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Fanfiction

In der Dunkelheit - Kapitel 28

von Kira Gmork

Herzlichen Dank für eure Reviews! Ich freue mich, dass euch die kleine Halloweeneinlage gefallen hat! ;)

28. Kapitel

Snape war sofort in Dumbledores Büro appariert. Der Direktor hatte einen Tee für ihn bereit gestellt, den er nun in den Händen hielt und langsam schlürfte. "Du siehst fürchterlich aus," sagte Dumbledore mit einem Lächeln in der Stimme.

"Dann hast du ganze Arbeit geleistet," erwiderte Snape ernst.

"Meinst du Draco Malfoy war von deiner Erscheinung beeindruckt?" Snape schwieg einen Moment. Er musste unwillkürlich an den Geruch von Urin denken, der ihm plötzlich in die Nase gestiegen war.

"Ja, er war durchaus beeindruckt," sagte er gepresst, "aber ob dies auch das von uns gewünschte Resultat bewirkt, kann ich dir wirklich nicht beantworten."

"Ich hoffe, du konntest dem Impuls der persönlichen Rache widerstehen Severus," sagte der Direktor mit ahnendem Unterton.

"Nicht ganz," gab Snape ohne Umschweife zu. "Er hat mich immerhin getötet ohne mit der Wimper zu zucken. Doch meine persönliche Rache - wie du es nennst - ist nicht mein Ziel, wie du weißt."

Dumbledore schwieg nachdenklich.

"Nun bleibt uns nur zu hoffen, dass wir den richtigen Weg gegangen sind, um Draco von einem Beitritt zu den Todessern abzuhalten. Aber er wird natürlich sehr durch seinen Vater beeinflusst. Wir müssen geduldig sein."

"Ja, Geduld - eine Tugend, die ich langsam lerne," erwiderte Snape leise. "Wie sind deine Pläne mit Adams? Hast du alles mit ihm besprochen?" fragte er dann.

Der Direktor stellte seine Tasse auf den Tisch und verschränkte die Finger ineinander. "Du kannst ihn nicht leiden, nicht wahr?" sagte er nach einiger Zeit. Severus Snape machte sich gar nicht erst die Mühe, die Abneigung, die er seinem Nachfolger gegenüber empfand zu verbergen. "Ich halte ihn für schwach," sagte er angewidert.

"Schwach?" fragte Dumbledore erstaunt nach. Der Zaubertrankmeister nickte nur kurz.

"Ist dir eigentlich klar, dass genau diese Eigenschaft dazu geführt hat, dass er sich den Todessern angeschlossen hat. Und war es bei dir nicht ganz ähnlich Severus?" Der dunkle Mann ihm gegenüber zog ärgerlich die Augenbrauen zusammen.

"Ich möchte jetzt nicht darüber sprechen Albus."

"Natürlich nicht - wann hast du das je gewollt? Aber du musst es Severus, nur so kannst du dich befreien. Du machst dir solange ich dich kenne Selbstvorwürfe. Das kann niemand verkraften. Bitte rede doch endlich mit mir."

Snape stellte vorsichtig seine Teetasse auf dem Tisch vor ihm ab.

"Wenn du mir jetzt nicht erzählen möchtest was du mit Adams besprochen hast, dann werde ich nun gehen. Es war ziemlich anstrengend das Täuschungsmanöver durchzuführen . Dieses Kurzstreckenapparieren ist nicht gerade entspannend. Genau genommen wird einem ziemlich schlecht dabei. Aber es hat gut funktioniert. Die Idee, meinen Zauberstab mit einer solchen Funktion auszustatten war genial. Aber wenn du nichts dagegen hast, dann können wir den Rest morgen erörtern. Ich möchte jetzt zurück in meine...eigenen vier Wände."

Dumbledore war weder die Bitterkeit der letzten Worte entgangen, noch Snapes deutliche Absage über irgendetwas zu sprechen, dass mit seinen Gefühlen zu tun hatte. Der Direktor musste sich damit zufriedengeben, dass Snape wenigstens zugab, dass das Kurzstreckenapparieren Übelkeit auslöste. Der alte Mann sah seinen jungen Freund traurig an.

"Soll ich dich begleiten?"

