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Fanfiction

Eis im November - Harrys Plan

von lemontree

9. Kapitel


Harry machte sich ernsthaft Sorgen um Hermine. Sie schien abgenommen zu haben. Kein Wunder, denn in der großen Halle hatte sie sich kaum blicken lassen. Meist nahm er heimlich etwas für sie zum Essen mit. Aber auch das rührte sie selten an. Sie sprach wenig, war ständig müde und verkroch sich in ihrem Zimmer. Harry hatte sie wenigstens überreden können, den Unterricht zu besuchen. Dies war natürlich nicht ganz unproblematisch und die Gerüchteküche brodelte. Von daher sah er sich genötigt, jedem der es wissen wollte eine Lügengeschichte über ihren erkrankten Vater aufzutischen.
Er kam sich vor wie ihr Bodyguard und schirmte sie, wo immer es nur ging, gegen neugierige Fragen und Blicke ab. Viele dichteten ihm eine Beziehung zu Hermine an und machten ihre Späße darüber. Er konnte nicht sagen, dass es ihm egal war, aber er wusste, wem ihr Herz galt und er akzeptierte es zähneknirschend.
Auch Professor McGonagall blieb nicht verborgen, dass mit ihrer Schülerin irgendetwas nicht in Ordnung war und bestand hartnäckig darauf, sie in den Krankenflügel zu begleiten. Hermine ging widerstandslos mit und schluckte die Tropfen von Poppy; geändert hatte sich dadurch nichts. Hermine schlich immer noch, wie ein Schatten ihres Selbst durch die Gänge und hatte immer noch jede Nacht diese schrecklichen Träume.
Harry tat wirklich was er konnte, aber an manchen Tagen war er einfach überfordert und froh, zum Quidditchtraining entfliehen zu dürfen.

Einmal hatten sie seitdem bei Snape Unterricht gehabt. Es war schrecklich für Harry zu sehen, wie die Beiden stumm litten. Snape hielt seinen Unterricht wie gewöhnlich streng und souverän ab, aber Harry sah den Schmerz in seinen Augen, wenn sein Blick auf Hermine fiel.
Hermine traute sich nicht ihn anzusehen, aus Angst vor allen in Tränen auszubrechen. Seine verbundene Hand war ihr jedoch nicht verborgen geblieben. Sie sah, wie müde und abgespannt er aussah. Rasiert hatte er sich wohl nicht und die dunklen Ringe unter seinen Augen zeugten davon, dass er nicht genug Schlaf bekam. Und er tat ihr so leid. Wie gerne wäre sie zu ihm gegangen, hätte ihn in den Arm genommen und ihm gesagt, wie sehr er ihr fehlte. Aber sie traute sich nicht gegen den Willen von Dumbledore zu handeln.
Nach dem Unterricht brauchte Harry viel Zeit, um Hermine wieder moralisch aufzubauen und zu trösten.

Es waren nun schon zehn Tage vergangen, da sie voneinander getrennt waren. Hermine hielt es einfach nicht mehr aus. Entschlossen teilte sie Harry auf dem Weg zum Essen mit, dass sie heute Nacht zu ihm gehen würde, egal, ob er dies tolerieren würde, oder nicht.
Erstaunlicherweise bot er ihr sogleich an, sie zu begleiten und Wache zu stehen.
„Wenn du nichts dagegen hast, nehmen wir den Tarnumhang, das macht es einfacher.“
Sie war ihm dankbar. Warum hatte sie nicht gleich an diesen Umhang mit seinen magischen Fähigkeiten gedacht? Immerhin waren sie jahrelang zu dritt mit ihm durch die nächtlichen Flure Hogwarts geschlichen. Und nicht nur einmal hatte sie Severus dabei ertappt und ihnen Punkte abgezogen. Sie lächelte seit langem wieder. Harry nahm es zufrieden zur Kenntnis.
Sie trafen sich, als alle schliefen im Gemeinschaftsraum. Harry reichte ihr galant die Hand und beide verschwanden unter dem Umhang und machten sich auf den Weg zu den Kerkern.
Unterwegs mussten sie sich einmal verstecken, weil sie trotz Tarnung nicht Filch und Mrs. Norris in die Arme laufen wollten.

