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Fanfiction

Eis im November - Es wird ernst

von lemontree

14. Kapitel




Die Dunkelheit brach über Hogwarts herein und alle wurden merklich unruhiger. Die Hauselfen hatten das Abendbrot in die Gemeinschaftsräume verlegt. Dumbledore war im Kamin erschienen und hatte gemeldet, dass Bewegungen vom Waldesrand her gesichtet worden waren. Außerdem legte er fest, dass niemand allein im Schloss unterwegs sein durfte. Snape sollte auf Patrouille gehen, denn er kannte fast alle Ecken und Enden des Schlosses, jedoch warten bis er von den Auroren abgeholt werden würde. Das behagte ihm wieder einmal nicht, denn er glaubte auf sich selbst gut aufpassen zu können. Doch er fügte sich der Anweisung Dumbledores. Er war ja schon glücklich, sich ein wenig bewegen zu dürfen, denn die Vorstellung tagelang in einem Raum mit nervenden Schülern eingesperrt zu sein, bereitete ihm großes Unbehagen. Er war seine Freiheit gewohnt und wollte sie auch nicht so ohne weiteres hergeben.
Nun saß er hier und wartete darauf endlich seinen Rundgang antreten zu können. Die meisten Schüler hatten sich auf die Zimmer zurückgezogen. Nur wenige hielten sich noch im Gemeinschaftsraum auf. Dazu zählten aber ausgerechnet Potter und Weasley, wie Snape verärgert feststellte. Wie Potter sich vor Remus aufspielte! Pah! Dieser aufgeblasene junge Gryffindor sah sich wohl schon als neuer Lehrer für die Verteidigung gegen die dunklen Künste in Hogwarts. Eingebildeter Schnösel! Gut, er hatte sich schon oft bewährt im Kampf gegen den dunklen Lord und vielleicht hätte er ihm dafür auch Anerkennung entgegengebracht, wenn nicht sein dämlicher Vater ihn, Severus Snape, damals so schikaniert hätte. Aber nein, das war nicht alles, Potter war auch faul. Seine Leistungen in der Schule ließen zu wünschen übrig, vor allem beim Tränkebrauen. Er glaubte wohl, wegen seiner Bekanntheit, musste er nichts tun. ,Potter, our new celebrity!´, dachte er verächtlich. Er konnte sich nicht erklären, weshalb Hermine zwei solche Gestalten zu ihrem Freundeskreis zählen musste.
Hermine!
Sie war jetzt oben in ihrem Zimmer und er hätte ihr am liebsten einen Besuch abgestattet. Hier in ihrer Nähe zu sein, entschädigte ihn etwas für die missliche Lage, im Gryffindorturm hausen zu müssen. Noch immer erstaunt war er über Minervas Geste von vorhin. Sie hatte ihnen verziehen und sie sogar gemeinsam in das Labor gehen lassen. Es war sogar ihr Vorschlag gewesen. Er schmunzelte zufrieden, als er an die viel zu kurzen, aber intensiven Berührungen und Zärtlichkeiten in seinen Räumlichkeiten von vorhin denken musste. Hermine hatte ihn wieder einmal herum gekriegt. Beim Gedanken an ihre warmen, weichen, fordernden Lippen, ihren festen Brüsten und ihrem Geruch bekam er eine Gänsehaut. Er schloss für einen Moment die Augen und sah sich dann erschrocken im Raum um. Nicht dass noch irgendjemand seine Gedanken erraten würde, weil er unbewusst aufgestöhnt hatte. Das könnte peinlich werden. Er sah auf seine Uhr und stellte fest, dass es schon einundzwanzig Uhr war. Wo blieben die verflixten Auroren? Er stand auf und ging zum Fenster. Draußen war es dunkel und fast nichts zu sehen. Ungeduldig trommelte er mit den Fingern auf das Fensterbrett. Da trat Lupin zu ihm.
„Severus, meinst du der Lord lässt das Schloss stürmen?“
„Wenn ich das nur wüsste. Möglich wäre es. Er hat an die zweihundert Todesser um sich gescharrt. Das reicht, um uns über den Haufen zu rennen.“ Gerade wollte Remus etwas erwidern, da öffnete sich die Tür und Tonks trat ein. „So Severus, nun können Sie uns durch das Schloss führen, wir wären dann so weit.“
„Das wurde aber auch langsam Zeit.“ Zügig strebte er dem Ausgang entgegen und verschwand mit den Auroren.

