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Fanfiction

In der Dunkelheit - Kapitel 41

von Kira Gmork

41. Kapitel

Kaum war Steve Adams in Schlaf gesunken, da wurde er bereits von einem Klopfen wieder geweckt. Er konnte sich nur mit äußerster Mühe erheben und schlurfte unter leisem Stöhnen zur Tür. Als er sie geöffnet hatte, musste er mehrfach blinzeln um sicherzugehen, dass seine Augen ihm nicht einen Streich spielten.

Vor ihm stand Severus Snape. Er hatte einen undurchdringlichen Gesichtsausdruck. Doch schon nach ein paar Sekunden wandelte sich dieser zur Verärgerung.

"Lassen Sie mich rein?" fragte er mit harscher Stimme. Steve Adams öffnete den Mund und hatte das Gefühl, die Worte stolperten geradezu aus seinem Mund: "Klar - kommen Sie rein." Er öffnete die Tür jetzt ganz und trat einen Schritt zur Seite.

"Ich wollte zu Ihrem Vater," sagte Snape mit kurzen Worten.

"Er...er schläft noch. Es ist noch ziemlich früh," sagte Steve Adams eher verblüfft als anklagend.

"Ja, ich weiß. Ich musste herkommen bevor das Schloss erwacht."

"Natürlich," murmelte Adams. Dann fügte er an: "Ich werde meinen Vater wecken gehen."

"Nein. Ich warte," stellte Snape klar. Nun sah sich Steve Adams unsicher um. Er war etwas ratlos, was er tun sollte. Schließlich konnte er seinen Gast unmöglich sich selbst überlassen. Andererseits war er zum Umfallen müde.

"Ich...ähm...möchten Sie einen Kaffee?" fragte er schließlich unschlüssig.

Snape stutzte einen Moment, dann erwiderte er: "Mir scheint eher, dass Sie einen Kaffee brauchen."

"Ja, es war eine anstrengende Nacht. Ich hatte mich gerade erst hingelegt," sagte er dann ohne Umschweife. Severus Snapes Gesichtsausdruck veränderte sich plötzlich. "Ein Treffen," murmelte er.

"Wie konnten Sie das nur all die Jahre lang aushalten?" fragte Adams nun überraschend.

Ein trauriges Lächeln umspielte Snapes Mundwinkel. "Ich fürchte, das habe ich nicht...nicht wirklich." Steve Adams sah ihn für einen Moment verblüfft an. Tatsächlich konnte er das erste Mal im Gesicht des anderen tiefe Zweifel sehen. Trotz seinem Mitgefühl Snape gegenüber, war er unfähig die richtigen Worte zu finden. Er spürte, dass dieser jede mitleidige Emotion von seiner Seite ablehnen würde.

Also schwieg Steve Adams.

Dann bot er Snape einen Sessel an und dieser ließ sich wortlos nieder. Der junge Mann setzte sich seinem Gast gegenüber und unterdrückte ein Gähnen. "Gehen Sie schlafen Adams. Ich werde hier warten. Sie brauchen mir keine Gesellschaft zu leisten."

"Ja, ich denke, ich sollte wirklich schlafen gehen. Darf ich Ihnen vorher noch eine Frage stellen?"

"Kann ich Sie irgendwie daran hindern?"

"Sie müssen sie nicht beantworten."

Snape schnaubte, dann nickte er leicht.

Steve Adams atmete tief durch. Die vergangene Nacht, der Kampf der vor ihnen lag und vielleicht auch der Schlafmangel, machten ihn leichtfertig genug, Snape die Frage zu stellen, die ihn seit ihrer ersten Begegnung beschäftigte.

"Warum hassen Sie mich?"

Eine Sekunde verging.

Dann noch eine...und schließlich war eine schier endlose Minute vergangen, als Steve Adams begriff, dass Snape ihm nicht antworten würde. Er schloss für einen Moment resigniert die Augen, dann öffnete er sie wieder und erhob sich von seinem Sessel. Snape saß einfach nur mit gesenktem Kopf da und hatte nicht eine einzige Reaktion auf seine Frage gezeigt. "Mein Vater wird sicher bald erwachen..." sagte Adams und konnte seine Enttäuschung über die ausgebliebene Antwort nur schlecht verbergen.

Snape nickte zur Bestätigung. Steve Adams war bereits an der Tür zu seinem Schlafzimmer angelangt, als er die leisen Worte vernahm: "Sie sind wie ein Spiegelbild für mich, Adams. Ein Spiegelbild, das ich niemals wieder sehen wollte."

