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Fanfiction

Eis im November - Harry im Bilde

von lemontree

6. Kapitel


Snape hatte wie versprochen, Dumbledore beiläufig auf die Zusammenarbeit mit Hermine angesprochen. Dieser hatte einen Moment skeptisch geschaut, dann aber gemeint, dass dies eine fabelhafte Idee wäre. Was er genau gedacht hatte, ließ sich nicht in Erfahrung bringen, denn der Direktor sandte seine Botschaften fast immer verschlüsselt aus und hütetet sich davor, mehr preis zu geben, als er wollte. Aber es war egal, Hauptsache war doch, dass er und Hermine sich legal sehen durften.
Heute war nun der erste Weihnachtsfeiertag und die große Halle zwar festlich geschmückt, aber relativ leer, weil die meisten Schüler in den Ferien zu ihren Familien gefahren waren.
Harry war seit Tagen wie eine Klette, fand Hermine. Er ließ sie nicht aus den Augen. Ständig schlug er irgendetwas vor, was man unternehmen konnte. Sie waren schon in Hogsmeade Butterbier trinken, bei Hagrid zum Tee, hatten einige Partien Zaubererschach gespielt, was Hermine nicht sonderlich mochte, waren spazieren gegangen und hatten sogar gemeinsam für die Schule gelernt. So sehr sie auch die Gegenwart von Harry zu schätzen wusste, war jetzt langsam der Punkt gekommen, da sie wusste, dass sie sich abseilen musste, um nicht durchzudrehen. Da kam es ihr ein zufälliges Zusammentreffen mit Severus im Gang gerade recht. Er raunte ihr im Vorrübergehen rasch zu, dass die Sache mit den Versuchen positiv entschieden werden konnte und er sie gegen 20.00Uhr in seinen Räumen erwartete. Sie lächelten sich kurz zu, dann war er auch schon wieder weg. Hermine war in diesem Moment unbeschreiblich glücklich.
Jetzt musste sie nur noch Harry davon in Kenntnis setzen, dass sie in Zukunft einige Zeit mit Snape, im Auftrag von Dumbledore natürlich, verbringen würde. Oh, sie wusste, dies würde ein schwieriges Unterfangen werden. Er würde entsetzt sein. Aber da musste sie jetzt durch. Sie hoffte nur, dass sich keine neue Tragödie anbahnte.

Es kam ihr gelegen, dass Harry wieder einmal einen Spaziergang an der frischen Luft vorschlug. Während sie am Ufer des Sees entlang schlenderten, wo sich vor neun Wochen die Rettungsaktionen abgespielt hatten, sagte Hermine beiläufig:
„Weißt du Harry, ich habe eine einmalige Chance bekommen, um mein Wissen zu erweitern.“
„Ach ja, was ist es denn, bist du nun in der verbotenen Abteilung der Bibliothek fest angestellt?“
„Nein, ich darf mit Professor Snape an dem Rheumatrank weiterforschen. Ist das nicht toll?“
„Mit SNAPE?" Harry fuhr herum. "Und du hast ernsthaft zugesagt? Ich fasse es nicht.“
„Ach, ich stelle mir das gar nicht so kompliziert vor. Vielleicht ist er außerhalb des Unterrichts gar nicht so streng. Und ich kann jede Menge lernen.“
„Deinen Optimismus möchte ich haben, Mine. Selbst wenn ich einen Sack voller Gold bekommen würde, hätte ich keine Lust mit diesem alten Ekel zusammenzuarbeiten.“
„Harry es geht hier nicht um Gold oder andere Reichtümer. Hier geht es um Wissen. Und du weißt, dass mir das Lernen Spaß macht.“
„Erwarte nicht von mir, dass ich das verstehe!“
Schweigend liefen sie neben einander her, bis er fragte: „Es ist dir wirklich ernst damit, oder?“ „Ja Harry, das ist es.“
„Gut, das musst du selbst wissen. Snape…ausgerechnet…ok, abgehakt! Was machen wir jetzt, schauen wir noch mal bei Hagrid vorbei?“

Nachdem sie bei Hagrid waren, Tee getrunken und seine widerlichen, steinharten Kekse geknabbert hatten, konnte sich Hermine endlich von Harry abseilen. Sie ging noch einmal hoch in ihr Zimmer, machte sich ein wenig frisch und begab sich anschließend voller Vorfreude zu den Kerkern. Zu ihrem ersten offiziellen Termin bei Severus.