Als sie vor der Tür standen, zögerte Hermine etwas, denn sie wusste nicht, was sie erwarten würde. Ein wenig Angst beschlich sie und sie schaute Harry deshalb fragend an. Als dieser nickte, atmete sie tief ein und murmelte leise das Passwort.
Flugs huschte sie hinein und zog Harry hinter sich her; obwohl der eigentlich lieber draußen bleiben wollte. Unsicher blieb er an der Tür stehen. Hermine schaute sich entsetzt im Raum um. Überall lagen zerschlagene Dinge herum und ein schwerer Fuselgeruch hing in der Luft. Sie machte sich auf die Suche nach Severus und fand ihn dann auf seinem Lieblingsstuhl sitzend im privaten Labor, wie er mit ausdruckslosem Gesicht und glasigen Augen den Boden anstarrte, umgeben von Scherben und Dreck.

„Severus!“ Mit ausgebreiteten Armen stürzte sie auf ihn zu, nahm sein Gesicht in ihre Hände und blickte ihn besorgt an. „Ich musste einfach her kommen. Ich habe es ohne dich nicht mehr ausgehalten“, brachte sie unter Tränen hervor. Voller Erstaunen blickte er unter einem Vorhang wirrer Haaren auf.
„Wenn du wüsstest, was mir das bedeutet, Hermine“, krächzte er heiser, „ich habe dich vermisst.“ Sie lächelte traurig.
„Nun bin ich da.“
„Ja, das bist du.“ Seine Hand legte sich vorsichtig an ihre Wange. So, als müsste er sich wirklich und wahrhaftig davon überzeugen, sie tatsächlich bei sich zu haben. Zärtlich zog Snape sie an sich und hauchte mehrere Küsse auf ihre Haare. Hermine schloss zufrieden die Augen. Es war einfach nur schön, sich an ihn lehnen zu dürfen. Von ihm gestreichelt und geküsst zu werden.
„Wie bist du hierher gekommen?“, flüsterte Severus an ihrem Ohr. „Hattest du keine Bedenken Filch in die Arme zu laufen?“
Hermine gluckste. „Ausgeschlossen.“
Fragend hob Snape eine Augenbraue in schwindelerregende Höhe empor.
„Tarnumhang“, erwiderte Hermine schlicht. Snape kniff die Augen alarmiert zusammen. „Ähm, Harry wartet noch an der Tür.“
„Potter? Potter ist hier? Hier, in meinen Räumen? Was will der denn hier?“ Fassungslosigkeit breitete sich auf seinem Gesicht aus.
„Severus, er hat sich sehr um mich gekümmert. Wäre er nicht gewesen, wäre ich wahrscheinlich überhaupt nicht mehr zum Unterricht gegangen.“ Snape runzelte die Stirn. Hin und her gerissen zwischen Ärger und einer gewissen Dankbarkeit. Nach einem Kuss von Hermine grinste er schief. „Und, was machen wir nun mit ihm? Schicken wir ihn nach Hause oder laden wir ihn zum Tee ein?“
„So gefällst du mir schon besser“, erwiderte Hermine erfreut und konnte sich ein befreites Lächeln dabei nicht verkneifen. „Ich denke Tee ist eine gute Idee.“

Snape begab sich grummelnd in seine Kräuterecke und Hermine rief Harry zu sich. Auch dieser blickte betroffen auf die chaotischen Verhältnisse im Zimmer.
„Professor Snape hätten Sie etwas dagegen, wenn wir hier ein wenig Ordnung machen würden“, rief Harry hinüber.
Snape erstarrte in seiner Bewegung und rief sich dann selbst zur Ruhe auf. „Nur zu, Potter“, schnarrte er dunkel, „Sie werden hoffentlich verstehen, dass meine Prioritäten in den letzten Tagen ein wenig anders gelagert waren.“
Harry und Hermine zogen ihre Zauberstäbe. Sie hatten ordentlich zu tun. Snape musste hier ganz schön gewütet haben. Sie entdeckten immer mehr Scherben und Trümmer. Als Hermine im Badezimmer den zerbrochenen Spiegel, die Scherben und das Blut ringsherum sah, drehte sich ihr fast der Magen um. Deshalb hatte er also die verbundene Hand! Oh Gott, Severus!


