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Fanfiction

Eis im November - Das Treffen

von lemontree

7. Kapitel


Wie Snape es befürchtet hatte, war das Mal am Abend in allen Einzelheiten deutlich hervorgetreten. Der Arm schmerzte fürchterlich und niemand, der dieses Mal der Todesser Voldemorts trug, konnte dieses untrügliche Zeichen einfach übersehen oder anderweitig deuten. Der Lord rief, man hatte zu folgen. Snape hatte es vor seinem Ausflug, wie er es nannte, zumindest geschafft, zuvor bei Dumbledore zu erscheinen, um ihm seine Vermutungen mitzuteilen und dieser hatte ihn daraufhin besorgt angesehen und aufmunternd auf die Schulter geklopft. Snape war dennoch verärgert und hochgradig angespannt. Ausgerechnet vor dem ersten Schultag musste er ausrücken. Er würde die ganze Nacht nicht zum Schlafen kommen und morgen wieder wahnsinnige Kopfschmerzen haben. Er konnte nur inständig hoffen, dass das Treffen heute nicht so lange andauerte. Und wie jedes Mal hoffte er natürlich, dass nicht von ihm verlangt werden würde, jemanden zu foltern oder gar zu töten.
Um die Zeit zu überbrücken, bis der endgültige Ruf des Lords erfolgte, und um seine Gedanken zu ordnen, beschäftigte sich der Tränkemeister intensiv mit der Technik der Okklumentik und seufzte dann laut. Bereitwillig hatte Albus ihm vorhin angeboten, das Denkarium zu benutzen; aber es war grotesk. Er wollte ja auch dem Schulleiter einige Erinnerungen nicht zur Verfügung stellen.
Erinnerungen an Hermine. Wunderschöne Erinnerungen! Erinnerungen, die der dunkle Lord niemals in Erfahrung bringen durfte; und Dumbledore ebenso wenig.
Snape versuchte sich zu konzentrieren und alle Gedanken an die Küsse der letzten Tage in die hinterste Ecke zu drängen. Er versuchte, gezwungenermaßen, Hermine zu verleugnen. Es fiel ihm sehr schwer. Er hatte gewusst, dass es nicht einfach werden würde. Es hatte schon seinen Grund weshalb er alleine und zurückgezogen lebte.
Nur halfen ihm solche Ãœberlegungen jetzt auch nicht mehr weiter. Geschehen war geschehen!

Gegen 20.00 Uhr war es dann so weit. Snape machte sich auf den Weg nach Hogsmeade, um von dort aus zu disapparieren.
Als er auf der Waldlichtung ankam, war es schon ziemlich voll. An die zwanzig Todesser formierten sich gerade zum Kreis. Zuvor hatte er, so wie es üblich war, seinen speziellen Umhang und seine Todessermaske angelegt, so dass er sich jetzt gleich, unauffällig, wie er hoffte, einreihen konnte. Voldemort bemerkt ihn jedoch sofort, kam langsam auf ihn zu und rief mit kalter Stimme: „Ach, Severus hat den Weg auch schon zu uns gefunden. Ein bisschen spät mein Lieber!“

Snape ließ sich umgehend auf die Knie fallen und robbte, um seinem Meister pflichtgemäß den Umhang zu küssen, herbei. „Mein Meister und Gebieter, ich habe mich unverzüglich auf den Weg gemacht, als Ihr mich gerufen habt, aber Dumbledore, der alte Narr, hat mich aufgehalten und…“
„Schweig, sonst bist du erledigt!“, zischte Voldemort drohend. Seine Augen leuchteten tief rot und äußerst boshaft. Snape schluckte. Der dunkle Lord sah ihn unverwandt an und schnarrte unheilvoll: „Warum habe ich nur das Gefühl, dass du mir etwas verschweigst, Severus?“
Snape wurde eigenartig zu Mute, denn er kannte diesen nun lange genug, um zu wissen, dass diese Aussage keineswegs als Scherz gemeint war. „Severus, ich habe noch keine Antwort erhalten.“ Die Stimme war kälter, als kalt und er spürte immer noch den stechenden Blick auf sich gerichtet.
Das war es denn wohl! Snape schloss gequält die Augen. Gleich würde ihn der Todesfluch treffen. Er würde weder Hogwarts noch Hermine wiedersehen dürfen. Ihm wurde schlecht.

