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Fanfiction

In der Dunkelheit - Kapitel 38

von Kira Gmork

Ein ultraschnelles Update! :)
Ich wünsche gute Unterhaltung!
LG, Kira

38. Kapitel

„Natürlich werde ich ihn fragen. Aber Sie müssen wissen, dass ich nicht garantieren kann, dass er mit Ihrem Vater sprechen wird. Er ist sehr...eigenwillig.“ Dumbledore lächelte etwas schief bei diesen letzten Worten.

„Dies ist mir bewusst, Professor. Ich habe meinem Vater bereits gesagt, dass ich ihm nichts versprechen kann. Doch es ist ihm sehr wichtig, und so möchte ich wenigstens versuchen, ihm diesen Wunsch zu erfüllen.“

„Ich werde Professor Snape noch heute fragen. Aber, bitte verstehen Sie, dass Sie mich nicht begleiten können.“

Steve Adams sah für einen kurzen Moment enttäuscht aus, doch er hatte sich bald wieder im Griff. Natürlich durfte er, als aktiver Todesser nicht erfahren, wo Snape sich versteckt hielt. Vermutlich war es schlimm genug, dass er nun wusste, dass dieser lebte. Wer konnte schon garantieren, dass das Vertrauen Voldemorts ihm gegenüber, sich nicht wieder in Misstrauen kehren würde und er unter Einsatz der unvorstellbarsten Foltermethoden Informationen aus ihm herauspressen würde.

Der Gedanke daran, ließ ihn fast in Panik verfallen. Für ihn selbst war es nur ein schwacher Trost, dass er unter solchen Umständen wenigstens nicht den Aufenthaltsort von Snape verraten konnte. Er wusste, dass der Lord zu allen erdenklichen Gräueltaten fähig war und nun, da er so völlig in dessen Mittelpunkt des Interesses getreten war, war es nur eine Frage der Zeit, wann er unter dem enormen Druck, der auf ihm lastete, zusammenbrechen würde.

Hatte Snape ihm nicht genau dies prophezeit? Dabei hatte er damals mit Sicherheit nicht einmal geahnt, dass Steve Adams in kürzester Zeit eine so wichtige Position bei den Todessern einnehmen würde. Dumbledore riss ihn aus seinen düsteren Gedanken.

„Ich werde Sie so bald wie möglich über seine Antwort informieren. Wie geht es Ihrem Vater?“

„Er ist noch sehr schwach, aber es geht ihm von Stunde zu Stunde besser.“

Dumbledore nickte erleichtert. „Wie hat er reagiert, als er Sie sah?“ fragte er nach einer Weile einfühlsam. Steve Adams freute sich über die Anteilnahme des alten Mannes und so erzählte er ihm, was sich zwischen ihm und seinem Vater abgespielt hatte. Dumbledore schien über die Annäherung der Beiden ehrlich erfreut zu sein. Doch plötzlich sah er ihn ernst an:

„Denken Sie daran, für die Todesser sind Sie der Mörder Ihres Vaters. Es ist von größter Wichtigkeit, dass Sie diese Rolle weiterspielen. Es wäre fatal, wenn Lord Voldemort gerade jetzt Zweifel an Ihrer Loyalität bekommen würde. Der ganze Plan, die Todesser in die Falle zu locken, steht und fällt mit Ihnen, Professor Adams.“

Am liebsten wäre Steve Adams aufgesprungen und einfach fortgerannt, immer weiter und weiter. Solange, bis er selber nicht mehr wusste wo er war und niemand ihn je wieder finden würde.

Doch diese Möglichkeit gab es leider nicht. Es gab nur eins - er musste diese Sache durchziehen. Wenn der Plan scheiterte und er nicht von Voldemort getötet würde, dann wäre er für den Rest seines Lebens ein Todesser. So hatte er die Chance, den Lord und seine Anhänger zu vernichten, dafür musste er den Preis zahlen, sich selbst zum Monster zu machen...aber lieber ein Monster auf Zeit, als für die Ewigkeit.

