Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Schattenschein - Vor dem Eingang der Nacht

von reewa

Die Tür zu den Drei Besen war einladend weit geöffnet und Grüppchen lachender und sich zuprostender junger Menschen, die unverkennbar als Schüler des nahegelegenen Zauberer- und Hexeninternats zu erkennen waren, verteilten sich vor dem Eingangsbereich. Dieser Abend war zu schön, um in stickigen Räumen verbracht zu werden!
Remus bahnte sich einen Weg durch die kleinen Pulks und hatte fast die Türschwelle erreicht, als ihn jemand von hinten am Hemd zupfte.

Damian Petty stand vor ihm, mehr als einen Kopf kleiner als Remus und machte ein trübsinniges Gesicht.
"Du, Remus, kann ich dich mal kurz sprechen?" Der blasse rothaarige Erstklässler hatte eindeutig etwas auf der Seele.
"Damian, jetzt ist es schlecht." Remus versuchte, über sein Gegenüber hinweg einen Blick ins Innere der Gaststätte zu werfen.
"Es ist nur … Cumbrous Rotten und Evince Meddlesome haben es immer noch auf mich abgesehen. Ich war gestern Morgen ein bisschen spät dran und da haben sie mir im Gang vom vierten Stock aufgelauert und mir meine Bücher weggenommen und überall, wo ich vorn meinen Namen reingeschrieben hatte, da haben die mit rot 'Schlammblut' drüber geschrieben, ganz dick und das geht nicht mehr weg."
Dem Jungen rannen Tränen aus den Augen und versickerten im sandigen Untergrund.
Remus legte ihm eine Hand auf die Schulter. Wenn er wenigstens mal einen kurzen Blick in die Drei Besen erhaschen könnte, um zu wissen, ob Lucy schon wartete. Aber so konnte er den Jungen nicht stehen lassen. Er seufzte.
"Damian, du musst das Professor McGonagall melden. Die gibt das dann an Professor Slughorn weiter. Ich bin sicher, dass ihr Hauslehrer so ein Verhalten nicht dulden wird."
Der Junge schüttelte den gesenkten Kopf. "Aber ich trau mich nicht. Professor McGonagall ist so streng. Kannst du das nicht für mich machen?" Der Anflug eines Lächelns huschte über das Kindergesicht.
"Na, schön. Ich rede mit ihr."
"Danke, Remus, danke!" Damian Petty strahlte seinen Vertrauensschüler aus leicht geröteten Augen an. Er schniefte.

Remus nickte dem Jungen zu und schaffte gerade einen Schritt Richtung Türschwelle, als Damian ihn wieder ansprach. "Da ist noch etwas!"
Remus fluchte innerlich, drehte sich aber wieder um.
"Ich habe gehört, dass man in den Ferien nicht nach Hause darf, wenn man seinem Haus mehr als 50 Punkte Abzug eingebrockt hat. Ist das wahr?"
"Wer hat denn so was behauptet?"
"Dein Freund Sirius Black."
Remus rollte mit den Augen. "Das war ja der Richtige."
Damian schien das überhört zu haben. Er redete in dem selben halb weinerlichen, halb sich rechtfertigenden Ton weiter.
"Weil ich vorgestern dieses Feuer im Gemeinschaftsraum nicht mehr ausgekriegt hab, hat mir Professor McGonagall 30 Punkte für Gryffindor abgezogen. Dabei wollte ich doch nur diesen komischen Käfer im Kamin entsorgen. Konnte doch nicht wissen, dass das ein Phosphorkäfer war."
Der Junge sah nun besonders niedergeschlagen aus.
"Ich hatte ja schon vorher ein paar Punktabzüge, weil ich manchmal meine Hausaufgaben einfach nicht geschafft hab. Dabei freuen sich meine Eltern doch schon so darauf, dass ich im Sommer bei ihnen zu Hause bin. Wenn ich nun nicht kommen darf, wie soll ich ihnen das bloß erklären?"
Remus versuchte, seine zunehmende Unruhe zu verbergen. Er wollte hier nicht länger herumstehen.
"Hör zu, Damian. Du wirst nach Hause fahren. Sirius hat dich nur verarscht."

Auf die Aussage, dass er reingelegt worden war, reagierte der Junge keineswegs gekränkt. Er strahlte. Die Freude darüber, dass er seine ersten großen Ferien nicht fernab seiner Familie würde verbringen müssen, überwog.
Bevor Damian eine weitere Gelegenheit haben würde, Remus im Gespräch zu halten, setzte dieser zur Verabschiedung an. "Wir sehen uns, Damian."
Er hörte noch, wie der Junge ihm "Und du redest wirklich mit McGonagall?" hinterher rief und nickte noch einmal, ohne sich wieder umzudrehen.