Doch Voldemort wurde plötzlich abgelenkt, denn ein paar Meter neben ihnen, hatte es dreimal laut Plopp gemacht und zwei Männer und eine Frau waren erschienen.
Einer der Männer trat sogleich hervor und krabbelte genau wie Snape zuvor auch, auf allen Vieren zu seinem Gebieter und huldigte ihm. Voldemort bedeutete ihm aufzustehen. Da begann der Mann zu reden: „Mein Lord, wir haben Verräter unter uns. Hier bringe ich euch John McNeal. Meine Frau und ich haben ihn dabei ertappt, wie er Pläne des Meisters zu vereiteln suchte. Er hat viele Muggelfamilien gewarnt vor unseren Überfällen, so dass diese Zeit hatten, sich Auroren zu Hilfe zu holen.“
Voldemorts Blick wanderte nachdenklich zu Snape. Unendlich lange musterte er ihn. Snape musste sich die größte Mühe geben nach außen hin gelassen zu wirken. In seinem Inneren war er alles andere als ruhig. Auf der einen Seite versuchte er krampfhaft seinen Geist vor dem dunklen Lord zu verschließen, auf der anderen kam er nicht umhin, an Hermine zu denken. Konnte der Lord etwas wissen, etwas ahnen? Woher? Außer Potter hatte niemand Kenntnis davon. Und wenn doch?
„Severus!“ Snape fuhr erschrocken zusammen. „Wäre es nicht eine gute Gelegenheit, mir deine Treue zu beweisen, Giftmischer?“ Höhnisch blickte der dunkle Lord auf Snape zu seinen Füßen herab. Na prima. Snape stockte der Atem. Ihm sank das Herz in die Hose. Alle Alpträume wurden auf einen Schlag wahr. Er würde noch einmal davon kommen können. Dafür müsste er nur jemanden quälen und letztendlich töten. Nichts leichter, als das! Ihm rann der Schweiß den Körper hinunter und er fühlte sich extrem unwohl. Sein Puls raste, doch er hatte keine Wahl. Und er musste nun allmählich antworten, dachte er noch benommen, da erklang das gefürchtete: „CRUCIO!“ auch schon. Ein heftiger Schmerz ließ ihn sich augenblicklich am Boden krümmen.

„Ich bin enttäuscht von dir, Severus“, schnaubte der dunkle Lord verächtlich und trat Snape heftig in die Seite. Dieser konnte nicht gleich antworten, denn der Schmerz hinderte ihn daran. Es tat so höllisch weh.
„Meinst du, du könntest mich vom Gegenteil überzeugen? Es wäre nämlich jammerschade, an solch einem schönen Tag einen guten Mitarbeiter zu verlieren.“ Das Lachen des dunklen Lords war grausam und schallte weithin über die Lichtung. Stöhnend brachte Snape ein:„Ja, Meister, selbstverständlich, Meister“, über die blutigen Lippen. Voldemort lachte finster. Seine Anhänger erwiderten das Gelächter umgehend. „FINITE INCANTATEM!“ Erlösung!
Snape erhob sich langsam und bedächtig. Sein ganzer Körper schien in Flammen zu stehen. „Was befiehlt Ihr, Gebieter?“, krächzte er, um einen entschlossenen Tonfall bemüht, obwohl er die Antwort schon längst kannte.
„Es freut mich zu sehen und zu hören, dass du dich nun endlich auf deine Aufgaben besinnen möchtest. Tritt vor und kümmere dich um McNeal!“ Alle starrten ihn hoffnungsvoll an.

Das war eindeutig ein Befehl gewesen. Ein Befehl, dem er sich beugen musste. Ob er wollte oder nicht.