Er sah Dumbledore ebenfalls ernst an. „Ich bin mir dessen bewusst. Der Lord wird das in mir finden, was er sucht. Wenn ich eins in dieser kurzen Zeit gelernt habe, dann wie man Menschen täuscht. Aber wenn er das Wissen meines Vaters in mir sucht, werde ich in echte Probleme geraten.“

„Sie sind ein guter Zaubertrankmeister, Professor Adams. Lassen Sie ihn einige Ihrer Formeln finden. Glauben Sie, er wird den Unterschied bemerken?“

Steve Adams musste an den Moment denken, als er dem Lord die Liste der Zutaten, die Snape für seinen Anti-Albtraum-Trank zusammengemischt hatte, gezeigt hatte. Voldemort hatte keine Ahnung von der Zaubertrankbrauerei. Dies konnte ihm nun den Hals retten. Er schüttelte den Kopf und bestätigte damit Dumbledores Vermutungen.

"Sie müssen mich nun entschuldigen, ich habe noch einen Besuch zu machen," sagte Dumbledore mit einem Augenzwinkern zu Steve Adams. Dieser erhob sich sofort und verabschiedete sich von dem Direktor in der Hoffnung, dass dieser mit seinem Anliegen bei Snape Erfolg haben würde.

oooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooo

Als Hermine am Nachmittag an die Tür von Snapes Versteck geklopft hatte, dauerte es ungewöhnlich lange, ehe dieser antwortete. Als sie schließlich den Raum betrat, rappelte er sich gerade von seiner Couch hoch. "Oh, ich habe dich geweckt. Das tut mir leid. Möchtest du weiterschlafen?"

"Nein, ist schon gut..."

Hermine trat näher und sah ihn kritisch an. "Du siehst völlig erschöpft aus. Möchtest du wirklich nicht noch schlafen?" Doch er winkte bereits ab und tastete nach ihrem Arm. "Komm zu mir," sagte er und zog sie im gleichen Moment neben sich.

Hermine ließ sich überrascht neben ihm nieder. Er lehnte seinen Kopf gegen den ihren, und schloß die Augen. Sofort nahm sie ihn in die Arme und strich sanft durch sein Haar. Schweigsam genoß er diese Zärtlichkeit und seufzte leise auf. Sie spürte, dass er nur gehalten werden wollte. Jede Frage war nun fehl am Platz, auch wenn es ihr schwer fiel, ihre Neugier zu bezähmen. Als Hermine begriff, wie lange er diese elementarsten zwischenmenschlichen Gefühle entbehrt hatte, wurde ihr schwer ums Herz. Zart küsste sie ihn auf die Stirn. Die Verwunderung darüber, dass ihr ehemalig so grantiger Zaubertranklehrer auch dies zu genießen schien, verflüchtigte sich zu einem Gefühl der Dankbarkeit, dass sie es sein durfte, die ihn aus seinem emotionalen Kerker geholt hatte. Doch ein wichtiger Schritt fehlte noch. Hermine würde erst glauben, dass alles gut sei, wenn sie auch diese Hürde genommen hatte. Und so durchbrach sie schließlich die Stille und fragte: "Willst du mir nicht erzählen, was dich so quält?"

Severus schüttelte stumm den Kopf. "Du wirst mich hassen," entgegnete er so leise, dass sie ihn kaum verstand.

"Wie könnte ich dich je hassen?"

"Hermine, ich...glaub mir einfach."

"Willst du diese Entscheidung nicht mir überlassen? Warum vertraust du mir nicht Severus? Wie kann ich dir beweisen, dass ich dich liebe?"

"Ich habe so schreckliche Dinge getan, Hermine. Ich habe deine Liebe nicht verdient. Ich bin ein Todesser. Und das einzige was die Todesser verdient haben, ist für ewig in der Hölle zu schmoren."

Hermine konnte nun kaum noch atmen. So überwältigend war es, Severus' Selbstverachtung zu spüren. "Du bist kein Todesser mehr. Du hast seit Jahren alles getan, um gegen Voldemort zu kämpfen. Du wirst ihn besiegen. Dann bist du frei - frei Severus!" Im ersten Moment konnte Hermine selbst kaum glauben, was sie eben gesagt hatte. Sie hatte ihn auch noch ermutigt, gegen Voldemort zu kämpfen. Doch nun hatte sie endlich begriffen. Für ihn gab es keinen anderen Weg. Er beruhigte sich langsam wieder und löste sich aus ihrer Umarmung.

Für einen Moment dachte sie, er würde sich für sein Verhalten schämen, aber er griff nach ihren beiden Händen und hielt sie fest. Dann wandte er seinen Blick genau in ihre Augen. "Hermine," begann er zaghaft, "ich...liebe dich!"

Sie saß da und konnte kein Wort über die Lippen bringen. Das einzige, was zählte war, diesen Moment auszukosten. Sie spürte, wie eine Gänsehaut ihren ganzen Körper überzog.