Überrascht drehte Steve sich um und blickte Snape an, der immer noch den Kopf gesenkt hielt. Er legte nun beide Hände an die Stirn und stützte seinen Kopf hinein. Für einen Moment war Adams unschlüssig was er tun sollte, doch schließlich ging er zu seinem Sessel zurück und setzte sich wieder hinein.

"Kopfschmerzen?" fragte er Snape.

"Immer," erwiderte dieser knapp.

"Das tut mir leid."

"Ihnen tut immer alles leid. Doch das ändert nichts, nicht wahr?"

"Also tut Ihnen gar nichts leid?"

Nun hob Snape den Kopf und sein Gesicht war eine grimmige Maske. "Was wollen Sie von mir hören Adams? Sie werden auch noch an den Punkt kommen, wo Sie es einfach müde sind, zu sagen 'es tut mir leid'. Wo Sie einsehen werden, wie hohl und verlogen es klingt - wie unbedeutend es ist, ob Sie etwas bedauern oder nicht!"

Adams hatte sich dies wie betäubt angehört. Schließlich rang er sich zu einer Antwort durch. "Sie sagten, Sie sehen in mir ein Spiegelbild. Das kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen. Ich bin voller Angst. Ich kann nicht ertragen, was ich meinem Vater angetan habe. Der Lord hat mich benutzt. Durch meine Mithilfe starben Menschen. Dies kann ich mir niemals verzeihen. Es wird mir ewig leid tun."

"Und Sie glauben, all dies empfinde ich nicht so?" Snapes Stimme geriet ein wenig ins Wanken. Steve Adams stutzte einen Moment.

"Sie machen nicht den Eindruck."

Nun lachte Snape auf und Adams stellte erschreckt fest, dass er klang wie ein verwundetes Tier. Konnte man diesen Mann tatsächlich mit Worten verletzen? Er sah den Blinden nun forschend an. Snapes Miene hatte sich schnell wieder verschlossen. Adams war sich hundertprozentig sicher, dass man nun auch seiner Stimme keinerlei Unsicherheit mehr anhören würde.

"Sie haben Ihre Emotionen so viel besser unter Kontrolle als ich..." stieß er leise hervor.

Nun runzelte der Mann ihm gegenüber die Stirn. "Sie wollen mir doch nicht weismachen, dass Sie das bewundern?"

Adams schluckte: "Nein - eigentlich nicht. Es ist traurig."

Erneut lachte Snape ein trockenes Lachen. "Ihre Ehrlichkeit könnte Sie noch einmal ins Grab bringen, Adams."

"Können Sie sich vorstellen, dass ich beinahe an einem Punkt bin, an dem mir das völlig egal ist?"

Adams Stimme war leise gewesen, doch Snape hatte ihn genau verstanden. "Ja - das kann ich," erwiderte er ebenso leise.

"Verdammt, was hat dieser Seelenfänger uns nur angetan? Er hätte mich fast dazu gebracht meinen Vater zu töten!"

Severus Snape stieß ein Schnauben aus, dann schwieg er.

"Was mussten Sie für schreckliche Dinge tun? Sie standen jahrelang unter seinem Einfluss. Was hat er Ihnen angetan?" Kopfschütteln folgte von Snape.

"Möchten Sie nicht wenigstens einmal darüber sprechen? Ich kann Sie verstehen - ich habe es selbst erlebt!"

Das Kopfschütteln wurde heftiger. Dann spie ihm Snape entgegen: "Sie müssen diese Dinge nicht aus meinem Munde hören, Adams!"

Steve schluckte: "Ich dachte es würde Ihnen vielleicht helfen."

"Das Einzige was mir hilft, ist Voldemort endgültig besiegt zu sehen. Nur dafür habe ich all die Jahre durchgehalten!"

Der junge Zaubertranklehrer sah sein älteres Gegenüber erstaunt an. "Die Entscheidung darüber wird bald fallen," erwiderte er fest. Plötzlich richtete sich Snape in seinem Sessel auf. "Wann?" fragte er atemlos.

"In drei Tagen."

"Schon in drei Tagen..." Snape hatte mehr zu sich selbst gesprochen und Steve Adams bemerkte, dass der andere in Grübeln verfiel.

Offensichtlich hatte ihn diese Neuigkeit völlig aus der Bahn geworfen. "Verdammt..." murmelte er schließlich.

"Was..." begann Adams, als er von der Stimme seines Vaters unterbrochen wurde.

"Steve? Mit wem redest du?"

Nur Widerwillig unterbrach der junge Mann das Gespräch um seinem Vater zu antworten: "Es ist Professor Snape...er möchte mit dir sprechen."