Remus bahnte sich einen Weg durch die Mitschüler ins Innere der Drei Besen. Hier war es noch wärmer als draußen, obwohl alle Fenster geöffnet waren und eine leichte Brise an den sitzenden und stehenden Gästen vorbei- und über sie hinweg zu wehen versuchte. Remus schaute um sich. Es war brechend voll hier drinnen und der Geräuschpegel unerträglich. Wo war Lucy? Remus zwängte sich zwischen seinen Mitschülern hindurch, den Blick suchend umherschweifend und kollidierte dabei mit Madam Rosmerta, die eiligen Schritts drei Tabletts voller Getränke über den Köpfen der Gäste vor sich her schweben ließ. Der Wirtin entglitt durch den Zusammenprall ihr Zauberstab und die Tabletts, nun wieder den Regeln der Schwerkraft ausgesetzt, stürzten herab.

"Wingardium Leviosa!", donnerte eine tiefe Bassstimme und die Tabletts erhoben sich kurz vor dem Aufschlagen wieder in die Luft. Diese Stimme gehörte einem großgewachsenen, schlanken Mitfünfziger mit kurzem dunklen Haar, der mit gezücktem Zauberstab am Tresen lehnte. Remus hatte ihn noch nie zuvor gesehen. Dankbar nickte Remus ihm zu und bückte sich dann nach Madam Rosmertas Zauberstab, die ihm diesen sofort aus der Hand riss.
"Besser, du bewegst dich mal hier weg", zischte sie ihn an. Er wollte sich gerade rechtfertigen, als Rosmerta eine leichte Kopfbewegung Richtung Tür machte. Remus' Blick folgte der Bewegung. Da stand in der Tür, auf Zehenspitzen über die Massen hinwegzusehen versuchend – Lucy! Remus beeilte sich, zu ihr durchzukommen und so entging ihm das feine Lächeln auf Rosmertas Gesicht.

"Tut mir Leid, dass ich so spät bin", sagte das Mädchen entschuldigend.
"Komm mit, es ist zu voll hier", entgegnete Remus, nahm ihre Hand und zog sie ins Freie. Draußen standen noch immer Unmengen an jungen Leuten herum. Das war ihm egal. Er nahm Lucys Kopf in seine Hände und küsste sie. Sollten das doch alle sehen! Seine Freundin drängte ihren Körper eng an seinen und schlang ihre Arme um ihn. Offenbar wollte auch sie nicht länger verstecken spielen.
"Hallo erst mal", kicherte Lucy, nachdem sie sich voneinander gelöst hatten. "Sind deine komischen Freunde nicht hier?"
Remus schüttelte den Kopf. "Sind im Eberkopf." Er musste grinsen. "Nicht ganz freiwillig, aber ich wollte nicht, dass sie uns nerven."
Lucy lachte. "Nicht mal Peter?"
Remus dachte an Peters maulenden Protest, als er darum gebeten hatte, ihn heute nicht zu begleiten.
"Nein, nicht mal Peter." Der hätte ihm gerade noch gefehlt!

"Möchtest du wieder reingehen? Etwas trinken?", fragte Remus auffordernd.
Lucy verneinte. "Ich habe meinen Eltern gesagt, dass ich eine alte Kollegin aus dem Hospital in Hogshill besuche und wahrscheinlich bei ihr übernachte. Deshalb sollten wir besser gehen, bevor mich noch einer der Dörfler hier sieht."
Obwohl Remus wusste, dass Lucy Recht hatte, versetzte es ihm einen Stich. Lucy hatte ihre Eltern angelogen. Sie hatte ihn nicht erwähnt. Der öffentliche Kuss war also kein Zeichen gewesen.
Sie gingen die Straße hinunter. Er traute sich nicht, ihre Hand zu nehmen. Sie wollte nicht mit ihm gesehen werden. Und dennoch ging sie scheinbar entspannt neben ihm her.