Endlich - er hatte es gesagt. Und jeder, der behauptete, es mache keinen Unterschied, es genau in diesen Worten zu hören, war ein elender Lügner!

Ein Klopfen holte beide in die Wirklichkeit zurück.

Severus rief „Herein“ und auch als Dumbledore den Raum betrat, ließ er Hermines Hände nicht los. „Tut mir leid, euch zu stören,“ begann der Direktor und Hermine bemerkte, dass sein Blick mit einiger Verwunderung auf ihren Händen ruhte. Doch auch sie wollte diese Verbindung nicht aus falschem Schamgefühl heraus unterbrechen. Sie lächelte Dumbledore an und war erleichtert, als dieser erst nickte und dann freundlich zurücklächelte. „Möchten Sie Tee, Professor?“ fragte Hermine Dumbledore und erinnerte damit Severus daran, dass es unhöflich war, einem Gast nicht mehr Aufmerksamkeit zu widmen.

„Ja, danke Miss Granger. Die Luft draußen ist kalt und neblig. Auf dem Weg hierher, konnte ich mir das Husten kaum verkneifen.“

Nun zog Severus seine Hände zurück, um Hermine die Gelegenheit zu geben aufzustehen und sich um den Tee zu kümmern. „Bist du gekommen um mir zu sagen, dass es nun soweit ist?“ Dumbledore sah Severus ohne eine erkennbare Gefühlsregung an.

„Nein, noch nicht...“ erwiderte er leise. „Ich bin aus einem anderen Grund hier,“ stellte er dann klar. Der Zaubertrankmeister neigte etwas den Kopf zur Seite und schien zu lauschen. Dumbledore, der wusste wie sehr sein junger Freund jede Verzögerung hasste, sagte:

„Es ist wegen Professor Desmond Adams. Er möchte gerne mit dir sprechen.“ Nun drehte sich Hermine überrascht zu den beiden Männern um. Dumbledore, der es bemerkte, bedeutete ihr, jetzt keine Fragen zu stellen. Snape schwieg einen Moment, schließlich fragte er: „Warum?“

„Ich weiß es nicht, aber es scheint ihm sehr wichtig zu sein.“ Langsam schüttelte Snape den Kopf. „Severus, hör dir doch an, was er zu sagen hat. Was kann es schon schaden?“ Doch noch ehe der Direktor ausgesprochen hatte, stand Severus auf und begann durch den beengten Raum auf- und abzugehen. „Nein! Ich werde nicht mit ihm sprechen. Ich wüsste nicht wozu.“

„Severus, versteh doch. Du hast ihm letzte Nacht das Leben gerettet.“ Erneut wurden Hermines Augen bei dieser Nachricht größer und sie sah fragend zu Dumbledore. Doch dieser bot ihr mit erhobener Hand Einhalt.

„Er braucht sich nicht bei mir zu bedanken. Richte ihm aus, er sei mir nichts schuldig.“ Der alte Mann sah sein jüngeres Gegenüber bedauernd an. „Ich dachte mir, dass du so reagierst.“ Mit diesen Worten erhob sich nun auch Dumbledore und wollte sich zum Gehen wenden. Doch diesmal war es eine Geste von Hermine, die ihn zum Zögern veranlasste. Sie bedeutete ihm, sich wieder zu setzen.

Dann sagte sie laut: „Der Tee ist fertig.“

Vorsichtig trug sie die Kanne und Tassen zum Tisch hinüber und musste Snape, der sich nun unwirsch ebenfalls zum Tisch begab, mit dem vollen Tablett in letzter Sekunde ausweichen. Einige Minuten später hielten alle drei eine Tasse in der Hand und nippten vorsichtig an der heißen Flüssigkeit. Hermine, die zwar immer noch nicht wusste, wie all dies zu Stande gekommen war, aber immerhin die Tatsache verstanden hatte, dass der berühmte Desmond Adams Severus sein Leben verdankte, begann vorsichtig das Gespräch wieder aufzunehmen.

„Ist es wirklich so neblig, Professor?“

„Ja sehr, Miss Granger. Man sieht fast die Hand vor Augen nicht.“

„Das klingt ja grauenhaft. Aber wissen Sie, wenn ich es mir recht überlege, dann finde ich es noch viel grauenhafter, wenn manche Menschen das Offensichtliche nicht sehen, obwohl sie kein Nebel daran hindert.“

Einen Augenblick war es still im Raum. Dumbledore sah die junge Schülerin über seine Brille hinweg an. „Zum Beispiel?“ fragte er dann verblüfft nach.

