits einen Teil des Plans durchlaufen hatten. Denn Peter und Alice waren für den Vorbereitungsteil verantwortlich gewesen. Und die Spinnen hier in diesem Wald waren sehr geeignet für eine kleine Abschreckung!
Und während die da unten immer näher kamen, drehte sich Frank nochmals um 180 Grad um. Denn nach seinen Berechnungen und Beobachtungen, würde die Zentaurenherde genau dort aus dem Unterholz schlagen. Und das müsste bald sein! Immerhin spielte Francis da unten nun schon seit drei Minuten!
Und tatsächlich erkannte Frank einige schwarze Umrisse, die sich sehr schnell in ihre Richtung zu bewegen schienen.
„Francis!“ zischte er nach unten und winkte bedeutungsvoll mit dem Armen, „Schluss! Versteck dich!“
Der Spion nickte nur und verkroch sich nun noch weiter unter den Baum, sodass man nicht mal einen Schüler erahnen konnte.
Nun musste Frank nur noch drauf hoffen, dass Alice es vorher hörte, dass die Herde im Anmarsch war! Er mochte sich gar nicht ausmalen, was alles geschehen konnte!


Lucuis Malfoy wollte es zwar nicht zugeben, aber dennoch merkten Nott und Dolohow ganz genau, dass der Siebtklässler, die Begegnung mit den Rießenspinnen, nicht gerade amüsant fand. Im Gegenteil, Lucius hatte nun einen verbissenen Gesichtsausdruck und hinter seiner Stirn schienen sich kleine Zahnrädchen in Höchstgeschwindigkeit zu drehen, so stark hatte sich seine Stirn in Falten gelegt. In den blonden Zottelhaaren steckten ein paar Blätter und Holzstückchen.
Alles in allem sahen die drei nicht glücklich aus.
Nott, dessen Hose und Bein eine hässliche lange Kratzwunde abbekommen hatte, quälte sich voran. Seine Zauberstabhand zuckte unaufhörlich von einer Seite zur anderen, je nachdem, wo der Wind ein Blatt bewegte. Dolohow schob keine Panik. Er war die Ruhe selbst. Immerhin hatte er es geschafft diese Spinnen zu verjagen. So schwer war das auch nicht gewesen! Und dennoch ließ ihn diese lautlose Stille ganz genau hinhorchen.
„Das bringt doch nichts!“ schnaubte Nott und drehte sich zu Lucius um, der zurück funkelte.
„Was ist Nott?“ fragte Malfoy kalt und drängte sich an seinem Beschützer vorbei, „Angst bekommen?“
Dolohow lacht auf.
„Ja genau! Wer ist denn bei den Spinnen gleich bei ersten Angriff getürmt?“
Lucuis presste die Lippen aufeinander. Dazu sagte er lieber nichts!
„Das hat rein gar nichts mit dem hier zu tun!“
„Ach nein Nott! Willst du diese verdreckten Bastarde etwas laufen lassen? Huh?!“ schnauzte Dolohow den Älteren an und schob sich an den beiden anderen vorbei. Nach vorne.
„Wir können sie ja in der Schule kalt machen! Wir finden sie hier drin nicht!“ kreischte Nott. Lucius zog beide Augenbrauen noch oben.
„In der Schule? Unter den Augen von Dumbledore?“
„Hört auf zu tratschen!“ herrschte Dolohow und ging weiter. Nott jedoch blieb stehen und verschränkte arrogant die Arme.
„Ohne mich! Ihr könnt euch ja hier drin umbringen lassen!“
„Bei Salazar! Nott beweg deinen verdammten Arsch jetzt weiter! Ich will diese Blutverräter leiden sehen!“

Weiter kamen sie nicht.
Lucius prallte auf Dolohow, der mitten im Laufen stehen geblieben war. Und bevor Lucius noch einen weiteren Fluch aussprechen konnte, brachen vor ihnen die Zentauren aus dem Wald.
Das letzte was man noch in dem leisen Schrecken hörte, war Dolohows Schlucken.
Dann machten alle drei abrupt kehrt und rannten den Weg den sie gekommen waren zurück. Lucius, von Furcht getrieben, achtete weder auf den Weg, noch auf seine Kollegen, sondern hielt nur Ausschau nach einem geeigneten Fluchtweg.
Dabei übersah er leider auch die Schnüre, die in Schienbeinhöhe über dem Boden gespannt waren.
Er fiel zuerst. Schlug kreischend auf den Boden auf und zappelte wild mit den Beinen. Er drückte sich hoch, wollte weiter rennen, aber seine Schuhe fanden erst nach drei Versuchen richtigen Halt auf der Erde. Neben ihm hatte es Dolohow ebenfalls erwischt. Dieser schoss blind einen Schockzauber über die Schulter, während Nott an ihnen vorbei rannte. Das Heil in der Flucht suchend.
Endlich hatte sich Lucius aufgekämpft, er rannte los, tauchte unter einem herunterhängenden Ast durch und verfing sich in einem Netz. Dolohow, klug genug, um nicht in die selbe Falle zu laufen, umlief diese und folgte Nott. Der war bereits bei der Stelle angekommen, wo sie von den Spinnen angegriffen worden waren.
Lucius schrie sich die Kehle wund. Er zappelte in seinem Netz. Anscheinend hatte er vergessen, dass er einen Zauberstab hatte.
Die Zentauren nahmen keine Notiz von ihm, sie preschten vorbei. Hinter Nott und Dolohow her.
Erst dann schien Malfoy ein Licht aufzugehen, denn er zog den Zauberstab und zerschnitt das Netz. Langsam ließ er sich zu Boden sinken. Die Fäuste trommelten auf dem Boden herum.
„Das werdet ihr bereuen!“


