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Fanfiction

Nothing clear - Und es wurde dunkel

von Moony_Child

James Potter:
"An diesen Tag wurden wir zur Zielscheibe. Und als es Abend wurde, da machten wir den ersten Schritt Richtung Schicksalsschläge."



Mir kam es vor wie im Film. Wie in einem dieser Krimifilme, wo die Gejagten in ihr Haus zurück kommen und einen Schock erleiden.
Alles verwüstet.
Besonders schlimm sah mein Arbeitszimmer aus. Und wäre dieses Chaos durch Muggelhände entstanden, dann würde ich mich fragen, wie die Muggel es geschafft hatten mein verschlossen gezauberte Schublade zu öffnen. Die Schublade in meinem Schreibtisch, in der alle Gefangenenunterlagen aufbewahrt wurden. Darin waren Daten von Transporten nach Askaban gewesen, Verhöre und Vorhaben.
Seufzend kniete ich mich neben die mit Gewalt geöffnete Lade und fuhr mit den Finger die gebrochenen Schaniere nach.
Kate steckte ihr verwirrt, erschrockenes Gesicht durch die aus den Angeln gehobene Tür.
Sie war die anderen Räume untersuchen gegangen.
„Will, sie haben James Zimmer auseinander genommen, genauso wie unsere Bibliothek!“ stellte sie fest und krallte sich an den Türrahmen.
Ich hob nicht einmal den Kopf.
Starr zog ich das letzte zertrampelte Pergament unter dem Schriebtisch hervor.
Und dann wurde mir alles bewusst.
„Kate, sie haben alle Informationen! Alles was die Auroren geplant haben… Wir haben unseren Vorteil verloren!“
Es war kaum mehr als ein flüstern gewesen, dennoch hatte sie verstanden, verzog das Gesicht und eilte ins Wohnzimmer.
Den Orden verständigen.
Währenddessen blieb mein Blick an dem letzten Papier kleben.

Ãœberwachung von Hogwarts
Anweisung an Caradoc Dearborn, Mad-Eye Moody, William Potter und Alfred Cooklen.
Bis des weiteren wurde beschlossen Hogwarts eine höhere Sicherheitsstufe zu zu sichern. Deshalb werden diese vier Auroren einige Zeit zur Schule für Hexerei und Zauberei beordert, sobald der Verdacht besteht, dass Hogwarts Opfer eines Schwarzmagierangriffes werden kann.
Dieser offizielle Befehl ist auszuführen ohne die Einstimmung des Leiters einzufordern.
Gezeichnet
Danius McCor
Leiter des Aurorenbüros

„Kate! Kate, flo Moody an! Und Alf und Doc!“ schrie ich und stürzte aus dem Zimmer, riss dabei die kleine Kommode im Flur um und stolperte ins Wohnzimmer hinein, wo Kate mit dem Kopf im Kamin kniete. Grüne Flammen schlangen alles ein bis zu ihren Schultern.
Ich warf mich neben ihr auf die Knie und steckte selbst den Kopf in die Flammen.
Kurz drehte sich alles um mich herum, dann sah ich das Schulleiterbüro. Dumbeldores Büro.
Der alte weise Mann, mit dem silbernem Bart, hatte die Hände gefaltet und stand vor mir, vor dem Kamin.
„William.“ Begrüßte er mich, deutlich schwang in seiner Stimme, neben dem sonst sanften Unterton, auch eine gewisse Vorahnung mit.
„Wir werden nach Hogwarts kommen. Wir werden ihnen die Schule nicht ausliefern, egal was sie auch planen! Spätestens Übermorgen sind wir da!“
Er sah mich lange an. So als würde er versuchen mein Vorhaben zu verstehen, doch ich wusste, dass er insgeheim schon weiter dachte als wir alle.
Als sähe er bereits unseren Untergang.


