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Fanfiction

Eis im November - Die Hochzeit

von lemontree

28.Kapitel


Hermine und Severus brachen am nächsten Tag nach London auf und wagten sich in die belebten Einkaufsstraßen. Zunächst besuchten sie einen Juwelier und kauften die Ringe. Severus ließ es sich nicht nehmen, für seine Verlobte außerdem eine wertvolle Kette zu erstehen.
Hermine protestierte zwar, weil sie fand, Severus müsste nicht so viel Geld ausgegeben, doch er beharrte energisch darauf. Sie fiel ihm noch im Geschäft dafür um den Hals und war überglücklich.

Anschließend erwarben sie verschiedene Kleidungsstücke und ein kleines Präsent für Hermines Eltern, die sie anschließend überraschen wollten.
Wie Hermine es schon vermutet hatte, waren ihre Eltern alles andere, als begeistert über die Pläne ihrer Tochter. Die Hochzeit zu früh, der Ehemann zu alt, die Ausbildung in der Zaubererwelt zu gefährlich, sie hatte sich zu selten gemeldet und weitere Argumente, die Hermine irgendwann gestrichen satt hatte und sich daher resigniert verabschiedete.
Jedoch konnte sie erreichen, dass sich ihre Mutter wenigstens dazu bereit erklärte, an der Hochzeitsfeier teilzunehmen. Aus reiner Neugier, wie Hermine vermutete.
Ihr Vater hielt sich aus allem raus und wollte mit alldem nichts zu tun haben. Sie verabredeten, dass sie jemanden schicken würden, der Hermines Mutter abholen und mit ihr nach Hogwarts apparieren würde. Dann war der Besuch auch schon wieder zu Ende. Viel hatten sie sich nicht zu sagen gehabt. In den letzten Jahren waren die Unstimmigkeiten zwischen ihnen immer gravierender geworden. Aber immerhin, ihre Mutter würde kommen, dass war ja schon mal etwas. Zügig begaben sie sich auf den Rückweg zum Schloss.

Am Abend, als sie im Labor standen und diverse Tränke brauten, beobachtete Snape Hermine sehr eingehend. Ihr Schweigen kam ihm seltsam vor.
„Seit wir wieder hier sind, hast du nichts mehr gesagt. Ich nehme an, das liegt an dem Besuch bei deinen Eltern?“ Sie nickte müde. „Hör´ mal zu Hermine, mit jemandem aus meiner Verwandtschaft ist nicht zu rechnen. Ich weiß noch nicht einmal, ob es überhaupt noch lebende Angehörige gibt. Aber deine Mutter kommt wenigstens. Darüber solltest du froh sein. Dass ich außerdem keinen großen Freundeskreis habe, dürfte dir ja nicht entgangen sein. Du hingegen, bist recht…beliebt. Lade ein, wen du magst. Einen Tag werde ich solch einen Trubel schon verkraften.“

Sie schaute ihn dankbar an und wusste, dass es ihm nicht leicht gefallen war, so zu reden. Er hasste große Aufläufe. Außer Harry wusste jedoch keiner von ihren Freunden, wen sie heiraten würde und das schon in zwei Wochen. Sie würde Harry um Rat und Hilfe bitten müssen. Wenn Severus ihr schon anbot, einzuladen wen sie wollte, dann würde sie auch darauf zurück kommen wollen.
„Ich werde mir gemeinsam mit Harry überlegen, wer eingeladen wird.“ Severus quittierte es mit einem mürrischen Blick. Dann knurrte er: „Nur so aus reiner Neugier. Auf wen darf ich mich denn freuen? Wer wird denn auf deiner, Verzeihung, unserer Gästeliste stehen?“
Sie grinste.
„Was hältst du von der gesamten Familie Weasley?“
„Ich habe es geahnt, fehlt nur noch Longbottom“, stöhnte Snape. Hermine kicherte.
„Ja, um den werden wir nicht herumkommen. Tonks muss auch unbedingt dabei sein. Und Remus natürlich, na ja alle Lehrer, Hagrid, und was ist mit diesem Oliver?“
Er schnaubte: „Kann ich gut und gerne drauf verzichten.“ Sie lachte laut auf. „Ok, ich auch, wenigstens darüber sind wir uns einig. Gut, dann gehe ich jetzt Harry suchen und wir schicken die Eulen los. Du kommst doch klar ohne mich?“ Er schaute sie prüfend und mit zusammen gekniffenen Augen an. Sie hob abwehrend die Hände. „Ok, schon gut, bin ja schon weg.“

