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Fanfiction

Schattenschein - Blutsbande

von reewa

Wieder den Vollmond vor sich. Morgen Abend bereits.
„Wir werden schon unseren Spaß haben, wirste sehen“, stupste Sirius Remus in die Seite.
Es war offensichtlich, dass sich dessen Begeisterung in Grenzen hielt.
„Ihr vielleicht. Ich krieg ja nicht allzu viel davon mit.“
„Wir dachten, das tut dir gut, wenn du mit uns rumziehst“, meldete sich Peter zu Wort, der schnell noch seine Zauberkunsthausaufgabe von James abschrieb.
„IHM tut es gut. Für mich ist das immer noch scheiße“, gab Remus genervt zur Antwort.
„Du hättest halt lieber was Besseres als uns“, maulte Peter beleidigt.
„Quatsch, Wurmi, das stimmt doch nicht.“ Remus räumte seine Schulsachen zusammen und schaute dabei Peter über die Schulter. „Du hast da übrigens einen Fehler gemacht. Das heißt ‚manipuliert’ und nicht ‚manipoliert’.“
Peter stieĂź ein Grunzen aus und begann, auf seinem Pergament herumzurubbeln.
„Natürlich will Moony im Rudel laufen, ist doch logo“, schaltete sich Sirius wieder ein.

Remus seufzte. Offenbar freuten sich die anderen tatsächlich darauf. Und wenn er ehrlich war, dann hatte Peter nicht Unrecht. Je mehr Zeit er mit Lucy verbrachte, desto größer wurde seine Hoffnung. Dumm war das, saudumm!
Als hätte James seine Gedanken lesen können (nein, der konnte keine Legilimentik, sonst hätte er mit Sicherheit bei Evans mehr Erfolg), fragte dieser plötzlich: “Wie weit ist denn deine Lucy mit ihrem Banntrank?“
‚Deine Lucy!’ Wie sich das anhörte. Wenn es nur so wäre, so ganz und gar! Remus zuckte mit den Achseln. Darauf wusste er tatsächlich keine Antwort. Nach dem Unterricht würde er sich wieder zu ihr stehlen und ihr geben, wovon sie sich Einsicht erhoffte. „So kurz vor Vollmond wie möglich“, hatte sie gesagt. „Damit man möglichst viel sehen kann.“
‚Was auch immer sie da sehen will ’, dachte Remus. Sie schien aber wenigstens eine Vorstellung davon zu haben. Er nicht.
Remus klemmte sich seine BĂĽcher unter den Arm. Er war bereit fĂĽr einen weiteren Schultag. Aber irgendwie freute er sich nicht so wie sonst auf den Besuch bei Lucy. Und das kam nicht nur vom drohenden Vollmond.

Wie immer öffnete sich die Tür und Lucy zog ihn über die Schwelle, bevor er sich noch bemerkbar machen konnte. Obwohl es noch helligter Tag war, war es dunkel im Flur. Lucy hatte die Deckenlampe nicht angemacht. Sie umarmte Remus so stürmisch, dass ihm fast die Luft wegblieb. Genau so schnell, wie sie ihn an sich gedrückt hatte, ließ sie ihn auch wieder los.
„Komm“, forderte das Mädchen ihn auf. „Lass uns in mein Labor gehen. Später fehlt uns vielleicht die Lust.“ Sie grinste verlegen.
Wie Recht sie hatte! Viel lieber wäre Remus im dunklen Flur geblieben und hätte Lucy im Arm gehalten. Weiter traute er sich nicht zu wünschen.
„Ja, bringen wir es hinter uns“, seufzte er und versuchte, so entschlossen wie möglich zu klingen.

Wieder führte Lucy Remus durch die Seitentür in die große Tränkeküche durch das Labyrinth der frei hängenden Kessel hindurch, doch dieses Mal hielten sie nicht auf Lucys eigene Kessel zu sondern durchmaßen den Saal, bis sie ganz am Ende vor einer Tür standen, die Remus zuvor nicht bemerkt hatte. Lucy öffnete. Der Raum dahinter war klein. Ein großer Metalltisch stand vor dem einzigen Fenster und obendrauf thronte ein komisches Ding aus Eisen oder Ähnlichem, mit einer langen Röhre im oberen Bereich, einer Art Ablage in der Mitte und einem sich gabelden Standfuß. Remus hatte keine Ahnung, wozu das gut sein sollte.
Außerdem standen auf dem Tisch hölzerne Ständer, in denen kleine gläserne Röhren steckten, die mit unterschiedlich verfärbten Flüssigkeiten gefüllt und verkorkt waren und rechts davon schwebten kleine Apparaturen, in denen ebensolche Röhrchen wie in dem Ständer ständig hin und her geschwenkt wurden. Hier gab es also doch Magie. Lucy sah Remus’ Blick und meinte: “Meine Mutter war so nett, mir die Zentrifuge einzurichten. Strom gibt es nämlich nur im Wohnbereich.“
Wovon redete sie da nur?!