Nach einem kurzen Zögern rief der Vater: "Schick ihn zu mir." Sofort erhob sich Snape und für ihn war das Gespräch offensichtlich beendet. Steve Adams führte ihn zum Zimmer seines Vaters und stellte ihm einen Stuhl vor dessen Bett.

Dann murmelte er eine kurze Verabschiedung und verließ das Zimmer, um endlich seinen Schlaf nachzuholen. Doch so müde er auch war, das unterbrochene Gespräch mit Snape ging ihm nicht aus dem Kopf und hielt ihn noch lange wach. Außerdem beschäftigte ihn die Frage, was Snape eigentlich von seinem Vater wollte. Doch irgendwann schwirrten nur noch Bruchstücke dieser Fragen durch seinen Geist und ergaben keinen Sinn mehr, bis ihn schließlich doch noch der Schlaf übermannte.

oooooooooooooooooooooooooooooooo

Hermine war ein wenig über die Ländereien von Hogwarts geschlendert. Sie hatte versucht keine besondere Eile an den Tag zu legen, falls sie jemand sah. Zuerst hatte sie an allen Stellen gesucht, die ihr logisch erschienen waren. Als erstes hatte sie die Gewächshäuser inspiziert. Doch Severus hatte sie dort nicht angetroffen. Sie war ein Stück am See entlang gegangen und hatte Ausschau gehalten, ob sie ihn vielleicht dort finden würde.

Schließlich war sie ins Schloss gegangen und in die Kerker geschlichen. Leise hatte sie an seine Tür geklopft. Aber entweder wollte er ihr nicht öffnen, oder er war tatsächlich gar nicht dort.

Doch wo konnte er nur sein? Die Bibliothek schloss sie aus, da es dort keine Bücher in Blindenschrift gab und sie so für ihn völlig nutzlos waren.. Plötzlich schoss ihr ein Gedanke durch den Kopf.

Natürlich - Dumbledore! Warum war sie nicht schon früher darauf gekommen? Schnell machte sie sich auf den Weg zum Büro des Direktors. Sie war gerade bei der Treppe angekommen, als dieser soeben die Stufen hinunter stieg.

"Professor Dumbledore."

Er schreckte etwas zusammen. "Miss Granger. So früh schon unterwegs?"

Sie hielt sich nicht lange mit Erklärungen auf: "Severus - ist er bei Ihnen?"

Nun stutzte der Direktor. "Nein - er wird sicher in seinem...Versteck sein," flüsterte er dann.

"Das ist er nicht mehr. Heute morgen war er plötzlich weg." Im gleichen Moment wurde ihr klar, dass sie damit preis gegeben hatte, dass sie die Nacht bei ihm verbracht hatte.

Doch Dumbledore schien nichts bemerkt zu haben. "Und er hat nicht gesagt, wo er hingeht?" fragte er leise nach.

"Nein. Was kann er nur vorhaben?"

Dumbledore sah etwas verärgert aus. "Ich weiß es nicht, Miss Granger. Er hat mir ebenfalls nichts gesagt. Aber ich bin mir sicher, es wird schon alles in Ordnung sein. Ich werde nach ihm suchen. Aber Sie, Miss Granger, werden nun bitte unverzüglich in Ihren Turm zurückkehren. Vielleicht hat Ihre Abwesenheit in der vergangenen Nacht, ja noch niemand bemerkt. Jedenfalls wäre es gut, wenn Ihre Zimmergenossinnen Sie heute morgen wieder in ihrem Bett vorfinden würden!"

Hermine merkte, wie sie nun doch rot wurde, unter dem strengen Blick des Direktors. Doch die Sorge um Severus war stärker. "Sie werden mir doch Bescheid geben?"

"Natürlich Miss Granger," erwiderte er knapp und sah sie dann auffordernd an.

Sie drehte sich um und eilte zum Gryffindorturm. Als sie im Schlafsaal angekommen war, schlüpfte sie schnell in ihr Nachthemd und kroch leise unter die Decke. Dann lag sie im Bett und ihre Gedanken standen nicht still. Sie dachte an den gestrigen Tag und die letzte Nacht. An die Leidenschaft, die sie beide wie ein Strudel mit sich gerissen hatte. Er hatte all seine Zurückhaltung aufgegeben.

Plötzlich hatte sie das Gefühl, als habe er die körperliche Vereinigung mit ihr noch einmal richtig auskosten wollen - so, als sei es vielleicht das letzte mal gewesen.

Ihr Atem stockte.

