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Fanfiction

Eis im November - Umquartierungen

von lemontree

13. Kapitel



Die Ordensmitglieder sprangen auf und sahen sich betreten an. Dumbledore ergriff das Wort. „Minerva, es ist nun so weit. Du bleibst bei deinen Schülern im Gemeinschaftsraum. Zu den Gryffindors sollen sich die Slytherins gesellen. Severus, es ist besser, wenn du deine Schüler selbst in den Gryffindorturm begleitest.“
Snape glaubte sich verhört zu haben. „Hältst du das wirklich für eine gute Idee, Albus?“, zischte er aufgebracht. So, wie Minerva schaute, schien selbst sie einer Meinung mit Severus zu sein. „Ja, Severus“, antwortete Dumbledore bestimmt. „Es sind nicht mehr so viele Schüler hier, darum müssen sie ein bisschen zusammen rücken. Wir können nicht so viele Lehrer zur Verteidigung abstellen. Du bleibst dann zunächst im Gryffindorturm. Harry benötigt besonderen Schutz, wie du weißt. Und es wird besser sein, wenn dich erst einmal niemand von Voldemorts Leuten sieht. Ich werde dich später holen lassen.“
Snape nickte zwar folgsam, war jedoch über alle Maßen empört. Womit hatte er es wohl verdient, immer und immer wieder für Potter das Kindermädchen spielen zu müssen? Zu allem Überfluss spürte er plötzlich einen heftigen Schmerz an seinem Unterarm. Er griff hastig an sein Mal und verzog das Gesicht. Dumbledore sah es besorgt, erntete aber nur einen finsteren Blick der besonderen Sorte. Snape zuckte unwirsch mit dem Mundwinkel und verließ mit Minerva eilig das Büro.

Die Hufflepuffs wurden mit den verbliebenen Ravenclaws zusammengelegt. Der Direktor veranlasste, dass Professor Flitwick und Madame Sprout als Schutz bei ihnen bleiben sollten. Alle Eingänge des Schlosses wurden unter den Auroren aufgeteilt. Dumbledore selbst apparierte über seinen Kamin zum Zaubereiministerium und hoffte, dass man ihm nun Unterstützung gewähren würde. Die restlichen Mitglieder vom Orden des Phoenix verteilten sich im Schloss und standen bereit, Nachrichten jederzeit zu transportieren oder eventuell Verletzte zu verarzten. Nur Nymphadora Tonks und Remus Lupin blieben in Dumbledores Büro, welches nun Einsatzzentrale geworden war, und hatten das Kommando, bis der Direktor wieder vor Ort sein würde. Bislang war draußen alles ruhig, aber das konnte sich jede Minute ändern. Wachsamkeit war oberstes Gebot. Zum Glück konnte man auf das Gelände nicht einfach apparieren. Dies hatte Dumbledore mit seinen Abwehrzaubern außer Kraft gesetzt. Angespannt beobachtete Tonks aus dem Bürofenster heraus das Gelände. Bislang war immer noch nichts Auffälliges zu sehen. Doch wenn die Dunkelheit über sie hereinbrach, waren sie alle in höchster Gefahr.

Professor McGonagall hatte alle Schüler im Turm um sich gescharrt und als sie dann verkündete, dass man zusammen rücken müsste, weil die Slytherins hier einquartiert würden, brach ein Sturm der Entrüstung über sie herein. Wo sie auch hinschaute, begegneten ihr empörte Gesichter. Sie konnte es ihnen nicht verdenken. Aber Albus hatte es nun einmal so festgelegt und daran würde sie sich halten. Auch wenn sie bei dem Gedanken erschauderte, dass auch Severus hier bleiben musste. Und Hermine war auch noch da! Sie konnte dieser noch immer nicht in die Augen blicken. Ihre Schülerin hatte sie sehr enttäuscht und wusste um ihr Geheimnis. Auf so engem Raum würde es sich allerdings nicht vermeiden lassen, dass man sich ständig über den Weg lief. Sie seufzte tief.
„Professor McGonagall, wo sollen denn die Slytherins alle hin?“ Sie blickte sich erschrocken um. „Ich...ich denke die Schlafräume von den Erst,- Zweit- und Drittklässlern werden wohl dafür herhalten müssen. Wenn sie hier sind möchte ich Ron und Seamus bitten, die Jungen einzuweisen und Ginny und Miss Granger würden Sie dann wohl den Slytherinmädchen zeigen, wo sich die Schlafräume und Waschmöglichkeiten befinden?“