Sie fand Harry oben im ehemaligen Gemeinschaftsraum. Er erzählte ihr, dass Dumbledore ihm erlaubt hatte, bis zum Ende der Ferien in seinem alten Zimmer zu wohnen. Dann erzählte Hermine ihm, dass sie nicht wüsste, ob sie auf die Einladung schreiben sollte, wen sie heiraten würde. Auch Harry blickte nachdenklich.
„Hermine ich weiß nicht. Neville würde vor Schreck und Angst wahrscheinlich nicht kommen, wenn er wüsste, wer dein Ehemann ist. So eine Überraschungshochzeit kann ja auch ganz lustig sein“, meinte er grinsend.
„Das heißt, alle die nichts von uns wissen, wird der Name meines Bräutigams vorenthalten. Wenn sie erstmal da sind, werden sie sich damit abfinden müssen. Gut so machen wir es. Hilfst du mir beim schreiben, Harry?“

Gemeinsam fertigten sie die Einladungskarten an und brachten sie hoch in die Eulerei. Anschließend gingen sie zu Dumbledore, um ihm davon zu berichten und vielleicht auch heraus zu bekommen, was er denn so planen würde. Er freute sich, sie zu sehen.
„Ah, meine Lieben, schön dass ihr da seid. Hermine, ich habe schon einen Priester gefunden, der euch offiziell trauen wird. Ich freue mich wirklich für euch, dass das Drama um eure Zuneigung so ein glückliches Ende nimmt. Severus hat es auch verdient. Jahrelang ist er verbittert durch die Gänge geschlichen und ich glaube es tut ihm auch gut, wenn ihm mal jemand kontra bietet.“
Er hatte sein gütigstes Lächeln aufgesetzt und man hätte fast annehmen können, dass Dumbledore selbst heiraten würde, so aufgeregt war er. Hermine lächelte still vor sich hin, denn sie wusste, dass der Direktor ein bisschen in der Vaterrolle für Severus aufging.

„Hermine, ich nehme an, du wirst bei ihm wohnen? Platz genug ist ja bei ihm. Und wenn ihr trotzdem einmal Abstand voneinander benötigt, neben Severus Räumen steht ein Raum leer, der sich leicht umgestalten lässt“, fügte er verschmitzt hinzu. Hermine war gerührt. Wie er sich sorgte!
„Danke Professor Dumbledore.“
„Ach, sag doch einfach Albus zu mir, du auch Harry. Ihr seid nun keine Schüler mehr. Und ich habe euch in mein Herz geschlossen. Einverstanden?“ Harry und Hermine nickten ergeben. Trotz aller Vertrautheit, gelang es ihnen nicht, Details über die Vorbereitungen in Erfahrung zu bringen. Albus tat permanent geheimnisvoll und hatte es plötzlich sehr eilig sie zu verabschieden. Ehe sie sich versahen, standen sie verwundert vor der Tür.

„Ich werde mal sehen, wie weit Severus ist. Du kannst uns jederzeit zum Tee oder so zum Reden besuchen kommen. Auch wenn er vor sich her brummt, er meint es nicht so. Ich möchte, dass du das weißt Harry.“
„Gut, ich werde auf dein Angebot zurückkommen. Bis dann, Hermine.“

In den nächsten Tagen bekam Hermine mehrere Eulen zurück. Tonks war erstaunt über eine Hochzeit, freute sich aber, daran teilnehmen zu dürfen. Neville hatte ebenfalls geschrieben und sich verwundert darüber geäußert, dass sie jemanden gefunden hatte, den sie heiraten möchte. Aber er versprach sehr gern zu erscheinen. Nachdem Hermine schon fast dachte, dass sie von den Weasleys nichts mehr hören würde, kam doch noch eine Eule mit einem dicken Brief im Schnabel an.