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Sie klopfte nervös und er rief sie herein. Er saß an seinem Schreibtisch und blickte auf. Als er sah, wer gekommen war, huschte ein zufriedenes Lächeln über sein Gesicht.
„Schön dich zu sehen, Hermine.“
„Die Freude ist ganz meinerseits, Severus.“
Es war noch immer sehr ungewohnt ihn mit dem Vornamen anzusprechen; aber schön. Zögernd betrat sie sein Büro und blieb nur wenige Schritte vor dem Schreibtisch stehen. Unentschlossen, wie sie ihn begrüßen sollte. Durfte sie es wagen ihn zur Begrüßung zu küssen? Aber wenn er sie abwies? Ihre Nerven waren zum Zerreißen gespannt, denn sie konnte ihn nicht richtig einschätzen, kannte ihn doch eigentlich überhaupt nicht. Und nun musterte er sie auch noch ausgiebig von oben bis unten…
„Nun, so unentschlossen heute, Miss Granger?“ Über die förmliche Anrede war sie erst recht verunsichert. „Es ist irgendwie komisch so ganz offiziell hier zu sein“, murmelte sie leise. Snapes Mundwinkel zuckten kurz.
„Bereust du denn hergekommen zu sein?“, wollt er mit dunkler Stimme wissen. Sie schüttelte heftig den Kopf. Es schien ihn zu amüsieren. Einladend und mit einem eindeutigen Schmunzeln auf den Lippen, streckte er den Arm nach ihr aus. Hermine war unendlich erleichtert. Zielstrebig ging sie auf ihn zu, stellte sich hinter ihn und schaute neugierig über seine Schultern auf das beschriebene Pergament. Dann beugte sie ihren Kopf hinunter und küsste ihn auf die Wange. Er atmete tief ein und stieß die Luft geräuschvoll wieder aus. Rasch ergriff er ihre Arme, zog sie zu sich herum und ehe sie sich versah, saß sie auf seinem Schoß. Sie schauten sich beide abwartend an. Und da war es wieder, dieses unbeschreibliche Gefühl, diese Sehnsucht, dem Anderen so nah, wie möglich zu sein.
„Hermine, ich denke immer noch, dass es Ärger geben wird, dass es nicht richtig sein kann, was wir hier tun“, hauchte er heiser. Er wollte noch etwas hinzufügen, aber sie schloss seine Lippen mit einem Kuss, der nicht enden wollte. Sie hielten sich fest umschlungen, streichelten sich zärtlich und ergaben sich ganz diesem Moment.
Als sich beide lösten, um zu Atem zu kommen, sahen sie sich angestrengt in die Augen. Snape seufzte. „Komm, wir sollten hinüber gehen und mit den Versuchen fortfahren. Ich habe schon alles vorbereitet.“
Hermine nickte befreit. Auf der einen Seite hätte sie gerne weitergemacht, hatte aber auch seine Erregung bemerkt und wollte nicht, dass es über kurz oder lang darauf hinausgelaufen wäre im Bett zu landen. Das erste Mal sollte schließlich etwas Besonderes werden. Da sollte man sich Zeit lassen, abwarten. Gleichzeitig fragte sie sich auch, ob sie sich da nicht in etwas verrannte. Wollte Severus überhaupt mehr? Gut, er hatte sie bereitwillig geküsst, doch miteinander zu schlafen war schließlich etwas gänzlich anderes.
„Hermine, kommst du bitte?“ Sie erschrak, drängte die Gedanken fort und folgte ihm schnell.

Sie arbeiteten Hand in Hand, ohne viele Worte. Sie bereute es keine Sekunde, in die gemeinsame Arbeit eingewilligt zu haben. Wann immer sich ihre Blicke begegneten, durchfuhr sie ein Gefühl von Wärme, Geborgenheit und Zuneigung. Sie kamen gut voran, auch deshalb, weil sie sich so hervorragend ergänzten.
Irgendwann waren sie jedoch an einem Punkt angelangt, wo nichts mehr getan werden konnte, weil man erst das Ergebnis des heutigen Versuches abwarten musste. Sie gingen zurück in sein Arbeitszimmer.

