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Fanfiction

Ăśbung macht den Meister - Communis te creamus

von Daya

In Dracos Innern explodierte es. Das war nun eindeutig genug. Was bildete sich dieser Kauz eigentlich ein? „Soll das etwa ein schlechter Scherz sein?“, rief er erbost und funkelte die beiden an.

„Keinesfalls, Mr. Malfoy“, verkündete Dumbledore gelassen. „Es ist doch weithin bekannt, dass es momentan zu einer hohen Geburtenrate bei jüngeren Zauberern und Hexen gekommen ist. Die Lehrerschaft und ich heißen zwar Zuwachs in der magischen Welt immer herzlich willkommen, doch wir finden, dass es unsere Pflicht ist – sowohl zum Wohle der Kinder, als auch zu ihrem eigenen – Sie über die große Verantwortung aufzuklären, die Sie sich damit zumuten. Daher werden Sie sich alle hier in den Ferien zu Paaren zusammenfinden und ein Kind betreuen.“

Fassungslos schaute er sie weiter an. Das konnte unmöglich deren Ernst sein. „Sie glauben doch nicht“, fauchte er, „dass ich meine Ferien damit verbringen werde, mich um einen schreienden, kleinen Knirps zu kümmern?!“

„Es wird Ihnen keine andere Wahl bleiben“, stellte seine Verwandlungslehrerin nüchtern fest. „Sie werden während dieser Zeit regelmäßig Berichte verfassen und ihre Arbeit an diesem Projekt wird sich erheblich auf ihre Noten auswirken!“

„Das können sie nicht machen!“, meinte Millicent Bullstrode. Überrascht warf Draco einen Blick zur Seite. Sie, sowie einige andere Schüler, waren aufgestanden. Die meisten schwiegen zwar, aber glücklich sahen – soweit er das beurteilen konnte – nur einige der Mädchen aus. Darunter natürlich Pansy, Lavender und Pavati. Fast selig sahen sie bei dem Gedanken aus, die nächste Zeit ein kleines Kind bemuttern zu können. Während er sie so betrachtete, bekam er ein flaues Gefühl im Magen.

„Die Arbeit an diesem Projekt fließt schon seit vielen Jahren mit auf die Endnoten der Schüler von Hogwarts ein. Es ist vom Ministerium so gewollt und es gibt keinen Weg daran vorbei“, erklärte Professor McGonagall nun schroff und taxierte das bullige Mädchen streng. „Also entweder setzen Sie sich nun hin, sodass wir fortfahren können, oder Sie verlassen umgehend den Raum und bekommen für die nächsten Wochen ein Troll. Es liegt ganz bei Ihnen!“

Als Draco ihr eingeschüchtertes Gesicht sah, hätte er beinahe gelacht. Sie war so einfach zu manipulieren. Wie er es erwartete, setzte sie sich stillschweigend und mit ihr der Rest. Eine Spur nervös schaute er wieder zu seinen beiden Lehrern. Nicht, dass er es sonderlich spannend fand, was sie noch zu sagen hatten, doch es interessierte ihn, was nun genau auf ihn zukommen würde.

Dumbledore drehte ihnen den Rücken zu, nur um sich kurz darauf erneut zu ihnen zu wenden, zwei silbern glänzende Gefäße in der Hand. Vorsichtig stellte er sie auf dem Tisch vor sich ab. Was es war, konnte Draco nicht sagen. Nie zuvor hatte er so etwas gesehen.