Ginny nickte und schaute dann überrascht zwischen Hermine und Professor McGonagall hin und her. Merkwürdig, warum sprach ihre Lehrerin Hermine mit Miss Granger an und nannte die anderen beim Vornamen? Seit ein paar Tagen hatte sie schon das Gefühl, dass zwischen den beiden Funkstille herrschte, wo sie sich doch sonst immer gut verstanden hatten. Ginny sah, dass Hermine traurig zu McGonagall schaute; also hatte sie sich das nicht nur eingebildet. Sie beschloss ihre Freundin später noch danach zu fragen, wenn es ruhiger im Raum wäre. Aber ruhiger würde es wohl kaum werden, schoss es ihr da durch den Kopf, denn dass mit den Slytherins alles glatt ablaufen würde, war wohl nicht zu erwarten. Hermine schaute zu Ginny hinüber und rief ihr zu: „Sag` mir bitte Bescheid, wenn die Horde hier einfällt, ja? Ich gehe noch mal hoch in mein Zimmer.“
Erst wollte die Freundin ihr hinterher laufen, ließ es aber sein, weil Hermine im Moment nicht so ausgesehen hatte, als wenn sie Redebedarf hatte.

Hermine legte sich in ihrem Zimmer auf ihr Bett. Seit einigen Wochen schon war ihr manchmal schwindlig und irgendwie schlecht. Sie schob es aber darauf zurück, dass sie zuviel gearbeitet und auch zu wenig Schlaf bekommen hatte. Und gleich würden die schrecklichen Slytherins hier eintrudeln. Wer war bloß auf diese Idee gekommen? Die Gryffindors waren darüber ganz und gar nicht erfreut. Plötzlich musste sie lachen. Severus würde mit seiner Truppe ebenfalls zu kämpfen haben. Die würden wohl kaum freiwillig im Gryffindorturm wohnen wollen.

Severus.

Ob er wohl bei seinen Schülern bleiben musste? Professor McGonagall hatte darüber nichts gesagt. Und dann…ihre Lehrerin hatte sie doch tatsächlich vor allen Miss Granger genannt, während sie die anderen mit Vornamen anredete. Sie war also immer noch nicht darüber hinweg. Ginny hatte daraufhin komisch zwischen ihnen hin und her geschaut. Sie hatte diese Diskrepanz genau mitbekommen. Hermine war sich sicher, dass Ginny sie deshalb noch ansprechen würde. Hoffentlich nicht so bald, dachte sie noch, da klopfte es schon an der Tür.
„Ja, herein.“ Ginny schaute vorsichtig um die Ecke. „Darf ich rein kommen?“
„Klar Ginny, sind sie da?“
„Nein noch nicht. Ähm, Hermine, Professor McGonagall meinte, dass wir uns nun ein Zimmer teilen sollten, weil es hier jetzt enger werden wird. Ich dachte ich ziehe praktischerweise zu dir.“

Hermine wollte eigentlich ihre Ruhe haben, aber besser mit Ginny ein Zimmer teilen, als noch eine Slytherin ins Zimmer zu bekommen.
„In Ordnung. Soll ich dir bei deinen Sachen helfen?“, fragte sie wenig erfreut. „Gern. Gehen wir meine Sachen gleich holen?“
„Ja, besser gleich“, Hermine seufzte. „Nachher wird wohl keine Zeit mehr sein.“
Die Schwester von Ron wohnte gleich nebenan, so dass sie schnell alles erledigt hatten. Mit dem Bett hatten sie so ihre Probleme, aber wozu hatten sie einen Zauberstab. Mit MOBILIARMUS ließen sich große Gegenstände leicht bewegen und mit REDUCTIO verkleinern, so dass das Bett auch durch die Tür passte. Es war nun sehr eng bei Hermine im Zimmer, aber schließlich war Krieg. Und besondere Anlässe erforderten besondere Umstände. Sie standen noch herum und begutachteten ihr Werk, als es unten im Gemeinschaftsraum merklich lauter wurde. Die ungebetenen Gäste waren also einmarschiert. Ginny und Hermine sahen sich an. „Na los Ginny, stürzen wir uns in das Vergnügen!“