Hallo Hermine,

wir wollten zwar nach Rumänien und Charly besuchen,
aber eine Hochzeitsfeier lassen wir uns natürlich nicht entgehen.
Obwohl wir natürlich überrascht sind. Wen um alles in der Welt
heiratest du? Wir haben gemeinsam überlegt und sind zu dem
Schluss gekommen, dass es nur Harry sein kann.
Herzlichen Glückwunsch!
Und die Feier findet wirklich in Hogwarts statt? Wir freuen
uns schon Dumbledore und so wieder zu sehen. Na ja, du
hast zwar gesagt, dass Snape zu deinen Freunden gehört,
aber auf den können wir verzichten, hoffentlich wird der sich
nicht blicken lassen. Wir kommen auf jeden Fall. Mum ist schon
ganz aufgeregt und überlegt, was sie anziehen soll.
Und Ginny ist ein bisschen traurig, du weißt ja, dass sie auf Harry steht.
Und Dad hat schon alle Termine im Ministerium abgesagt für diesen
Tag. Selbst Fred und Georg werden ihren Laden an diesem Tag schließen.

Bis dann! Dein Kumpel Ron


Hermine und Severus mussten lachen, als sie den Brief lasen. Snape schnarrte amüsiert:
„Denen wird der Bissen im Halse stecken bleiben, wenn sie mich an deiner Seite sehen. Das ist wirklich ein Grund, sich auf diesen Tag zu freuen.“ Hermine zog ihn an sich.
„Ach Severus, sei nicht so gemein! Ich hoffe, du hast noch andere Gründe der Vorfreude auf diesen Tag.“
„Natürlich, mein Schatz. Du wirst Mrs. Snape und das ist mehr, als ich je zu hoffen gewagt habe“, sagte er ernst und blickte ihr dabei so tief in die Augen, dass sie rings um sich herum alles vergaß und ihn nur noch spüren wollte. Sie drängte sich ganz eng an ihn und überzog sein Gesicht mit stürmischen Küssen, die er sofort erwiderte. Hermine hauchte: „Severus, ich will dich, jetzt sofort.“ Er atmete schwer und von Erregung ergriffen zog er ihr das Oberteil aus und beugte sich über sie.

Die Zeit bis zum Abendessen überbrückten sie in ihrem Schlafzimmer.

----------------------------------------

Am Morgen der Hochzeit war Hermine sehr aufgeregt. Unruhig lief sie in den Kerkerräumen umher.
„Severus, meinst du, dass ich die Haare so lassen kann? Ob auch alle kommen werden? Wann wollte der Priester noch mal da sein?“ Snape war mehr als genervt. Er brummte: „Ich hoffe, dass Tonks hier bald eintrifft und dich unterstützt, sonst erlebe ich meine eigene Hochzeit nicht mehr.“
Dann öffnete er die Tür und raunte finster: „Ich gehe dann schon mal zum Frühstück.“ „Severus, würdest du bitte warten?“, rief sie ihm hinterher, doch er war schon fort.

Verzweifelt ließ Hermine sich in den Sessel fallen und hoffte auch, dass Tonks, wie sie es per Eule versprochen hatte, eher eintreffen würde, um ihr behilflich zu sein und die Nervosität zu lindern. Kurz darauf klopfte es. Hermine öffnete und ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. „Tonks, zum Glück bist du da. Severus ist mir nämlich keine große Hilfe.“ Die Aurorin schmunzelte.
„Ich habe ihn eben getroffen. Er sah nicht unbedingt so aus, als ob er heute heiraten würde. Aber mit seinem schwarzen Anzug unwahrscheinlich attraktiv.“ Hermine seufzte.
„Du hättest erleben sollen, was er für einen Aufstand gemacht hat, als ich auf genau diesem Anzug bestanden habe, während unserer Shoppingtour in London. Er wäre glatt wie immer gegangen, mit seinem Professorenumhang.“

Hermine und Tonks schafften es nicht mehr zum Frühstück in die große Halle, deshalb hatte Tonks schnell einen kleinen Imbiss herbeigezaubert, der allerdings weit hinter der Qualität der Elfen zurück lag. Egal, denn sie waren sowieso viel zu aufgeregt. Hermine zupfte immerfort hier und dort etwas an ihrem Kleid zurecht, während Tonks die Haare ihrer Freundin mal in diese, mal in jene Richtung zauberte. Irgendwann sagte Tonks: „Hermine, wir müssen los. In einer halben Stunde ist die Trauung und du möchtest doch bestimmt noch ein paar Gäste vorher begrüßen. Sag mal, wissen denn die Weasleys eigentlich wen du heiratest?“
Hermine schüttelte lachend den Kopf. „Nein, die Überraschung wird gleich groß sein. Und ich weiß auch nicht so richtig, was Albus geplant hat. Er hielt sich immer sehr bedeckt und tat sehr geheimnisvoll. Na los, ich glaube wir sind fertig. Hoffentlich muss ich nicht erst meinen Mann überall suchen.“