„Hermine, möchtest du auch einen Tee?“, durchschnitt er die Stille.
„Ja, sehr gerne. Es hat übrigens Spaß gemacht“, sagte sie und ließ sich in einem der beiden großen Sessel nieder.
„Was denn, wenn ich fragen darf? Die Zusammenarbeit im Labor oder die außergewöhnliche Begrüßung vorhin?“, fragte er eindeutig zweideutig.
Hermine schoss das Blut ins Gesicht. „Beides natürlich“, nuschelte sie undeutlich. „Was dachtest du denn?“
Er kam mit zwei Tassen Tee zurück, reichte ihr eine davon und setzte sich mit der anderen ebenfalls in einen Sessel. Ernst blickte er sie an.
„Du fragst, was ich denke?“ Er machte eine Pause. „Ich denke, dass ich mich auf sehr dünnem Eis bewege. Oh welche Wortwahl. Die Sache mit dem dünnen Eis hatten wir doch schon einmal irgendwo… Nein, im Ernst, der dunkle Lord hat schon ziemlich lange nicht mehr gerufen. Ich rechne jeden Tag damit. Und die Sache ist die, er kann Gedanken lesen und obwohl ich sowohl Okklumentik, als auch Legilimentik sehr gut beherrsche, komme ich mit meinen Fähigkeiten nicht an die des dunklen Lords heran.
Er würde sofort bemerken, wenn ich lüge oder etwas verheimliche. Ich bin in Lebensgefahr wenn ich zu den Treffen gehe und noch mehr, wenn ich hier bleibe. Für mich macht das keinen großen Unterschied. Aber die Spionage für den Orden ist wichtig. Und verzeihe es mir Hermine, wenn er herausbekommt, dass ich etwas mit einem Schlammblut angefangen habe, bist auch du in großer Gefahr. Es wäre unverantwortlich, dich da mit hinein zu ziehen.“

Hermine hatte einen dicken Kloß im Hals. Sie überlegte fieberhaft was sie sagen sollte oder wie man doch noch eine Lösung finden konnte. Sie war nun völlig durcheinander. Die Gefahren hatte sie eindeutig unterschätzt. Aber sie wusste auch, was sie in seiner Nähe empfand. Sie wollte diese Gefühle nicht mehr missen. Und er schien auch etwas für sie zu empfinden. Grübelnd beobachtete sie ihn. Er versuchte ihrem Blick auszuweichen, so als wolle er ihr die Entscheidung überlassen. Ihre Gedanken überschlugen sich geraume Zeit lang, dann hatte sie für sich einen Entschluss gefasst.
Sie stand auf, stellte ihre Tasse ab und ging zu ihm hinüber. Ernst blickte sie ihn an. Sie nahm seine Hände in ihre und sagte mit fester Stimme:
„Ich gebe zu, dass ich die Risiken unterschätzt habe, aber ich kann und möchte dich nicht mehr missen. Wir kennen uns eigentlich nicht, doch ich spüre, dass es da eine Verbindung zwischen uns gibt, die…die na ja ungewöhnlich ist. Doch sie ist da. Severus, so unwahrscheinlich es nach dieser kurzen Zeit ist…du bedeutest mir inzwischen zu viel. Vielleicht schaffen wir es durch ein bisschen Übung deine Gedanken und Gefühle zu ordnen, so dass sie von niemandem, auch nicht von dem dunklen Lord gelesen werden können. Ich weiß nicht, wie du zu mir stehst, was du für mich empfindest, aber ich wäre dir dankbar, wenn du es mich wissen lassen würdest. Ich meine ich kann nur für mich sprechen…“ Ihre Augen schienen ihn zu durchbohren. Er wand sich unbehaglich unter ihrem forschen und doch so sehr flehenden Blick.