Als sie die Treppe herunter kamen, sahen sie, wie Ron und Malfoy schon in ein eifriges Wortgefecht verstrickt und kurz davor waren, sich an die Kehle zu springen. War nur die Frage zu klären, wer hier wen zuerst beleidigt und provoziert hatte. Das ging ja gut los. Auch Snape war da und beobachtete die beiden Streithähne ärgerlich. Ihm war anzusehen, was er von dieser Aktion hier hielt. Als er Hermine erblickte, hellte sich sein Gesicht für einen Moment auf. Er schaute aber zügig wieder weg, denn er bemerkte, dass Minerva ihn anstarrte. Kurz darauf war dieser das Theater mit Weasley und Malfoy langsam zuviel.
„Mr. Weasley würden Sie sich wohl auf die Aufgabe besinnen, die ich Ihnen vorhin gegeben habe?“, knurrte sie ihn an. Ron konnte sich nur schwer von seinem Erzfeind lösen und rief übertrieben laut: „So ihr dreckigen Slytherins, wenn ihr mir dann folgen würdet, damit ich euch eure Unterkunft zeigen kann!“

Ein Protestgeschrei setzte von seitens der Slytherins ein und von seiner Lehrerin erntete Ron einen zornigen Blick für seinen bösartigen Kommentar.
Nun war es dem Zaubertränkelehrer zu bunt geworden. Er rief mit tiefer, donnernder Stimme: „RUHE!“ in den Raum. Und augenblicklich war auch Ruhe. „So, jetzt hört mir mal alle ganz genau zu!“, sagte er dann zornig und ließ seinen Blick durch den Raum schweifen. „Da draußen oder vielleicht auch hier drinnen wird in kurzer Zeit der Krieg ausbrechen. Offenbar haben einige unter uns den Ernst der Lage noch nicht ganz begriffen. Ich erwarte, dass ihr euch untereinander arrangiert und vertragt. Das ist hier kein Spiel und Slytherin ist wohl kaum freiwillig hier. Also werdet ihr das Beste aus dieser Situation machen, sonst bekommt ihr es mit mir zu tun.“

Dabei blickte er jeden einzelnen, egal ob Gryffindor oder Slytherin, grimmig an. Die Menge war eingeschüchtert und wagte es nicht sich zu regen. „So Mr. Weasley und nun gehen sie bitte in angemessener Art und Weise ihrem Auftrag nach!“
Ron erhob sich mit ausdruckslosem Gesicht und winkte die Slytherinjungen zu sich heran. Auch Ginny und Hermine standen auf, um den Mädchen zu zeigen, wo sie schlafen sollten. Minerva zögerte kurz, ging dann aber, sich straffend, zu Snape hinüber. „Danke Severus. Ich weiß, dass es eine schwierige Situation für alle ist.“
„Der schwierigste Teil wird wohl noch kommen, Minerva.“
„Das fürchte ich leider auch. Hoffentlich kann Albus etwas im Ministerium bewirken.“
„Wir werden sehen. Hauptsache die Schüler vergeuden hier drin nicht schon ihre Kräfte. Sie werden sie noch benötigen, denn das wird hier keine Angelegenheit von ein oder zwei Tagen werden.“
„Meinst du wirklich dieser Kampf könnte länger andauern, Severus?“, fragte sie leise und blickte Snape beunruhigt an.
„Allerdings. Der dunkle Lord wird nicht eher Ruhe geben, bis Potter, Dumbledore und ich tot sind. Und er macht Jagd auf Halbblüter. Dazu müssen sie aber erst in das Schloss gelangen. Und das wird ihnen hoffentlich nicht so schnell gelingen.“