Als Hermine und Tonks die große Halle erreichten, empfing sie der Schulleiter strahlend. „Hermine, du siehst bezaubernd aus. Wenn es recht ist, werde ich dich hineinführen. Wir müssen nur noch einen Moment warten. Tonks, du kannst ruhig schon hineingehen.“
Tonks zwinkerte Hermine zu und verschwand. Hermine blickte sich nervös um.
„Albus, sind die Gäste schon da?“ Er schmunzelte.
„Ja, alle, die ihr eingeladen habt sind schon da. Und ich vermute, dass es noch eine große Überraschung geben wird. Denn Molly sah ziemlich irritiert aus, als Harry ihr vorhin versichert hat, dass er dich nicht heiraten wird.“

Hermine wurde nun ein wenig unbehaglich zu Mute. Hoffentlich waren ihre Freunde nicht verärgert, dass sie Severus nicht erwähnt hatte. Plötzlich erschrak sie und stotterte: „Wir… wir haben meine Mutter vergessen.“ Dumbledore grinste noch immer. „Mach dir mal keine Gedanken darum, die hat Severus persönlich abgeholt. Kurz bevor du mit Tonks angekommen bist, ist er mit ihr hier durch diese Tür geschritten.“

„WAS? Ähm, das hätte ich ihm gar nicht zugetraut.“ Verwundert blickte Hermine drein, während Albus sich räusperte: „Nun, so ganz freiwillig ist er auch nicht losgezogen.“ Hermine ahnte, dass Dumbledore dafür verantwortlich war und stellte sich Severus Gesicht bildlich vor. Er musste ihre Mutter abholen! Ein wenig Mitleid kam in ihr auf. Doch sie hatte keine Zeit, um ihre Gedanken darüber ausschweifen zu lassen, denn plötzlich ertönte getragene Musik in der großen Halle und Hagrid, die Haare nach hinten gestriegelt und in einem dunklen, anzugähnlichen Etwas gehüllt, öffnete die Tür.
Dumbledore hakte Hermine unter und führte sie langsam in den Saal. Sie schritten über einen dunklen, mit Sternen übersäten Teppich an dem links und rechts die Elfen standen und sie mit Rosenblättern überschütteten. Über ihren Köpfen schwebten die Geister der Schule und vollführten einen wundervollen Reigen. Sie drehten Pirouetten und bewegten sich so anmutig, dass Hermine kaum den Blick davon lösen konnte. Verwundert schaute sich Hermine um und erkannte die große Halle kaum wieder. Überall waren Rosen platziert oder schwebten zusammen mit Kerzen durch den Raum. Die langen Tische waren an die Seite gerückt worden und in der Mitte der Halle stand stattdessen in einem Halbrund eine große, festlich geschmückte Tafel, an der die Gäste saßen und Hermine und Dumbledore erwartungsvoll anstarrten.
Hermine erblickte sogleich ihre Mutter, die verschüchtert inmitten der Weasleys platziert worden war und ihr unsicher zulächelte, sah die fragenden Gesichter derer, die noch nichts von ihrem Geliebten wussten und erspähte Severus, der sich unter den Gästen befand.
Er saß aufrecht, mit ernster Miene neben Remus und schien, zu Hermines Verwunderung, recht nervös zu sein. Sie verkniff sich ein Schmunzeln.

Durch den Hintereingang, den sonst nur die Lehrer benutzten, erschien der Priester und kam bedächtig auf sie zu. Mit einem Wink seines Zauberstabes ließ Dumbledore ein Podest erscheinen, auf welches der Priester kletterte und sogleich begann, sein Wort an die Anwesenden zu richten.
„Wir sind hier heute zusammen gekommen, um ein sich liebendes Paar zu vermählen. Ich darf dann die Braut zu mir bitten. Miss Hermine Granger.“ Er reichte ihr galant die Hand und half ihr auf das Podest.
„Und nun bitte ich den Bräutigam zu mir. Mr. Severus Snape.“

Ein lautes Raunen und ungläubige Blicke gingen durch die Familie Weasley. Neville war einer Ohnmacht nahe und wurde sofort von Madame Pomfrey mit ein paar Stärkungstropfen bedacht. Severus aber erhob sich langsam und bedächtig und schritt äußerst würdevoll zu dem Podest. Er hatte ein Schmunzeln auf den Lippen, als er sich neben Hermine stellte und den Priester aufmerksam musterte. Dieser fuhr fort: „Miss Granger, sind Sie sich sicher, dass Sie diesen Mann ehelichen wollen und ihn lieben und ihm treu sein werden, bis dass der Tod Sie scheidet? Dann antworten Sie bitte mit ja!“
Hermine wandte sich Severus zu, ergriff seine Hände und blickte ihm in die Augen.