Vor dem Tisch stand ein Drehstuhl, seitlich daneben ein einfacher Stuhl aus Kunststoff. Lucy nahm Remus an beiden Schultern und drückte ihn auf das weiße Plastikmöbel. Sie selbst nahm auf dem Drehstuhl Platz und ließ diesen leicht hin und her schwenken. An der Wand, auf die Remus nun schaute, links vom Tisch, befand sich eine große Vitrine aus dunklem Holz, deren gläserne Türen den Blick freigaben auf eigenartige Instrumente und Gerätschaften. Remus rutschte unruhig auf seiner wackligen Sitzgelegenheit hin und her.
„Bereit?“, fragte Lucy und Remus konnte nicht umhin, ein gewisses Überlegenheitsgefühl in Lucys Stimme auszumachen. Worauf hatte er sich da nur eingelassen!
Er räusperte sich. „Ja, ist gut.“
„Mach bitte deinen linken Arm frei“, sagte Lucy so unemotional, dass Remus sich gut vorstellen konnte, dass sie das in diesem Muggelspital zur Genüge vorgebracht haben musste.
Er wusste dennoch nicht recht, was sie von ihm wollte und schaute sie fragend an, während sie sich hauchdünne Handschuhe überstreifte.
„Ach, Remus, dein Ärmel.“ Sie beugte sich über ihn und begann, den Ärmel seines Hemds hochzukrempeln, wie das eine Mutter bei einem Kleinkind wohl zu tun pflegte. Sie versuchte, die Narben auf seinem Arm zu ignorieren. Bisswunden, vernarbt. Viel zu viele. Die konnten nicht von dem Angriff vor 14 Jahren herrühren. Lucy wollte nicht darüber nachdenken, woher sie stammten. Sie widerstand der Versuchung, sie zu berühren. Ihn zu berühren. Entschieden nicht der passende Moment für Zärtlichkeiten jetzt.
„Leg deinen Arm auf den Tisch. Ganz locker.“ Er gehorchte.
Lucy öffnete eine der Glastüren des Vitrinenschranks und nahm etwas heraus, das wie ein kurzer, breiter, dicker, grauer Schal aussah, von dem ein Schlauch herabhing, der seinerseits in einer merkwürdigen Verdickung auslief.
Lucy wickelte den Schal um Remus’ Arm oberhalb des Ellenbogens. Und dann drückte sie mehrmals in die Verdickung. Der Schal pumpte sich auf. Es fühlte sich komisch an, Remus spürte einen leichten Druck im Arm.
„Läuft das da rein?“, fragte er, nicht zuletzt, um sich abzulenken.
„Was meinst du?“
„Das Blut. Läuft das in dieses Ding da?“ Er zeigte mit dem freien rechten Arm auf den grauen Schal.
Zu Remus’ Missfallen fing Lucy an zu lachen. „Damit überprüfe ich doch nur deinen Blutdruck. Und der ist ... OK", sagte sie mit einem Blick auf ein rundes Messelement und nahm ihm anschließend die Manschette wieder ab. Als sie seinen ungläubigen Blick sah, verwandelte sich ihr Lachen in ein freundlich-wissendes Lächeln. Als wäre er ein dummes Kind, das gerade behauptet hätte, Erklinge seien ideale Spielgefährten!
"Aufgeregt?" Lucy hatte plötzlich ein dickes Band mit einer Metallschnalle in der Hand und schlang nun dieses Band um Remus' Arm. Dann zog sie es fest an. "Damit staue ich das Blut", meinte sie erklären zu müssen.
Sie griff nochmals in den Schrank und dieses Mal hielt sie eine kleine Flasche und ein Stück Watte in der Hand. Sie öffnete die Flasche, hielt die Watte auf den Flaschenhals und drehte die Flasche kurz schwungvoll mit der Öffnung nach unten. Dann stellte sie sie auf den Tisch und wischte mit dem Wattebausch über Remus’ Ellenbeuge. Es war angenehm kühl.
„Dann kann es ja losgehen.“
Losgehen? Und er hatte gedacht, sie wären schon mittendrin. Was Lucy nun aus dem Schrank nahm, gefiel Remus gar nicht. Ein kleines, längliches Plastikbehältnis und – in Folie verpackt – eine dünne – bei Merlin! – eine echte – Nadel.
„Du hast doch keine Angst, oder?“ Na toll, jetzt spielte sie ihre Überlegenheit auch noch voll aus.
Mittlerweile hatte sie die Nadel auf der Plastikröhre befestigt und näherte sich damit seinem Arm. Das konnte doch nicht ihr Ernst sein!
„Halt still, das tut nicht weh! Du musst ja nicht hinschauen, wenn du kein Blut sehen kannst.“