Diese Frage, der er ausgewichen war, fiel ihr plötzlich wieder ein. Gab es doch eine Möglichkeit für ihn, sein Augenlicht wieder zu erlangen? War dies der Grund für sein plötzliches Verschwinden? Hermine hätte am liebsten laut aufgeschrien. Warum hatte er ihr nicht gesagt, was er vorhatte? Sie war wütend und traurig. Immer wieder konnte dieser Mann sie von dem höchsten Gipfel in die tiefste Schlucht stürzen.

Was ging nur in ihm vor? Konnte er nicht endlich einmal verstehen, dass sie Teil seines Lebens sein wollte?

Doch, natürlich hatte er sie Teil haben lassen!

Er hatte ihr Dinge erzählt, die er jahrelang sorgsam in sich verschlossen gehalten hatte. Er hatte ihr vertraut. Und er hatte ihr gezeigt, wie sehr er sie begehrte. Hermine fühlte sich etwas versöhnt. Denn eins musste sie zugeben - er konnte sie genauso aus der tiefsten Schlucht auf den höchsten Gipfel führen.

ooooooooooooooooooooooooooooooooo

„Sie wissen warum ich hier bin,“ begann Snape ohne Umschweife.

Desmond Adams räusperte sich, dann entgegnete er: „Ich bin mir nicht sicher – nicht nach Ihrer Reaktion vor zwei Tagen.“

Severus Snape rieb sich die Stirn. „Meine Reaktion war vielleicht ein wenig...unüberlegt.“

„Sie schienen mir sehr sicher zu sein, was Sie wollen...und vor allem, was Sie nicht wollen.“

Snape atmete tief durch, dann stieß er seine Antwort förmlich aus: „Sagen wir einfach, meine Einstellung hat sich geändert. Ich möchte gerne mehr darüber hören, welche Lösung Sie erkannt haben.“

Desmond Adams richtete sich in seinem Bett auf. Es war sehr dunkel im Raum, doch er konnte dennoch erkennen, dass Snapes Augen gebannt auf ihn gerichtet waren. „Ich kenne keine andere Lösung als Sie selbst, Professor Snape.“ Kaum hatte er diese Worte ausgesprochen, ließ der Mann mit dem langen dunklen Haar enttäuscht den Kopf hängen.

„Dann bin ich umsonst hergekommen,“ sagte er und erhob sich von seinem Stuhl.

„Warum? Erklären Sie mir das!“

Wieder hatte Adams in dem befehlenden Ton gesprochen. Snape stutzte verblüfft darüber. Er überlegte für einen Moment, ob er Adams klar machen sollte, dass dieser Ton ihm gegenüber nicht angemessen sei. Doch da der alte Mann bereits seine Gedanken kennengelernt hatte, ahnte er, dass dieser wusste, dass er ihn genau mit diesem Ton zum Reden bringen würde.

Also gab er nach, setzte sich wieder und sagte: „Natürlich haben Sie erkannt, dass es ein Mittel gibt, das meine Sehkraft wieder herstellen könnte. Doch die Zutaten dafür sind sehr schwer zu bekommen – noch dazu sind sie für mich völlig unerschwinglich. Und selbst wenn ich sie bekommen könnte, dann ist da immer noch die Tatsache...ach, vergessen Sie es einfach Professor Adams. Das ist nur vertane Zeit!“

Erneut erhob sich Snape.

„Moment, nicht so schnell, junger Freund!“

Snape hielt inne.

„Ich sagte Ihnen bereits, dass ich Ihnen zu Dank verpflichtet bin. Und ich sagte Ihnen auch, dass ich zu wesentlich mehr bereit bin, als nur hohle Reden von mir zu geben. Ich verfüge sowohl über die Essenzen der Inula helenium, über das Herz eines Electrophorus - electricus, als auch über das Harz der Tibetischen Weißkiefer. Ich möchte Ihnen alles gerne zur Verfügung stellen.“

Snape schien für einen Moment wirklich verblüfft, schließlich antwortete er: „Das kann ich unmöglich annehmen. Diese Zutaten liegen außerhalb meiner finanziellen Möglichkeiten.“

Desmond Adams sprach nun sehr energisch: „Sie haben mir das Leben gerettet. Ohne Sie würden diese Zutaten in meinem Labor ohnehin verkommen, deshalb möchte ich sie Ihnen schenken. Lassen Sie mich diesen Trank für Sie mischen. Doch worüber Sie sich klar sein müssen, ist der Weg, der vor Ihnen liegt!“

Adams bemerkte, wie Snape auf einmal unruhig wurde. „Ich hatte nicht wirklich damit gerechnet, dass Sie über die seltenen Zutaten verfügen,“ gab dieser plötzlich zu.