Er führte die Truppe zunächst in die Kellergewölbe und zeigte ihnen alle ihm bekannten Geheimgänge. Einige Wege, die unterirdisch nach Hogsmeade führten, waren ihm geläufig. Aber gab es welche, die ihm in den vielen Jahren in Hogwarts nicht bekannt geworden waren? Ihn überlief es plötzlich siedendheiß. Den Gang, der von der Statur der buckligen Hexe nach Hogsmeade ging, kannte er auch erst von Hermine. Hatte nicht Potter diese tolle Karte? Was wenn die Todesser schon in irgendwelchen Geheimgängen saßen, zum Angriff bereit.
„Stopp!“, rief er plötzlich, „ich muss noch mal hoch in den Turm.“ Das Aurorenteam sah ihn verwundert an. „Was ist los, Severus?“
„Mir fiel gerade ein, dass es eine Karte gibt, die alle Geheimgänge, die aus dem Schloss herausführen, anzeigt.“ Allgemeines Gemurmel breitete sich aus. Die gesamte Truppe machte auf dem Absatz kehrt.

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Als Snape fort war, trat Harry an Lupin heran.
„Nanu, wo will denn Professor Snape um diese Zeit noch hin?“
„Er führt die Auroren durch das Schloss. Diese müssen doch die Ein- und Ausgänge absichern. Dazu müssen sie sich aber ein bisschen auskennen und wer wüsste besser Bescheid in den Kellergewölben, als er?“ Harry dachte nach.
„Remus, du weißt, dass ich die Karte des Rumtreibers noch habe. Was meinst du, sollte ich sie ihm zur Verfügung stellen?“ Remus blickte ihn strahlend an. „Ja, Harry unbedingt. Warum ist uns das nicht eher eingefallen?“
„In Ordnung, ich hole sie.“ Harry sprang auf und hastete in sein Zimmer.

Remus ärgerte sich. Die Karte, das war es doch. Hoffentlich war es noch nicht zu spät. Was, wenn die Todesser Kenntnis von den Geheimgängen hatten und diese schon besetzt hielten?
Harry kam mit der Karte winkend angerannt und reichte sie Remus.
„Pass auf Harry, ich bin nur kurz weg. Ich renne Professor Snape hinterher und bringe ihm die Karte. Du bleibst bitte hier. Wage es nicht, mir hinterher zu kommen! In Ordnung?“ Harry versprach es und Professor Lupin machte sich auf den Weg.
Er eilte die Treppen des Turmes hinunter und konnte sich gerade noch rechtzeitig hinter einem Mauervorsprung verstecken, bevor ihn die dunklen Gestalten in langen schwarzen Umhängen entdeckten.
Remus Lupin kauerte sich hinter die Mauerecke, lauschte angestrengt und schaute nach links, wo die Gestalten standen. Da hörte er von rechts Snape und die Auroren zurückkommen. Gerade als diese in sein Blickfeld gerieten, drehten sich auch die Todesser angriffsbereit um. Remus brüllte: „EXPELLIARMUS“, und richtete dabei seinen Zauberstab auf die Todesser. Die Überraschung war auf allen Seiten groß. Die Auroren sprangen vor und fesselten die Angreifer. Snape ging schockiert auf Lupin zu und meinte: „Das war knapp, Remus. Ich kam zurück, weil ich mich an die Karte erinnerte, auf der alle Gänge auf Hogwarts eingezeichnet sind.“
Lupin war überrascht.
„Nicht nur alle Gänge, Severus. Ich versichere dir, die Karte ist gold wert. Woher weißt du eigentlich davon? Vor vier Jahren habe ich sie dir doch abgenommen, bevor du herausgefunden hattest, wie sie richtig funktioniert. Später habe ich sie Harry dann wieder gegeben.“
„Hermine, ähm, also Miss Granger, hat mir beiläufig davon berichtet“, antwortete Snape hastig und ärgerte sich maßlos, dass er ihren Vornamen erwähnt hatte. Remus schaute ihn kurz verwundert an. „Aha. Nun gut, ich war gerade auf dem Weg zu dir, um sie dir zu bringen. Ich hatte dieselbe Idee und Harry hat eingewilligt, sie dir zu überlassen.“
„Oh, wie großzügig von Potter.“ Snape verzog das Gesicht. So weit war es also schon. Jetzt war er schon von Potters Gnade abhängig.
„Severus, du musst allerdings einiges dazu wissen. Diese Karte wurde von uns vier, also von James, Peter, Sirius und mir angefertigt. Sie zeigt nicht nur Einzelheiten von Hogwarts und dem Schlossgelände, sondern auch wer sich wo befindet.“
Snape schnaubte. „Erinnere dich bitte, dass ich vor vier Jahren schon mal einen Blick darauf geworfen habe, in deinem Büro, kurz bevor ich den Widerling Sirius in der heulenden Hütte angetroffen habe.“ Remus überhörte die Bemerkung großzügig.
„Du musst sie mit dem Zauberstab antippen und sagen: „Ich schwöre feierlich, dass ich ein Tunichtgut bin.“ Lupin machte es vor und Snape schaute aufmerksam auf die Karte, als sich die kleinen Punkte zeigten und ihr Name an der Stelle auftauchte, wo sie gerade waren.
„Wenn du sie wieder löschen möchtest, sagst du einfach: ,Missetat begannen! Und tippst sie dabei noch einmal an. So einfach und doch so effektiv.“
Snape unterdrückte seine Wut nur schwer. „Jetzt wird mir so einiges klar. Zum Beispiel, wie Potter es immer wieder geschafft hat, mir zu entkommen.“
Remus lächelte. „Nimm es ihm nicht übel. Hättest du so eine Karte gehabt, hättest du sie auch benutzt.“ Snape schaute nur unergründlich.
„Ich muss wieder hoch, viel Glück“, sagte Remus und verschwand eilig.

