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Fanfiction

Schattenschein - Er ist’s!

von reewa

Der Frühling war zu Höchstform aufgelaufen. Überall auf dem Gelände von Hogwarts blühte alles, was dazu imstande war. Die letzten Regenfälle und die darauffolgende strahlende Kraft der Sonne hatten ein Feuerwerk aus Farben und üppigem Wuchs entbrannt, das auch auf die Jugendlichen im Schloss abzufärben schien. Überall hörte man fröhliche Stimmen, die Schritte wurden wieder schneller und die Haltungen aufrechter. Ab und zu hörte man Professor Flitwick einen Elfenchoral vor sich hin summen und auf dem Speiseplan fanden sich zum Nachtisch immer öfter Sorbets und Fruchtcocktails anstatt der winterlichen Puddings und Kuchen.

Es war eine herrliche Zeit! Eine Zeit, in der die Blazer immer häufiger an ihren Haken blieben, in der man das erstarkte grüne Gras am liebsten darauf ausgestreckt genoss und in der sogar der Verbotene Wald nicht mehr gar so finster und abweisend schien. Und es waren nur noch sechs Wochen bis zu den großen Ferien! Nur die Siebtklässler redeten fast unablässig über ihre anstehenden Abschlussprüfungen und die Pläne danach – ein weiterer Grund, den Gemeinschaftsraum und die Bibliothek zu meiden und sich so oft als möglich draußen, fernab der noch kalten Mauern des Schlosses aufzuhalten.
Und heute war wieder Hogsmeade-Tag! Und da es Frühling war, würden nicht nur die Drei Besen und der Eberkopf aus allen Nähten platzen, auch Madam Puddifoot’s würde sich über mangelnden Zuspruch wohl nicht beklagen können.

Remus saß im Schatten einer großen Buche und versuchte, sich in die neuste Ausgabe von Verwandlung heute zu vertiefen. Es war absurd, dass ausgerechnet er - wenn man bedachte, was er war – in diesem Fach Nachholbedarf hatte. Das lag daran, dass er es nicht so unbefangen angehen konnte, wie seine Mitschüler. Für ihn war Verwandlung immer etwas Zwanghaftes, etwas, was jemandem angetan wurde, ohne dessen Einverständnis, ohne sein Zutun. Und wenn die anderen sich darüber amüsieren konnten, wenn aus der Maus eine Teetasse mit Schwanz wurde, dann sah Remus immer noch das hilflose kleine Tier vor sich, das nicht wusste, wie ihm geschah. Nein, er sah sich darin nicht selbst. Er wusste schließlich, wann und wie er seine Verwandlung zu erwarten hatte. Aber er konnte nicht umhin, im Grunde seines Herzens dieses Fach abzulehnen, weil es eine Gewalt von ihm verlangte, die er nur widerwillig bereit war auszuüben. Da konnten die Jungs ihn immer wieder daran erinnern, dass sie ohne den Verwandlungsunterricht nie in der Lage gewesen wären, Animagi zu werden. Und dass das doch eindeutig etwas Positives war.

Die Jungs. Längst auf dem Weg ins Dorf. Den halben Vormittag hatten sie versucht, ihn zu überreden, doch mitzukommen. Vergeblich. Er hatte vorgegeben, lernen zu müssen. Dass das vorgeschoben war, wussten sie alle. Remus hatte Angst vor einer Begegnung mit einem Mädchen, von dem er sich nicht einmal verabschiedet hatte. Dem er nichts erklärt hatte. Das er von sich gestoßen hatte. Wofür er sich schämte.
Mit der Abkehr von Lucy hatte er auch den Traum von Erlösung begraben müssen. Ein unsinniger Traum ohnehin. Aber geträumt hatte er ihn. Und es war schwer, das zu vergessen.
Er wollte nicht enttäuscht wirken, wenn er mit den Jungs durch den Tunnel ging. Sie taten ihr Bestes – schlugen sich die Nächte um die Ohren und waren nicht wie er am folgenden Tag vom Unterricht befreit. Dennoch war es nicht wie früher. Solange Remus nicht gewusst hatte, dass Hoffnung auf Linderung seiner Bürde bestand – zumindest theoretisch - , hatte er versucht, sich zu arrangieren. Nun war es schwer, sich abzufinden. Hätte er Lucy nur nie kennen gelernt!
Verwandlung heute stellte sich als völlig ungeeignet heraus, ihn von seinen Gedanken abzubringen.

„Remus, was machst du denn hier?“ Lily Evans, ein Buch unter dem Arm, stand plötzlich vor ihm. Er hatte sie nicht kommen hören.
„Ich lerne.“
„Ausgerechnet heute?“
„Das könnte ich dich wohl genauso fragen“, gab er zurück und deutete auf den dicken Band unter ihrem Arm.
Sie setzte sich neben ihn und legte das Buch auf ihren Schoß. Verfolgung und Vertreibung der mitteleuropäischen Riesen. Eine Bestandsaufnahme stand in goldgeprägten Lettern auf dem Einband.
„Mir war heute nicht nach ausgehen. Was soll ich in düsteren Kneipen rumhängen, wenn ich genauso gut in der Sonne sitzen kann.“
Remus nickte, als habe er sich aus dem gleichen Grund entschieden, zu Hause zu bleiben.
„Glaubst du, wir werden nächstes Jahr die Schülerschaft vertreten?“
Er zuckte die Achseln. „Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Aber es ist unwahrscheinlich, dass sie gleich beide Vertreter aus Gryffindor nehmen.“
„Ich finde, wir machen unsere Sache doch gut. Sogar deine komischen Freunde lernen langsam, sich zu benehmen.“
Remus musste lächeln. War sie deshalb zu ihm gekommen?
„Potter versucht auch nicht mehr ständig, mir auf die Nerven zu gehen.“
Aha, daher wehte der Wind also. Er hatte Recht gehabt.
„Er mag dich wirklich.“
Lily fuhr langsam mit den Fingern die leicht gewölbten Buchstaben des Buchdeckels nach.
„Er macht es mir aber nicht leicht, ihn auch zu mögen“, flüsterte sie schließlich.
„Ich glaube, das weiß er selbst. Nimm es ihm nicht krumm, er meint es nicht so. Wenn du ihn erleben würdest, wie wir ihn erleben, dann wüsstest du das.“
Lily sinnierte noch einen Moment, dann packte sie ihr Buch wieder und stand abrupt auf.
„Lily, was ist denn?“, fragte Remus überrascht.
„Ich hab’s mir überlegt. Ich denke, die Riesen können warten.“
Und während sie sich in Bewegung setzte, rief sie Remus hinterher: "Sonne gibt es auch auf dem Weg nach Hogsmeade!“


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