"Nein," kam sofort die Antwort. "Ich habe mich eben einer weitaus größeren Aufgabe gestellt, als ich im Gemeinschaftsraum vorgab ich könne sehen. Dann wird mir der Rückweg zu meinem Versteck sicher auch noch gelingen." Entschlossen erhob er sich und Dumbledore beobachtete, dass Snape sich tatsächlich inzwischen viel sicherer bewegte als in den ersten Tagen seiner Erblindung. Dennoch sah er ihm traurig hinterher. Vielleicht war es nicht so, dass Severus niemals über die Dinge, die ihn bewegten sprechen würde - vielleicht war er nur einfach nicht der richtige Ansprechpartner für ihn.

Dumbledore hatte in letzter Zeit eine Verbindung zwischen Miss Granger und Severus gespürt. Er wusste noch nicht recht, wie er dazu stehen sollte, doch vielleicht war dies auch gar nicht die Frage. Denn offiziell wusste er von nichts - offiziell war Severus Snape tot.

ooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooo

Hermine hatte noch immer kein Auge zugemacht. Sie lag in ihrem Bett und starrte zur Decke. Leises Schnarchen um sie herum ließ sie fast neidisch werden.Egal was sie tat, sie musste immerzu an ihn denken. Das raubte ihr den Appetit, die Konzentration und schließlich auch den Schlaf. Sie warf sich von einer Seite auf die andere und versuchte eine bessere Schlafposition zu finden.

Keine Chance!

Wieder wanderte ihr Blick an die Decke. Da gab es rein gar nichts zu sehen...es war zum verzweifeln. Diese Nacht wurden ihre romantischen Gedanken eindeutig von Sorgen überlagert.

Natürlich hatte sie eins und eins zusammengezählt und ihr war klar, dass Snape heute abend auf Draco getroffen war. Sie erinnerte sich an seine Worte: 'Ich werde meinen Mörder mit einigen sehr unangenehmen Dinge konfrontieren,' und seine merkwürdige Andeutung, dass Draco den heutigen Tag wohl nicht so schnell vergessen würde. Außerdem Dumbledores Worte, dass er Snape nun vorbereiten musste, damit er rechtzeitig fertig sei.

Doch Hermine wusste ja, dass sie sich aus diesen Dingen heraushalten sollte. Sie war neugierig, wie Draco wohl reagiert hatte als er sein Opfer wiedersah. Genau dieser Punkt machte ihr die größten Sorgen. Was, wenn Draco auf Snape losgegangen war? Sie traute diesem Slytherin alles zu. Und Snape konnte doch nicht sehen - wie hätte er sich wehren sollen?

Hermine drehte sich wieder auf die andere Seite. Ihr war klar, dass sie sich vermutlich völlig umsonst diese Gedanken machte. Doch in ihrer Vorstellung nahm dieses Treffen eine immer schlimmere Entwicklung. Sie seufzte leise. Schließlich stand sie auf.

Es war ein Fehler zu ihm zu gehen, das war ihr völlig klar. Doch sie wusste, dass sie keine Ruhe finden würde, bevor sie diesen 'Fehler' begangen hatte. Schnell schlüpfte sie in ihre Sachen vom Vortag und verließ den Schlafsaal. An die Dunkelheit hatte sie sich inzwischen schon fast gewöhnt. Sie schlich leise durch das Schloß ohne auch nur ein Licht zu benötigen. Irgendwie fühlte sie sich auf diese Weise ein Stück weit mit Snape verbunden.

Als sie vor der Eingangstür stand, atmete sie bewusst die kalte Nachtluft ein. Dann rannte sie über die Wiese und hoffte, dass niemand sie sah. Natürlich bemerkte sie nicht das Augenpaar, das sie erstaunt verfolgte.

Doch nur wenige Sekunden später hatten sich Lachfältchen um diese Augen gebildet und Albus Dumbledore beschloß, dass ein alter Mann dringend seinen Schlaf brauchte, und nicht eine fast erwachsene Schülerin um diese Zeit verfolgen könnte, um ihr überflüssige Fragen zu stellen.

Hermine war in Windeseile beim Grab angekommen. Sie zog ihren Zauberstab und ließ sich wenige Augenblicke später in das Erdloch hinabgleiten. Der Weg war ihr immer vertrauter. Sie brachte ihn immer schneller hinter sich. Angst spürte sie nun kaum noch. Hastig verließ sie den engen Tunnel um den geräumigeren Teil hinter sich zu bringen.