Alice steckte vorsichtig den Kopf aus dem Wurzelwerk. Ihre Augen sondierten jede Kleinigkeit. Erst dann stemmte sie sich auf die Füße und krabbelte nach draußen.
Danach reichte sie Peter die Hand, um ihm herauszuhelfen. Sein Gesicht und seine Haare waren von Erde und Dreck überzogen. Und zittern tat er immer noch. Schließlich war gerade eine Zentaurenherde genau über sie hinweg geprescht!
Alice nickte ihm aufmunternd zu.
„Alice!“
Beide drehten sich um und erkannten eine freudestrahlenden Frank, der auf sie zukam.
Kurzerhand drückte er Alice an seine Brust und schüttelte Peter die Hand. Das Mädchen lief rot an.
„So wie es aussieht hat alles perfekt funktioniert!“ schwärmte er. Francis verdrehte die Augen. Es war noch nicht vorbei! Immerhin hatte Lily geschrien! Wer weiß was da vorgefallen war?
„Kommt wir müssen zum zweiten Treffpunkt! James und Sirius müsste schon da sein!“ scheuchte Frank sie weiter.
Und während sie sich daran machten schnell und unbemerkt durch den Wald zu huschen, nahm Frank Alice Hand in seine.


Er hatte Seitenstechen. Sein Atem ging unkontrolliert und schnell. Und seine Beine taten bereits weh.
Regulus stob wie ein Verrückter durch das Gestrüpp. Er achtete schon gar nicht mehr auf das Zischen und hohe Kreischen hinter ihm, welches seine Verfolger machten. Vor ihm jagte Fletch ebenfalls um sein Leben.
Und da vorn erkannte man langsam die Lichtung! Dort hatte sie sich von Lucius und den anderen getrennt! Nicht mehr weit! Nicht weit!
Ein paar Meter! Oh bitte!
Fletch durchbrach das Gebüsch und taumelte in seinem Lauf gestoppt auf die Lichtung. Kurz darauf stolperte Regulus ebenfalls heraus und nach ein paar Sekunden stieß Rabastan von hinten gegen Regulus, sodass beide zu Boden gingen.
Und Regulus konnte nicht mehr. Jeder Atemzug brannte in seiner Lunge und die Beine schienen aus heißem Wachs zu bestehen. Er drehte sich halb liegend, halb sitzend auf Rücken.
Die Kreaturen standen vor ihnen. Ihre dünnen, braunen Skelettartigen Finger klackerten gegeneinander.
Aber sie kamen nicht.
Die drei Slytherins wagten es nicht zu atmen.
Weitere rechts von ihnen, tiefer noch im Wald, drangen jetzt Schreie zu ihnen durch. Hufschläge.
Herzschläge später, schlugen Nott und Dolohow durch das Unterholz. Sie kugelten auf die Lichtung. Und sie blieben liegen. Hatten nicht mehr die Kraft um auf die Beine zu kommen.
Auch Lucius Malfoy kroch noch auf die Lichtung, bleich und erschöpft.
„Nott!“ presste Rabastan heraus.
Da stoppte die Zentaurenherde kurz vor der Lichtung. Sie umkreisten die Schlangen.
Und während die sechs Slytherins sich ganz nah aneinander drängten, hielt Lilys Schutzwand die Geschöpfe des Waldes von ihnen fern. Nur leider wusste sie das nicht!


Sirius und James hätten noch Stunden zusehen können, wie sich ihre Erzfeinde da auf der Lichtung gerade fürchteten. Jedoch war es bereits halb drei und James wusste immer noch nicht, was mit Lily passiert war.
Beide standen sie hinter zwei dicken Bäumen und grinsten sich zu Tode. Bald müssten die Thestrale kommen! Ja und die würden die sechs Schlangen dann aus dem Wald bringen.
Man stelle sich bitte sechs bibbernde Slytherins auf unsichtbaren Knochenpferden vor! Und das noch nach dieser Nacht!
Ah schön!
Und während sich James das noch bildlich ausmalte, schritten die schwarzen Tiere, sechs an der Zahl, schon auf die Lichtung. Durchquerten mühelos denn Schutzschild und nahmen je einen der Slytherins mit ihren Zähnen am Kragen. Fletch wimmerte, genauso wie Nott. Die anderen waren zu erschöpft, um sich zu wehren.
So schleppten die treuen Tiere die bösen Jungs gemächlich nach draußen. Setzten sie unsanft, vor Hagrids Hütte, auf ihren Hosenboden ab und verzogen sich wieder in den Wald.

James drängte bereits zum Treffpunkt. Er musste wissen, was mit Lily war!


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Game of Thrones - 3. Staffel
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Wenn mir früher jemand erzählt hatte, was einmal alles passieren würde, hätte ich kein einziges Wort geglaubt.
Joanne K. Rowling