Sein Schulleiter räusperte sich. Wahrscheinlich um die Aufmerksamkeit der Schüler zu erhalten, doch Dracos Urteil nach, war das gar nicht nötig. Sie starrten ihn sowieso alle an. „Dies hier sind magische Losapparate. Sie werden Sie zu Pärchen zusammenstellen, und zwar so, dass die bestmögliche Partnerschaft entsteht. Wurden Sie erst einmal als Paar auserwählt, gibt es keine Chance mehr, dies zu ändern. Sie werden dann den Raum durch die Seitentüre verlassen und dort ihr Pflegekind in Empfang nehmen.“

Draco schluckte. Das konnte einfach nicht deren Ernst sein. Leicht beunruhigt beugte er sich ein Stück weiter nach vorne, damit er die Gefäße genauer betrachte konnte. Sie waren silbern und absolut identisch. Unten hatten sie ein großes Fundament, das sich zu einem weiten Trichter hin nach oben öffnete. Der Rand war mit seltsamen und fremdartigen Zeichen bestückt, sodass sie wirkten als seien sie wertvolle Artefakte aus längst vergangenen Zeiten. Brüskiert schüttelte Draco den Kopf. So wie es aussah, waren diese Geräte Erbstücke und dieser Hanswurst von Schulleiter verwendete sie nun dafür, einen seiner beknackten Pläne durchzusetzen. Es war einfach ungeheuerlich.

„Seit ihr bereit?“, fragte Dumbledore süffisant lächelnd. Freudig blickte er in die Runde.

„Nicht in tausend Jahren“, murmelte Draco. Er spürte wie jemand wieder nach seiner Hand griff. „Lass das, Pansy!“, fauchte er und wandte sich dem Gesicht neben ihm zu. Aufgebracht zog er seine Hand zurück. „Schau nach vorne!“

Ein Zettel zischte aus dem rechten der Gefäße. Dumbledore fing ihn geschickt auf und entfaltete ihn flugs. Kurz warf er einen Blick darauf, dann sagte er: „Unser erstes Paar setzt sich zusammen aus Susan Bones und...“ Aus dem anderen Losapperat flatterte ein weiterer Zettel heraus. „... und Anthony Goldstein!“ Neugierig reckte Draco den Kopf, um zu versuchen, einen der beiden auszumachen. Susan saß mehr oder weniger bedröppelt auf ihrem Stuhl und Anthony schien einfach nur geschockt. „Würdet ihr beiden mir bitte folgen?“, fragte die Verwandlungslehrerin, öffnete dabei eine Tür. Benommen richteten sich die beiden auf. Als die Tür hinter ihnen zufiel, lächelte Dumbledore. „Gut“, meinte er, „dann können wir ja nun fortfahren! Als nächstes hätten wir Ron Weasley und... Hermine Granger!“

Ein leises Lachen entglitt Draco. Das war doch vorherzusehen gewesen, dass die beiden zusammenfinden. Selbst unparteiische Richter schienen anscheinend zu bemerken, wie sehr die beiden aneinander klebten. Das Schlammblut und das Wiesel. Eigentlich gar keine so schlechte Mischung. Immerhin blieb der Dreck dann unter sich. Die beiden grinsten jedenfalls und verlieĂźen zusammen den Raum.

Die nächsten Minuten flogen den Schülern Namen um die Ohren. Immer wenn ein Paar den Raum verließ, wartete ihr Schulleiter einen Augenblick, um dann das nächste zu bestimmen. Teilweise sehr gewöhnungsbedürftige. „Vincent Crabbe und Lisa Turpin“, „Millicent Bullstrode und Zacharias Smith“, „Seamus Finnigan und Hannah Abott“, „Blaise Zabini und Padma Patil“. Der Raum um Draco herum wurde immer leerer. Gelangweilt wartete er darauf, endlich zusammen mit Pansy aufgerufen zu werden, doch diese komischen Apparate schienen ihre Namen einfach nicht ausspucken zu wollen. Nach einigen Minuten schaltete er vollkommen ab, erst als Pansy leise flüsterte: „Tja, jetzt sind wir wohl dran!“ wurde er sich seiner Umgebung wieder bewusst.

Geruhsam warf er die langen, blonden Haare zurück, die in sein Gesicht fielen. Anschließend ließ er den Blick flüchtig durch den Raum wandern. Er war leer. Nun gut, bis auf sie beide und Potter und Longbottom. Aber die zählten eindeutig nicht. Ein schiefes Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. Anscheinend sah es so aus, als würden die beiden zusammenarbeiten müssen.