McNeal stand zitternd vor ihm und schaute Snape verzweifelt an. Snape wusste nun, dass er nicht zögern durfte. Noch eine Chance bekam er nicht. Als Spion war er zu wichtig. Der Orden konnte nicht auf ihn verzichten. Er musste diesen Mann, ob es ihm beliebte oder nicht, umbringen. Es blieb ihm keine andere Wahl. Dem Tode geweiht, war dieser McNeal auf jeden Fall. Ein Leben gegen viele. Er hatte so gehofft, dies nie wieder tun zu müssen. Nun war also der Zeitpunkt gekommen, etwas zu tun, was er so sehr verabscheute. Aber er musste es tun. Er hatte keine Zeit mit sich zu hadern. Jede Sekunde die verrann, war eine Sekunde gegen ihn.
Also trat er vor, baute sich vor McNeal auf und höhnte mit eisiger Miene: „So, du hast also die Angriffspläne des dunklen Lords verraten. Wie töricht! Ich hoffe, du weißt, was mit Verrätern passiert?“ Der CRUCIO folgte umgehend und ohne Vorankündigung. Snape wusste genau was er zu tun hatte…und er hasste es. Mehr denn je.
Während der Mann sich vor übermächtigen Schmerzen am Boden wand, spürte Snape eine ungekannte Wut in sich aufsteigen. Gegen sich selbst, gegen Voldemort und der ganzen Todesserbande, gegen Dumbledore, der ihn immer wieder zu den Treffen schickte, gegen Potter, der die Hand gegen ihn erhoben und gegen Hermine, weil sie ihn geküsst hatte.
Am meisten hasste er sich selbst und bemerkte, wie ihm unaufhaltsam die Tränen in die Augen stiegen. Tränen der Wut und der Verzweiflung.
Er wollte es nur ganz schnell hinter sich bringen und dann nichts wie weg von hier. Weg von dem ganzen Spuk, dem er wegen eines einzigen Fehltritts bis in alle Ewigkeit folgen musste.
Nach unendlich lange anmutenden Minuten richtete Snape seinen Zauberstab auf den Mann der den bewundernswerten Mut besessen hatte, sich gegen die dunkle Seite aufzulehnen.
„AVADA KEDAVRA!“ Snapes Blick folgte dem grünen, hellen Strahl voller Trauer. Mit vor Schmerz verzerrtem Gesicht fiel der Mann in das nasse Gras und blieb reglos liegen. Snape hielt in diesem Moment unbewusst die Luft an. Ein Alptraum. Nun blieb nur noch zu hoffen, damit entlassen zu sein.
„Gut, Severus“, ertönte die widerliche Stimme Voldemorts, „ich hoffe, es war dir eine Lehre! Sieh dich jedoch vor! Ich werde dich im Auge behalten.“
„Ja, mein Meister“, antwortete Snape demütig und verbeugte sich tief. Eine einzige Farce. Snape spürte die fragenden Blicke der anderen auf sich. Alle Zweifel an seiner Person hatte er gewiss nicht beseitigen können, was hieß, dass er das nächste Mal bestimmt wieder irgendeinen Test absolvieren musste. Manchmal, in bestimmten Situationen, wünschte er sich, er wäre schon längst tot. Erlöst von diesem makaberen Schauspiel, in welchem er immer wieder mitwirken musste.

Voldemort hingegen schritt die Reihe seiner Getreuen mit eisigem Blick entlang. Er ermahnte alle eindringlich, sich genau zu überlegen, wem sie sich verpflichtet hatten. Zu aller Überraschung und Erleichterung beendete er das heutige Treffen daraufhin und verschwand mit einem schlichten Schnipsen des Fingers.