Er sah sehr nachdenklich und ehrlich besorgt aus. Minerva betrachtete ihren Kollegen angestrengt von der Seite. „Severus“, raunte sie leise, „die Sache mit Miss Granger, ich war sehr enttäuscht und empört…“
„Ich weiß, Minerva. Es war weder zu übersehen, noch zu überhören. Aber ich liebe Hermine und daran wird sich nichts ändern, egal, wie viele Menschen dagegen sind. Egal, was die anderen davon halten. Ich habe versucht, mich dagegen zu wehren, das kannst du mir glauben. Doch die Gefühle sind stärker, als die Vernunft.“
Zu seiner grenzenlosen Überraschung legte Minerva ihre Hand auf seinen Arm und drückte ihn leicht. Er sah sie erstaunt an. Sie lächelte schwach zurück. Snape war perplex.
Er räusperte sich verlegen. „Minerva, ich müsste noch mal in die Kerker. Einiges köchelt in den Kesseln noch vor sich hin…“
„Möchtest du Hermine vielleicht mitnehmen?“, fragte sie sogleich.
Snapes beide Augenbrauen schossen empor. „Ja, wenn du erlaubst…“
„Beeilt euch!“ Professor McGonagall war anzusehen, dass sie ihren eigenen Worten nicht trauen mochte; und dennoch rang sie sich ein Lächeln ab. „Schaut auf dem Rückweg noch im Büro von Albus vorbei, vielleicht gibt es etwas Neues.“ Er nickte ihr dankbar zu und wandte sich um. „Granger“, rief er laut, „Sie begleiten mich! Wir werden die letzten Tränke abzufüllen haben. Beeilen Sie sich!“

Hermine ging unter den mitleidigen Blicken der anderen mit ihm mit. Als sie vor der Tür waren atmeten sie erleichtert aus. Snape nahm ihre Hand. „Komm Hermine, wir sollten keine Zeit verlieren.“
Sie hasteten durch das Schloss in den Keller, zu den Kerkern. Als die Tür hinter ihnen in das Schloss gefallen war, fielen sie sich in die Arme. Eng umschlungen küssten sie sich und pressten sich aneinander.
„Severus, ich habe Angst“, flüsterte Hermine an seinem Hals. „Wann wird es uns möglich sein ganz normal zu leben? Ich möchte dich nicht verlieren. Wenn dir was geschieht…“
„Psst“, er legte ihr den Zeigefinger auf den Mund. „Ich werde schon auf mich aufpassen.“

„Und trotzdem, die Ungewissheit bleibt. Severus?“
„Mhm?“
„Ich weiß, es ist ein ungünstiger Moment…doch…ich möchte dich noch einmal intensiv spüren und fühlen. Wer weiß, wann wir wieder die Gelegenheit dazu haben werden. Ich sehne mich nach deinem warmen Körper.“ Flehend sah sie ihn an. Er konnte ihrem Blick kaum widerstehen, sagte aber dennoch streng: „Hermine, so sehr ich es auch bedaure, wir haben keine Zeit, wir müssen uns wirklich beeilen.“
„Bitte, bitte“, flüsterte sie nun und zog ihm dabei schon halb die Robe aus. Er widerstand nur kurz, dann konnte er nicht mehr anders und riss ihr die Kleider, schwer atmend, vom Leibe. Ihr in diesem Moment den Wunsch abzuschlagen, war so gut wie unmöglich, denn die Erregung hatte ihn schon ergriffen. Sie öffnete seine Hose und griff beherzt zu. Er stöhnte laut auf und versenkte seine Zunge in ihrem Mund. Sie waren sich nah, sie spürten sich und wussten, dass zwischen ihnen eine ganz besondere Verbindung bestand. Jetzt drängte er sie zu seinem Bett und als sie es erreicht hatten, ließen sie sich fallen und Hermine zog ihm die restlichen Kleidungsstücke aus. Sie betrachteten fasziniert gegenseitig ihre hüllenlosen Körper und konnten sich aneinander nicht satt sehen. Er beugte sich über sie und fing an, ihren Hals zu küssen, wanderte dann mit seinen Lippen abwärts zu ihren Brüsten, bis er zwischen ihren Schenkeln verschwunden war. Sein heißer Atem auf ihrer Haut ließ sie erregt aufstöhnen. Sie liebten sich, als wenn es ihr letztes Mal gewesen wäre, so intensiv, voller Begierde…unbeschreiblich leidenschaftlich.

