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Fanfiction

Schattenschein - Kommen und nicht gehen

von reewa

Der große schwarze Hund lag eingerollt schlafend neben ihm auf dem Fußboden aus grob zusammengezimmerten Brettern. Geräuschvoll strömte seine Atemluft und die Brust dieses zottigen Körpers hob und senkte sich gleichmäßig.
Es war ein friedliches Bild. Sie zwei aus der Familie der Canoidea - auch wenn Remus nun wieder er selbst war - hier oben, wo er sein sollte, wenn er aufwachte. Wie auch immer Sirius das wieder angestellt hatte, ihn hier hoch zu locken.
Von den anderen beiden keine Spur. Dass James nicht bei ihnen war, kam oft vor. Er fühlte sich nicht wohl, wenn er auf der engen Stiege den Kopf einziehen musste, um nicht ständig mit dem Geweih an die Decke zu stoßen. Unpraktisch, sich so ein großes Tier ausgesucht zu haben. Aber James war ja damals nicht davon abzubringen gewesen. Nun wartete er meistens unten.
Ungewöhnlich nur, dass Peter nicht hier war. Der wärmte sich sonst gern den Pelz am großen Hund - falls er nicht gerade Spinnen oder Käfer aus den Ecken klaubte und vertilgte. Peter nannte das „sauber machen“. James nannte das „widerlich“.

Remus fröstelte. Seit die Jungs bei ihm sein konnten, seit sie ihn nach draußen geleiteten und ihn laufen, springen, wittern und herumjagen ließen, hatte er keine Angst mehr vor dem Wiedererlangen des Bewusstseins. Selbstverletzungen waren Geschichte.

Da waren Stimmen. Sie drangen gedämpft an sein Ohr. Das mussten wohl Peter und James sein, die zurückverwandelt unten auf die ersten Strahlen der Sonne gewartet hatten. Er konnte die Worte nicht verstehen, aber ihre Stimmen klangen fremd. Und auch wieder nicht. Ja, wenn er es nicht besser wüsste, dann würde er die eine Stimme Dumbledore zuordnen. So ein Unsinn!

Remus war jetzt richtig kalt. Es war nicht ratsam, länger als nötig unbekleidet auf den ebenso nackten Dielenbrettern zu liegen. Er wollte aufstehen und sich anziehen. Aber er konnte es nicht. Als ob ihn etwas auf dem Boden niederdrücken würde.
Noch etwas erschreckte ihn: Der Atem des schlafenden Hundes, keine drei Meter von ihm entfernt - er veränderte sich, wurde länger, intensiver, rasselnder. Und plötzlich veränderte sich auch der Hund selbst. Zuerst dachte Remus, Sirius nähme wieder seine menschliche Gestalt an, aber dem war nicht so.
Statt dessen erwuchsen ihm dünne Arme mit unendlich langen Fingern, die Glieder so dürr, dass die Gelenke arthritisch verdickt waren und die ganze Gestalt erhob sich, in einen weiten, dunklen, unförmigen Umhang gehüllt, gesichts- und konturenlos und schwebte nun auf ihn zu, bis sie direkt über ihm war und er konnte sich nicht bewegen, konnte nicht ausweichen, abwehren, fortlaufen die Treppe hinunter und fort, fort über die Wiesen, in den Wald hinein oder wohin auch immer.

Remus riss die Augen auf. Es war wahr. Ein Dementor, so schrecklich, wie eben noch in seinem Traum, hatte Verbindung aufgenommen und ließ ihn in unsagbarer Kälte erstarren. Er spürte Panik in sich aufsteigen. Er musste sich verschließen, wie er es nun schon unzählige Male geschafft hatte. Aber er konnte sich nicht konzentrieren. Ein weiterer Seelenfresser schwebte auf ihn zu.
Wenn ihm jetzt nichts einfiel, war er verloren. Doch die immer weiter zunehmende Kälte lähmte ihn, kein leeres Bild ließ sich formen. Die nun vernichteten Freunde, fröhlich und lebendig, wie sie einst waren, drängten sich in seinen Geist und was ihm Anlass hätte sein sollen, dass ihm warm ums Herz hätten werden können, machte ihn zittern vor eisigem Grauen.