Und ich wartete, und wartete und wartete…
Genervt wie ich von diesem ewigen Warten war, hatte ich mir mein Verwandlungsbuch genommen und hatte begonnen wahllos darin herumzublättern. Nur das leise, bedächtige Atmen von Lachance erinnerte mich noch daran, dass ich nicht ihm Verwandlungsunterricht saß.
Lachance hockte im Schneidersitz auf dem kalten Steinboden und arbeitete an neuen Lieferaufträgen. Eine Zeit lang war es interessant gewesen ihm dabei zuzusehen, aber er warf mir immer wieder misstrauische Blicke zu, sodass ich es dann doch bleiben ließ.
Der Junge war sowieso komisch.
Er war still schweigend, unauffällig, gehorsam, treu und unglaublich schlau.
Kein Wunder also, dass Frank genau Jasper Lachance als seinen Buchführer gewählt hatte.
Ich seufzte. Schaute von meinem Buch wieder zu dem Hufflepuff, der jetzt prüfend einen Blick auf seine Armbanduhr riskierte. An seinem Gesichtsausdruck ließ sich ablesen, dass er genauso beunruhigt war von dem fehlen seines Meisters, wie ich.
„Meinst du es gab… Komplikationen?“ fragte ich in die Stille hinein und bekam dafür einen unbedeutenden Gesichtsaudruck zurück.
„Was sollte es denn für Komplikationen geben?“ erwiderte er mit einer Stimme wie flüssiger Honig, „Außer dass sich die wehrten Herren Rumtreiber sich mal wieder verspäten. Ist doch nichts weiter als Gewohnheit.“
Das Frank und Francis allerdings auch noch fehlten ließ er aus. Und ich wusste auch wieso.
Nur nicht das Mädchen beunruhigen!
Ich schnaubte. Sah ich wirklich so hilflos aus?
„Und Frank?“
Lachance verdrehte die Augen.
„Mr. Longbottom muss Waters aus dem Slytherinkerkern schleusen. Das dürfte seine Zeit dauern. Außerdem muss ich sowieso erst mit den wehrten Herren Rumtreibern die Verträge abschließen.“
Ich biss mir auf die Zunge, um nicht irgendeine Sarkastische Bemerkung loszuwerden, und spürte sofort wie sich der metallische Geschmack sich in meinem Mund ausbreitete.
Bei Merlin! Dieser Junge sollte Anwalt werden! So wie der redete!
Den Vertrag hatte ich schon abgeschlossen. Da war das allgemeine Rechtliche abgehandelt worden. Unter anderem auch ein besonderer Absatz:
Der Teilnehmer an diesem Handel/ Geschäft/ Plan nimmt alle Strafen/ Schulausschlüsse/ Punkte Abzüge hin ohne die anderen Beteiligten oder den Durchführer/ Tauschhändler/ Geschäftsmann zu gefährden.
Das hieß, wurde ich bei der Sache erwischt und würde von der Schule fliegen, sollte ich es hinnehmen und gehen!
Letztendlich half es nichts und ich hatte den Vertrag unterschrieben. Und dieser Vertrag steckte nun in einem kleinem Umschlag, der sich wiederum in dem Schwarzen Büchlein befand, welches sich gegenwärtig in Lachance Tasche befand.
Wollte ich den Vertrag also vernichten, so müsste ich erst an dem Hufflepuff vorbei…
Wieder seufzte ich und stütze gelangweilt meine Wange auf meine Hand ab.
Die Tür ging auf.
Ãœberrascht hob ich den Kopf. Hatten sie also doch noch den Weg gefunden?!
Und gegen meine Erwartungen stolperten tatsächlich die Arbeiter des Teufels in das Verwandlungsklassenzimmer. Allerdings nicht die gesamten Arbeiter des Teufels… Einer fehlte…
„Wo ist Remus?“
James, der gerade versucht nicht hinzu fallen, hüpfte nur noch auf einem Bein herum, während sich Peter verzweifelt James Umhang krallte, um nicht nach vorne umzufallen. Und Sirius schloss die Tür so ungeschickt, dass er sich den Daumen einquetschte.
Niemand antwortet mir.
Und während Peter zu Boden fiel, schaute Potter mich beleidigt an. Keiner achtete auf Blacks Wimmern.
„Ich finde es auch schön dich zu sehen Lily!“ maulte er, wie immer, wenn ich versuchte ihn nicht direkt in ein Gespräch mit einzunehmen.
Nun war ich es die die Augen verdrehte. Typisch Potter!
„Ich habe gefragt, wo Remus ist!“ zischte ich nun heftiger, schlug mein Buch zu, stand auf und lehnte mich neben Lachance an die Wand. Weit weg von Potter und den anderen Paradiesvögeln.
Black atmete heftig aus, als er meine Frage verstand. Peter schloss betrübt die Augen dort unten auf dem Boden. Und Potter zog scharf die Luft zwischen den Zähnen ein.
„Ähm… Ja Remus ist grad woanders…“
„Ja und wo?“
„Bei Dumbledore… Aber wir wollte hier was anderes machen oder?“ er versuchte zu grinsen, was ihm jedoch gründlich misslang.
Und ich verpasste die Gelegenheit noch einmal nachzufragen, denn Lachance raschelte geräuschvoll mit noch unbeschriebenen Vertragsblättern und räusperte sich.
„Entschuldigung, wenn ich sie bei ihrem interessanten Wortwechsel unterbreche, Mister Potter und Miss Evans, aber wir haben noch ein paar Angelegenheiten zu regeln.“
Er stand auf und breitete die Verträge nun auf dem Tisch aus, an dem ich noch gerade gesessen hatte. Kurz kramte er noch in seiner Umhangtasche, dann zog er eine Feder hervor und legte sie fein säuberlich auf den Vertrag in der Mitte.
Potter schaute abwechselnd zu den Papieren, dann zu seinen Arbeitern und letztendlich zu Lachance.
„Also schön.“ seufzte er und trat an den Tisch um sich die Papiere durchzulesen. Sirius sah ihm dabei über die Schulter.
Schließlich nahm Black als Erster die Feder in die Hand und kritzelte kurz und schmerzlos seinen Namen auf einen Vertrag.
Die Schrift schimmerte in einem unheimlichen grün.
Natürlich hatte ich schon von einer Vertragsbindenden Tinte und deren Magie gehört, aber geglaubt hatte ich es nie. Eine einfache Tinte, die den Unterschreiber an den Vertrag festband und erst entließ, wenn er erfüllt war.
Warum war mir das bei meinem Vertrag nicht aufgefallen?
Misstrauisch schielte ich nach dem kleinen schwarzen Büchlein, dass Lachance mit der linken Hand umklammerte.
War meine Tinte auch so unheimlich grün gewesen?
Potter schnaubte und schüttelte den Kopf. Nahm sich aber die Feder und unterschrieb ebenfalls.
Blieb nur noch Peter.
„Komm schon Wurmi! Was kann uns schon passieren?“ stichelte Black und breitete die Arme aus, als wollte er uns alle umarmen.
Lachance holte tief Luft, um seinen Text herunter zu leiern, denn er mir schon am Anfang vorgeleiert hatte:
Sollte es zu Gefahren jeglicher Art kommen, sei es Strafen/ Ausschüsse/ Tod, so ist jeder Teilnehmer für sich selbst verantwortlich. Die übrigen Teilnehmer werden ohne weitere Verzögerung die Aufgabe/ das Geschäft/ den Plan/ den Handel durchführen."
Doch Potter drohte spielerisch mit dem Zeigefinger.
„Bitte Jasper, mach es nicht noch schwerer.“
Lachance nickte ruckartig und sammelte die zwei unterschriebenen Verträge ein. Öffnete sein Buch und ordnete sie hinter meinem Vertrag in dem Umschlag ein.
Ich warf einen raschen Seitenblick auf meine Unterschrift. Sie war nicht grün.
Black und Potter redeten weiter auf ihren Freund ein, doch ich hörte ihnen gar nicht zu.
Meine Gedanken kreisten um die Tinte.
Ich war nicht an diesen Vertrag gebunden. Nicht auf den Tod gebunden.
Unkontrolliert runzelte sich meine Stirn, während es in meinem Gehirn arbeitete. Vielleicht wurde ich nicht so richtig in das Unternehmen mit eingeplant. Vielleicht wollte Frank nicht, dass sich da ein Mädchen einmischte. Vielleicht hatte aber auch Francis beteuerte, dass er es für zu gefährlich hielt, um mich ganz einzuweihen. Vielleicht, vielleicht aber auch nicht…