Anschließend setzte Harry sich in einen der Sessel und ließ seinen Blick aufmerksam und nachdenklich durch den Raum gleiten. Bei Snape blieb er haften. Wie konnte sich dieser stolze, strenge und anscheinend unantastbare Lehrer nur innerhalb kürzester Zeit so wandeln und derart gehen lassen? Machte das die Zuneigung zu Hermine aus? Momentan glich er jedenfalls eher einem Wrack. Wider Willen war Harry betroffen.
Hermine entfachte im Kamin ein prasselndes Feuer, welches den Raum in ein behagliches Licht tauchte und wohlige Wärme spendete. Snape reichte Harry eine Tasse Tee.
„Hier Potter, ich bin ja kein Unmensch. Ich danke Ihnen für die Hilfe, die Sie Hermine zukommen lassen haben.“
Harry klappte die Kinnlade herunter. Erstaunt blickte er Snape hinterher, der sich nun neben Hermine auf das Sofa setzte. Schweigen erfüllte den Raum. Jeder nippte an seinem Tee und war mit seinen Gedanken sonstwo.
„Severus, warum hast du die gesamte Versuchsreihe vom Rheumatrank zerstört?“, wollte Hermine leise wissen.
„Oh, dafür gibt es einen ganz einfachen Grund“, erwiderte Snape hämisch und schnalzte mit der Zunge. „ER wollte nicht, dass wir es gemeinsam beenden. ICH möchte es nicht im Alleingang tun, schließlich war es UNSER Projekt. Von mir aus soll er sich ein Katzenfell um die Hüfte schnallen; selbst Muggel tun dies.“
Harry und Hermine sahen sich betreten an. Seit wann äußerte Professor Snape sich über Dumbledore so abfällig? Eine eigenartige Stimmung lag in der Luft. Und kurz darauf kippte die Stimmung vollends.
„Was schaut ihr mich so an“, fragte Snape aufbrausend. „Ich weiß, dass ich ein Mistkerl bin. Ich kann nur beleidigen und anderen Leid zufügen. Ich bin ein Sadist und Mörder, der tötet, um seinen eigenen Arsch zu retten.“
Harry und Hermine waren perplex. Was ging hier vor? Hermine ergriff Severus Arm, doch er streifte ihn umgehend ab.
„Severus, du hattest keine Wahl. Wenn du es nicht getan hättest, dann hätte ihn ein anderer umgebracht. Das weißt du ganz genau!“ Hermine war entsetzt.
„Schon möglich“, antwortete Snape ganz ruhig. „Aber ich habe es nicht einmal versucht. Stattdessen robbe ich durch den Dreck und küsse dem dunklen Lord die Füße. Immer wieder habe ich mich erniedrigen lassen. Jahrelang. Immer wieder hatte ich Angst vor dem nächsten Treffen. Angst, die ich dann an den Schülern in Form von Demütigungen ausgelassen habe. Na Potter“, er schaute provozierend zu Harry, „Sie können doch ein Lied davon singen, nicht wahr?“ Harry wagte nicht aufzusehen. „Ich bin mir dessen bewusst“, fuhr Snape fort, „ es tut mir leid und doch tue ich es. Na Hermine, findest du mich immer noch liebenswert?“
Dieses Mal sah er Hermine an. So eindringlich, so unerbittlich, so voller Qual, dass sie schauderte. Seine Augen hatten jeglichen Glanz verloren, sein Gesicht war nicht mehr als eine gequälte Grimasse.
„Vielleicht wäre es auch besser gewesen, wenn ich mich geweigert und noch einige von denen mit dem Todesfluch mitgenommen hätte. Ich hätte es darauf ankommen lassen sollen. Ja, vielleicht hätte mich dann der Todesfluch selbst erwischt, aber ich hätte dann endlich Ruhe gehabt. Aber ihr könnt mir glauben, mein Tod wäre mehr als gerechtfertigt gewesen.“