Da war sie wieder - Dumbledores Stimme, wie in seinem Traum. Doch es war kein Trugbild. Es war der leibhaftige Dumbledore - ganz und gar, dessen Silhouette soeben am Gitter der Zelle erschien und auf eine Person in seiner Gegenwart eindringlich einredete. Remus erkannte nun auch die Stimme des anderen.
„Nun mach schon auf, Sheever! Der Besucher hat es eilig“, herrschte Direktor Wearily den Elfen an.
Remus setzte sich auf. Er war bekleidet. Ja, natürlich, Vollmond lag schon einige Nächte zurück. Wie viele? Er wusste es nicht. Hier gab es keine Zeit, dabei war sie seine einzige Hoffnung. Dass sie schneller vergehen mochte, als die mörderischen Kreaturen brauchten, um ihn zu zerstören.
Durchatmen, ganz ruhig. Ihm würde wieder warm werden. Nur noch ein Moment. Dumbledore war da!

„Professor!“, entfuhr es dem Gefangenen.
Kaum war die Zellentür geöffnet, stoben die Dementoren vor der silbernen Eule aus Wearilys Zauberstab in die Dunkelheit des Ganges zurück.
Remus hätte sich am liebsten auf die Lippe gebissen. Seinen ehemaligen Schulleiter mit 'Professor' anzureden, war unüberlegt gewesen. Aber Direktor Wearily schien sich nicht zu wundern. Auch der alte Zauberer ließ sich nichts anmerken.
Er sah besorgt aus.
„John! Ist alles in Ordnung?“
Remus nickte und versuchte, sein Zittern unter Kontrolle zu bekommen. Für den Moment war er in Sicherheit.
„Ich warte hier draußen, draußen“, sagte Wearily, der offenbar kein Interesse hatte, sich dem Gefangenen zu nähern. Sein Patronus schwebte vor der Zelle hin und her.

Der alte Magier setzte sich dem Gefangenen gegenüber.
„Muffliato“, flüsterte Dumbledore, ließ Remus den Ansatz eines Zauberstabs in seinem weiten Ärmel erkennen und zwinkerte ihm zu.
„Ist der für mich?“, flüsterte Remus so leise, als ob er die Wirkung des Zauberspruchs nicht kannte, dabei hatten sie den Spruch nicht nur in Professor Binns Stunden zur Genüge eingesetzt, seit Peter einmal Avery bei der Ausführung des Spruches belauscht hatte.
Remus machte erwartungsvoll eine kurze Kopfbewegung in Richtung des versteckten Stabes.
Dumbledore wurde ernst. Diese Reaktion hatte er nicht erwartet. Remus musste doch wissen, dass das nicht möglich war.
„Der Stab ist zu unserem Schutz, Remus, solange ich bei dir bin. Aber ich kann ihn dir nicht lassen. Wenn man ihn bei dir fände - und das würde man - und die zuletzt ausgeführten Zauber per Prior Incantado aufriefe, dann hätte das Folgen. Es tut mir Leid.“
Remus hielt inne, dann nickte er. „Das war töricht von mir.“
Beide Männer schwiegen einen Moment. Dann fragte der ältere: „Wie hast du den Vollmond überstanden?“
„Oh, das ist hier kein Problem. Man kann nicht raus und es gibt nichts, was man zerstören könnte. Wenn ich darüber nachdenke, ist es eigentlich fast eine Wohltat, denn die Dementoren nehmen Reißaus, wenn ich mich verwandle. So hat wenigstens der Wolf seinen Frieden.“ Er lachte bitter auf. Dann veränderte sich sein Ton.
„Sir?“
Der alte Zauberer sah ihn auffordernd an.
„Wenn Sie mich besuchen, dann verschafft mir das Atempausen vor diesen widerlichen Biestern. Vielleicht könnte der eine oder andere vom Orden ebenfalls ab und zu hier vorbeikommen. Das würde mir sehr helfen.“

Dumbledore schluckte. So hatte er sich den Verlauf der Unterhaltung nicht vorgestellt. Er schüttelte den Kopf. „Der Orden muss geschützt bleiben, Remus. Es wäre nicht gut, wenn seine Mitglieder sich so in der Öffentlichkeit zeigen würden.“
„Besonders nicht im Kontakt zu mir, nicht wahr?!“
„Shh. Jetzt keine Verbitterung, Junge. Damit schwächst du dich nur selbst. Wehr dich und alles ist bald überstanden.“

Als Wearilys Patronus dem Direktor und dem Gast eine sichere Passage zurück durch die Gänge bis in das Büro des Anstaltsleiters gewährte, da klangen Dumbledore noch Remus' zuletzt gesprochene Worte im Ohr: „Ich kann Sirius atmen hören.“
Noch über fünf Monate. Und Dumbledore fielen bereits jetzt keine tröstenden Worte mehr ein. Es würde so nicht gehen.


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