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Schattenschein - So oder so

von reewa

Im hinteren Teil der Eingangshalle von Hogwarts hatte sich eine Traube aus älteren Schülern vor der linken Wand versammelt, an der offenbar etwas angeschlagen war, was von großem Interesse sein musste, das Remus vor lauter Köpfen aber nicht ausmachen konnte.
Eigentlich wollte er die kurze Zeit vor Unterrichtsbeginn nutzen, um schnell in den 5. Stock ins Vertrauensschülerbad zu huschen. In weniger als einer halben Stunde würde der Unterricht beginnen und so derangiert, wie Remus sich nach dieser kurzen Nacht in der Hütte fühlte, wollte er nicht länger als nötig hier in der Halle herumstehen. Die erste Stunde hatten sie Verwandlung und es wäre nicht auszudenken, wenn Professor McGonagall merken würde, dass Remus die Nacht nicht im heimischen Schlafsaal zugebracht hatte.
Aber von unbemerkt konnte keine Rede mehr sein. Es tummelten sich Scharen von Schülern in der Halle. Offenbar hatte die Mehrzahl von ihnen ihr Frühstück bereits beendet.

Ein Schlag auf die Schulter ließ Remus blitzartig herumfahren. Sirius stand vor ihm und grinste ihn breit an. Neben ihm stand James, ebenfalls sehr guter Laune und nur Peter, der von ihm halb verdeckt war, schien die allgemeine Freude nicht zu teilen.
„Hast du den Aushang schon gesehen?“, fragte Sirius und feixte wie ein kleiner Junge, der eben seine ersten Hauspunkte eingeheimst hatte. Remus schüttelte den Kopf.
„Wir können uns gratulieren!“, fuhr Sirius fort und wie zur Bekräftigung seiner Worte schlug er Remus noch einmal mit großer Wucht auf die Schulter.
„Mit sofortiger Wirkung wird daher allen volljährigen Schülern gestattet, auch außerhalb des Schulgeländes von Hogwarts zu zaubern“, zitierte James aus dem Gedächtnis. „Dumbledore hat es beim Frühstück verkündet.“
„Oh, Mann, was wir für einen Spaß haben werden!“, ergänzte Sirius und klatschte James ab.
Nur Peter stand immer noch wie ein Häufchen Elend in der Gegend herum. „Ja, ihr schon“, maulte er mit vor der Brust verschränkten Armen.
„Ach, komm schon Wurmi! Die paar Monate!“, versuchte Sirius den Freund aufzumuntern. Aber der schmollte, da half es auch nichts, dass James ihm den Ellbogen in die Rippen stieß.
„Ihr habt mir nicht zufällig was vom Frühstück aufgehoben?“, fragte Remus in die Runde. Wortlos zog James ein kleines Päckchen unter seiner Robe hervor und hielt es ihm hin.
„Oh, Mann, danke!“ Remus nahm das in eine Serviette mit dem Hogwartssiegel eingewickelte Sandwich an sich, entfernte die Umhüllung und biss hinein.
„Du hast ja Hunger wie ein Wolf“, lachte Sirius.
Da war sie wieder – eine dieser unsäglichen, verräterischen Bemerkungen dieses dämlichen Hornsaugers von einem Black!
„Kannst du vielleicht mal ausnahmsweise versuchen, mich nicht bloßzustellen?“
„War wohl nicht so toll, dein Date, hm? Oder warum ist der Herr heute Morgen so Scheiße drauf?“, blaffte Sirius gehässig zurück.
Was sollte er ihnen sagen? Remus zuckte nur mit den Schultern und durchquerte kauend die Halle. Zum Baden war es jetzt eh zu spät, also konnte er sich wenigstens in Ruhe umziehen.