Oh Gott, was verlangte sie da von ihm? Natürlich bedeutete sie ihm auch etwas. Er begehrte seit so vielen Jahren wieder. Er wollte sie auch keinen Tag missen. Er bereute die Küsse nicht. Sie waren so zärtlich und so liebevoll gewesen. Warum wusste er nicht. Warum sollte sie ihn überhaupt wollen? Doch sie schien sich ihrer Sache sicher zu sein. Aber konnte sie in diesem Alter überhaupt die Gefahren überschauen? Sie war nicht dumm, nein, das war sie ganz gewiss nicht und doch fehlte ihr die Lebenserfahrung. Snape verfluchte sich für den Umstand nicht hatte widerstehen zu können. Er hatte einen großen Fehler begangen, als die Gefühle mit ihm durchgegangen waren. Es blieb dabei, es war unverantwortlich. Er musste es beenden bevor mehr daraus wurde!
„Severus bitte!“ Snape schluckte schwer, als er ihre Stimme vernahm, seine Hände zitterten. Die Sache vor Dumbledore zu verheimlichen war die eine, den Lord zu täuschen eine ganz andere.
Ihr verzweifelter und doch so kämpferischer Blick sprach für sie und doch handelte er unverantwortlich, wenn er es nicht auf der Stelle beendete. Er wusste, was er tun musste…doch tat sich sehr schwer damit.
„Ich weiß nicht, womit ich dich verdient habe, Hermine“, flüsterte er heiser, „eigentlich solltest du gar nicht hier sein…“
„…doch ich bin hier!“
„Ja, das macht es ja so schwierig.“ Snape seufzte. „Hermine, ich möchte dich nicht in Gefahr bringen. Vor kurzem noch hätte ich dich am liebsten erwürgt und nun…“
„…nun begehrst du mich?“, wagte sie sie provokant zu fragen und schob sich an ihn heran.
Snape keuchte auf. Er war nicht mehr er selbst. Ein kurzes Zögern, dann zog er sie an sich, vergrub seine Hände in ihren Haaren und suchte ihren Mund. Seine Lippen fanden die ihren augenblicklich. Nun war alles zu spät. Hermine bemerkte, wie sie hochgehoben und zu seinem Schlafzimmer getragen wurde. Ihr war jetzt alles egal, Hauptsache, sie war ganz nah bei ihm. Sie lagen auf seinem Bett, küssten sich, berührten einander, zogen sich gegenseitig aus. Sein Körper war warm, seine Küsse energisch, fordernd. So etwas hatte sie noch nicht erlebt. Sie ließ sich einfach treiben. Sie spürte seine Hände und seine Lippen auf ihrem ganzen Körper. Sie fühlte sich wunderbar, wollte, dass es niemals aufhörte. Als er sie mit leuchtenden Augen ansah, nickte sie völlig willenlos. Leise stöhnte sie auf, als er in sie eindrang. Er war sehr vorsichtig, zärtlich, ein angenehmeres erstes Mal hätte man nicht haben können. Nachdem sie beide zu ihrem Höhepunkt gelangt waren, lagen sie sich geraume Zeit lang in den Armen.
„Es war dein erstes Mal, nicht wahr“, fragte er leise.
„Ja, und es war wunderschön“, hauchte sie mit noch immer geröteten Wangen.
„Ähm, ohne den Augenblick zerstören zu wollen Hermine, wie ist dein Verhältnis nun zu Weasley und Potter“, fragte er vorsichtig.
Sie verdrehte die Augen. „In der Tat, irgendwie ist jetzt gerade nicht der richtige Zeitpunkt. Aber schön, wenn du es wissen möchtest: Mit Harry habe ich mich wieder vertragen, als ich ihm erzählt habe, dass mit Ron nichts ist. Ron habe ich gesagt, dass nichts ist und nichts sein wird, dafür geht er mir jetzt aus dem Weg. Harry war empört, als er hörte, dass ich mit dir an den Versuchen weiterarbeite. Ich fürchte, er macht sich auch Hoffnung auf mehr.“
„Du bist eben sehr begehrt“, flüsterte er rau und strich ihr zärtlich über das Gesicht.
„Ja, und um dich zu beruhigen, meine Wahl ist auf dich gefallen, obwohl du manchmal unausstehlich bist“, sagte sie liebevoll und beugte sich über ihn, um ihn zu küssen.