„Das arme Kind“, zischte er in Richtung Potter und grinste, „da wird es wohl zwei Papis haben, mhm?“

Zufrieden beobachtete er, wie Longbottom errötete, bis er drauf und dran war, aufzuspringen. „Lass ihn“, raunte der schwarzhaarige Junge neben ihm daraufhin und legte dem rundlichen Jungen eine Hand auf die Schulter. Verärgert zog Draco eine Augenbraue in die Höhe. Es gelang Potter wirklich jedes mal, ihm den Spaß zu vermiesen. Es wäre sicherlich interessant gewesen, wie Longbottom sich in einer Argumentation darüber, dass er nicht schwul sei, verwickelte.

Das Flattern eines Zettels war zu hören, sodass Draco unweigerlich den Kopf nach vorne wandte. „Nun“, meinte Dumbledore und faltete das keine Stück Papier auseinander, „das nächste Paar besteht aus Pansy Parkinson und...“ Draco griff nach seine Tasche, „Neville Longbottom.“

Entsetzt schnappte er nach Luft. „WAS?“, keuchte er, doch seine Stimme war nicht die einzige. Drei weitere Gesichter waren dem Schulleiter zugewandt, die Augen unnatürlich weit aufgerissen. „Mr. Longbottom, Miss Parkinson, wenn ich Sie bitten dürfte, in den Nebenraum zu gehen“, meinte dieser ruhig.

„Nein!“, kreischte Pansy entsetzt und klammerte sich ein weiteres Mal an Dracos Arm. Diesesmal spürte er dies jedoch kaum. Viel zu sehr war er damit beschäftigt, zu verarbeiten, was hier gerade vor sich ging. Wenn nur noch er, Pansy, Longbottom und Potter da waren, und Pansy mit Neville arbeitete dann hieß das... Ruckartig wandte Draco den Kopf zu Seite. Sein Blick traf auf zwei grüne Augen, die offensichtlich genau das gleiche geschlossen hatten.

„Oh nein!“, rief er und löste sich dabei unauffällig von seiner hysterischen Freundin. „Ich werde auf gar keinen Fall mit dem“, er gestikulierte wild in Richtung von Potter, „ein Kind haben!“

„Es wird ihnen keine andere Wahl bleiben, Mr. Malfoy“, antwortete ihr Schulleiter und trat um den Tisch herum. In seinen Händen hielt er zwei weitere Zettel. „Soeben wurden sie einander zugeteilt. Miss Parkinson, Mr Longbottom wenn ich Sie jetzt bitten dürfte.“ Sanft aber direkt packte er die beiden an der Schulter, bugsierte sie in Richtung Tür. „Professor McGonagall wird sich um alles weitere kümmern.“ Leise schloss er die Türe hinter den beiden, dann wandte er sich ihnen zu.

„Professor“, sprudelte es aus Harry heraus, „Sie können doch nicht zulassen, dass WIR zusammenarbeiten! Wir können nicht zusammenarbeiten!“ „Genau“, bestätigte Draco, vermied es jedoch, sich in irgendeiner Art näher an den Bastard von Gryffindor heran zustellen, „Wenn es zwei Menschen auf dieser Welt gibt, die nichts gemeinsam machen sollten, dann sind das ganz bestimmt wir beide! Ich weigere mich. mit diesem stupiden. nichtsnutzigen Denunzianten auch nur eine Minute meiner kostbaren Zeit zu verbringen. Schon gar nicht. um mit irgendeinem Kind zusammen zu leben!“ „Mr Malfoy, es ist ihnen vom Ministerium vorgegeben. mit dem für Ihnen am besten geeigneten Partner zusammen zu arbeiten. Anscheinend, so sehr es mich auch verblüfft, scheint Potter dieser jemand zu sein!“, versuchte Dumbledore ihn zu beruhigen, beugte sich dabei mehr oder weniger ein Stück über ihn.