„Ja, sehr sicher sogar. Severus, wir haben schwere Zeiten hinter uns und ich liebe dich sehr. Bei dir fühle ich mich sicher und geborgen, auch wenn ich weiß, dass wir in Zukunft nicht immer einer Meinung sein werden. Du bist so zärtlich, so voller Wissen und ich liebe es, mit dir zusammen im Labor zu stehen und Tränke zuzubereiten. Auch wenn wir nichts sagen; wir verstehen uns einfach blind. Außerdem hast du einen außergewöhnlichen Humor, den ich nicht missen möchte. Severus, ich will dich heiraten, weil ich mir ein Leben ohne dich nicht mehr vorstellen kann. Ja, ich will.“

Severus blickte sie liebevoll an. Seine Augen glänzten verdächtig. Er konnte den Blick nicht von ihr ablassen und erschrak, als er plötzlich vom Priester angesprochen wurde.

„Nun frage ich Sie Mr.Snape, möchten Sie Miss Hermine Granger ehelichen und ihr ein guter und treuer Ehemann sein und Sie lieben, bis der Tod Sie scheidet? Dann antworten auch Sie mit ja!“ Severus holte tief Luft.
„Ja, ich möchte dich heiraten. Du bist ein wundervoller Mensch, ohne den ich nicht mehr leben möchte.“ Hermine liefen die Tränen über die Wangen, denn sie wusste schließlich, wie ernst es ihm damit war. „Hermine, durch dich habe ich gemerkt, was für eine Vielfalt an Gefühlen in mir steckt. Gefühle, von denen ich nicht geahnt habe, dass ich sie überhaupt empfinden kann. Du scheust dich auch nicht davor, mir meine Schwächen aufzuzeigen mit deiner dir so eigenen temperamentvollen Art, die ich so an dir liebe. Deine Begeisterung für die Zaubertränke hat uns eigentlich nahe gebracht. Du hast im November und auch danach hervorragende Arbeit geleistet. Ich kann dir gar nicht sagen, wie stolz ich auf dich bin. Ich weiß, dass ich dich sehr verletzt habe und möchte dich hier vor allen nochmals um Verzeihung bitten. Ich liebe dich so sehr und werde dich immer lieben.“

Beide schauten sich mit Tränen in den Augen an und erst der Priester ließ sie aufblicken, als er sich räuspernd feststellte, dass er sie nun gerne vermählen würde. Er ergriff die Hände der Brautleute und in diesem Moment züngelten rund um das Podest kleine Flammen empor und ein Trommelwirbel erscholl und erfüllte die Halle.

Der Priester rief: „Kraft meines Amtes erkläre ich euch nun zu Mann und Frau. Mr. Snape, Mrs. Snape wenn sie dann die Ringe austauschen würden?“
Severus holte die Ringe hervor, die sie beide zusammen in London gekauft hatten und jeder steckte dem anderen den Ring an den Finger. Dann fielen sie sich in die Arme und küssten sich erst zaghaft, dann immer stürmischer, während es dunkel im Saal wurde und oben an der Decke der Halle ein Feuerwerk, wie bei den Muggeln zu Silvester, tobte.

Die Gäste waren begeistert und johlten. Als das Gekrache und Gezische nach geraumer Zeit nachließ, wurde es wieder hell im Saal und die Gäste kamen nach vorne, um zu gratulieren. Zuerst war der Direktor bei ihnen.

