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Fanfiction

In der Dunkelheit - Kapitel 20

von Kira Gmork

Ich danke Euch sehr für Euer Vertrauen und bin mir durchaus bewusst, dass ich es in diesem Kapitel noch einmal sehr auf die Probe stelle!

Vielleicht solltet Ihr das ein oder andere Taschentuch bereithalten...ähm, ich geh jetzt lieber schnell,

Eure Kira

20. Kapitel

"Ich wünschte es würde endlich kälter werden damit es schneit, statt unablässig zu regnen."

Hermine folgte dem Blick Jessicas, die trübselig zum Fenster hinaus sah. Die beiden waren auf dem Weg in die Große Halle um zu frühstücken.

"Ja, es kommt mir vor, als regnet es schon eine halbe Ewigkeit," stimmte Hermine ihr zu. Als sie zusammen die Halle betraten, wanderte ihr Blick zur verzauberten Decke. Auch dort dominierten dunkle, erdrückende Wolken. "Vielleicht sollten wir Professor Dumbledore bitten, uns einen Frühlingshimmel zu zaubern," sagte Jessica gerade augenzwinkernd, als sie Hermines erschrockenen Gesichtsausdruck sah.

"Hermine, was ist los?" fragte sie ängstlich.

"Es ist etwas Schlimmes passiert," hauchte Hermine kaum hörbar.

Jessica sah sich verwundert um. Ihr fiel auf, dass die gesamte Dekoration in Schwarz war. Tischtücher, Fahnen, selbst die schwebenden Kerzen waren heute schwarz gefärbt. Nervös lachte Jessica auf, "ach was, vielleicht hat Dumbledore heute schlechte Laune," versuchte sie ihren eigenen Schrecken zu überspielen. Doch Hermine reagierte überhaupt nicht auf sie.

"Die Lehrer..."

Jessica folgte Hermines Blick. Sie erkannte sofort was ihre Freundin meinte. Die Lehrer waren ausnahmslos in schwarz gekleidet. Sie waren bereits vollzählig anwesend, doch niemand aß etwas. Ab und zu schienen sie miteinander zu tuscheln, während sie sich ansonsten darauf beschränkten schweigsam die frühstückenden Schüler zu beobachten.

Hermine und Jessica setzten sich zu Ron und Harry. Die beiden Jungen schienen ebenfalls kaum einen Bissen anrühren zu können.

"Was ist hier los?" fragte Hermine atemlos. Harry beugte sich ein Stück zu Hermine und raunte: "Wir wissen es noch nicht. Dumbledore hat eben verkündet, er habe uns etwas mitzuteilen und er hat angedeutet, dass der Unterricht heute nicht stattfindet. Er will, dass wir erst frühstücken. Als ob hier auch nur einer einen Bissen hinunterbekommen würde vor Aufregung."

Hermine sah sich in der Großen Halle um. Ein paar wenige Schüler schienen ihren Appetitt nicht eingebüßt zu haben. Aber die Mehrheit war eher verhalten nervös. Sie selbst war wie gelähmt. Die Speisen auf den Tischen bereiteten ihr Übelkeit. Die Zeit schien einfach nicht zu vergehen. Doch nach endlosen Minuten erhob sich Dumbledore endlich. Hermine verspürte eine unbestimmte Angst, als sie sah, dass er schwankte.

"Liebe Schülerinnen und Schüler,

ich habe Ihnen heute die schlimmste Mitteilung zu machen, die man überhaupt machen kann. Ich muss Sie über den Tod eines Menschen informieren, der uns allen sehr nahe stand. Professor Snape ist gestern Abend verstorben. Sein Tod ist für viele von uns ein Schock. Um mit diesem schrecklichen Erlebnis besser umgehen zu können, bieten sich die Hauslehrer und Vertrauensschüler für Gespräche an. Noch heute Nachmittag wird die Beisetzung stattfinden. Alle Schüler und Lehrer werden gebeten daran teilzunehmen und Professor Snape damit die letzte Ehre zu erweisen. Die Bestattung findet gegen vier Uhr an der großen Eiche am Waldrand statt. Der Unterricht enfällt heute natürlich. Bitte begeben Sie sich nun in Ihre Türme."

Schweigen herrschte in der Großen Halle und anfangs schien niemand Dumbledores Aufforderung nachzukommen. Doch schließlich wurden Stühle gerückt und nach und nach verließen die ersten Schüler die Halle um in ihre Türme zurückzukehren.

