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Fanfiction

Im Angesicht des Todes - Licht in der Dunkelheit

von halbblutprinzessin137

Kapitel 5: „Licht in der Dunkelheit“

Geschürt von Snapes aufgepeitschten Gefühlen und seiner Sehnsucht nach dem Tod, streckte das verheerende Fieber, das immer noch in ihm steckte und seinen ausgezehrten Körper unablässig schwächte, in den darauffolgenden Tagen immer wieder begierig die Arme nach ihm aus. Severus selbst befand sich in einer Art Trance: Es schien ihn nicht zu kümmern, was mit ihm geschah, und er verweigerte beharrlich das Essen und Trinken, wodurch sich sein ohnehin kritischer Zustand dramatisch verschlechterte.
Nachdem Severus Snape tagelang - von Fieberträumen, Schuldgefühlen, Scham aufgrund seines Wutausbruchs und schlimmen Erinnerungen geplagt - durch die Hölle gegangen war und sich mehr als einmal verzweifelt gewünscht hatte, tot zu sein, fand er sich allmählich damit ab, doch noch am Leben zu sein. Die ganze Wut und die Verzweiflung, die er Dumbledore entgegengespieen hatte, schienen gewichen zu sein, doch mit ihnen schien Severus auch den Rest seiner Gefühle sowie das letzte Fünkchen Lebenswille verloren, wenn nicht gar aufgegeben zu haben.
Albus Dumbledore, der die ganze Zeit über nicht ein einziges Mal von Snapes Seite gewichen war und unendlich geduldig mit Engelszungen auf ihn eingeredet hatte, um ich doch zum Essen zu bewegen, registrierte diese Veränderung mit Schrecken. Bei ihrem letzten Gespräch war der junge Mann so wütend, aber gleichzeitig auch so lebendig, so emotional gewesen.
Jetzt blickte Dumbledore auf ein ausdrucksloses bleiches Antlitz mit maskenhafter Gleichgültigkeit hinab, das wie abgestorben wirkte: Snapes tiefschwarze Augen erweckten den Eindruck, als wäre das Licht, das irgendwo ganz am Ende dieser langen dunklen Tunnel gebrannt hatte, erloschen...
Unwillkürlich wünschte sich Dumbledore den zornfunkelnden Blick zurück, obwohl ihn dieser beim letzten Gespräch bis ins Mark getroffen hatte.
Gedankenverloren betrachtete er seinen Patienten, der sich von ihm abgewandt hatte und mit leerem Blick auf die weiße Wand starrte. Sanft legte Albus Dumbledore ihm eine Hand auf die Schulter und fragte leise: „Warum so mutlos, Severus? Bitte sag es mir.“
Für einen kurzen Moment befürchtete er, dass Severus ihn ignorierte und nicht antworten würde. Doch er hatte sich getäuscht. Langsam drehte sich der Angesprochene auf die andere Seite und sah Dumbledore direkt in die Augen, als er mit schwacher, gleichförmiger Stimme zu sprechen begann: „Ich wüsste ehrlich gesagt nicht, wo ich Mut oder Hoffnung hernehmen sollte. Sie haben das Dunkle Mal auf meinem Arm gesehen. Sie wissen, was ich bin. Was ich getan habe.“
Er hielt inne und sein Gesicht verriet, dass er Abscheu vor sich selbst empfand. Er beherrschte sich mühsam und fuhr fort: „Wenn ich wieder halbwegs bei Kräften bin, werden Sie mich gewiss dem Zaubereiministerium übergeben. Ich weiß, welche Strafen ein Todesser zu erwarten hat: Haft in Askaban oder den Kuss des Dementors - zu Recht, aber ich schätze, Sie stimmen mir zu, dass das ziemlich trübe Aussichten sind, im Gefängnis zu landen oder die Seele zu verlieren...“
An dieser Stelle versagte Severus Snape die Stimme und er brach ab. Fast sah er die Dementoren schon vor sich: die großen, in schwarze Kapuzenmäntel gehüllten Gestalten, deren rasselnder Atem dem Opfer alle Glücksgefühle raubte und nur Dunkelheit und Verzweiflung übrig ließ...
Doch Albus Dumbledores Stimme riss ihn aus dieser Schreckensvision und aus seiner Angst. „Severus, eines verspreche ich dir: Ich werde dich auf keinen Fall den Dementoren und den Leuten vom Ministerium ausliefern. Und ich werde auch nicht zulassen, dass man dir nocheinmal so weh tut und dich derart verletzt wie bisher in diesem Leben, dem du entfliehen wolltest. Ich weiß durchaus, dass ich einiges falsch gemacht habe, Severus, dass ich dir manchmal Unrecht getan habe; deine Vorwürfe waren nicht ganz unberechtigt. Deshalb möchte ich es wiedergutmachen; ich möchte, dass du wieder einen Sinn in deinem Leben hast - vielleicht erscheint es dir dann ein wenig lebenswerter.
Todesser hin oder her, Severus, ich habe das Gefühl, dass du diesen Schritt aus tiefster Seele bereust, und ich vertraue dir. Ich werde dir eine zweite Chance geben, aber gleichzeitig muss ich dich bitten, dass auch du mir eine zweite Chance gibst, Severus.“
Snapes Augen weiteten sich und er fühlte sich wieder wie ein kleiner Schuljunge, als er stammelte: „Ich soll Ihnen eine zweite Chance geben? Ich, ein Todesser und Mörder, der sogar den einzigen Menschen, den er von ganzem Herzen geliebt hat, an den Dunklen Lord verraten hat?“
Dieser Gedanke trieb Snape bittere Tränen in seine pechschwarzen Augen, die ihren Weg über sein Antlitz fanden, als er mit heiserer Stimme flüsterte: „Ich habe keine zweite Chance verdient, das weiß ich. Aber wer bin ich schon, dass ich Ihnen, dem mächtigsten Zauberer unserer Zeit, den selbst der Dunkle Lord fürchtet, diese Bitte abschlagen könnte?“
Mit zitternden Fingern wischte er sich die Tränen aus den Augenwinkeln und von den Wangen. Dann streckte er dem alten Zauberer neben sich die rechte Hand entgegen und sagte mit festerer Stimme als zuvor: „Ich willige ein. Ich verdiene Ihr Vertrauen zwar nicht, aber ich werde es nicht missbrauchen.“ Leiser fügte er hinzu: „Ich will Sie nicht enttäuschen.“
Gerührt und mit einem warmen, gütigen Lächeln ergriff Albus Dumbledore die ihm dargebotene Hand und hielt sie fest, während er erwiderte: „Das wirst du auch nicht, Severus. Davon bin ich fest überzeugt.“
Und während die beiden Männer sich an den Händen hielten, ging hinter ihnen die Sonne auf und sandte ihre hellen Strahlen durch ein kleines Fenster in das Krankenzimmer, in dem soeben ein Band des Vertrauens und der Versöhnung geknüpft worden war.
Die Schwärze der Nacht war verschwunden.

- ENDE -


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