„Lily?“
Ich riss die Augen auf.
Was?
„Lily, hörst du zu?“ fragte Potter wieder. Wir standen im Kreis an der Wand. Black mit beiden Händen in der Hosentasche, Pettigrew vor und zurück wippend, daneben Lachance, der mit einer anderen Feder etwas in dem schwarzen Buch notierte und Potter recht neben mir.
Zu nah!
„Was ist?“ kam meine Antwort schärfer als gewollt zurück, und über Potters Gesicht zuckte eine Welle aus Schmerz.
„Du hast so ausgesehen, als ob du grad ganz woanders wärst.“ zuckte er mit den Schultern.
„Ja… Ja ich hab mich gefragt… wo Remus ist!“
Das war zwar nicht ganz richtig, aber immerhin wollte ich das noch wissen!
Potter seufzte und machte eine theatralische Geste, dann suchte er nach den richtigen Worten.
„Also… Also heute früh kam eine Eule aus dem St. Mungo. Seiner, ähm, ja seiner Mutter geht es schlechter. Dumbledore meinte, dass es möglich wäre ihn für kurze Zeit dorthin zu schicken, per Kamin.“
Peter wackelte zustimmend mit dem Kopf, wobei seine flachsartigen Haare auf und ab hüpften. Black verzog schmerzlich das Gesicht und starrte aus dem Fenster.
Ich war geschockt. Remus Mum war schon immer krank gewesen, aber dass sich ihr Zustand noch hätte verschlechtern können, daran hatte ich nicht gedacht.
„Oh, das tut mir Leid…“ brachte ich nur hervor und betrachtete nun meine Schuhspitzen.
Lachance gönnte mir aber keine Zeit um mich davon zu erholen. Schnell und gewohnt genau begann er zu berichten, um was es ging und was wir für eine Rolle spielten…
Ich muss sagen, es gefällt mir nicht!