„Professor“, jammerte der Schwarzhaarige neben ihm, das Gesicht schmerzvoll zusammengezogen, „Er wird mir das Leben zur Hölle machen. Sie glauben doch nicht wirklich, dass Draco in der Lage ist, mit mir dieses Projekt auszuführen!“ „Natürlich bin ich das!“, protestierte dieser prompt, ohne überhaupt darüber nachzudenken, was er sagte. Das einzige was zählte war, dass Potter es nicht schaffte, dumm dazustehen. „Wenn hier einer nicht dazu in der Lage ist, selbständige Arbeit zu leisten, dann bist das ja wohl du!“ Draco bemühte sich, alle mögliche Verachtung, die er aufbringen konnte, in den Blick zu legen, den er ihm darauf schenkte.

Dumbledore, der alte Schwachkopf, schien irritierenderweise hoch befriedigt. „Na also“, meinte er und tadelte ihr Wortgefecht mit einem amüsiert mahnenden Blinzeln, „es scheint mir doch, dass Sie sich beide im Stande sehen, dieses Projekt miteinander auszuführen. Oder zumindest denkt das jeder von sich selbst. Einander sprecht ihr die Fähigkeit ja ab und daher wäre es doch eine ausgezeichnete Gelegenheit, einander vom Gegenteil zu überzeugen.“ Draco schluckte. Er brauchte ein gutes Argument dagegen, eines, das zog. Es war ganz und gar unakzeptabel, dass ein Malfoy mit einem wie Potter – selbst in Gedanken klang der Name missbilligend – ein Kind betreute. Mal ganz von der Tatsache abgesehen, dass es generell nicht ankam, dass er Babysitter spielen sollte.

Aus den Augenwinkeln erhaschte Draco einen Blick auf Harrys Gesicht. Seine Lippen waren in Missfallen zusammengepresst, die Augen funkelten vor Rage und – soweit Draco es beurteilen konnte – schluckte er gerade einige bittere Worte lautlos herunter. 'Wer hätte das gedacht', zuckte es durch den Blondschopf, 'Sogar Potter ist gegen den Alten!'

„Die Kelche müssen sich geirrt haben“, erklärte der Junge neben ihmschließlich, überraschend gelassen. „Wir können nicht einmal miteinander reden, wie sollen wir da drei Wochen zusammen leben?“ Der Schulleiter faltete die Hände zusammen, und Draco realisierte, dass er verloren hatte. Wenn nicht einmal Potter ihn umstimmen konnte, dann konnte es keiner. „Nun meine Herren, wenn Sie nicht einmal miteinander reden können, dann wird es doch höchste Zeit, dass sie dies einmal lernen. Wenn ich jetzt bitten dürfte?“

Mit den Augen folgte Draco dem ausgestreckten Arm seines Lehrers und starrte schließlich auf die Tür. Er spürte nicht das geringste Verlangen, durch sie hindurch zu treten. Tausendmal lieber hätte er auf der Stelle kehrtgemacht und wäre davon gerannt. Vor Harry Potter konnte er sich jedoch keine Blösse geben. Wahrscheinlich dachte der Narr noch, dass er tatsächlich Angst vor ihm hatte. ER – Ein Malfoy. Daher ging er mit festen Schritten auf sie zu. Das Narbengesicht folgte ihm augenblicklich.

„Das wirst du bereuen. Potter!“, zischte Draco. als er die Tür schließlich erreicht hatte.
„Ich tue es jetzt schon. Wer würde das nicht, mit der Aussicht. Wochen mit dir verbringen zu müssen?!“
Einen Moment schauten sich die beiden Jungen an. Man meinte förmlich. die Funken zwischen ihnen hin und her fliegen zu sehen, dann wandte sich der dunkelhaarige von beiden plötzlich ab und trat hindurch. Gefolgt von einem Blonden, der sich krampfhaft bemühte, den Kopf oben zu behalten.

~*~*~*~

Der Raum hinter der Tür war unnatürlich weiß. Sofort musste Draco an ein Krankenhaus denken. Die Wände waren weiß, die Decke war weiß und sogar der Boden war weiß. Die einzigen anderen Farben im Raum kamen von den Personen in ihm und einem kleinen hölzernen Tisch in der Mitte.