Hermine langte es. Mit Wucht stellte sie die Tasse auf dem kleinen Tisch ab. „Höre gefälligst damit auf, dich selbst anzuklagen und zu quälen, Severus! Du hattest keine Wahl!“ Und leiser fügte sie hinzu: „Und denke bitte mal an mich! Kannst du dir vielleicht irgendeine Vorstellung davon machen, wie ich mich jetzt fühlen würde, wenn du nicht wiedergekommen wärst?“
Er schnaubte. „Du hast keine Ahnung, Hermine! Natürlich hat man immer eine Wahl. Aber ich bin nun mal so ein Charakterschwein. Ich habe ihn erst gequält und dann getötet. Ich habe nicht einmal darüber nachgedacht, was ich sonst hätte tun können. Ich hasse mich dafür, verstehst du? Ich bin es nicht wert, dass man sich um mich Gedanken macht. Warum bist du eigentlich immer noch hier? Verschwinde lieber, ich verdiene kein Mitgefühl und erst recht kein Mitleid. Wenn ich nicht wäre, um auf deine zweite Frage zurückzukommen, würde es dir zweifellos besser gehen. Ich habe dein Leben ruiniert. Dafür solltest du mich eigentlich hassen.“
Seine Stimme war zum Schluss immer eisiger und abweisender geworden.
Hermine starrte ihn fassungslos an. Was war nur in ihn gefahren?
„Severus, ganz sicher hasse ich dich nicht, denn ich kenne dich auch anders und es muss doch eine Möglichkeit geben, dass du nicht mehr zu Voldemort musst“, sagte sie mit tränenerstickter Stimme. „Wenn wir Dumbledore alles erklären und ihn bitten…“
Snape schnitt ihr barsch das Wort ab.
„Den Weg können wir uns sparen“, stieß er verbittert aus. „Dumbledore kennt das Risiko, da kannst du sicher sein. Wenn ich zu den Treffen gehe, besteht immer die Möglichkeit, dass ich getötet werde oder töten muss. Das nimmt der Herr Direktor billigend in Kauf, verstehst du? Er schickt mich immer wieder hin, auch auf die Gefahr hin, dass ich nicht wieder komme. So sind die Regeln. Ich habe mich ihm verpflichtet. Er hat mir damals geholfen und mir die Möglichkeit angeboten, Lehrer für Zaubertränke auf Hogwarts zu werden. Ansonsten würde ich immer noch in Askaban sitzen oder schon längst tot sein. Dies ist mein Schicksal und ich habe es gefälligst mit Demut zu tragen.“

Er sah alles andere, als glücklich aus. Hermine wollte es fast das Herz zerreißen. Sie konnte seinen leidenden Anblick kaum ertragen. Da vernahm sie seine verächtlichen Worte: „Wahrscheinlich bist du sowieso nur aus Mitleid hier. Mit Liebe hat das ganz bestimmt nicht zu tun.“ Ohne nachzudenken fuhr Hermine herum und verpasste ihm wütend eine schallende Ohrfeige.
Erschrocken und ohne etwas zu sagen, starrte er sie an.
„Severus, es tut mir leid“, schluchzte Hermine, „ich wollte dir nicht wehtun, aber du hast…“
Weiter kam sie nicht, denn Severus zog sie geschwind auf seinen Schoß und presste seine Lippen leidenschaftlich auf ihre. Sie erwiderte dies sofort und schmiegte sich an ihn. Eng umschlungen küssten sie sich…und niemand bemerkte Harry, der noch immer mit seiner Tasse Tee im Sessel saß und das ganze Szenario entsetzt verfolgt hatte. Ohne Frage, die beiden waren ineinander verliebt. Er konnte es allerdings nicht mehr länger mit ansehen, wie sich Hermine und sein Professor gegenseitig zerfleischten und dann wieder liebten. Er musste hier raus. Sofort!
„Hermine bleibst du noch hier oder kommst du mit hoch?“, presste er atemlos hervor.