Wachsam streckte ich mich um die nächste Ecke.
Der Korridor war leer.
Schnell ging ich weiter. Hinter mir huschten die beiden anderen nach und bald hatte mich Francis eingeholt. Er warf immer wieder Blick über die Schulter.
Eigentlich unnötig, denn Alice hatte ja vorher den gesamten Bereich Alarm gesichert. Und Alice schritt nun hinter uns beiden her, immer darauf bedacht ihre Zauber zu aktivieren.
Ihr Schwarzes Haar schwang wie ein Kranz um ihren Kopf herum und die braunen Augen zuckten zwischen uns und den Fußboden hin und her. Es war ein Glück, dass ich sie hatte. Ihr Talent war unbeschreiblich, und garantiert würde sie einmal eine großartige Aurorin werden.
An der nächsten Ecke schaute ich wieder um die Kante und erhaschte einen Blick auf zwei Schüler, die in unsere Richtung liefen.
„Schnell, in den nächsten Geheimgang!“ zischte ich den beiden zu, während ich schon Francis vor mir her schob. Alice folgte.
Wir schlüpften unter dem Wandteppich durch und befanden uns in einer steinernen Einbuchtung.
Alice richtete den Zauberstab gegen den Wandteppich und flüsterte einen Bannspruch.
Francis hielt die Luft an.
Dann kamen Nott und Rabastan ins Blickfeld. Die gingen langsam, darauf bedacht jedes einzelne kleine Geräusch in sich aufzunehmen. Beide hatten die Zauberstäbe gezogen.
Alice spannte die Muskeln an.
„Ruhig Alice. Lass sie vorbeigehen. Sie wissen gar nichts…“ flüsterte ich ihr ins Ohr. Sie zog daraufhin nur eine Augenbraue hoch. Sie meinte, ich unterschätze immer jede gefährliche Lage.
Und die zwei zogen vorbei. Verschwanden um die Ecke.
Schnell waren wir wieder draußen und jagten leise den Korridor entlang, um die Ecke und erstarrten.
„Ach nein!“ stieß ich aus und zückte den Zauberstab.

