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Schattenschein - Eingeschlichen

von reewa

„Sie müssen schon lauter sprechen, junger Mann, was glauben Sie denn, wie gut ich noch hören kann bei dem Geschrei, dem ich seit Hunderten von Jahren Tag für Tag ausgeliefert bin?“
Remus rollte mit den Augen. Das konnte doch nicht wahr sein! Nun war er so weit gekommen, den ganzen Weg von Hogsmeade herauf in tiefster Dunkelheit, den „Lumos“ mehr als einmal auf den Lippen, wenn er sich nicht sicher gewesen war, ob er sich nicht doch verlaufen hatte. Aber dann hätten sie ihn wegen Zauberei Minderjähriger am Arsch gehabt! Und er wollte seine 'leichte Verspätung' nun nicht unbedingt an die große Glocke hängen.
Sicherlich war er hier ab des offiziellen Weges schon nächtens herumgestromert, mancher große Stein, mancher Baum war ihm vertraut vorgekommen, aber so vage, wie aus einem Traum. Die anderen drei hatten es da besser. Die behielten ihr Bewusstsein, wenn sie sich verwandelten.

Wie oft hatten sie schon geflucht, dass man die Heulende Hütte nicht einfach durch eine Tür betreten konnte! Immer diesen Umweg über die Peitschende Weide zu machen, war besonders Krone und Wurmi lästig. Ersterem, weil er ständig mit seinem blödsinnigen Geweih irgendwo aneckte, letzterem, weil ihm von all dem Rumgerenne die kleinen Rattenpfoten weh taten. Zumindest entnahm er das ihrem Gerede. Gesehen hatte er es ja noch nie, wenn sie in ihren Tiergestalten durch den Tunnel liefen. Zumindest nicht bewusst gesehen. So, dass er sich hätte erinnern können.
Jetzt wäre ihm dieser geheime Weg aus Hogsmeade sehr willkommen gewesen, denn dann hätte er sich das Herumschleichen am Waldrand in weitem Bogen um Hagrids Hütte ersparen können, aber bei dem Wildhüter wusste man nie, ob er schlief und Remus wollte es nicht riskieren, bemerkt zu werden. Hagrid war niemand, der ihn vorsätzlich verpetzen würde, aber leider war er auch nicht besonders vorsichtig mit dem, was er sagte. Plaudertasche eben.

Es war aber auch zu blöd, dass er nicht durch den Keller des Honigtopfs ins Schloss hatte kommen können, doch der Laden schloss viel zu früh. Es war ihm also nichts anderes übrig geblieben, als diese Nacht in recht unbequemer Weise zuzubringen. Diese Rennerei hin und her war aber auch extrem lästig gewesen! Doch immerhin war alles glatt gegangen. Falls ihn niemand auf den letzten Metern ins Schloss hatte schlüpfen sehen. Da blieb ihm nur zu hoffen, dass es an diesem Sonntag keiner mit dem Aufstehen sonderlich eilig gehabt hatte.

„Tagfalter“, zischte Remus der Fetten Lady dieses Mal ein wenig lauter zu. „Wohl eher Nachtfalter“, kicherte das Portrait für Remus' Geschmack eindeutig zu laut. Wenn diese alte Schnepfe nun jemanden aufweckte, dann war er wohl die längste Zeit Vertrauensschüler gewesen. OK, er war müde und sah sicherlich komisch aus in seinen staubigen und zerknitterten Kleidern, mit den Schuhen in der Hand. Aber das war noch lange kein Grund, ihn nicht endlich durchzulassen. Oder hatten sie über Nacht etwa das Passwort geändert?
Er setzte an, die Fette Lady zu bitten, ihn nun passieren zu lassen, entschied sich dann aber doch, lieber zu schweigen, denn erstens würde sie ihn wahrscheinlich wieder nicht auf Anhieb verstehen und zweitens schien sie ausgeschlafen und es nur auf ein Gespräch angelegt zu haben. Er aber musste dringend ins Bett. Also lächelte er gequält und wartete, bis sie zum wiederholten Male ihr „Nachtfalter“ zum Besten gegeben und ausgelacht hatte. Endlich schwang sie zur Seite und ließ ihn durch.
„Wie wär's mit einem 'Danke', junger Mann?“, rief sie ihm noch hinterher und torpedierte damit erneut sein Bemühen, möglichst unerkannt in seinen Schlafsaal zu gelangen.