Erschrocken wandten sie sich um. Es war beiden unangenehm, Harry Zeuge des Ganzen werden zu lassen. Snape blickte Hermine mit gierigem Blick an und hoffte, dass sie noch bleiben wollte. Zu seiner großen Freude lächelte sie und raunte ohne den Blick von ihm zu nehmen: „Ich denke, dass ich noch ein bisschen bleibe, Harry.“
„Gut, pass auf, nicht gesehen zu werden, wenn du zurückkommst. Oder soll ich dir den Umhang besser hier lassen?“
„Nein, es ist deiner Harry. Danke, dass du mich begleitet hast.“
„Nichts für ungut, Hermine. Ich wünsche noch eine schöne Nacht! Bis dann!“

Als Harry fort war, fielen sie übereinander her. Viel zu lange hatten sie diese zärtlichen Berührungen vermissen müssen. Sie machten sich auch nicht die Mühe, wie sonst erst in das Schlafzimmer zu gehen, sondern begnügten sich mit einer Decke vor dem Kamin.
Severus war einfühlsam; wie immer. Nichts erinnerte mehr an die heftigen Worte von eben. Seine Küsse waren so süß, mal sanft, mal rau und die Berührungen seiner geschmeidigen
Hände schienen keinen Körperteil von ihr zu verschonen. Sie konnte nicht genug davon bekommen. Er ließ sich sehr viel Zeit mit dem Vorspiel. Severus schien genau zu wissen, was sie mochte und was sie wollte. Es war ein gegenseitiges Geben und Nehmen. Sie ergänzten sich wunderbar. Genau wie bei der Arbeit im Labor, welche von gegenseitiger Rücksichtnahme und blindem Verständnis geprägt war. Es tat so gut, ihm ganz nah zu sein.
Er sah sie verliebt an, während er in sie eindrang und Stoss für Stoss seinem Höhepunkt entgegenstrebte. Sie schloss die Augen, atmete seinen Duft tief ein und umschlang ihn so fest sie konnte. Nie mehr wollte sie ihn loslassen und wusste doch, dass es nur Wunschdenken war. Aber dieser Moment gehörte ihnen allein, niemand konnte ihnen diesen Moment des Glücks rauben. Nicht Voldemort, nicht Dumbledore!

„Severus, ich liebe dich“, flüsterte sie ihm in das Ohr, als er gerade heftig aufstöhnte und dann mit zitternder Stimme antwortete: „Ich dich auch, Hermine.“