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Schon gegen 21.00 Uhr kehrte Snape nach Hogwarts zurück. Umgehend schlug er den Weg zu den Wasserspeiern ein, denn Dumbledore verlangte nach derartigen Treffen immer sofort einen Bericht. Der Direktor erstarrte bei Snapes Anblick. Erstens hatte er ihn nicht so früh zurück erwartet und zweitens war es nicht übersehen, dass Severus unter Schmerzen litt. Besorgt erhob er sich. „Was ist geschehen?“
Snape verzog seinen Mund zu einem schmalen Strich. Verhalten stöhnend ließ er sich im Sessel nieder. Auf einen Wink Dumbledores hin, schwebte ein Glas Wasser zu Snape. Wiederwillig griff er danach und trank mit hastigen Zügen. Dumbledore machte sich unterdessen am Kamin zu schaffen. Snape fuhr zornig herum, als er begriff, was der alte Mann plante.
„Was soll das Theater, Albus?“, fauchte er aufgebracht. „Weshalb muss diese Kräuterhexe hier erscheinen?“
„Sei nicht albern, Severus, die Wunden müssen versorgt werden. Dies weißt du so gut wie ich.“
„Richtig. Aber das kann ich auch selbst tun.“ Snape ballte die Fäuste. Seine Wut war noch längst nicht verraucht. Ohne den grimmigen Blick vom Direktor zu lassen, berichtete er hastig vom heutigen Treffen, um so schnell wie nur möglich in seine Räume zu gelangen. Doch Dumbledore blickte ihn ernst und besorgt, fast mitleidig, an.
„Severus, ich weiß deinen Einsatz zu schätzen, glaube mir. Ich weiß, wie du dich jetzt fühlst, du…“
„Ach ja?“ Snape sprang auf und stützte sich stöhnend auf dem Schreibtisch ab. Seine Augen funkelten bedrohlich. „Sie glauben mich zu kennen, Albus?“, presste er heiser hervor. „Was wissen Sie denn schon über mich? Ich wüsste nicht, dass wir je über das gesprochen hätten, was ich tief in mir fühle, obwohl ich schon so viele Jahre hier bin“, entgegnete er heftig und sah seinen Direktor dabei verächtlich an.
Dumbledore schluckte betroffen. „Severus, du warst nie bereit, über deine Gefühle zu sprechen.“
„Wahrscheinlich, weil ich nie den Eindruck hatte, dass auch nur irgendjemand ernsthaft daran interessiert wäre. Ich werde mich doch niemandem aufdrängen.“
Während sich der Direktor und Snape abwartend musterten, betrat Madame Pomfrey das Büro. „Oh Severus, was ist denn mit Ihnen passiert?“
Snape schnaubte verächtlich. Diese Frage brachte das Fass für ihn zum Überlaufen. „Was soll schon passiert sein? Nichts ist passiert“, schrie er aufgebracht. „Alles ist in bester Ordnung“.
Er warf einen letzten angewiderten Blick auf seinen Direktor und die Krankenschwester, dann eilte er, mit schmerzverzerrtem Gesicht und so schnell ihn seine Füße trugen, davon.
Poppy war geschockt. Sie hatte ihn schon lange nicht mehr so erlebt. Ratlos blickte sie Dumbledore an. Dem schien es nicht anders zu ergehen. Er sagte nur leise: „Er war gerade bei Voldemort. Lassen wir ihn erst einmal, er braucht jetzt Ruhe.“

Snape hingegen eilte seinem Reich entgegen. Dort angekommen, ließ er seinen Tränen freien Lauf. Er konnte sich nicht daran erinnern, wann er das letzte Mal geweint hatte. Da musste er noch verdammt klein gewesen sein. Er lachte bitter. Verdammt klein! Wenn er an seine Kindheit dachte, zog sich ihm der Magen zusammen. Er erinnerte sich widerwillig an seinen Vater, der ihm jegliches Zeigen von Gefühlen strikt untersagt hatte.
Hilflos Snape marschierte zielstrebig zu seinem Regal und zog eine Flasche Whisky hervor. Er trank gleich aus der Flasche. Ein Glas lohnte nicht. Nach mehreren Schlucken spürte er eine wohlige Wärme in seinem Magen. Dann streifte er seinen verdreckten, zerrissenen Umhang vom Körper, zog sein Hemd aus und holte eine Tinktur aus dem Schrank, mit der er sich die Wunde vom Crutius reinigen wollte. Bald darauf stellte er fest, dass er an seinen Rücken gar nicht heran kam. Wütend schmiss er die Lösung gegen die Wand. Sein Blick fiel wieder auf den Whisky. Ihm war das jetzt alles völlig egal. Als die Flasche geleert worden war, schlief er so wie er war, auf der Couch ein.