"Ich denke, es würde Sie überraschen, über was ich noch alles verfüge." Desmond Adams erkannte, dass Snape wohl tatsächlich nicht an die Möglichkeit der Heilung geglaubt hatte. Doch nun stand er vor vollendeten Tatsachen.

Es gab keinen Grund mehr, die Behandlung abzulehnen - außer dem einen - außer dem alles entscheidenden!

„Wie schlimm wird es werden?“ fragte Adams ruhig. Er sah den jüngeren Mann schlucken, dann erwiderte dieser: „Es wird die Hölle.“

„So, wie ich Sie einschätze, glaube ich Ihnen dies sofort. Ein Mann wie Sie, hätte wohl kaum zu solchen Mitteln gegriffen, wenn er nicht der Hölle damit hätte entfliehen wollen. Wenn Sie dieser Behandlung zustimmen, dann wird alles, was Sie die letzten Jahre unterdrückt haben, unaufhaltsam auf Sie einstürzen. All die Albträume, die Sie damit unterdrückt haben. All die Ängste, all die unangenehmen Erinnerungen werden über Sie herfallen wie reißende Bestien. Es gibt dann kein Zurück mehr.“

Es dauerte lange, bis Severus Snape schließlich nickte. „Ja - dennoch möchte ich es tun. Werden Sie mir helfen?“

„Natürlich – doch meine Hilfe allein wird nicht ausreichen. Wenn Sie...wenn das Gift aus Ihrem Körper gewaschen wird und die Erinnerungen an die unterdrückten Träume heraufbeschworen werden, dann fürchte ich, werde ich Ihrer Gegenwehr nicht gewachsen sein. Und glauben Sie mir, Sie werden sich wehren! Doch ich bin leider noch nicht richtig bei Kräften. Wir werden noch mindestens zwei Männer brauchen, die ebenfalls zugegen sein werden.“

Dies schien ein Aspekt zu sein, der dem dunklen Zaubertrankmeister ganz und gar nicht gefiel. Doch Adams blieb in diesem Punkt hartnäckig. Schließlich schnaubte Snape wütend und sagte: „Dann kommen wohl nur zwei Männer in Frage, die bereits wissen, dass ich nicht tot bin. Professor Dumbledore und...Ihr Sohn.“

Adams murmelte eine Zustimmung: „Gut, ich werde mit meinem Sohn sprechen. Fragen Sie Professor Dumbledore. Wann möchten Sie beginnen?“

Nun räusperte Snape sich: „Leider bleibt mir keine Zeit mehr – wir müssen noch Heute beginnen.“

Erstaunt stieß der ältere Mann den Atem aus. „Noch heute? Bei Merlin - wieso auf einmal diese Eile? Sie sind nun schon seit einigen Wochen blind, weshalb muss es nun so schnell gehen? Glauben Sie, Sie sind wirklich schon dafür bereit?“

Snape stieß ein freudloses Lachen aus: „Ich werde niemals wirklich bereit dazu sein. Doch wenn ich richtig informiert bin, dann wird es nicht nur ein heftiges Leiden für mich werden, sondern auch einige Stunden anhalten. Allein aus diesem Grund kann ich unmöglich noch länger warten. Ich muss danach so schnell wie möglich zu alter Form zurückfinden.“

Plötzlich wurde das Gespräch der beiden Männer durch ein Klopfen an der Eingangstür unterbrochen. Kurz darauf hörten sie, wie Steve Adams offenbar erneut aus dem Schlaf gerissen worden war und nun mit schwerfälligen Schritten zur Tür schlurfte.

„Oh, Professor Dumbledore. Treten Sie bitte ein,“ hörten sie ihn sagen.

Dann sprach Desmond Adams leise die Worte zu Snape, die dieser gleichsam erhoffte und fürchtete: „Jetzt können wir die Beiden gleich bitten, uns zu assistieren. Dann brauchen wir nur noch die Zutaten aus meinem Labor zu holen und wir können beginnen.“

Snape bemühte sich, ein Lächeln zu Stande zu bringen, doch es sah erschreckend gezwungen aus. Adams konnte es ihm nicht verübeln.

Immerhin würde sein Gegenüber sich schrecklichen Qualen aussetzen. Desmond Adams hätte nur zu gerne gewusst, was diesen zornigen Mann dazu gebracht hatte, sich nun doch noch für diesen Weg zu entscheiden.

TBC


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