Viel Zeit blieb nicht, um noch lange beieinander zu liegen. Der nächste Tag hatte unbarmherzig begonnen. „Es wird langsam hell, Hermine. Glaube mir, ich will dich nicht gehen lassen, aber ich fürchte, du musst.“
„Ich weiß…und, Severus versprich mir bitte, dass du nicht wieder alles zerschlägst und nicht so viel trinkst! Ich hatte vorhin wirklich Angst um dich, obwohl du hier und nicht beim dunklen Lord warst.“ Sie strich ihm zärtlich über das Gesicht und blickte ihn abwartend an.
Er lächelte unsicher. „Ich werde es versuchen. Aber die Angst um dich, um den Orden und um mich, sitzt mir ständig im Nacken. Ich war so enttäuscht von Dumbledore und habe dich vermisst.“ Er machte eine lange Pause, dann fuhr er fort: „Hermine, ich verstehe nicht, warum du mich nach allem noch liebst. Was ist so Besonderes an mir? Ich bin ungerecht, launisch und lasse diesen Ärger auch noch an jedem aus…“
„Tja, mein Lieber, ich glaube eben an das Gute in dir, was zweifellos in dir steckt“, sagte sie lachend. „Du bist so unglaublich zärtlich, deine Stimme ist so tief und männlich, dein Geruch so betörend, deine Augen haben etwas Anziehendes an sich. In deiner Nähe fühle ich mich einfach sicher und geborgen, Severus. Du bist intelligent und du hast einen beeindruckenden Humor. Es gibt so vieles, was ich an dir liebe. Ich kann gar nicht alles aufzählen.“
„Aber ich bin nicht besonders attraktiv, Hermine. Das hat man mich als Heranwachsenden oft genug wissen lassen. Ich weiß es. Es stimmt. Auch jetzt hat sich nichts an meinem unattraktiven Äußeren geändert. Sieh mich nur an! Meine Nase ist zu lang, mein Körper zu schmal. Ich weiß was für Gerüchte unter den Schülern über mich kursieren. Man macht sich hinter meinem Rücken über mich lustig. Ich ähnele einer übergroßen Fledermaus, nicht wahr? Abstoßend, findest du nicht auch? Ganz ehrlich, Hermine, du bist jung und hübsch und könntest ohne Probleme einen schöneren Mann finden. Wenn er dazu noch in deinem Alter ist, umso besser.“
Hermine rollte mit den Augen. „Höre auf damit, Severus! Ja, vielleicht könnte ich wirklich einen anderen Mann für mich begeistern, doch ich will nun mal dich. Und es ist mir auch völlig egal, wie alt du bist, ob deine Nase zu lang ist, oder was die anderen sagen oder denken. Du hast so viele Qualitäten, mit denen du hübschere und jüngere Männer glatt an die Wand spielst. Mach dich nicht immer selber schlecht. Du bist, wie du bist.“
Snape wähnte sich in einem wunderbaren Traum. Leidenschaftlich begann er sie zu küssen und wünschte sich, eines Tages endlich daran glauben zu können, dass ihm dieses phantastische Wesen, namens Hermine Granger, in die Arme geschwebt war und ihn wirklich so liebte und annahm, wie er es sich nie hatte vorstellen können. Die Zeit würde es zeigen.

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Nach dem nächtlichen Besuch bei Snape vor drei Tagen, ging es Hermine besser. Sie war nicht mehr ganz so reserviert und kam jetzt auch öfter mit in die große Halle zum Essen. Allerdings war sie immer noch traurig und hatte keine Lust auf Ausflüge nach Hogsmeade, Spaziergänge oder den allgemeinen Treffen im Gemeinschaftsraum der Gryffindors.
Sie verschwand stets sehr schnell in ihrem Zimmer, mit der Begründung, für die Abschlussprüfungen lernen zu müssen.
Harry war sich nicht so sicher, ob sie wirklich lernte. Er hatte eher den Eindruck, dass sie dies als Vorwand nutzte, um allein zu sein mit ihrer Angst um Snape.
Snape!
Harry konnte nicht vergessen, wie er die Beiden in jener Nacht erlebt hatte. Er war mehr als entsetzt über seinen Lehrer. Und über die unerschrockene Liebe Hermines zu ihm. Er hatte Seiten an ihnen entdeckt, die ihn überraschten, die ihn verblüfften, die ihn ängstigten.
Gestern hatten sie wieder bei ihm Unterricht gehabt. Nach wie vor war der Schmerz in seinen Augen nicht zu übersehen gewesen, aber er sah wesentlich gepflegter aus und wirkte gelöster.
Das Treffen hatte offenbar Beiden gut getan.
Harry seufzte. Gut getan schon, aber in Ordnung war noch lange nichts. Er wusste, dass sie alle beide große Angst vor dem nächsten Todessertreffen hatten. Nicht auszudenken, wie Hermine reagieren würde, wenn Snape wirklich nicht zurückkam.

Das musste ein Ende haben. Harry beschloss Dumbledore aufzusuchen, doch er würde weder Hermine noch Snape in seinen Plan einweihen.


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