Sie fragte nicht, wohin er sie führte. Sie ahnte es längst. Sie verließen das Dorf und folgten dem Weg nach Hogwarts. Es war noch immer hell und die langgezogenen Schatten der Bäume tauchten den Weg in ein Muster aus dunklen Streifen.
"Hey, ich habe uns was mitgebracht!", rief Lucy plötzlich aus und zog zwei Flaschen Butterbier aus ihrer Umhängetasche. Sie überreichte Remus alle beide und kramte weiter in ihrer Tasche, bis sie schließlich einen Öffner in der Hand hielt. Dann nahm sie ihm eine Flasche wieder ab.
"Soll ich nicht lieber … ?", fragte Remus, der bereits den Zauberstab gezückt hatte und Lucys Bemühungen, ihre Flasche zu öffnen, argwöhnisch beobachtete.
Es zischte kurz und Lucy strahlte ihn an. "Ich kann nicht nur Tränke umrühren, ich kann auch Flaschen öffnen. Magie macht manchmal bequem, findest du nicht?"
Sie hatte mittlerweile auch die zweite Flasche in Angriff genommen. Ihr langes Haar hatte sie aus der Stirn gestrichen und die angestrengten Gesichtszüge ihrer Konzentration brachten ihn zum Lachen.
Sie machte es sich jedenfalls nicht leicht, das konnte man ihr nicht nachsagen. Es zischte erneut und Lucy ließ den Öffner wieder in ihre Tasche gleiten. Es war herrlich, sie nur anzusehen, wie sie ihm grinsend zuprostete und einen tiefen Schluck aus der Flasche nahm. Er tat es ihr nach und obwohl das Bier eindeutig zu warm war, hätte er kein anderes haben wollen. Remus strich Lucy mit der freien Hand durch das weiche Haar. Jetzt störten die Flaschen irgendwie. Sie küssten sich und versuchten gleichzeitig, ihre Flaschen gerade zu halten. Es war absurd.

Schließlich hakte sich die junge Frau bei ihrem Freund ein und so gingen sie weiter. Sie hatten längst das Gelände von Hogwarts erreicht und Lucy verstaute die nun leeren Flaschen wieder in ihrer Tasche.
Aus der Ferne konnten sie einen einsamen Baum ausmachen, der, je näher sie kamen, zunehmend unruhiger mit seinen langen Zweigen schlenkerte, wie von unmerklichem Sturm durchgeschüttelt.
"Warte hier", sagte Remus, als sie sich in unmittelbarer Nähe zum Baum befanden. Lucy dachte, dass so wohl ein Ritter auf einen Drachen zugehen würde, wie sie Remus so an den sich wild gebärdenden Baum herantreten sah. Dann bückte er sich und hob etwas auf. Er schleuderte das Ding – offenbar einen Stein - auf den unteren Teil des Stammes. Das sah aus, als wollte er ihn noch mehr reizen. Aber plötzlich erstarrte der Baum und seine Äste erschlafften.
Remus ging zurück zu Lucy und führte sie heran. "Wir können gehen, die Weide ist außer Gefecht."
"Und du hast deinen Zauberstab gar nicht benutzt", flachste sie, aber Remus spürte, dass sie dennoch nervös war. Das konnte an der imposanten Weide liegen, aber auch an etwas anderem.

Unterhalb des Stammes hatte sich eine Öffnung aufgetan - die Öffnung zu einem Tunnel. Das spärlicher werdende Tageslicht beschien nur die ersten Meter des abfallenden Schachts. Dahinter erstreckte sich ein schwarzes Nichts.
Der Tunneleinlass war schmal, Menschen konnten hier nur nacheinander hindurchsteigen. "Lumos", hörte Lucy Remus sagen und ein helles Licht erstrahlte an der Spitze seines Zauberstabs. Er schickte sich an, vorzugehen, drehte sich aber noch einmal zu Lucy herum, um sich zu vergewissern, dass sie ihm folgte. Das Mädchen stand ernst und unbeweglich vor dem Eingang des Tunnels. "Nox", sagte Remus und das Licht erstarb. Er ging die paar Schritte zu Lucy zurück, steckte den Zauberstab wieder in seinen Hosenbund und legte dem Mädchen beide Hände auf die schmalen Schultern.
"Du musst das nicht tun", flüsterte er und blickte ihr direkt in die schönen Augen.
Sie löste sich aus ihrer Starre und besann sich.
"Ich bin bereit. Gehen wir."

Er wollte ihre Hand ergreifen, überlegte es sich dann aber doch anders. Sie sollte sich nicht gedrängt fühlen.
Ein zweites Mal entzündete er das Licht und betrat den Tunnel. Er spürte Lucy dicht hinter sich. Nach wenigen Metern bergab, wurde der Tunnel flacher und weiter. Jetzt konnten sie wieder nebeneinander gehen. Lucy klammerte sich an seinen freien Arm. Sie schwiegen. Kühl war es hier unten und unwirtlich. Hätte Remus die Wahl gehabt, er wäre mit Lucy lieber an einen freundlicheren Ort gegangen als diesen. Diesen Weg liebte er nicht – und nicht das Ziel, zu dem er führte. Zu viele schmerzliche Erinnerungen lagen darin.
Aber sollte diese Nacht bringen, was sie beide so sehr herbeigesehnt hatten, so würde eine andere, schönere Erinnerung allen Schmerz überlagern … .

Fortsetzung mit PW als ausgelagertes Kapitel


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Der Hobbit 3
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Als ich das Buch las, sah ich es sofort vor mir. Für mich war klar, wie der Film aussehen würde.
Alfonso Cuarón über den dritten Harry-Potter-Film