Hermine rührte sich nicht. Sie schien keinen Körper mehr zu besitzen, der irgendeiner Aufforderung nachkommen könnte. Sie fühlte sich leer. Dies alles war ein Traum. Ein schrecklicher, angsteinflößender, völlig unsinniger Traum.

Warum nur wachte sie nicht auf und alles war wieder gut?

Was war geschehen?

Hatte Dumbledore tatsächlich gerade verkündet, dass Snape tot sei?

Dies konnte unmöglich sein.

Wie hätte dieser Mann, den sie noch vor ein paar Tagen gesehen hatte, dem sie vorgelesen hatte, mit dem sie sich immer gestritten hatte - wie...wie hätte er nun tot sein können? Eine Hand legte sich auf Hermines Schulter und rüttelte sie sanft.

"Komm Hermine, komm..." Ron sah sie beunruhigt an.

Sie nahm wahr, dass Harry und Jessica sie ebenfalls besorgt ansahen. Hermine schüttelte den Kopf.

"Was ist mit Professor Snape?" fragte sie leise.

Nun wurden die Blicke ihrer Freunde noch sorgenvoller. Ron ging vor ihr in die Knie und nahm ihre Hände in seine: "Er ist tot Hermine. Komm jetzt bitte. Wir sollen in unsere Türme gehen."

"Aber er kann nicht tot sein," stammelte sie, ließ sich jedoch von Ron aufhelfen und aus der Halle führen. Als sie die Treppen gemeinsam emporstiegen flüsterte sie immer wieder: "Das ist ein Irrtum. Er kann gar nicht tot sein. Er kann nicht."

Als sie im Gemeinschaftsraum angekommen waren, führte Ron sie zu der großen Couch am Kamin und drängte sie mit sanftem Druck sich zu setzen. Inzwischen eilten Harry und Jessica zu Professor McGonagall, die gerade den Raum betrat. Sie warf einen kurzen Blick in Hermines Richtung und ging dann sofort zu ihr. Die Hauslehrerin nahm Hermines Gesicht in ihre Hände und zwang sie so, ihr in die Augen zu sehen. "Es ist für uns alle ein furchtbarer Schock Miss Granger. Aber Menschen sterben nun einmal. Wir alle brauchen Zeit es zu verarbeiten. Sie sind nicht allein."

Ein weiterer tiefer Blick in Hermines Augen, schließlich ließ sie ihre Schülerin los und nur einem aufmerksamen Beobachter wäre aufgefallen, wie sehr sie sich zusammenreißen musste um sich nun auch um ihre anderen Hausschüler zu kümmern.

Alle Schüler äußerten immer wieder wie furchtbar die Tatsache sei, dass ein Lehrer, den sie noch vor kurzem im Unterricht hatten, auf einmal tot sein sollte. Doch die meisten blieben einfach stumm. McGonagall konnte es vielen nicht verdenken, dass sie nicht in Tränen ausbrachen. Professor Snape hatte nicht unbedingt zu den beliebtesten Lehrern gezählt. Dennoch schien sein Tod an niemandem wirklich spurlos vorrüber zu gehen.

Doch Hermine schien es wirklich am schwersten zu treffen. Vermutlich war sie wesentlich sensibler, als die Lehrerin geglaubt hatte. Doch wie hieß es so schön - die Zeit heilt alle Wunden. Wenn der erste Schock einmal vorbei war, dann würden die Schüler schnell zu ihrem Alltag zurückkehren, denn schließlich hatte keiner der Schüler Snape näher gekannt.

Bevor sie den Raum verließ, sagte sie den Kindern noch einmal, dass sich jeder so verhalten sollte, wie ihm gerade zumute sei. Jeder ging anders mit der Situation um und es sei wichtig jedem seinen Freiraum zu lassen.

Dann suchte sie Professor Dumbledore in seinem Büro auf.

Es gab nun viel zu besprechen.

oooooooooooooooooooooooooooooooooooo

Während des Mittagessens war es in der Großen Halle sehr viel stiller als sonst zugegangen. Jeder war sich anscheinend bewußt, dass in wenigen Stunden ein Ereignis stattfinden würde, das es bis dahin in Hogwarts noch nicht gegeben hatte. Einen Lehrer zu Grabe zu tragen - der seine letzte Ruhestätte auf den Schulländereien finden würde, so etwas hatte es bis zum heutigen Tage noch nicht gegeben.