Die Auroren hatten die fünf Todesser außer Gefecht gesetzt und gefesselt. Dann suchten sie Dumbledore auf und erstatteten ihm Bericht. Der Direktor zeigte sich bestürzt über den schnellen Angriff. Snape wurde beauftragt Veritaserum aus seinem Vorratslager zu holen. Wenn schon Gefangene gemacht worden waren, sollten diese auch alle Informationen, die sie besaßen, preisgeben. Snape wurde von zwei Auroren zu seinem Labor begleitet, denn man konnte nicht sicher sein, wer sonst noch alles das Schloss unbefugt betreten hatte. Die Karte war vortrefflich, fand Snape. Hermine hätte ihn ruhig etwas ausführlicher darüber informieren können! Seit Jahren waren sie mit dieser Karte und dem Tarnumhang im Schloss und wahrscheinlich auch in Hogsmeade umhergegeistert; die drei Freunde: Potter, Weasley und Granger. Er schüttelte den Kopf. Erschreckender Gedanke! Auch Dumbledore wusste nichts von der Karte und zeigte sich überrascht. Aber es hätte Snape auch nicht verwundert, wenn der Direktor Kenntnis von der Karte hatte und seinen Liebling Harry Potter nur wieder einmal schützen wollte.

„So meine Herren“, sagte Dumbledore laut und Snape schaute erschrocken zu seinem Direktor hinüber, „ich hätte dann gerne einige Details zu ihrem nächtlichen Besuch von ihnen.“
Den Geiseln war zuvor Veritaserum eingeflößt worden und alle schauten nun gebannt zu ihnen hinunter und hofften, schnell Informationen über Voldemort und seine Pläne zu bekommen. Die Geiseln sträubten sich und versuchten krampfhaft der Wahrheit zu entgehen. Sie wanden sich und pressten ihre Lippen aufeinander. Bis jetzt war noch kein Laut über ihre Lippen gekommnen. Während Dumbledore sich noch mühte, betrachtete Snape aufmerksam die Karte. Er sah, dass sich am Westflügel noch ein paar dunkle Gestalten tummelten. Dort war laut Karte auch Moody mit seiner Mannschaft stationiert. Zahlenmäßig waren sie jedoch unterlegen, soviel konnte er zweifelsfrei erkennen. Er machte Tonks darauf aufmerksam. „Albus, das sollten Sie sich hier ansehen“, rief sie, „Moody wird gleich Verstärkung benötigen.“
Während Tonks und Oliver, ein erfahrener Auror, in den Gryffindorturm geschickt wurden, hastete Dumbledore selbst mit dem Rest des Teams in den Westflügel des Schlosses, um Alastor Moody zu Hilfe zu eilen. Snape konnte sich von der Karte nicht mehr trennen und hatte die Aufgabe inne, nachzusehen, was sich sonst noch rund um und in Hogwarts tat, während er den anderen folgte.