In den frühen Morgenstunden schlich Hermine durch das Schloss zu ihrem Zimmer. Zum Glück wurde sie von niemandem gesehen. Sie war sehr zufrieden mit dem vergangenen Abend. Sie hatte sich verliebt. Ja, sie liebte ihn. Sie liebte ihn über alles.

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In den nächsten Tagen sahen sich Hermine und Snape nur selten, bzw. nur dann, wenn es wirklich etwas im Labor zu tun gab. Sie wollten die Aufmerksamkeit nicht unnötig auf sich lenken. Harry hingegen vermutete schon bald mehr.
„Ich finde, dass du ziemlich oft zu Snape gehst, Hermine“, sagte er eines Tages misstrauisch. Hermine musste sich arg zusammenreißen.
„Oft? Meinst du? Manche Zutaten müssen nun mal regelmäßig zugegeben werden. Da muss ich eben vor Ort sein.“
„Wie ist es so, mit SNAPE privat zusammenzuarbeiten?“ Harry ließ nicht locker.
Langsam reichte es Hermine. „Was willst du eigentlich von mir Harry?“, fragte sie gereizt.
Harry musterte sie eingehend. „Ich finde nur, du bist ziemlich oft bei ihm.“
„Na und? Spionierst du mir hinterher?“ Hermine war angespannt. Verdammt war ihm etwas aufgefallen? Sie war doch nun wirklich vorsichtig.
„Ich meine ja nur, dass du eben oft bei ihm bist“, sagte er gedehnt. „ Reicht er dir irgendwelche Tränke? Du erzählst mir ja nichts von ihm und dass finde ich ziemlich mysteriös.“
„Ok Harry. Reden wir Klartext. Ich finde er hat auch sympathische Seiten.“
„Ach, und die hast du erkannt?“ Harry tat theatralisch erstaunt.
„Ja, ich denke schon“, sagte sie provokant. Sie standen sich wie zwei Kampfhähne gegenüber.
„Was empfindest du für ihn?“
Harrys Worte hallten in ihrem Kopf wieder. Sollte sie ihm wirklich sagen, was sie für den Zaubertränkelehrer empfand? Es war riskant. Was, wenn Harry zu Dumbledore lief und es ihm erzählte? Auf der anderen Seite würde es vieles vereinfachen, wenn Harry Bescheid wüsste….
„Hermine, was läuft da zwischen euch? Ich habe dich beobachtet. Du bist irgendwie anders, seitdem du zu ihm gehst.“
„Willst du wirklich die Wahrheit wissen?“, fragte sie herausfordernd.
„Ja, ich denke, dass sind wir uns unter Freunden schuldig.“ Sein Gesicht war unergründlich.
„Gut. Ich liebe ihn. Ist es das, was du hören wolltest?“, raunte sie drohend.
„WAS? Du liebst DEN? Hermine wie kannst du nur?“

Harry war völlig aus dem Häuschen. Er rannte wie ein aufgescheuchtes Huhn umher. Trat gegen die Mauer, schüttelte den Kopf und blickte Hermine entgeistert an.
„Du verstehst hoffentlich, dass ich das erst verdauen muss?“
„Harry, ich wollte dich nicht verletzen, aber man kann sich nicht aussuchen, in wen man sich verliebt. Ich war selbst überrascht über meine Gefühle. Nun ist es so und ich möchte es nicht ändern.“
„Wie ich schon sagte, ich muss das erst verarbeiten“, raunte er unwirsch und verschwand eilig in den tiefen Gemäuern des Schlosses.


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Snape saß an seinem Schreibtisch und korrigierte Strafarbeiten der Ravenclaws, als es heftig an seiner Tür klopfte. Er überlegte wer das sein könnte. Dumbledore nicht. Hermine kannte das Passwort und sonst verirrte sich niemand hierher. Verärgert stand er auf und öffnete die Tür. Draußen stand Potter und starrte ihn herausfordernd an.