Doch kaum war sie einige Meter gelaufen, da hörte sie ein grauenvolles Stöhnen. Wie angewurzelt blieb sie stehen. Der kalte Schweiß brach ihr aus. Das Stöhnen wurde von einem verhaltenen Schmerzenslaut unterbrochen. Dann ein Fluchen.

Hermines Angst fiel von ihr ab. Das Fluchen stammte eindeutig von Snape. Sie brachte ihren Zauberstab zum leuchten und sah prüfend in den Gang. Etwas weiter vorne stand er an eine Wand gelehnt. Hermine lief zu ihm. Doch als sie fast bei ihm war, blieb sie entsetzt stehen.

Das war doch niemals Snape! Er sah aus wie eine wandelnde Leiche!

Erneut spürte sie die Angst ihren Magen zusammendrücken. Der unheimliche Snape wandte den Kopf in ihre Richtung. Die Haut war beinahe durchsichtig. Sein Gesicht war völlig entstellt durch lilafarbene Blutergüsse um seine Augen. Die Lippen wirkten grotesk wie mit schwarzem Lippenstift bemalt und gaben ekelhaft braune Zähne frei. Sein Haar war nun komplett ergraut. Eine skelettartige Hand hatte er auf seine Stirn gedrückt.

Hermine stieß ein ungläubiges "Nein!" aus.

Nun war er wohl derjenige, der erschrocken war, denn er zuckte heftig zusammen und nahm die Hand von seiner Stirn. Eine große Platzwunde zeigte sich darauf. Hermine sah wie hynotisiert auf das Blut, das aus der Wunde lief. Sie erkannte auch Blut an Snapes Hand.

"Miss Granger? Was zum Teufel machen Sie hier?"

So schrecklich er auch aussah, Hermine ging nun zu ihm. Sie strich ihm die grauen Haare aus der Stirn und sah sich die Kopfwunde genauer an. Dann hob sie den Zauberstab und sprach den Heilspruch, den Poppy ihr für einen solchen Fall beigebracht hatte.

Snape wusste gar nicht wie ihm geschah. Er ließ sie einfach gewähren und sie nahm wahr, wie er seine blutverschmierte Hand fast beschämt an seinem Umhang abwischte.

"Draco hat Sie also wirklich angegriffen! Er hat Sie verletzt! Was hat Professor Dumbledore sich nur dabei gedacht, Sie dieser Gefahr auszusetzen? Das nächste mal, wenn ich Gelegenheit dazu habe, dann werde ich Draco wirklich jeden einzelnen Knochen im Leib brechen - und es wird mir kein bißchen leid tun!"

Hermines Worte waren immer lauter geworden, so sehr hatte sie sich in Rage geredet. "Miss Granger," versuchte Snape sie zu unterbrechen, doch sie hörte ihn anscheinend gar nicht. "Miss Granger," probierte er es etwas lauter, doch ebenso ohne Erfolg. "Hermine!" fuhr er sie schließlich an, damit sie ihm endlich zuhörte.

Sie hielt inne und er hörte sie aufgeregt atmen. "Hermine," sagte er nun sanfter, "das habe ich nicht Draco Malfoy zu verdanken..."

"Nicht? Oh..." sagte Hermine überrascht.

"Nein, ich habe mir den Kopf gestoßen...an der Grabplatte...verdammt!" Plötzlich musste Hermine laut lachen. Das war einfach zu blöd. Ein Mann, der vorgab tot zu sein...und seinem Aussehen nach gerade eben jemanden versucht hatte davon zu überzeugen er sei ein unverwundbarer Geist...schlug sich den Kopf an seiner eigenen Grabplatte an.

Snape nahm ihr Gelächter mit erstaunlicher Gelassenheit hin. Sie versuchte sich zu beruhigen, doch ab und an konnte sie ein neuerliches Prusten nicht unterdrücken. Als sie einige Zeit still war, fragte er zerknirscht: "Könnten Sie jetzt bitte aufhören mich auszulachen?" Hermine sah ihn erstaunt an. Er glaubte wirklich sie habe ihn ausgelacht?