Er stieg die marmornen Treppen hinauf bis zum Gryffindorturm. Was hatte Lucy gesagt? Sich nicht mehr verstellen müssen?
Sie hatte Recht. Wenn die Jungs nicht wären! Er hätte es nicht durchgestanden! Immer komisch beäugt zu werden, weil sich hinter seinem Rücken alle fragten, was mit ihm nicht stimmte. Besonders nach den Vollmondnächten, wenn er noch tagelang blass und unkonzentriert ihre Aufmerksamkeit erregte. Wer weiß, was mit ihm geschehen wäre, hätten die Jungs nicht diesen waghalsigen Schritt unternommen, Animagi zu werden. Seinetwegen! Weil sie nicht länger hatten mit ansehen können, was er sich allein und weggesperrt antat, wenn er nicht er selbst war.
Es war immer schlimmer geworden über die Jahre. Ein Wolf, der nie das tun konnte, was so tief in ihm brannte: Jagen. Angreifen. Töten. Jedes Mal aufs Neue verwehrt von eisernen Schlössern und Riegeln. Jedes Mal wieder diese Mischung aus Wut und Frustration, die sich Bahn brach in Form von Selbstzerstörung. Wenn er sonst niemanden beißen konnte, dann biss er sich selbst.
Wie oft in den letzten Jahren hatte Madame Pomfrey Remus am Morgen danach nicht in den Turm geleitet sondern postwendend auf die Krankenstation bringen müssen. Und nicht nur, dass Remus offensichtlich dazu neigte, viel Blut zu verlieren, diese verfluchten Wunden brauchten auch noch ewig, bis sie heilten.

Die Jungs hatten ihn nicht eingeweiht. Er hätte es auch nicht gutgeheißen. Zu gefährlich. Animagi - welch verrückte Idee! So was kam dabei heraus, wenn man nicht ständig ein Auge auf Black und Potter hatte. Und sogar der kleine Peter hatte mitgezogen. Remus musste lächeln.
Vielleicht hatten sie ihm das Leben gerettet, auf jeden Fall aber hatten sie dafür gesorgt, dass er seine Bürde nun ertragen konnte. In ihrer Gesellschaft, draußen, in scheinbarer Freiheit bekam der Wolf wenigstens ein wenig von dem, wonach ihn verlangte. Seit mehr als einem Jahr nun - ohne einen einzigen Tag auf der Krankenstation!

Was Lucy da vorhatte, war etwas anderes: Sie war auf der Suche nach dem Element, das die Verwandlung auslöste. Wenn sie es fand und es ihr gelang, es auszuschalten, dann würde er ein Mensch bleiben. Obwohl er sich kaum jemals nach seinem dritten Geburtstag etwas sehnlicher gewünscht hatte, war sein erster Gedanke bei den Jungs. Falls es gelänge, würde er sie nicht mehr brauchen. Dann war ihr Einsatz hinfällig.
Remus fragte sich, ob er das wollte. Er schuldete diesen Verrückten so viel.

Das Portrait der Fetten Lady ließ ihn diesmal unbehelligt passieren. Wie erhofft, hielt sich so kurz vor Schulbeginn niemand mehr im Gemeinschaftsraum auf und auch der Schlafsaal war verwaist. Remus warf seine Kleider, in denen er die letzten 15 Stunden zugebracht hatte, achtlos in eine Ecke des Turmzimmers. Die Elfen würden sich darum kümmern.
Er ging ins Bad und nahm eine kurze Dusche. Vielleicht half sie ihm dabei, den Kopf klar zu bekommen.
Warum nur hatte er eingewilligt, sich heute Abend Lucys Hexenküche anzusehen? Er machte ihr falsche Hoffnungen! Wahrscheinlich würde sie sowieso keinen Erfolg haben. Das musste man sich einmal vorstellen – eine Squib, die Banntrank brauen wollte, wo es noch keinem Zauberer jemals gelungen war! Aber er hätte gestern wohl in alles eingewilligt, nur um Lucy wiederzusehen. Was für ein Volltrottel er doch war!