„Hermine, Severus, die Liebe hat gesiegt und wer könnte sich mehr darüber freuen, als ich? Ich hoffe das Feuerwerk hat euch gefallen.“ Sie nickten beide heftig und schon stand ihnen Professor McGonagall gegenüber. Sie wirkte nach wie vor ein wenig reserviert, aber gratulierte trotzdem mit einem wohlmeinenden Lächeln auf dem Gesicht, was bei ihr schon etwas heißen wollte. Dann kam Harry und umarmte Hermine, als er sagte: „Ich wünsche dir alles Gute, Mine und gib´ ihm kontra, wenn er wieder seine Launen hat!“
Während Hermine lachte, schaute Snape ein wenig ärgerlich zu Harry: „Potter, schon wieder einen Höhenflug erwischt? Ich habe wohl bei deiner Ausbildung zu schnell nachgegeben.“

Harry strahlte ihn an und sagte: „Alles Gute auch für Sie, Professor. Und sie wissen ja, wie ich reagiere, wenn mir zu Ohren kommt, dass Sie Hermine nicht gut behandeln.“ Snape warf ihm einen warnenden Blick zu und zischte: „Zieh weiter Potter! Der nächste bitte!“

Jetzt war Hermines Mutter an der Reihe.
„Professor Snape, danke dass Sie so verständnisvoll heute Morgen waren. Weißt du Hermine, ich hatte furchtbare Angst, als er mir sagte, dass wir uns gleich auflösen würden und an einem anderen Ort wieder auftauchen. Es ist alles so, so… merkwürdig hier, in deiner Welt. Er hat mich getröstet und mir sein Taschentuch gegeben“, schluchzte Hermines Mutter vor sich her. Snape hingegen wäre am liebsten im Erdboden versunken. Hermine biss sich auf die Zunge, um nicht loszulachen, denn sie sah, wie peinlich Severus der Umstand war, dass alle, die noch in der Reihe der Gratulanten standen, die Worte von Mrs. Granger mitbekommen hatten. Das hatte ihm noch gefehlt. Ein Ruf als Tröster und der Verständnisvolle! Hermine umarmte schnell ihre Mutter und sagte: „Tja Mum, in der Zaubererwelt ticken die Uhren eben manchmal ein wenig anders. Schön, dass du gekommen bist.“

Dann stand Mrs. Weasley vor ihnen. Sie wollte Hermines Hand gar nicht mehr loslassen, bis Snape sagte: „Molly, ich darf doch davon ausgehen, dass Sie meiner Frau nicht die Hand brechen wollen?“ Rons Mutter errötete und stammelte: „Nein natürlich nicht, oh, ähm, das ist mir jetzt aber unangenehm. Entschuldige Hermine! Unter uns, ich dachte, dass Harry und du…Na ja, ich hätte nicht gedacht, dass ihr beide…Aber egal, Hauptsache ist doch, dass ihr euch liebt…“

Snape hatte jetzt langsam genug von dem Geschwafel und unterbrach Mrs. Weasley schroff. „Ja Molly, wir lieben uns sogar sehr. Wenn du dann weitergehen würdest, es stehen noch andere in der Schlange an.“
Verärgert ermöglichte sie es dem nächsten Gratulanten zum Zuge zu kommen und ging zu ihrem Platz zurück. Der Nächste war Neville, der es nicht wagte, seinen früheren Lehrer für Zaubertränke anzusehen. Schüchtern schüttelte er nur Hermine kurz die Hand, nickte ihr zu und ging weiter. Severus hatte schon einen Spruch auf den Lippen, verkniff es sich aber, als er den Blick seiner Frau bemerkte. Nun stand Ron vor ihnen, der schon etwas mutiger war, als sein Vorgänger.
„Hermine ich wünsche dir alles Gute mit ihm, auch wenn ich es immer noch nicht fassen kann. Es hätte mich ja vorhin fast vom Stuhl gehauen, als er aufstand. Echt, wir dachten alle, dass es Harry sein würde, aber Snape?“ Severus knurrte: „Tja Weasley, wo die große Liebe eben hinfällt.“ Dabei zog er Hermine an sich und küsste sie zärtlich. Ron schluckte und ging hastig weiter. Hermine schaute Ron noch einen Moment besorgt hinterher, da stand Tonks bei ihnen und strahlte sie an. „Na, wenn das kein Grund zum Feiern ist. Da habt ihr beiden euch doch noch gefunden. Ich gratuliere aufrichtig zu dieser Entscheidung.“ Sie umarmte erst Hermine und dann zu aller Überraschung auch Severus, der aus allen Wolken fiel und irritiert drein sah. Tonks sagte: „Steht ihnen übrigens sehr gut dieser Anzug, Professor Snape“, während sie Hermine zuzwinkerte und weiterging.
Die nächste war Ginny. Sie blieb vor Snape stehen und starrte ihn einfach nur verwundert an, bis er zischte: „Was ist los Miss Weasley, möchten Sie mich auch umarmen?“
Ginny wurde knallrot und stotterte: „Nein, ich.. ähm, ich wollte nur…“ Hermine mischte sich ein. „Schon gut Ginny.“ Und zu Severus gewandt fügte sie noch hinzu: „Severus, verschrecke bitte nicht unsere Gäste!“ Er guckte Hermine unschuldig an und sagte zu Ginny: „Wenn Sie sich dann entscheiden könnten, Miss Weasley? Haben Sie mir etwas zu sagen oder nicht? Bedenken Sie jedoch, dass Sie noch ein Jahr lang meinen Unterricht besuchen werden!“