„Ich darf doch?“, zischte dieser und rauschte an Snape vorbei in dessen Büro. Der Tränkemeister erstarrte ob der Dreistigkeit irritiert an der Tür.
Harry hingegen stand mitten im Zimmer, schaute sich um und fragte gelassen:
„Ach, Hermine ist nicht zufällig da?“
„Nein Potter, Miss Granger ist nicht zufällig da. Würden Sie mir wohl erklären, was Sie dazu veranlasst, hier so unverhofft hereinzuschneien?“ Die Verärgerung in seiner Stimme war nicht zu überhören.
Harry blickte ihn nun zornig an, ballte seine Fäuste und antwortete giftig:
„Ich habe in Erfahrung gebracht, dass Sie ihre schmutzigen Finger nicht von meiner Freundin lassen können.“
Snape dachte erst sich verhört zu haben, bis er begriff, dass es Potters voller Ernst war.
„Mr. Potter, vielleicht wäre es möglich, dass wir uns wie zivilisierte Leute unterhalten?“

Gerade als er dies ausgesprochen hatte, fegte Harry überraschend auf ihn zu und schlug ihm mit voller Wucht die Faust ins Gesicht. Snape taumelte und stürzte zu Boden. Voller Wut riss er, am Boden liegend, seinen Zauberstab hervor und schrie: „IMPEDIMENTA!“ Dann stand er würdevoll auf und marschierte ganz langsam auf Harry zu. „Nun Mr. Potter, da Sie gelähmt sind, könnten Sie mir da wohl einen Moment zuhören?“
In genau diesem Moment betrat Hermine die Räumlichkeiten und sah schockiert von einem zum anderen. Snape schoss das Blut aus der Nase und Harry hatte wohl den Lähmfluch abbekommen.
„Seid Ihr total übergeschnappt?“, schrie sie lauthals und voller Panik. „Was soll das?“
„Ich hielt es für angebracht“, zischte Snape wütend, „da ich nicht sicher sein konnte, ob er den Todesfluch über seine Lippen bringen würde. Ich dachte, dies wäre in deinem Interesse.“ Hermine schaute Snape zunächst böse an, dann wechselte ihr Gesichtsausdruck zu besorgt.
„Oh, du blutest ja.“ Sie murmelte einen Heilzauber, den sie irgendwann von Madame Pomfrey gehört hatte. „Tut es noch weh?“
„Es geht schon wieder“, murmelte Snape verlegen. Sie küsste ihn auf seine Nase, dann drehte sie sich geschwind zu Harry um.
„FINITE INCANTATEM!“ Harry erwachte aus seiner Lähmung und schaute ungläubig zwischen Hermine und Snape hin und her. Er war zwar eben gelähmt gewesen und hatte sich nicht rühren können, aber sehr wohl die Vertrautheit zwischen den Beiden mitbekommen.
„So, wer von den Herren möchte mich denn nun über die Geschehnisse aufklären?“,
fragte Hermine in strengem, verärgerten Ton und sah sie abwechselnd an.
Die Herren schwiegen jedoch beide und ließen sich dabei nicht aus den Augen. Hermine stöhnte entnervt auf und warf sich in einen der Sessel. „Wenn Ihr mit giftigen Blicken austauschen fertig seid, sagt mir bitte Bescheid, ja?“
Harry fand seine Stimme als erster wieder.
„Hermine, es tut mir leid. Ich wusste nicht, dass es dir so ernst ist mit ihm. Ich… ich dachte wirklich, er würde dir heimlich irgendwelche Tränke unterjubeln, um dich irgendwie, na ja… gefügig zu machen“, schloss er leise.
„Potter, Sie glauben doch wohl nicht ernsthaft, dass ich es nötig habe, junge hübsche Frauen mit Tränken gefügig zu machen?“ Snapes Stimme hatte wieder diesen leisen, drohenden Unterton angenommen, den Harry vom ersten Schultag her kannte.
Harry zuckte für einen Moment zusammen, hatte sich aber schnell wieder unter Kontrolle um provozierender Weise noch einen drauf zu setzen: „Weiß man es?
Mir ist jedenfalls in den Jahren hier nicht aufgefallen, dass sich auch nur ansatzweise ein weibliches Wesen für sie interessiert hätte, egal, ob jung oder hübsch.“
Snape blitzte ihn zornig an und ging einen Schritt auf Harry zu. Hermine sprang auf und stellte sich zwischen die Beiden.
„Hört bitte auf“, sagte sie drohend. „Ihr seid mir beide wichtig und ich möchte nicht, dass ihr euch gegenseitig an die Gurgel geht.“