„Mr Malfoy, Mr Potter“, grüßte Professor McGonagall, die hinter ihm stand und etwas unförmiges in der Hand hielt. Er hoffte inständig, dass dies nicht ihr Kind war. Ein Baby war schlimm genug, ein hässliches Baby war sein Ende. „Wenn Sie bitte näher treten würden.“

Zögernd trat er einen Schritt näher heran. Das alles war definitiv nicht wie es sein sollte!
Von Näherem konnte Draco erkennen, dass das Unförmige, welches seine Verwandlungslehrerin in den Armen hielt, ein einfacher Leinensack war. Beinahe hätte er aufgeatmet. Kein Kind weit und breit. Vielleicht war das Ganze ja doch nur ein schlechter Scherz!

Das Geräusch einer ins Schloss fallenden Tür liess ihn den Kopf wenden. Dumbledore war in den Raum getreten, kam auf sie zu. Hatte der Alte denn nicht schon genug angerichtet? Wollte er sich nun in Dracos Schmach suhlen?

„Es dürfte doch kein Hindernis darstellen, oder Minerva? Der Zauber sollte anwendbar sein wie zuvor.“ Letzteres war keine Frage, es war eine Aussage. Ein wenig verängstigt blickte er zu ihr.
„Ja, alles wird genauso sein wie bei all den anderen!“, bestätigte sie, während sie den Sack behutsam auf den Tisch legte. Potter atmete laut ein und aus. Vermutlich fürchtete sich sogar Hogwarts kleiner Held ein wenig vor dem, was kommen würde. Überraschenderweise, half dieser Gedanke, dass Draco sich ein bisschen besser fühlte. Er blickte zur Seite, direkt in die Augen des Jungen, mit dem er nun wohl die nächsten drei Wochen verbringen musste.

„Um ein Kind zu erschaffen, welches dem Ihren entsprechen würde, werden wir einen sogenannten 'Bildenden Verwandlungszauber' verwenden“, durchbrach die klare Stimme Professor McGonagalls die Stille. Beide blickten zu ihr auf. „Dafür ist dieser Leinensack gedacht!“

„Sie produzieren unsere Kinder aus Säcken?!“ Draco konnte sich die Frage einfach nicht verkneifen. Diese Aufgabe wurde immer lächerlicher.

„Ja, Mr Malfoy. Ihr magisches Potential ist für einen solchen Zauber am besten geeignet. Wie ich nämlich erklären wollte, bevor Sie mich unterbrachen, ist dies ein sehr alter Weg der Magie. Heutzutage werden diese Zauber nur in seltenen Fällen angewandt. Ihr genauer Ausgang ist nämlich nicht genau vorherzusehen.“

„Sie wenden Zauber mit uns an, von denen sie nicht wissen, was sie bewirken?“ Diesmal war es Potter, der sprach. Draco starrte ihn an. Er schien fast genauso entsetzt wie er selbst.

„Natürlich nicht!“, entgegnete Dumbledore, welcher nun ebenfalls hinter den Tisch getreten war. Die alten Hände hatte er gefaltet und ein amüsiertes Lächeln umspielte die so geschwätzigen Lippen „Die Wirkung des von uns gewählten Spruches ist nahezu 100%ig gewiss. Machen sie sich keine Sorgen. Alles wird so verlaufen wie geplant!“

Draco glaubte ihm kein Wort. Nur zu gut wusste er, dass Dumbledores Ideen meistens nach hinten los gingen. Das Ganze war gefährlich! Ihre Lehrer führten irgendwelche Zauberspruchexperimente durch und er steckte mittendrin. Seine Fingernägel krallten sich angespannt in sein eigenes Fleisch.

„Bildende Verwandlungszauber“, fuhr McGonagall fort, „sind dazu gedacht, wie sollte es auch anders sein, um zu bilden. Früher war es eine geläufige Methode, junge Zauberer und Hexen zu unterrichten, oder gar Verbrecher zu bestrafen“

‚Bestrafung’, dachte Draco und schnaubte innerlich abfällig, ‚So würde ich das auch nennen!’