Ginny murmelte eilig: „Alles Gute!“, und entfernte sich rasch, um Remus Platz zu machen.

„Severus, Hermine, ich muss ehrlich sagen, dass ich nicht mehr dran geglaubt habe, dass ihr euch noch mal zusammenrauft. Severus, du weißt, dass deine Aktion schon ein wenig daneben war im Wald? Aber trotzdem freue ich mich für euch. Eure Liebe muss schon sehr stark sein, dass ihr diesen Schritt dennoch wagt.“ Mit einem Seitenblick auf Snape fragte er: „Ich hoffe, dass ich dich ungestraft umarmen darf, Hermine?“
Snape antwortete kühl: „Solange es nicht länger als fünf Sekunden dauert… Bitte, tu dir keinen Zwang an, Remus!“
Dieser lächelte, umarmte Hermine, entschuldigte sich bei ihr, weil er ihr Snape hatte ausreden wollen und schüttelte zu guter Letzt sogar Severus die Hand. Was diesem aber überhaupt nicht behagte, dachte er wohl noch, an den Schlag ins Gesicht, den ihm Remus im Wald verpasst hatte.
Den nächsten Gratulanten konnte man beim besten Willen weder übersehen, noch überhören. Hagrid polterte auch sofort drauf los: „Wer hätte das gedacht, mein Herminchen und Sie Professor.“ Dann schluchzte er erstmal laut auf und wischte sich mit seinem überdimensionalen Schnuffeltuch die Tränen fort. „Hermine, ich weiß noch, wie ihr damals im ersten Schuljahr dachtet, dass der Professor den Stein der Weisen stehlen wollte, und wie ihr… wie ihr Seidenschnäbelchen gerettet habt und Sirius natürlich, und ach, es macht mich so glücklich, euch glücklich zu sehen.“ Und wieder schnäuzte sich Hagrid herzergreifend. Snape schloss genervt die Augen. Er hoffte den Trampel zügig weiter ziehen zu sehen, doch Hagrid war längst noch nicht fertig, denn er erzählte nun von seiner Hippogreifzucht und dass sie ihn unbedingt besuchen müssten in seiner Hütte. Er würde auch Kekse backen und Tee kochen und ihnen seine neuesten magischen Geschöpfe vorstellen und…
Irgendwann flüsterte Severus Hermine zu: „Mach irgendetwas, sonst laufe ich hier Amok!“

Hermine, die selbst nicht mehr Hagrids Geplauder hören wollte, beendete das Ganze, indem sie sagte: „Das ist ja prima Hagrid. Aber sieh nur, hinter dir stehen noch mehr Leute, die was sagen wollen und der Rest wartet gewiss darauf, dass das Festessen eröffnet wird.“ Hagrid umarmte sie heulend und schüttelte Severus so heftig die Hand, dass dieser schon befürchtete, nie wieder schmerzfrei in seinen Kesseln rühren zu können.
Nach Hagrid kamen Professor Sprout, Madame Pomfrey, und Arthur, Fred und Georg Weasley.

Als endlich alle gratuliert hatten, lud Dumbledore zum großen Schmaus und Braus ein. Die Gäste saßen erwartungsvoll auf ihren Plätzen, warteten noch, bis auch das Brautpaar seinen Platz eingenommen hatte und applaudierten Dumbledore, der mit einem Wink des Zauberstabes, die leckersten Speisen und Getränke auf den Tisch zauberte.