Als wenn es das wäre! Oft genug war Remus am Morgen nach Vollmond mit seinem eigenen Blut konfrontiert worden. Aber das hier war etwas anderes: Nie hätte er sich träumen lassen, dass er sich einmal freiwillig so einem Prozedere aussetzen würde.
Aber er hatte eingewilligt, da gab es kein ZurĂĽck, wenn er nicht wie ein Jammerlappen vor Lucy dastehen wollte. Und das wollte er auf keinen Fall.
Die Nadel bohrte sich in eine der Adern in seiner Ellenbeuge und Remus konnte gut erkennen, wie das Blut in das durchsichtige Röhrchen floss. Es dauerte nur einen Moment und das Röhrchen war kaum gefüllt, als Lucy die Nadel wieder herauszog und die Schlinge um seinen Oberarm öffnete. Hoffentlich hatte Lucy nicht noch mehr Anschläge auf ihn vor. Sie zog einen weiteren Wattebausch aus dem Vitrinenschrank und legte ihn auf den Einstich. „Press das kurz da drauf“, instruierte sie Remus. Er tat, wie ihm geheißen.

„War doch gar nicht schlimm, oder?“ Wieder dieser Krankenhauston, den mochte er gar nicht. Den kannte er von Madame Pomfrey zur Genüge, wenn sie ihm einreden wollte, dass kein Grund zur Besorgnis bestand, obwohl er wusste, wie lange ihm diese verfluchten Selbstverletzungen zu schaffen machten. Aber das war - den verrückten Rumtreibern sei Dank - Vergangenheit.
Nochmals langte Lucys Hand in den Schrank. Dieses Mal förderte sie ein kleines, braunes Etwas zutage, dass einem dicken Stück Papier ähnelte.
„Jetzt kriegst du noch ein Pflaster und dann sind wir fertig“, kommentierte sie.
„Ein Was?“
„Das schützt die Einstichstelle. Morgen ist die sicher schon zugeheilt.“
Jetzt war Remus am Zug. Er zückte lächelnd seinen Zauberstab aus dem Hosenbund und hielt ihn auf die winzige Verletzung.
„Episkey!“ Die Einstichstelle verschwand. „Du kannst dein Pflaster wieder zurücklegen.“
Er sah die Ăśberraschung in Lucys Augen und fĂĽhlte sich gleich besser: endlich nicht mehr unterlegen!
„Ups“, machte Lucy. „Ich hatte ganz vergessen, dass du zaubern kannst. Da ist wohl die Routine mit mir durchgegangen.“

Aber sofort wurde sie wieder geschäftig. „Na, da wollen wir doch mal sehen, was wir da haben.“ Sie entließ einen Tropfen Blut auf eine kleine Glasscheibe, die sie einem kleinen Kästchen im Schrank entnommen hatte. Eine weitere Scheibe schloss den Tropfen ab. Lucy legte dieses Objekt auf die Halterung dieses merkwürdigen Geräts auf ihrem Tisch, wendete Remus dabei den Rücken zu und blickte durch die Röhre. Dabei drehte sie an einem Rädchen an der Seite der Apparatur.
„Ach, herrje!“, hörte er sie stöhnen und kam sich ziemlich überflüssig vor. Musste sie das denn unbedingt in seiner Gegenwart machen? Hatte das nicht Zeit?
Schwungvoll gab sie ihrem Drehstuhl einen Schubs und saß nun wieder Remus zugewandt. „Das wird dauern, bis ich das analysiert habe. Keine Ahnung, was da alles in deinem Blut herumschwimmt, aber glaub mir, es ist auf jeden Fall nicht normal.“
„Was hast du denn erwartet?“, gab er genervt zurück. „Dass ich nicht normal bin, weiß ich selber.“
„Sei nicht beleidigt“, fügte sie mit sanfterer Stimme hinzu und rollte mit ihrem Stuhl dicht an ihn heran. „Ich will dir doch nur helfen.“ Sie streifte sich die Handschuhe ab.
„Und ich will hier endlich raus“, gab er zurück und krempelte sich den Ärmel herunter.
„Tut mir Leid. Ich war nur so neugierig, was ich finden würde.“ Mit diesen Worten erhob sie sich und fügte hinzu: „Wird Zeit, dass ich dir mal mein Zimmer zeige.“
Remus nickte und verließ ebenfalls seinen Stuhl. Vielleicht würde es ja doch noch ein schöner Abend werden. Hoffentlich!


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Zwischen Harry, Ron und Hermine gibt es Unterschiede, zum Beispiel im Vokabular. Ron ist der britische "lad", etwas bildungsfern, wie wir hier sagen würden, jedenfalls der Welt der Theorie und Metaphysik nicht sonderlich zugetan. Sein Vokabular ist etwas gröber und eingeschränkter als das Hermines, die mehr die Intellektuelle ist und sehr elaboriert sprechen kann, jedenfalls wenn sie in Laune ist. Harry liegt dazwischen, mit Sympathien für Ron, wenn es darum geht, vermeintlich hochgestochenes Gerede zu verulken. Aber keiner spricht wirklich lax oder fehlerhaft.
Klaus Fritz