„Hermine“, raunte Snape noch immer atemlos Minuten später, „es war wie immer phantastisch mit dir, aber wir müssen uns wirklich sputen. Ich bedaure, mich erheben zu müssen, doch es muss sein.“
Sie zogen sich schweren Herzens an und gingen hinüber in das Labor, um die restlichen Tränke abzufüllen. Hermine packte die zahllosen Fläschchen in den bereitgestellten Karton und konnte währenddessen den Blick nicht von Severus lassen. Sie liebte ihn so sehr, dass sie sich ein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen konnte.
Sie lieferten die Tränke im Krankenflügel ab und eilten anschließend in das Büro Dumbledores. Als sie dort eintrafen, klopfte sich der Schulleiter gerade die Asche von seinem Umhang ab.
„Albus, wir haben soeben die letzten Tränke abgefüllt, zur Krankenstation gebracht und die Slytherins sind alle im Gryffindorturm. Minerva ist bei ihnen. Gibt es etwas Neues?“, fragte Snape neugierig.
Dumbledore brummte verstimmt vor sich hin. „Wie ich mir schon gedacht habe, möchten die Herrschaften im Ministerium mir nicht ohne weiteres Glauben schenken. Es ist ja noch nichts passiert! Noch haben wir keine Toten zu beklagen. Es ist eine unschöne Situation.“
„Und wie geht es weiter?“, wollte Snape wissen. „Der dunkle Lord hat mich gerufen und ich bin nicht gegangen. Da er letztes Mal schon misstrauisch war, wird er spätestens jetzt wissen, was los ist.“
„Ja Severus, ich fürchte auch, er weiß Bescheid. Gerade in der Nacht sollten wir sehr aufmerksam sein. Die Chance im Dunklen anzugreifen, werden sie sich nicht entgehen lassen. Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass er in erster Linie Harry in die Finger bekommen möchte. Aber auch ich und du, Severus, stehen auf der Abschussliste.“
Lupin und Tonks waren inzwischen näher herangetreten. Tonks fragte vorsichtig: „Ich möchte nicht Ihre Entscheidung in Frage stellen, Albus, doch war es wirklich so eine gute Idee, die Slytherins zu den Gryffindors zu stecken?“ Ihr Blick glitt dabei abfällig über Snape.
Dumbledore blieb dies nicht verborgen. Entsprechend bestimmt meinte er: „Ja Tonks, selbstverständlich stehe ich zu meiner Entscheidung. Es hat alles seine Richtigkeit. Allerdings, bin ich mir nicht sicher, ob der junge Malfoy und seine Kumpane uns loyal gegenüber stehen. Aus diesem Grund möchte ich dich bitten, Remus“, er blickte sich zu Lupin um, „mit in den Turm hochzugehen.“
Remus nickte. Dann beugte er sich ein wenig zu Hermine hinüber und flüsterte: „Wie ist denn die Stimmung da oben? Die beiden Häuser können sich ja wohl von Natur aus nicht leiden.“ Dabei warf auch er einen musternden Seitenblick auf Snape. Hermine hätte kotzen können. „Sie werden es vielleicht nicht glauben, Professor Lupin“, raunte sie schnippisch zurück, „doch es gibt auch Ausnahmen.“
Dumbledore und Snape tauschten einen wissenden Blick aus. Dann drängte der Direktor Hermine, Severus und Remus förmlich aus seinem Büro hinaus. „Ihr Drei sorgt mir da oben für Ruhe. Wenn es etwas Neues gibt, melde ich mich bei euch. So und jetzt los, bevor Minerva mit der Bande noch einen Nervenzusammenbruch erleidet.“

Snape brummte etwas Unverständliches vor sich hin. Ohne Frage, er war nicht sonderlich glücklich über Lupins Begleitung. Mitleidig lief Hermine hinter ihm her. Aber wenn Severus auch mit dem Tode bedroht war, dann war es ganz einfach wichtig, jeden verfügbaren Schutz zu akzeptieren. Sie kannte ihren Geliebten nun schon eine Weile und wusste, dass er das tief im Inneren genau so sah, es nur wieder einmal nicht zugeben konnte. Typisch!