„Zum Beispiel, dass es sie nichts kostet, einem anderen Menschen das Gewissen zu erleichtern. Das es einfach wichtig ist, sich zu bedanken und dass sie es verdient haben, diesen Dank zu empfangen.“

Ihr Blick wanderte bei diesen Worten zu Severus. Dieser hatte mitten in der Bewegung inne gehalten, als er die Tasse erneut hatte zum Mund führen wollen und seine Miene verfinsterte sich. Dumbledore betrachtete ihn ebenfalls und schien völlig gebannt zu sein, wie dieser wohl reagieren würde. Das Naheliegendste wäre wohl, eine quer durch den Raum fliegende Teetasse. Einige weitere Sekunden vergingen, ohne dass die Tasse das Zeitliche segnete. Im Gegenteil. Snape stellte sie behutsam auf dem Tisch ab. Als er die Hände frei hatte, verschränkte er die Arme vor der Brust und seine Stimme klang belustigt.

„Nicht sehr unauffällig Miss Granger – das bedeutet wohl den höchsten Punkteabzug für Gryffindor in der Geschichte von Hogwarts.“

Hermine musste ein Lachen unterdrücken. Dann räusperte sie sich und sagte: „Was sind schon ein paar Hauspunkte? Manchmal bleibt keine Zeit, unauffällig zu agieren. Besonders nicht bei sehr sturköpfigen Menschen.“

„Das reicht jetzt...“ knurrte er warnend. Dumbledore hatte diesen Schlagabtausch mit wachsendem Interesse verfolgt. Aber erst, als Severus nachgab und sagte: „Gut, in Ordnung. Ich werde mit ihm reden,“ konnte er wirklich glauben, dass die junge Frau diese Schlacht gewonnen hatte. Er grinste ihr anerkennend zu und erhob sich schließlich.

„Ich werde es ihm ausrichten. Glaub mir, er wird sich sehr darüber freuen – und ich mich auch, Severus.“

Der Angesprochene nickte ergeben und wies dann auf Hermine. „Ich hoffe nur, dass sie nicht innerhalb kürzester Zeit mein gesamtes Leben auf den Kopf stellt.“

„Wäre das wirklich so schlimm?“ fragte Dumbledore, doch er wartete keine Antwort ab, sondern verließ daraufhin den Raum, ohne sich noch einmal umzusehen.

oooooooooooooooooooooooooooooooo

Es war für Hermine ein merkwürdiges Gefühl, gemeinsam mit Severus am Abend in das Schloß zurückzukehren. Trotz des dichten Nebels, der sie vor neugierigen Blicken schützte, fragte sich Hermine, was wohl geschehen würde, wenn ihn jemand erkannte.

Doch im Ernstfall würde sein überaus blasses Gesicht wohl ausreichen, um ihn abermals als Geist auszugeben. Besorgt sah sie ihn an. Es war nicht einfach nur sein Dickkopf gewesen, der ihn ein Treffen mit Desmond Adams zuerst hatte ablehnen lassen. Es schien ihn wirkliche jede Menge seelische Kraft zu kosten, dem Wunsch des anderen nun doch noch nachzugeben.

Hermine erkannte, dass es immer wieder Dinge an Severus geben würde, die sie nicht wirklich verstand.

ooooooooooooooooooooooooooooooo

Als sie das Schloß betreten hatten, sog Hermine erschrocken die Luft ein. Sofort stellte sie sich vor Snape, was ein ziemlich nutzloses Unterfangen war, da sie mit ihrer zierlichen Figur wohl kaum im Stande war, ihn zu verdecken. „Was ist los?“ zischte er.

„Die ganze Halle ist voller Schüler. Merlin sei dank, gehen sie alle in Richtung Große Halle und wenden uns den Rücken zu. Was machen wir jetzt?“

„Ich werde sofort in Dumbledores Büro apparieren,“ sagte er und hob bereits seinen Zauberstab.