Während alle aßen, tranken und sich unterhielten wirbelte der Direktor wieder mit seinem Zauberstab und Rosenblätter fielen vom vermeintlichen Himmel, ohne jedoch jemanden zu erreichen, Feuerspucker und Trolle, die Pyramiden bildeten umrundeten die Tische und eine Kapelle, bestehend aus drei Musikern, sorgte für die musikalische Untermalung.
Hermine saß zwischen ihrem Mann und Tonks, welche sich zu ihr hinüber beugte und grinsend fragte: „Na, hat sich dein Gemahl von meiner Umarmung wieder erholt?“ Doch bevor Hermine antworten konnte, ertönte Dumbledores Stimme laut: „So, ich bitte nun unser Paar auf die Tanzfläche!“

Obwohl Hermine sich Severus überhaupt nicht tanzend vorstellen konnte, kam er galant auf sie zu und fragte todernst: „Darf ich Sie um diesen Tanz bitten, Mrs. Snape?“
Hermine unterdrückte ein Lachen und erwiderte: „Nichts täte ich lieber, als mit ihnen zu tanzen, Mr. Snape.“ Während er sie zur Tanzfläche führte, fragte er sie allerdings leise und spöttisch: „Bist du dir sicher, dass du nichts lieber tätest?“
Sie warf ihm einen Blick zu, der für sich sprach. Es war ein Blick, aus dem Begierde und Verlangen nach Severus zu ersehen waren. Beim Tanzen vergaßen sie fast schon wieder alle Umstehenden, so sehr waren sie mit sich und ihren Gefühlen füreinander beschäftigt. Erst als Dumbledore darauf bestand, auch einmal mit der Braut eine Runde auf dem Parkett drehen zu dürfen, lösten sie sich voneinander. Geschickt drehte sich Hermine in die Arme von Albus.

Severus stand einen Moment unentschlossen alleine da, als Tonks an seiner Seite auftauchte und ihn fragte, ob er ihr nicht den Gefallen tun könnte und mit ihr tanzen würde. Lust hatte er keine, aber Tonks war hartnäckig und so fügte er sich murrend in sein Schicksal.

Das Fest dauerte bis spät in die Nacht. Hermine musste mit jedem männlichen Anwesenden tanzen, wobei sie zwischendurch darauf bestand, dass ihr Mann auch noch irgendwie untergebracht werden musste. Dafür war Severus sehr dankbar, denn die Eifersucht nagte ein wenig an ihm.
Wenn Hermine nicht gerade tanzte oder ihren Füßen eine Pause gönnte, wurde sie mit Fragen bestürmt, warum ihre Wahl auf den unausstehlichen Zaubertränkemeister gefallen war. Und sie wurde nicht müde, seine positiven Seiten hervorzuheben.
Hermines Mutter hatte wider Erwarten Gefallen an dem Fest unter Zauberern gefunden. Zunächst war sie noch bei jedem Zauber ängstlich zusammengezuckt, aber nachdem auch sie mit dem Direktor, Remus, Hagrid und selbst Severus getanzt hatte, konnten ihr selbst der fast kopflose Nick und der blutige Baron nichts mehr anhaben. Hermine fand, dass ihre Mutter noch nie so glücklich ausgesehen hatte und bereute es nicht, sie eingeladen zu haben.

Albus trat im Laufe des Abends an Severus heran und fragte ihn: Severus, mein Lieber, ich hoffe doch, dass dir deine Hochzeit gefällt?“ Snape sah ihn ernst an und erwiderte: „ Albus, danke für deine Bemühungen. Gefallen würde ich nicht sagen, denn du weißt, was ich von solchen Geselligkeiten halte. Aber Hermine bedeutet dieses Zusammensein mit ihren Freunden viel, darum muss ich es wohl in Kauf nehmen.“
„Mach dir keine Gedanken über die Zukunft, Severus! Wenn sie ihre Ausbildung beendet hat, wird sich schon eine Verwendung für sie auf Hogwarts finden.“
Jetzt lächelte Snape sogar. „Ich hoffe es Albus, ich hoffe es sehr.“

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Nach der Hochzeit mit Severus wurde es Hermine Snape durch das Zaubereiministerium gestattet, ihren praktischen Teil der Ausbildung auf Hogwarts zu absolvieren. Sie bekam dazu mit Dumbledores Hilfe ein eigenes Labor eingerichtet, wo sie Tag und Nacht forschen konnte. Ihr Mann unterstützte sie dabei, wo er nur konnte. Keine Minute bereute sie ihre Entscheidung, geheiratet zu haben. Dennoch hatte sie das Angebot vom Schulleiter angenommen, einen eigenen Raum zu bewohnen. Wie sich herausstellen sollte, gab es Momente, wo sie dankbar darauf zurückgriff, was der Liebe zwischen Severus und ihr jedoch keinen Abbruch tat.




E N D E


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