Vor uns standen Bellatrix, Harky und McNair. Alle drei böse grinsend.
Alice Alarm-Flüche gingen los.
Francis verzog den Mund.
„Super Plan.“
Ich verdrehte die Augen. Oh Merlin waren die anderen denn immer so pessimistisch. Ich sah in diesen drei Hampelmännern keine Gefahr.
„Francis sieh es von der positiven Seite, so können wir uns schon mal aufwärmen!“ lächelte ich und rollte meine Schultern.
„Wir kommen zu spät zum Treffpunkt.“
„Dann beeilen wir uns halt mit dem Aufräumen hier.“ meinte ich und lächelte Harky an. Der Slytherinjäger hatte die Lippen zu einem dünnen Strich verzogen, anscheinend war ihm das hier äußerst unangenehm. Schade.
„Hey Harky! Ich hab gedacht Sportler sind fair!“, maulte ich ihn an und zog synchron eine Schnute.
Harkys Gehirn schien gleich zu explodieren, so sehr verkrampfte sich sein Gesicht. Explosion! EXPLOSION!!! Ich kicherte schon in mich hinein.
„Lass das Longbottom!“ fauchte Bellatrix und schwang ihren Zauberstab über ihren Kopf. Der rote Zauber flog schon auf mich zu. Ich streckte nur die Zunge heraus und machte eine kleine Bewegung aus dem Handgelenk. Der Zauber von ihr krachte gegen die Wand.
Francis feuerte bereits mit McNair um die Wette. Und Alice richtete seelenruhige ihre Alarmzauber wieder aus.
Harky stand weiterhin nur da. Vielleicht stand er unter dem Imperius?
Doch im Moment hatte ich keine Lust mich mit ihm zu befassen, schließlich versuchte Bella mich gerade kalt zu machen. Nur Schade für sie, dass das nicht zu funktionieren schien. Wir waren zwar beide in der Sechsten, aber ich bin doch besser als dieses kleine Blackchen!
Geschickt machte ich noch einen weiteren Schritt auf Bella zu und verabschiedete mal wieder einen Angriffszauber von ihr zur Wand. Dann schickte ich einen schnellen Schockzauber los. Gefolgt von einer Ganzkörperklammer.
Und diese erwischte sie frontal gegen die Brust.
Bey bey Bella!
Oh Merlin ich muss schon wieder lachen!
Francis neben mir klopfte sich gerade den Staub vom Umhang, denn McNair hatte ihn kurzzeitig zu Boden gerissen.
Ich drehte mich zu Harky, der immer noch wie eine Marionette im Korridor stand. Den Zauberstab gleichgültig in der Hand haltend.
„Warum bist du hier?“
Seine Augen traten unnatürlich hervor. Es schien als würden sich seine Haare in alle Richtungen aufrichten. Die Adern an seinen Händen traten sichtbar hervor.
„Eindeutig.“ plapperte Alice und richtete bereits ihren Zauberstab auf Harky, „Steht unter dem Imperuis. Ich werde ihn befreien.“
Doch ich hob abwehrend die Hand.
„Alice, nicht so voreilig. Herrje warum seid ihr alle immer so stürmisch. Sehen wir erst mal ob unser kleines Harky-Bärchen nicht doch ein winzige Information für uns hat!“
Alice schob beleidigt die Unterlippe vor und senkte den Zauberstab. Francis verschränkte ungeduldig die Arme, er hasste es sich nicht an den Zeitplan zu halten.
Ich schraubte wieder das ermutigende Lächeln in mein Gesicht und wandte mich meinem Opfer zu.
„Nun Harky, was war dein Auftrag?“
„Du bist kein Slytherin.“ kam die gefühlslose Antwort zurück, auf die ich selbstverständlich die Augen verdrehte und meine Brust reckte.
„Richtig schlau! Ja du hast Recht ich bin ein Gryffindor. Musst du uns vielleicht aufhalten? Verletzen? Umbringen?“
Francis stöhnte genervt auf.
Na dann halt nicht!
„Stupor!“
Harkys Augen sahen mich noch empört an, bevor er auf dem Boden aufschlug.
Kurzerhand geschockt. Na dann mal auf in den Verbotenen Wald!
So viel Lärm wie wir gemacht hatten, da mussten Rabastan und Nott einfach die Anderen kontaktieren! Und wer würde uns dann folgen? Jep Regulus Black, Rabastan, Nott und vielleicht sogar ein gewisser Lucuis Malfoy…
Alles lief nach Plan!
„OK! Los Abmarsch! Wir haben Verspätung!“
Warum hatten wir die gleich noch mal?