Ihre Lehrer schienen jedoch nicht auch nur im geringsten Notiz von den gequälten Gesichtern ihrer Schüler zu nehmen. Zumindest ließen sie es sich nicht anmerken. Ungerührt fuhr sie fort: „Sie werden ausgesprochen und wirken so lange, bis der jeweilige Zweck erfüllt worden ist. In Ihrem Fall wäre das, gute Eltern zu sein.“

„Und was“, platzte Harry aufgeregt dazwischen, „was, wenn wir es bis Ende der Ferien nicht schaffen? Hängt dieses...“ Harry warf einen entsetzten Blick auf den Sack, „dieses Kind dann immer an uns?!“

‚Eine grauenhafte Vision’, schoss es durch den Kopf des Slytherin, ‚Ich, Potter und diese Kreatur. Soweit kommt es noch!’

„Sie können ganz beruhigt sein, Mr Potter. Dieser Zauber steht unter der Bewachung der Hogwartsschule“, versuchte Dumbledore zu beruhigen und sein nun noch breiteres Lächeln wirkte furchtbar fehl am Platz. Mehr und mehr sah er aus wie ein Irrer, den er ohnehin war. „Sollten sie wider Erwarten ihre Aufgabe nicht erfüllen, sind wir in der Lage, den Zauber wieder aufzuheben.“

„Von daher dürfte ich Sie nun bitten.“ Professor McGonagal deutete auf den Sack.

„Bitten zu was?!“, japste Draco. Seine Stimme klang ungewollt panisch. ‚Beruhige dich,’ mahnte er sich selbst, ‚es ist nur ein Projekt. Nur ein dummer Zauber. Alles wird in Ordnung sein. Potter und ich werden schon einen Weg finden, so wenig Zeit wie möglich miteinander zu verbringen! Und wenn nicht ... Nun, du bist ein Malfoy! Reiß dich gefälligst zusammen!’

„Den Zauber zu sprechen, Mr Malfoy“, seufzte Dumbeldore.

„Ich weiß doch gar nicht, welchen Zauber. Es tut mir ja Leid, aber Leinensäcke in Kinder zu verwandeln, haben wir bisher noch nicht durch genommen!“

„Ich bin mir dessen bewusst, Mr Malfoy! Würden Sie nun bitte beide“, dabei warf er nun Harry einen durchdringenden Blick zu, „ihre Zauberstäbe herausnehmen und meinen Instruktionen folgen?“

Er fühlte nicht das geringste Bedürfnis, dem Folge zu leisten, was ihm soeben aufgetragen wurde, doch als er in die durchdringenden Augen seinen Schulleiters blickte – welche nur förmlich zu schreien schienen: Wage es nicht mir nicht zu gehorchen – wusste er, dass er geschlagen war. Ein Troll konnte er sich nicht leisten. Nicht in seiner momentanen Situation.

Zögernd ließ er die Hand in seine Tasche gleiten. Seine Finger schlossen sich um das kühle Holz seines Zauberstabes. Neben ihm war Harry schon bereit. Anscheinend hatte der kleine Held weniger Probleme, Dumbledore zu gehorchen. Seufzend zog Draco den Zauberstab schließlich hervor, richtete ihn widerwillig auf ihr zukünftiges Kind.

„Wunderbar“, gluckste Dumbledore. „Und nun, fasst euch bei der Hand!“

Ruckartig wandten die beiden Jungen die Köpfe zur Seite. Entsetzen lag in ihrem Blick. Der Mund des Blonden war leicht geöffnet, die Augen des Schwarzhaarigen geweitet. Keiner von ihnen bewegte sich nur auch einen Millimeter.

„Meine Herren?“

Harry hustete. „Nun ...“, begann er. Draco spürte das er nicht eine Sekunde die Augen von ihm abwandte. „Vielleicht sollten wir... mhm... äh... nun...“ Er verstummte wieder und starrte nun auf seine Schuhspitzen, was Draco ein ungeheuer überlegendes Gefühl gab.