Er erwachte Stunden später und fühlte sich hundeelend. Sein gesamter Körper schmerzte. Furchtbarer Durst quälte ihn. Er fühlte sich dermaßen ausgelaugt und leer, dass er ernsthaft in Erwägung zog, dem Unterricht einfach fernzubleiben.
Da klopfte es an der Tür.
„Severus, darf ich hereinkommen?“ Dumbledore! Erfreut war er nicht über den morgendlichen Besuch, aber mit einem Wink seines Zauberstabes öffnete er wortlos die Tür.
„Guten Morgen, Severus. Ich wollte mich nach deinem Befinden erkundigen.“
Sein Blick fiel auf die Scherben am Boden und die leere Flasche auf dem Tisch. Der Zaubertränkemeister sah nicht sonderlich ausgeschlafen und frisch aus. Er hing auf dem Sofa und hatte offensichtlich noch Schmerzen.
„Severus, ich mache dir einen Vorschlag“, Dumbledore seufzte tief. „Ich übernehme heute deinen Unterricht und erzähle den Schülern, dass du etwas Wichtiges in meinem Auftrag zu erledigen hast. Was hältst du davon?“
Snape war geneigt, etwas Verletzendes zu sagen, besann sich aber im rechten Moment.
„Wenn du schon entschieden hast, Albus. Mir soll es recht sein“, knurrte er.
„Gut, ich verlange aber, dass du die Wunde von Poppy heute noch versorgen lässt.“
„Ich wusste, irgendwo würde ein Haken sein“, brummte Snape vor sich hin.
Dumbledore nickte ergeben und schloss leise die Tür hinter sich.

Nachdem Snape sich vergewissert hatte, dass der Gang leer war und für die Schüler hoffte, dass auch jeder im Unterricht saß, machte er sich auf den Weg in den Krankenflügel. Poppy erwartete ihn schon angespannt. Sie wagte es bei Snapes abweisendem Blick nicht, etwas zu sagen, sondern deutete nur stumm auf eine der Liegen. Sie kannte ihn gut genug, um zu wissen, dass Schweigen nun Gold wert sein konnte. Mit geübten Handgriffen versorgte sie die Wunde auf der Brust. Eine anschließende gründliche Untersuchung ergab keine inneren Schäden. Snape fand dieses Prozedere völlig übertrieben. Ihm dauerte das alles viel zu lange. Womöglich kam noch Mitleid auf! Mitleid! Das konnten sich die beiden schenken.
„War es das jetzt? Kann ich endlich gehen?“, fauchte er Poppy wütend an.
„Ja, Professor Snape, sie dürfen nun gehen, aber ich würde ihnen raten, heute besonders viel Wasser zu trinken und ordentlich zu frühstücken.“
„Was soll ich?“, erwiderte Snape perplex.
„Im Klartext rate ich ihnen, lieber Severus, den Alkohol heute wegzulassen und dafür auf Wasser und feste Nahrung umzusteigen.“

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Die Schüler staunten, als Dumbledore höchstpersönlich vor ihnen stand. Wo war Snape?
Hermine starrte den Direktor verwundert an. Dieser hatte zwar gesagt, Professor Snape habe einen Auftrag zu erledigen, aber sie glaubte das nicht so ganz. Irgendetwas stimmte hier nicht.
Sie würde es herausfinden! Nach Zaubertränke stand Pflege magischer Geschöpfe auf dem Stundenplan. Hermine zuckte mit den Schultern. Diese Unterrichtsstunde konnte ruhig ausfallen. Es gab Wichtigeres. Unter vier Augen bat sie Harry sich für sie irgendeine Ausrede einfallen zu lassen.
Dieser willigte kopfschüttelnd ein. So kannte er Hermine nicht. Die Sache mit Snape nahm Ausmaße an, die ihm nicht gefielen.


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