Ich war nervös. Nervös und zutiefst beunruhigt.
Wäre der Raum, in dem ich mich befand, leer gewesen, so hätte ich geschrieen.
Wäre ich fünf und es wäre hier noch dunkel, dann säße ich mit einer Taschenlampe in der Hand an der Wand und würde das Zimmer nach Monstern ableuchten.
Aber hier ging es nicht darum, dass ich in einem stockfinsteren Raum war, oder dass ich menschenseelenallein war, nein es ging hier um meine Mutter!
Meine Mum, die nebenan in einem großen, schneeweißen Krankenbett lag und deren Atmung immer schwächer wurde. Hier ging es darum, dass mein Vater nicht hier war um ihr beizustehen, um mir beizustehen. Hier ging es darum, dass alles auf mich kalt wirkte, ohne Mitgefühl und Wärme. Hier ging es darum, nicht in den Abgrund zu springen, der sich plötzlich, wie vor acht Jahren, wieder vor mir öffnete.
Es ging einfach um meine Mum!
Um ihr Leben!
Und ich war allein. Hilflos.
Ich knetete meine Hände. Spürte, dass sie schwitzig waren. Meine Atmung ging tief und langsam. Andächtig.
Und wie benommen versuchte ich nicht auf den Schreibtisch zu schauen. Denn dort lagen die Krankendaten meiner Mum. Ihr Zustandsbericht, ihr Leiden und ihre Aussichten auf… ja auf Besserung. Nicht zu sagen, die Aussichten, nicht zu sterben…
Und hinter dem Schreibtisch saß wohl der kälteste Arzt, den ich je begegnet bin.
Grau waren seine Haare, dunkel grau seine Sturmaugen und das Gesicht verkantet und eckig. In seinem weißem Kittel, mit dem Namensschild, dass ihn als Mr. Starris auswies, wirkte er blass. Fast so blass wie ich.
Und es störte ihn nicht, dass meine Sorgen mich auffraßen. Er füllte weitere Formulare und Berichte aus. Notierte hier und da mal etwas in seinem Terminkalender.
Aber das schlimmste war, dass er das Atmen nicht zu hören schien.

Ich schloss die Augen.
Schau nicht zur Tür, schau nicht zur Tür…
Und doch waren meine Augen dümmer als mein Verstand.
Da war sie, die Tür. Offen war sie. Im gegenüberliegendem Raum genau das gegenüber an der Wand, da stand das Bett. Das Bett in dem meine Mum lag.
Und ich hörte den schweren Atem, wie er rasselte bei jedem Einzug. Und wie er pfiff, wenn sie ausatmete.
Mich schüttelte es. Alles wurde noch kälter.
Hilfe suchend wandte ich mich zu Mr. Starris, doch er ignorierte mich. Wie sollte es denn auch anders sein. War nicht anders zu erwarten gewesen.
Mein Mum lag im Sterben, mein Dad war verschwunden und das einzige was diesen Mann dazu brachte mir nicht zu helfen war eine ganz einfache Tatsache, die mich seit acht Jahren verfolgte:
Ich war ein Werwolf.


Ein Stein drückte sich in meine Kniescheibe.
Meine Hände waren voller Erde.
Und ich spähte durch eine Wurzel hindurch auf die weite Lichtung. Die Lichtung erhob sich ungefähr 100 Meter hinter der Grenze im Verbotenem Wald. Verbotenes Gebiet. Für Schüler absolut untersagt!
Und dennoch war uns die kleine Gruppe Slytherins gefolgt. Angeführt von Regulus Black drangen sie Meter für Meter weiter in den Wald ein. Bald dürften sie hier sein. Wir hatten Spuren gelegt.
Ich lag versteckt unter dicken Dornenranken, deren Wurzeln sich weit in die Lichtung hinein spannten. Links neben mir führte ein kleiner Weg noch etwas tiefer in den Wald. Überwuchert von Gestrüpp.
Alles war dunkel.
Es war zwar knapp vor Vollmond, aber dennoch spendete der Sichelmond fast kein Licht.
Alles war still.
OK, außer dem vereinzelnden Äste knacken und rascheln. Aber ich wollte gar nicht darüber nachdenken, was das alles hätte sein können. Und das war auch nicht mein Part.

Frank hatte uns nichts weiter erklärt.
Als er mit Francis und Alice zu uns gestoßen war, mussten wir sofort unseren Weg Richtung Verbotenem Wald einschlagen, denn die Slytherins waren ihnen dicht auf den Fersen.
Nach und nach waren Alice Alarm Zauber losgegangen, ein Zeichen dafür, dass sie uns folgten.
Kurz nachdem wir dann die Waldgrenze passiert hatten, trennten sich Black und Potter von uns. Die beiden würden eine Aufgabe übernehmen, die Lachance mir nicht sagen wollte. Und wenn ich ehrlich war, dann wollte ich sie auch nicht wissen. Am Ende würde ich Potter sowieso noch mehr hassen!
Francis war kurz nach ihnen verschwunden. Er hatte noch einige Kleinigkeiten im Waldinneren zu erledigen. Genauso wie Alice, die das Los hatte Peter mitzunehmen. Von ihr stammte der künstlich entstandene Trampelpfad auf der Gegenseite der Lichtung.
Frank hatte mich in mein Versteck gesteckt und erklärte mir nochmals, auf welches Zeichen ich hören müssen und wie ich den Zauber ausführen müsse.
Ich hatte nur genickt.
Die Sache war gefährlich. Deswegen hatte Frank mich auch nicht an den Vertrag gebunden. Ich sollte, wenn etwas schief lief, sofort nach Hogwarts laufen und so tun als wäre nie etwas passiert. Es widersprach zwar meinen Prinzipien, aber man hörte lieber auf Frank.