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Nachdem Lupin wieder in den Turm zurückgekehrt war, suchte er sofort Minerva auf und berichtete ihr die Neuigkeiten. Sie war entsetzt und befahl sofort allen Schüler, sich anzuziehen und kampfbereit zu halten. Die Panik war im ersten Moment natürlich groß, aber sie hatte diese Anordnung zu treffen. Alle mussten im Notfall sofort einsatzbereit sein. Nichts wäre schlimmer, als im Schlaf überrascht zu werden. Lupin sprach zu allen ein ernstes Wort und bat sie um Ruhe. Snape hätte das ohne Frage besser gekonnt. Es dauerte daher eine Weile, bis sich das Stimmengewirr etwas legte. Die meisten saßen erschüttert im Sessel. Einige weinten. Die Gryffindors schauten Minerva erwartungsvoll an und sie versuchte zu trösten und zu beruhigen, so gut sie konnte. Ginny Weasley und Hermine waren ihr dabei eine große Hilfe. Lupin erinnerte alle daran, ihren Zauberstab griffbereit zu halten. Harry und er gingen herum und ermahnten die Schüler, sich zu konzentrieren und erklärten ihnen noch einmal theoretisch, wie die Sache mit dem Entwaffnungszauber funktionierte. Lupin ahnte, dass die meisten wahrscheinlich vor Schreck, wenn die Todesser hereinströmten, ihren Zauberstab zu Boden gleiten und in Ohnmacht fallen würden. Sollte es wirklich so weit kommen, mussten sie ein Ablenkungsmanöver starten und Harry und die Halbblüter in Sicherheit bringen. Während er noch so grübelte, standen plötzlich Tonks und Oliver in der Tür.

Alle fuhren herum, kreischten los und zückten ihre Zauberstäbe. Remus sprang schnell dazwischen und erklärte, wozu die Beiden da wären. Erleichterung machte sich auf allen Gesichtern breit. Schnell klärte Tonks die beiden Lehrer über die neuen Vorkommnisse auf. Minerva schlug sich die Hand vor den Mund und riss ihre Augen weit auf. Harry und Ron gesellten sich einfach dazu. Harry sagte selbstbewusst: „Ich denke, ich sollte auch wissen, worum es geht, schließlich bin ich auch davon betroffen.“ Lupin nickte, während Minerva ärgerlich schaute. „Gut, Harry“, sagte Lupin und erzählte ihm und Ron dann, wie der Stand der Dinge war. Beide blickten betroffen, aber Harry hakte gleich nach: „Wie sieht der Plan jetzt aus? Was machen wir, wenn dieser Raum hier gestürmt wird?“
„Gute Frage, Harry“, antwortete Tonks. Oliver mischte sich ein.
„Den Slytherins wird wohl keiner was tun, nehme ich an.“ Er blickte sich in der Runde um. Minerva schüttelte den Kopf.
„Nein, das ist eher unwahrscheinlich.“ Oliver nickte.
„Das habe ich mir gedacht“, meinte er und fuhr fort: „Er will auf jeden Fall Harry und alle Halbblüter beseitigen. Und die Freunde der Schüler mit Muggeleltern. Harry hat Recht, wir brauchen einen Plan. Remus und Tonks werden Harry nicht von der Seite weichen. Wie viele Schüler sind noch unmittelbar bedroht?“ Professor McGonagall überlegte.
„Also Harry, Ron, Ginny, Hermine, Seamus …..insgesamt ungefähr 20 Schüler. Wir haben Schüler von der vierten bis zur siebenten Klasse hier. Allerdings sind ja einige in Hogsmeade verletzt worden und nun im St. Mungos oder bei ihren Eltern.“

Oliver veranlasste, dass die betreffenden Schüler sich im Aufenthaltsraum einzufinden hatten, die anderen schickte er erstmal auf ihr Zimmer. Er hielt eine kleine Ansprache und unterrichtete sie über die möglichen Gefahren. Dann bat er sie, sich noch ein wenig hinzulegen und zu schlafen. Vorher wies er noch darauf hin, dass sie sich beim verabredeten Signal umgehend einzufinden hätten. Gerade die Jüngeren blickten verstört, nickten aber und begaben sich zu ihren Betten.
Hermine und Harry waren nicht mitgegangen. Sie setzten sich zu den Lehrern und Auroren. Diese akzeptierten es schweigend. Jeder hing seinen Ängsten nach. Inzwischen war es kurz vor Mitternacht und Hermine machte sich Gedanken um Severus. Wo blieb er so lange? Warum bekamen sie keine Nachricht von Dumbledore? Dann hielt sie es nicht mehr aus.