Er kletterte durchs Portraitloch. Der Gemeinschaftsraum lag dunkel und verlassen da. Nur die Glut im erkaltenden Kamin gab Zeugnis, dass noch vor wenigen Stunden hier Menschen um ein behagliches Feuer gesessen haben mussten. Am liebsten hätte sich Remus noch ein paar Minuten an den Resten der Glut aufgewärmt, denn ihm war sehr kalt geworden auf dem einsamen Weg ins Schloss. Da hatte auch die Jacke wenig ausrichten können. Es war eben noch lange kein Sommer. Die Aprilnächte waren noch bitterkalt hier im Norden und auf eine so späte Heimkehr war er nicht vorbereitet gewesen. Wie denn auch! Wer hätte denn ahnen können, dass er so einen Abend verbringen würde! Er lächelte in sich hinein, während er die Tür zum Schlafsaal öffnete.

Plötzlich wurde dieser in gleißendes Licht getaucht.
„WO ZUM TEUFEL KOMMST DU JETZT HER?“
Sirius saß aufrecht in seinem Bett und hatte den Zauberstab erhoben, während sich Peter mit einem schlaftrunkenen Stöhnen die Decke über die Ohren zog und James mit zusammengekniffenen Augen seine Brille vom Nachtschrank angelte.
„HAST DU VIELLEICHT EINE SCHEISSAHNUNG, WIE SPÄT ES IST?“
Sirius hatte offenbar nicht vor, sich zu beruhigen. Remus stand noch immer in der Tür mit seinen Schuhen in der linken Hand. Die Erhebung unter Peters Bettdecke stöhnte nochmals.
„Reg dich wieder ab, Tatze. Du weckst noch das ganze Schloss auf.“
Remus versuchte, seinen Schreck zu überspielen, aber dieser ließ sein Herz heftige Stöße durch den Brustkorb jagen. Er stellte die Schuhe neben sein Bett und begann, sich die staubigen Kleider auszuziehen.
„Willst du uns denn nicht endlich mal sagen, wo du dich rumgetrieben hast?“
Sie ließen nicht locker, aber James schrie wenigstens nicht.
„Erzähl ich euch morgen.“
„DAS GLAUBST AUCH NUR DU!“

Das war ja schlimmer als Zuhause! Natürlich war es das. Denn zu Hause benahm er sich. Da gab es niemanden, mit dem er abends ausging und in dessen Gesellschaft er die Zeit vergaß, so dass seine Mutter sich wohlmöglich Sorgen machte. Wenn Remus in den Ferien zu Hause war, dann war er zu Hause. Und blieb auch dort. Immer. Egal, ob vor der Tür die große Stadt mit ihren Vergnügungen wartete. Sie lockte ihn nicht. Eher war es Mum, die spät in der Nacht leicht angesäuselt von ihren Frauenabenden zurückkam. Und er wartete auf sie. Aber er schrie nicht rum und machte ihr keine Szene, so wie Black ihm gerade eine hinlegte.

„Sirius, es ist alles OK. Schlaf einfach weiter.“
„WAS HEISST HIER WEITER? KEINER VON UNS HAT HEUTE NACHT AUCH NUR EIN BESCHISSENES AUGE ZUGEMACHT!“
Es war nicht klar, ob die Geräusche unter Peters Bettdecke Zustimmung bedeuteten oder eher das Gegenteil. Dass aber zumindest Wurmi geschlafen hatte, war offensichtlich.
Remus war mittlerweile dabei, seinen Pyjama zuzuknöpfen.
„Ich bin nur müde, das ist alles.“
Er wollte ins Bad, aber James versperrte ihm den Weg. „Es ist nach sechs. Wir wollen nur wissen, wo du heute Nacht gewesen bist.“
„In der Heulenden Hütte. Was habt ihr denn gedacht?!“
„Was wolltest du denn da?“ James gab den Weg nicht frei.
„Es war Mitternacht durch, als ich aus Hogsmeade weg bin. Wie hätte ich da wohl ins Schloss kommen sollen? Also bin ich bis zur Weide gelaufen, dann durch den Tunnel den ganzen Scheißweg wieder zurück und hab versucht, in der Hütte zu schlafen. Da war es zwar nicht so kalt wie draußen, aber sau unbequem. Kein Wunder, dass mir nach Vollmond immer alles weh tut.“ Remus rieb sich den Nacken.
„Irgendwann nach fünf bin ich dann noch mal zurück und als sie um sechs das Eingangstor aufgemacht haben, bin ich ins Schloss geschlüpft. Noch Fragen?“
James ließ Remus vorbei und dieser verschwand im Bad. Im Schlafsaal war es totenstill. Sogar Sirius schien sich beruhigt zu haben.