„Apparieren, aber wie denn? Innerhalb Hogwarts...“ Weiter kam sie nicht, als er in kurzen Worten erklärte: „Es ist Dumbledores Erfindung. Ich kann innerhalb Hogwarts apparieren, allerdings nur ziemlich kurze Strecken.“

„Wird es ausreichen, um in das Büro des Direktors zu gelangen?“ fragte sie atemlos. Erneut hob er den Zauberstab: „Nun, das werden wir wohl gleich herausfinden. Wenn nicht, dann werde ich wohl mitten in den Schülern landen.“

Bevor sie etwas erwidern konnte war Snape verschwunden. Gebannt hielt sie Ausschau. Ihr Herz klopfte heftig bei dem Gedanken, dass er jeden Moment wieder vor ihren, und schrecklicherweise vor aller Augen wieder auftauchen könnte. Sie stand immer noch voller Panik da, obwohl es inzwischen wohl unmöglich war, dass er es nicht geschafft hatte.

„Hermine,“ eine Hand klopfte ihr auf die Schulter. Sie schrie erschrocken auf.

„Hey, ist ja gut. So schlimm bin ich doch auch wieder nicht, oder?“ Es war Ron, der sie wohl schon mehrmals angesprochen hatte, und den sie, in ihrer Angst um Severus, überhaupt nicht bemerkt hatte.

„Na, mal wieder einen Spaziergang gemacht?“ fragte er vorsichtig.

„Ähm ja, ein bißchen Luft schnappen...“ erwiderte sie fahrig. Er nickte nachdenklich.

„Hermine, also...wenn du dich alleine fühlst...ich würde dich gerne demnächst begleiten...wenn du möchtest.“

„Nein!“

Ron sah sie entgeistert an. „'tschuldigung. Ich wollte nur...tut mir leid,“ stammelte er. Hermine schloß kurz die Augen. Sie entschied, dass diese ganze Geschichte langsam zu viel für ihre Nerven wurde. Wie hatten sie und Severus nur so unvorsichtig sein können, mitten zur Abendessenszeit das Schloß zu betreten? Ein paar Minuten hätten sie sich noch gedulden sollen, dann wäre die Halle leer gewesen. Sie verfluchte sich selbst für ihre Dummheit. Und jetzt erteilte sie Ron eine derart harte Abfuhr. Das hatte er ganz und gar nicht verdient. Doch wie konnte sie dies nun wieder gut machen? Verzweiflung machte sich auf ihrem Gesicht breit. Dies bewirkte immerhin bei Ron, dass er nicht länger beleidigt war, sondern seine Besorgnis um Hermine wieder die Oberhand gewann.

„Hör zu, ich möchte mich wirklich nicht aufdrängen, aber du hast da neulich etwas gesagt, von wegen Snapes Grab, und dass du dort wirklich allein wärst.“

Heftiges Herzklopfen machte sich bei Hermine bemerkbar, als Ron das Grab erwähnte. „Du musst doch nicht allein sein. Ich würde dich wirklich gerne begleiten. Aber du bist immer so schnell weg. Fast so, als würdest du es darauf anlegen, dass dich niemand begleiten kann.“

Er sah sie prüfend an. Hermine begriff, dass sie unmöglich noch länger Theater spielen konnte. Was hätte sie schon sagen können, was nicht so geklungen hätte, als sei sie völlig am Rande eines Nervenzusammenbruchs. Also zog sie Ron noch ein Stück näher zu sich und sagte so leise wie möglich:

„Ron, ich habe einen Freund, von dem niemand erfahren darf.“

Der Rothaarige sah sie an, als habe er die Worte nicht richtig verstanden. „Du hast einen...“

Hermine zischte: „Pssst!“ „Ja, einen Freund,“ wiederholte sie dann leise. Ron schien alles andere als begeistert über diese Eröffnung, die ihm da zuteil wurde. „Aber warum darf das niemand wissen?“ hakte er nach. „Weil...naja, es ist kein Schüler...er ist schon älter...“

„Oh – du willst sagen, du hast eine Affäre mit einem verheirateten Mann?“ fragte Ron nun so laut flüsternd, dass Hermine sich hektisch umsah.

„Ron! Nein! Er...er ist nicht...verheiratet.“ Der junge Weasley sah sie immer noch völlig entgeistert an. „O.k. Hermine. Ich hoffe, du weißt was du tust!“ Mit diesen Worten wandte er sich ab und ging zur Großen Halle, ohne darauf zu achten, ob sie ihm folgte oder nicht.

Hermine ging langsam hinter ihm her. Das war alles einfach zu viel für sie. Mühsam kämpfte sie mit den Tränen.

Doch als sie die Große Halle betrat, war sie froh, dass Severus wenigstens nicht zur Krönung des Tages mitten in der Schülerschar aufgetaucht war und einen Geist hatte mimen müssen.

TBC


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