"Ich...ich war nur so erleichtert," stellte sie klar. Er nickte nur, aber sein Gesicht zeigte ihr, dass er ihr kein Wort glaubte. "Brauchen Sie Ihre Maskerade noch?" fragte sie schließlich ernst.

Plötzlich sah er entsetzt in ihre Richtung.

Offensichtlich hatte er ganz vergessen, dass er aussah wie der Tod persönlich. Wütend fauchte er: "Was haben Sie um diese Zeit überhaupt hier zu suchen? Dumbledore sollte nachts das Schloß magisch verschließen - seit neuestem scheint in Hogwarts jeder einfach zu machen was er will."

Hermine war nun überhaupt nicht mehr nach lachen zumute. Sie ahnte zwar, dass seine Wut eigentlich seiner Verlegenheit darüber entsprang, dass sie ihn nun doch so zu Gesicht bekam, aber dies war ihr im Augenblick kein Trost. In aufgebrachtem Tonfall fuhr er fort: "Diese 'Maskerade' , wie Sie es nennen war nicht für Ihre Augen bestimmt Miss Granger. Es ist Ihr Problem, wenn Ihnen mein Äußeres nicht gefällt. Ich habe Sie nicht hergebeten!"

Damit schob er sich an ihr vorbei und ging zu seiner 'Behausung'. Hermine verdrehte die Augen. Sie hatte diesen Fehler machen wollen - nun hatte sie ihn gemacht und konnte in ihren Turm zurückkehren. Für einen Moment wurde sie schwach und überlegte, ob sie ihm hinterhergehen sollte, doch dann besann sie sich auf ihren Stolz und wütend drehte sie sich in die andere Richtung, um das unterirdische Versteck wieder zu verlassen.

Einige Zeit später lag sie schlaflos wie zuvor in ihrem Bett. Nun fühlte sie sich noch schlechter als zuvor. Erschöpft schloß sie die Augen und hoffte, dass der Schlaf sie bald einholen würde.

ooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooo

Auch Snape lag wach. Er war sich schmerzlich bewusst, völlig falsch reagiert zu haben. Er war wohl der einzige Mensch, der es mühelos schaffte, die Menschen die ihm etwas bedeuteten, an nur einem Tag dazu zu bringen ihn zu hassen. Doch was war daran weiter verwunderlich? Dazu, Hass auszulösen, hatte er doch schon immer ein besonderes Talent besessen.

Albus hatte ihm wie immer nur helfen wollen - doch er hatte ihn, ebenso wie immer, vor den Kopf gestoßen. Und Hermine hatte ihm doch gerade erst gesagt, dass sie ihn mochte...und was tat er?

Er keifte sie an, weil sie es gewagt hatte sich um ihn zu sorgen. Obwohl sie diesen Weg auf sich genommen hatte um nach ihm zu sehen. Noch nicht einmal für ihre Hilfe hatte er sich bedankt. Als er realisiert hatte, dass sie ihm nicht folgen würde, fürchtete er, dass er sie vielleicht für immer verloren hatte. Er hatte es geschafft sie endgültig zu vergraulen.

Ein Mensch wie er schien nur dazu geschaffen, andere zu enttäuschen. Er hasste dieses schlechte Gewissen, das ihn nun heimsuchte. Solange alle Abstand zu ihm hielten war es einfach sein Leben zu organisieren. Er ging den anderen aus dem Weg - die anderen gingen ihm aus dem Weg. Keine überflüssigen Kontakte bedeutete keinen überflüssigen Ärger.

Vielleicht schaffte er es sogar einmal durch seine angsteinflößende Art jemand anderen zu retten. Draco hatte eindeutig Angst vor ihm gehabt. Es wäre das erste mal, dass Angst etwas Gutes bewirken würde, wenn es Draco davon abhielt den Todessern beizutreten.

Doch Miss Granger hatte er keine Angst machen wollen. Er hatte sie auch nicht anschnauzen wollen. Warum hatte er ihr nicht einfach sagen können, dass es ihm unangenehm war, dass sie ihn so sah?

Doch nun war es zu spät...und vielleicht war es besser so, denn schon seit einiger Zeit hatte er das verwirrende Gefühl, er genieße ihre Anwesenheit viel zu sehr.

TBC


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