Gerade murmelte ich mal wieder den Zauberspruch vor mich hin, als ich ihre Stimmen das Erste mal hörte.
Regulus Blacks kaltes Schnarren drang an mein Ohr, genauso wie die Reibeisenstimme von Antonin Dolohow. Offenbar waren die Beiden in eine wilde Diskussion verstrickt, denn Antonins Stimme war leise und eindringlich.
Dann traten sie auf die Lichtung.
Rabastan vorne an. Es folgten Regulus mit Dolohow, knapp dahinter im Windschatten schlich Fletch. Als letztes traten Nott und Malfoy hinzu.
Regulus verstummte und kräuselte seine Nase. Seine Augen hingen an den beiden Pfaden, die von der Lichtung wegführten. Der links neben mir und der mir gegenüber.
Ich selbst hatte das Gefühl, dass ich gleich meinen Zauberstab zerbrechen würde, so sehr verkrampfte ich meine Hand um den Holzstab.
„Fletch, du gehst mit mir und Rabastan! Nott, du und Dolohow begleitet Lucius. Wenn das so OK ist?“ sein fragender Blick galt Lucius, der nur gleichgültig nickte.
Dann trennte sich die Gruppe.
Ich wartete bis ich niemanden mehr sah, dann schlich ich unter dem Gebüsch hervor und begann meinen Zauber.


Müde lag mein Kopf an der Wand. Die Augen versuchten nicht zu zufallen. Ich kämpfte gegen den Schlaf, der sich inzwischen in meinem Körper ausgebreitet hatte.
Ich schrak nur immer wieder auf, wenn ihre Atmung für kurze Zeit aussetzte.
Dann schnellte mein Kopf hoch, die Augen wurden aufgerissen, doch ich konnte meinen Körper nicht erheben. Mein Glieder waren schwer. Zu schwer. Zu ermüdend war die Tortur.
Der Fußboden war hart. Doch auch das bemerkten meine müden Knochen nicht.
Meine Augen fielen wieder zu.

Stille.
Zu still!!!
Ich zwang mich, aus meinen schwarzen Träumen aufzutauchen. Mein Händen waren schneller in der Luft, als meine Augen offen.
Und im selben Moment wusste ich was passiert war. Die dunkle Vorahnung nahm Gestalt an.
Ich schwankte, als es vor meinen Augen schwarz wurde und ich gegen die nächste Wand knallte. Das holte mich aus meiner Benommenheit.
Jemand hatte das Licht eingeschaltet. Das kalte sterile Weißlicht.
Nun sah ich auch die beiden Hexen. Die eine kam mit offenen Armen auf mich zu. Doch ich sah in ihren himmelblauen kristallklaren Augen nichts außer der erdrückenden Gewohnheit.
„Ganz ruhig. Wir schicken dich nach Hogwarts zurück.“ ihre Stimme zitterte. Sie hatte Angst.
Angst vor mir.
Ich sah zum Bett.
Ich hörte das Atmen nicht.
Und da lag sie. Meine Mum. Kalkweiß. Eiskalt. Die Augen wie in einem ruhigen Schlaf geschlossen.
Wie ein Engel.
Die andere Schwester zupfte gerade ein weißes, leichtes Laken über den Kopf meiner Mutter.
Dann wandte sie sich zu uns um.
Auch sie hatte Angst.
„Komm ihm nicht zu Nahe Nici! Vielleicht rastet er aus!“ sie ging rückwärts aus dem Zimmer und Nici, die mir noch einen schnellen misstrauischen Blick schenkte, folgte ihr.

Und auch, wenn meine Welt gerade zerbrach, ließen sie mich allein.
Und warum?
Weil ich ein Monster war…


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