Als Remus kurze Zeit später gewaschen und mit geputzten Zähnen zu seinem Bett tappte, hatte jemand das Licht gedämpft. Draußen begann es zu dämmern.
„Ich war nur spazieren“, murmelte er, während er seine Bettdecke zurückschlug.
„Mit diesem Mädchen?“ Sirius Wut war nur noch verhalten.
„Hmm.“ Remus legte seinen erschöpften Körper auf das kühle Laken und deckte sich zu.
„Was wollte die von dir?“ Peter hatte seinen Kopf herausgestreckt und seine Stimme klang noch rührend verschlafen.
„Spazieren gehen, hab ich doch gesagt.“
„Und warum ausgerechnet mit dir?“ Remus drehte den Kopf in Sirius Richtung. Nein, er hatte sich nicht verhört. Sirius saß aufrecht in seinem Bett und funkelte ihn immer noch an.
„Gute Nacht!“, sagte Remus sehr bestimmt und wandte Sirius den Rücken zu.
Dadurch sah er nun Peter in seinem Bett zur Linken, was dieser offenbar zum Anlass nahm, seinerseits weiterzureden.
„Aber du kennst die doch gar nicht.“
„Na und? Kann ich nicht auch mal jemanden kennen lernen oder muss ich euch erst vorher um Erlaubnis fragen?“ Remus drehte sich auf den Rücken. Konnten die ihn denn nicht einfach in Ruhe lassen!
„Du hast doch noch nie jemanden kennen gelernt“, schaltete James sich wieder ein. Und leiser fügte er hinzu: „Bist eben nicht der Typ dafür.“
„Na, dann sind wir ja wohl schon zu dritt.“
James gab ein wütendes Schnaufen von sich. Also stimmte es: James hatte noch immer nicht bei Evans landen können. Sirius kam seinem besten Freund zu Hilfe. „Jetzt hör mir mal zu, Moony! Wenn James oder ich nicht nach Hause gekommen wären, dann wär' das OK. Dann könntet ihr euch denken, dass wir woanders ein netteres Plätzchen gefunden hätten. Aber bei Peter und dir ist das was anderes.“
Remus spürte das Adrenalin in sich aufsteigen. „Bist du vielleicht neidisch?“
Peter räusperte sich. „Na, wir meinen nur, vielleicht hat dieser Lord Voldemort sie geschickt, damit sie dich aushorcht.“
Remus lachte auf. „Oh, ja, was immer das Ministerium gegen Schwarzmagier plant - ich werde immer als erster unterrichtet! Habt ihr sie noch alle?“
„Na, ja, schließlich ist Professor Dumbledore ein wichtiger Mann und da sitzen wir hier ja sozusagen an der Quelle“, fuhr Peter unbeirrt fort.
Erste Sonnenstrahlen drangen durch das Fenster herein.
Sirius schaltete sich wieder ein. „Sei ehrlich, Moony. Hat sie dich irgendetwas über Dumbledore gefragt? Oder darüber, wie man ins Schloss kommen kann? Du weißt schon, unsere Geheimgänge oder so was?“
„Nein, verdammt noch mal! Hat sie nicht! Und seien wir mal ehrlich - wenn sie es nur aufs Aushorchen abgesehen hätte, hätte sie es sich da nicht leichter machen können und hätte sich einfach an Wurmi rangemacht?“
„Was willst du denn damit sagen? Ich bin doch kein Plappermaul!“ Beleidigt zog sich Peter wieder die Decke über den Kopf. Dieses Mal machte Remus es ihm nach. Er wollte endlich seine Ruhe haben, auch wenn er nach der elenden Streiterei viel zu aufgewühlt war, um schlafen zu können.

In einem Punkt hatten die Jungs Recht - Lucy hatte so Einiges gefragt - Persönliches, über ihn, die Schule, woher er stammte, seine Familie. Und sie hatte geredet, während sie durch das in das warme Licht der Straßenlaternen getauchte Hogsmeade geschlendert waren. Von sich, ihren Eltern und hatte hier und da eine Anekdote zu erzählen gewusst über die Zauberer in den Häusern, an denen sie vorbeizogen. Hogsmeade war ihr Heimatdorf, hier kannte sie jeden. Und er hatte ihr zugehört, gelacht und sich wohl gefühlt.
Das hätte er den Jungs sagen sollen. Aber das hätten sie nicht verstanden.

Als Professor McGonagall Stunden später besorgt den Schlafsaal der Rumtreiber aufsuchte, weil keiner der Vier zum sonntäglichen Frühstück erschienen war, fand sie sie friedlich schlafend in ihren Betten. Alles war, wie es sein sollte. Alles war in Ordnung.


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