Remus verließ das Bad, warf das benutzte Duschtuch oben auf den Wäschestapel und begann, sich anzuziehen.
Er musste Lucy die Wahrheit sagen. Dass er bei diesen durchgeknallten Rumtreibern bleiben wollte. Aber wie sollte er das anstellen, ohne sie zu verletzen? Denn das war das Letzte, was er wollte. Selbst wenn sie ihn nicht um seinetwillen hatte kennen lernen wollen, so war da doch ein Band zwischen ihnen entstanden, dass die Jungs niemals würden verstehen können. Lucy wusste nicht nur, wie es um ihn stand, sie fühlte es auch. Sicher, auch Sirius hatte einen Weg gewählt, der ihn zum schwarzen Einhorn der Familie Black machte, aber das war etwas anderes: Sirius musste sich vor nichts fürchten, er konnte sein, wie er war. Er selbst.
Remus würde das wahrscheinlich nie können. Und wenn er da erst an die Zukunft dachte, die Zeit nach dem Schulabschluss, dann graute es ihm. Er war registriert. Er konnte nicht Auror werden, wie es James und Sirius vorhatten; eine Stelle in einem öffentlichen Amt, wie es ihm gefallen würde, konnte er auch getrost vergessen. Viel würde nicht übrigbleiben.
Und was würde aus dem Rudel werden, wenn jeder für sich bestehen musste? Ob sie sich dann überhaupt noch zusammenfänden – in den Vollmondnächten, um ihm beizustehen? Und wenn nicht?

Remus schnappte seine Mappe mit den Schulbüchern und machte sich auf den Weg zum Klassenzimmer für Verwandlung. Das befand sich derzeit im Erdgeschoss und das bedeutete, er musste die ganzen sieben Etagen wieder runter.
Und wenn Lucy nun doch auf dem richtigen Weg war? Was, wenn Remus diese Chance verschenkte, nur weil er sich verpflichtet fühlte, die Jungs nicht zu enttäuschen? Durfte er das überhaupt? Was war mit all den anderen Unglücklichen, die sein Schicksal teilten und die nicht das Glück hatten, solche Freunde zu haben wie er? Wie viele wie ihn gab es überhaupt da draußen? - Menschen, wie die arme Kreatur, die ihn seinerzeit angefallen hatte, weil sie keinen sicheren Ort für die Verwandlung zur Verfügung hatte.
Lucy brauchte ihn. Und Remus konnte ihr nun neben ein paar Blutstropfen auch noch seine Magie geben. Ab heute war es erlaubt. Er war vielleicht kein begnadeter Tränkemeister, aber ein begabter Zauberer war er durchaus.
Wenn Lucy all ihre Kraft einsetzte, um zu versuchen, ein Leid zu lindern, das nicht das ihre war, dann durfte Remus sich dem nicht entziehen. Egal, ob er nebenbei auch noch wahnsinnig in sie verknallt war oder nicht.

Er hatte die letzten Stufen hinter sich gebracht und eilte auf den Unterrichtsraum für Verwandlung zu. Dabei blieb sein Blick an der Wand mit den Ankündigungen und Erlassen zu beiden Seiten der Eingangshalle hängen. OK, der Unterricht hatte sowieso schon begonnen, da kam es auf eine weitere Minute nicht mehr an. Remus trat gemäßigten Schrittes an die Wand heran. Nun wollte er sie doch einmal selbst sehen: seine Erlaubnis, überall zu zaubern.
Jemand hatte ein handbeschriebenes Stück Pergament daneben geklebt. In großen, geschwungenen Buchstaben stand dort zu lesen:

Wo ist Squashy?
Knuddelmuff entlaufen, vermisst seit dem 20.4.
Bitte melden bei Lornina Fondle, Ravenclaw, 4. Jg


Irgendwie hatte Remus das Gefühl, dass ihm das etwas sagen müsste. Er wusste nur nicht, was.


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