„Ach, scheiß drauf!“, platzte Harry plötzlich hervor und völlig überrumpelt konnte Draco nur mit ansehen, wie er mit einem von Widerwillen durchzogenen Gesicht seine Hand ergriff.

„Na also!“ Dumbledore lächelte. „Es geht doch. Machen schon erste Annäherungen, was?“ Neckisch zwinkert er ihnen zu.

Das Einzige, was Draco darauf zu Stande bringen konnte, war ein angewidertes „Nngh.“

„Wie dem auch sei, der für die Verwandlung notwendige Spruch lautet 'Communis te creamus'(2).“

Dracos Latein war nicht das beste. Als er jünger gewesen war, noch vor Hogwarts, hatte seine Mutter ihn einmal die Woche darin unterrichten lassen. Sie dachte, es würde ihm auf seinem späterem Lebensweg nützlich sein. Er hatte es gehasst. Diese tote Sprache, die damals wie heute nicht viel Sinn für ihn ergeben hatte. Mittlerweile hatte er das meiste wieder vergessen, doch es reichte aus, um zu wissen, dass dieser Spruch ungefähr soviel wie: 'Gemeinsam erschaffen wir dich' bedeutete.

„Sie müssen diesen Spruch gemeinsam aufsagen. Wenn ich also bitten dürfte...“

Beide Lehrer traten einen Schritt zurück, was Draco ungemein beunruhigte. Hatten sie nicht gesagt, es wäre sicher?

„Ähm ........“ Harry neben ihm starrte ihn an. Draco wurde sich plötzlich seiner Hand furchtbar bewusst. Es war, als hätte sein Gehirn plötzlich all seine Aufmerksamkeit auf diesen Part seines Körpers gerichtet. Das Blut schien in ihr wie wild zu pochen. Außerdem spürte er auf einmal Harrys Hand sehr genau, wie sie schwer in seiner lag. Sie war warm und rau. Draco atmete tief ein. Das Ganze war ziemlich absurd.

„Ähm ...“, machte Harry erneut. „Vielleicht sollten wir ...“

Draco nickte. Dieses eine Mal stimmte er Potter zu. „Auf Drei?“

Potter nickte. „Eins ...“

„Zwei....“

„Drei!“

„Communis te creamus!“

Das war perfekte Synchronisation, dachte Draco perplex und beobachtete, wie Funken aus den Spitzen ihrer Zauberstäbe hervorbrachen. Sie schlängelten sich ihren Weg zum Objekt ihrer Begierde. Sie prasselte, glühten und tanzten umher. ‚Ob sie wohl heiß waren?’, schoss es ihm durch den Kopf und er wusste, dass es eine dumme Frage war. Es waren magische Funken. Sie kitzelten nur. Dennoc,h sie wirkten so... anders. So voller Energie. Voller Schönheit. Voller... Feuer.
Kurz bevor sie die Oberfläche des Sackes trafen, vermischten sich die beiden Stränge, bildeten einen strahlenden gemeinsamen. Dann berührten sie das Leinen.

Es gab keinen Laut. Alles lag in Totenstille. Doch ein Licht brach hervor. So immens und so hell, dass Draco die Augen zusammenkniff. Sein Ursprung war der Leinensack, doch Draco konnte nicht sagen was vor sich ging. Er war vollkommen geblendet.

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Ich sagte ja es dauert eine Weile zwischen den Kapiteln. Hier nun Nummer zwei. Ich hoffe es gefaellt. Kommis? *lieb guck*
Einen herzlichen Dank geht hier an meine wunderbare Freundin Julia die mit mir Stundenland ueber den Zauberspruch unterhalten hat bis wir uns auf 'Communis te creamus' einigen konnten. Das enzige was wir schafften zu uebersetzen ...


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Manchmal nützt es, mich vor all den Leuten lächerlich zu machen, die mich als Autoritätsperson erleben. Auch ich habe nicht auf alles eine Antwort parat, und die Mitarbeiter geben nur ihr Bestes, wenn sie mich nicht für vollkommen halten.
Mike Newell