Jessica, Ron und Harry hatten kaum ein Wort miteinander gewechselt. Vergeblich hatten sie versucht, ihre Freundin Hermine dazu zu bewegen, ebenfalls etwas zu essen. Doch sie weigerte sich beharrlich. Ihre völlige Starre war einer Agressivität gewichen, die sie bisher niemals an sich gehabt hatte.

"Wir müssen etwas unternehmen," sagte Jessica.

Ron und Harry sahen sie zweifelnd an. "Sie wird sich schon beruhigen. Ich habe keine Ahnung warum ihr der Tod von Snape derart zu schaffen macht, aber Hermine war schon immer sehr extrem in dem was sie tat oder für wichtig hielt."

Die beiden Jungen sahen sich kurz an und sagten dann beide wie aus einem Munde:B.ELFE.R!

Jessica sah sie fragend an: "Was ist B.ELFE.R?"

"Ach, ist nicht mehr so wichtig," nuschelte Ron nun.

Jessica atmete tief durch, dann sagte sie: "O.k. Ihr beide kennt sie natürlich viel besser als ich. Aber ich mache mir Sorgen um sie und würde ihr gerne helfen. Sie hat mir auch geholfen, wisst ihr?"

Ron und Harry nickten automatisch. Jessica hatte ohnehin damit gerechnet, dass Hermine mit ihren Freunden über die Sache mit Malfoy gesprochen hatte und so überraschte es sie nicht weiter, dass die beiden Bescheid wussten. Doch plötzlich knurrte Harry: "Wenn er dich je wieder anrührt, dann schlage ich ihn windelweich."

Das blonde Mädchen sah ihn einen Moment erschrocken an, dann schenkte sie ihm ein Lächeln, das Harry Schmetterlinge in seinem Bauch bescherte. "Ich werde dann mal wieder zu Hermine gehen," sagte sie leise und erhob sich, nicht ohne Harry noch einmal zuzulächeln.

"Bis nachher," nuschelte Ron und sah erstaunt zwischen Jessica und Harry hin und her.

"Harry, alles klar?" fragte er dann verärgert. "Ja, Ron - alles klar."

"Na, dann ist ja wohl wirklich alles klar," fügte Ron bedeutsam an.

oooooooooooooooooooooooooooooooo

"Wir müssen los, Hermine." Jessica hatte die Worte mit äußerster Vorsicht gesagt. Hermine sah sie verständnislos an. "Die Beerdigung," erklärte das blonde Mädchen. Doch Hermine begann langsam den Kopf zu schütteln, dann immer heftiger und schließlich schrie sie: "Nein! Die dürfen ihn nicht beerdigen. Er ist nicht tot! Er ist nicht tot!"

Jessica war erschrocken über Hermines Ausbruch, doch sie versuchte so gut es ihr möglich war beruhigend auf ihre Freundin einzureden: "Doch Hermine, er ist tot. Komm mit, du kannst es mit eigenen Augen sehen, in Ordnung?"

In Hermines Augen blitzte etwas auf. Sie erhob sich und folgte Jessica während sie murmelte: "Ihr habt alle Unrecht. Er ist nicht tot. Ihr werdet schon sehen..."

Die ehemalige Slytherin machte sich nun ernsthaft Sorgen um ihre Freundin. Doch wenn Hermine sein Grab sehen würde, dann würde sie wohl endlich verstehen was geschehen war. Bei den Muggeln wartete man mit der Beerdigung ungefähr eine Woche. Dies schien für die Angehörigen einfacher zu sein. Sie hatten sich mit der Tatsache des Verlustes schon einigermaßen abgefunden, bevor sie diesen schweren Schritt des endgültigen Abschiedes gehen mussten.

Hermine war ihrer Freundin aus dem Schloß hinaus gefolgt und nun trafen sie vor dem Portal auf Ron, Harry und Ginny, die auf sie warteten.

"Wie geht es ihr?" fragte Harry, als ob Hermine gar nicht anwesend sei. Doch sie schien es auch wirklich nicht zu sein, denn pausenlos murmelte sie die gleichen Worte vor sich hin: "Er ist nicht tot...er ist nicht tot..."

Jessica deutete kurz auf Hermine und raunte Harry zu: "Nach der Beerdigung wird es sicher besser."

Ginny sah völlig entsetzt zu Hermine. "Seit wann macht sie das?" fragte sie kritisch.

"Seit ungefähr einer Viertelstunde."

Ginny ging zu Hermine und hakte sich bei ihr unter, dann tat Jessica das gleiche auf der anderen Seite und zusammen gingen sie über die große Wiese zu der alten Eiche, bei der schon etliche Schüler und auch die meisten Lehrer versammelt waren.