„Ich… ich frage mich, warum wir keine Nachricht bekommen“, stammelte sie leise. Alle schauten sie an. Remus sagte: „Hermine, ich weiß nicht, ob du das vorhin mitbekommen hast, Professor Dumbledore, die anderen Auroren und Professor Snape sind vorhin Moody zu Hilfe geeilt, die von Todessern…“
„WAS?“, kreischte Hermine laut und sprang auf. Sie hatte plötzlich Tränen in den Augen. „Wenn ihm was passiert ist“, flüsterte sie. Harry stand auf und nahm sie in die Arme. Sie schluchzte. „Harry, warum melden die sich nicht?“, fragte sie mit zitternder Stimme. Auch Professor McGonagall versuchte Hermine nun zu trösten. Sie ahnte, dass ihre Schülerin sich große Sorgen um den Zaubertränkelehrer machte. Remus blickte erstaunt zu Hermine. Um wen machte sie sich so große Sorgen? Tonks unterbrach seine Gedankengänge.

„Remus, wir sollten den Kamin benutzen, um Kontakt zu Dumbledores Büro aufzunehmen.“ Auch Oliver schien das für eine gute Idee zu halten, denn er stand gleich auf und begab sich zu diesem. Er warf das Flohpulver in den Kamin, sagte sein Ziel und hielt dann seinen Kopf in die Flammen. Er unterhielt sich mit den beiden Auroren, die im Büro zurückgeblieben waren, um die Gefangenen zu bewachen und zu befragen. Aber auch diese beiden hatten keine Ahnung, wo die anderen so lange blieben, aber sie berichteten Oliver, was sie von den Gefesselten in Erfahrung gebracht hatten. Als Oliver sich aus den Flammen zurückgezogen hatte, schauten die anderen ihn schon sehr erwartungsvoll an.
„Also die zwei sind immer noch allein mit den Geiseln. Sie haben keine nennenswerten Nachrichten erhalten; außer das, was wir schon wissen. Allerdings sollen sie Kenntnisse über unterirdische Geheimgänge des Schlosses von einer gewissen Madame Rosamerta oder so haben. Wisst ihr wer das ist?“
„Ja“, sagte Harry sogleich. „Die wurde vor kurzem umgebracht, von Todessern. Sie heißt übrigens Rosmerta.“
Professor McGonagall murmelte: „Wer hätte gedacht, dass diese freundliche Wirtin uns eines Tages verraten würde. Ich kannte sie jahrelang und hielt sie immer für vertrauensselig.“ Dann lachte Minerva bitter auf und fügte sarkastisch hinzu: „Warum musste sie wohl sterben? Hatte sie ihre scheußliche Tat mittlerweile bereut?“ Oliver zuckte mit den Schultern.
„Sie wollte wohl aussteigen. Ein bisschen zu spät. Sie hätte gar nicht erst einsteigen sollen. Voldemort hat auf jeden Fall vor, Harry wieder zu sehen, Dumbledore aus dem Weg zu räumen und die Schule nur für Reinblüter zu öffnen. Und irgendeinen Verräter will er sich noch krallen. Wen meint er, Severus Snape etwa?“
Hermines Kopf fuhr herum und sie hätte diesem Oliver am liebsten eine geknallt. Wie der Severus seinen Namen ausgesprochen hatte. Irgendwie verächtlich. Wusste der überhaupt, wie oft Severus seinen Kopf schon hingehalten hatte und wie er sich dabei fühlte. Sie mochte diesen Oliver nicht. Sie stand auf und sagte gereizt: „Ich glaube ich lege mich hin. Ich bin müde.“ Dann drehte sie sich um und ging. Besorgte Blicke folgten ihr.

Sie war wirklich müde. Seit Wochen schon. Auch wenn sie ausschlafen konnte, fühlte sie sich schlapp. Ihr war nicht mehr so oft übel, aber offenbar hatte sie zugenommen, obwohl sie eher weniger gegessen hatte. Egal, auch wenn die Hose nicht mehr richtig zuging, darüber konnte sie sich morgen noch den Kopf zerbrechen, jetzt war sie einfach nur müde. Hermine war froh, dass Ginny schon schlief und nicht noch ein Gespräch anstand. Sie gähnte, während sie unter ihre Decke schlüpfte und mit Gedanken an Severus einschlief.


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