Dann drehte sie sich zu Snape um: „Severus, bist du so lieb und bereitest uns einen Tee zu?“
Er schnaubte wütend: „Ich koche keinen Tee für POTTER.“
„Nun stelle dich nicht so an! Bitte, mir zu liebe.“ Sie blickte ihn flehend an. Snape brummte etwas Unverständliches, garantiert nichts Freundliches, bevor er missmutig in seine Kräuterecke trabte.
Hermine atmete tief ein. Toll, so hatte es ja kommen müssen! Noch immer mächtig verärgert, wandte sie sich an Harry, der immer noch auf derselben Stelle stand und sie über alle Maßen verwundert anstarrte.
„Harry, ich denke, ihr seid jetzt quitt. Dumbledore erfährt weder etwas von Severus und mir, noch von dem Schlag auf die Nase deines Lehrers. Kann ich mich auf dich verlassen? Ich habe das vorhin nicht nur so gesagt. Mir liegt wirklich etwas an dir und deiner Freundschaft.“
Harry nickte vorsichtig. „Gut. Sorry, dass ich so ausgetickt bin, Mine.“ Er beugte sich Hermine zu und raunte leise: „Es ist nicht zu glauben. Der frisst dir aus der Hand.“ Ein breites Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit.
Nachdem sie schweigend den Tee zu sich genommen hatten, erhob sich Snape mürrisch und schnarrte kühl: „Wenn es recht ist, würde ich mich jetzt gerne um die Unterrichtsvorbereitungen für morgen kümmern. Falls es euch entgangen sein sollte - heute ist der letzte Ferientag.“ Und mit Nachdruck setzte er hinzu: „Ich würde dazu gerne allein in meinen Räumlichkeiten verweilen.“
Harry warf Hermine einen verwunderten Blick zu und diese schien genau so überrascht zu sein über den schroffen Tonfall. Harry und sie erhoben sich und gingen zur Tür.
„Wir sind dann weg “, warf Hermine, in der Hoffnung, noch etwas anderes von Severus zu hören, sacht ein. Kurz wartete sie, doch er erwiderte nichts und tat mit Macht so, als ob er äußerst beschäftigt wäre. Hermine und Harry empfahlen sich daraufhin mit ungutem Gefühl.

Als die Tür in das Schloss gefallen war, lehnte Snape sich zurück und atmete geräuschvoll ein. Er hatte Hermine gegenüber ein schlechtes Gewissen, aber es war besser so. Positive Gefühle waren jetzt völlig fehl am Platz, denn seit heute morgen, fühlte er das Mal des dunklen Lords auf seinem Arm. Er war sich sicher, dass es noch stärker werden würde und er heute Nacht noch ausrücken musste.

Potter hatte ihm heute, ohne es zu ahnen, zwei Gefallen getan. Erstens konnte Potter die Beziehung, auf Grund des frontalen Angriffs auf ihn, nun nicht mehr verpetzen und zweitens konnte er sich selbst nun ganz auf den Zorn zu Potter konzentrieren. Ja er brauchte noch mehr Zorn. Der dunkle Lord liebte es, wenn seine Untertanen hassten und zornig waren.
Snape korrigierte die letzten Arbeiten im Fach Zaubertränke, wohl wissend, dass danach seine Laune stets auf dem Nullpunkt war. Diese dummen, arroganten Schüler, man sollte sie alle ihre hier so falsch beschriebenen Tränke genauso brauen und ausprobieren lassen. Einige würden diese Selbstversuche nicht überleben. Snape war angewidert. Die beste Voraussetzung, um zum dunklen Lord gerufen zu werden.

Dumbledore musste zügig von dem bevorstehenden Treffen unterrichtet werden, dann hieß es nur noch warten. Warten, warten und nochmals warten. Es dürfte nicht mehr lange dauern, bis der dunkle Lord seine Untertanen zusammen rief. Snape ahnte es nicht nur, er wusste es und seufzte schon im Voraus.


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