Als sie den Gemeinschaftsraum betraten, verstummte jegliches Gespräch. Alle starrten nur Professor Snape ängstlich an, der sich Mühe gab, so böse wie möglich zu gucken. Hermine fand diesen Umstand zu komisch, konnte leider aber nur innerlich schmunzeln, denn seine Autorität zu untergraben lag ihr fern. Darum ging sie lieber schnell zu Harry und Ginny hinüber. Professor McGonagall kam erleichtert auf Snape und Lupin zu und erkundigte sich nach Neuigkeiten. Remus klärte sie über den neuesten Stand der Dinge auf und sie schüttelte ihr graues Haupt.
„Das war ja wieder klar!“, grollte sie. „Im Ministerium schaltet man auf Durchzug. Hocken nur in ihren Büros und haben von dem wirklichen Leben keine Ahnung.“
Snape nickte zustimmend und teilte Minerva die Bedenken um die Gefahr vor den Slytherinschülern mit.
„Wir werden sie im Auge behalten müssen. Einige Väter von meinen Schülern stehen uns da draußen als Feinde gegenüber. Ich würde mich nicht wundern, wenn sie ihre Söhne gezielt dazu angehalten haben, uns zu unterwandern. Mir wäre es lieber, wenn wir Malfoy, Crabbe und Goyle einfach nach Hause schicken könnten.“
Auch Lupin nickte. „Das wären zumindest drei Sorgen weniger. Darüber müssen wir mit Albus noch mal sprechen. Nicht dass diese dummen Jungen uns heute Nacht im Schlaf schon überraschen.“ Minerva war bei diesen Worten kreidebleich geworden. So hatte sie das noch gar nicht gesehen. Sie fragte ängstlich: „Severus, können wir ihre Zauberstäbe nicht verhexen?“ Dieser zuckte nur mit den Achseln.
„Ich gehe noch mal zu Albus. Mir ist auch unwohl mit den Dreien. Ihr kommt klar?“ Lupin und McGonagall nickten. „Ich beeile mich.“ Dann eilte Snape erneut zum Büro des Direktors.

Dumbledore schaute überrascht auf, als er sah, dass Snape schon wieder in der Tür stand.
„Albus, das Risiko mit Malfoy, Crabbe und Goyle ist uns zu groß. Minerva schlägt vor, dass wir ihre Zauberstäbe verhexen. Was sollen wir tun?“ Dumbledore fuhr sich lange angespannt durch seinen weißen Rauschebart. „Ich komme selbst mit und kümmere mich um diese Angelegenheit“, sagte er und erhob sich. Gemeinsam stiegen sie die Treppen zum Gryffindorturm hinauf. Oben angekommen, schnappte sich der Schulleiter die drei Slytherins und verschwand mit ihnen in einem freien Zimmer. Alle Anwesenden schauten ihnen erstaunt hinterher. Nach 15 Minuten kamen sie wieder heraus. Die Slytherins grinsten vor sich hin und auch Dumbledore sah irgendwie vergnügt aus.
„Albus, was hast du mit ihnen gemacht?“, flüsterte Minerva ihm zu.
„Ach, nicht viel. Mit ihren Zauberstäben können sie jedenfalls keinen Schaden mehr anrichten. Und ich gehe davon aus, dass sie euch und den Gryffindors gegenüber ein wenig umgänglicher sein werden.“ Schmunzelnd verabschiedete er sich.
Natürlich hatte es sich schnell herumgesprochen, dass der Schulleiter persönlich hier gewesen war und mit Malfoy und seinen Anhängseln privat gesprochen hatte. Aus den Slytherins war jedoch nichts heraus zu bekommen. Sie erwiderten auf jede Nachfrage nur, dass alles streng geheim sein würde. Irgendwann gaben die Anderen es auf, ständig nachzuhaken, denn sie bekamen einfach keine vernünftige Antwort.
Die Lehrer beobachteten diese Vorgänge allerdings mit Genugtuung.


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