Ein Grab war ausgehoben wurden. Es befand sich direkt am Fuße der alten Eiche und man konnte in dem Erdloch große Wurzelstränge erkennen, die das Grab regelrecht auskleideten. Endlich hatten Jessica und Ginny Hermine losgelassen, die deren Berührung kaum noch ertragen hatte. Sie wollte die beiden gerne anschreien, doch es fehlte ihr an Kraft. So hatte sie sie lediglich unwillig von sich geschüttelt und die beiden ließen sie los.

Hermine sah das Erdloch. Die Erde war vom vielen Regen aufgeweicht und wirkte noch dunkler. Neben dem Erdloch war ein einfacher Sarg aufgestellt. Hermine nahm wahr, dass ihre Mitschüler erstickt miteinander tuschelten. Sie war völlig betäubt, als ihr Blick über den Sarg wanderte.

Er war es.

Dort lag Snape in diesem Sarg.

Es gab keinen Zweifel.

Eigentlich sah er aus wie immer.

Doch seine Gesichtszüge waren so völlig anders. Er sah aus, als würde er schlafen und angenehm träumen. Sein Ausdruck war neutral, doch seine sonst so bitteren Züge waren verschwunden. Die Augen hatte man ihm geschlossen und Hermine hatte den wirren Gedanken, dass sie, wenn man sie nun öffnen würde, nicht mehr trüb wären. Er würde die Augen jeden Moment aufschlagen und wieder völlig der alte sein.

Er würde sie alle anfahren, was sie hier zu suchen hätten. Ob sie nichts anderes zu tun hätten, als hier herumzustehen und ihn anzustarren.

Er hatte es gehasst angestarrt zu werden. Doch nun konnte er sich nicht mehr wehren. Es war so ungerecht.

Hermine senkte den Blick.

Wenigstens sie wollte ihm den Gefallen tun.

Sie hörte wie Dumbledore sich räusperte und Hermine sah nun zu ihm. Der Direktor blickte ernst in die Menge, und schien tief zu seufzen, bevor er zu seiner Rede ansetzte: "Severus Snape war ein Mann, der es einem nicht leicht gemacht hat ihn zu mögen."

Betretenes Schweigen hatte sich überall ausgebreitet.

"Er hat auch nie verlangt, dass jemand ihn mag. Doch wenn man ihm zeigen wollte, dass man dennoch Sympathie für ihn empfand, dann konnte man auf einen Menschen stoßen, der eine Menge zurückgab. Nie hätte er viele Worte darum gemacht. Severus Snape war ein Mann der Tat. Für ihn war ein Versprechen, das er einmal gegeben hatte, heilig. Niemals hätte er sein Wort gebrochen. Wenn man ihn als abweisend erfahren hat, dann nur dadurch, dass er eine Mauer um sich errichtet hatte. Eine Mauer zu seinem eigenen Schutz und zum Schutz der anderen. Diese Mauer zu durchbrechen war schwierig, wenn nicht gar gefährlich, denn er war nicht nur ein Meister seines Faches, sondern auch ein Meister darin seine Emotionen zu verbergen. Doch auch dieser Mensch hatte Emotionen. Man konnte ihn kränken und verletzen. Vielleicht hätte er uns dies manchmal mehr zeigen sollen. Doch er hat es vorgezogen niemanden teilnehmen zu lassen, an dem was er empfand. So ist uns vielleicht auch entgangen welches Glück er gefühlt hat. Und ich bin mir sicher, das hat er!

Severus Snape hat an einer schweren Krankheit gelitten. Er hat die letzten Tage dagegen angekämpft, doch diesen Kampf hat er verloren. So geht er heute von uns - aber in unseren Herzen wird er weiterleben und wir können von ihm lernen - von seinen Stärken...und von seinen Schwächen!"

Dumbledore trat einen Schritt zur Seite und warf einen letzten Blick auf seinen toten Freund. Dann hob er seinen Zauberstab und verschloß den Deckel des Sarges. Kurz darauf traten alle Lehrer vor und hoben ebenfalls ihre Zauberstäbe. Hermine konnte sehen, dass ihnen ausnahmslos die Tränen in den Augen standen. Ihre eigenen Tränen nahm sie jedoch nicht wahr.

Durch die gebündelte Kraft der Zauberstäbe erhob sich der Sarg in die Luft und schwebte langsam über das ausgehobene Loch. Dann senkte er sich hinein und war bald darin verschwunden.

Nun trat jeder der Lehrer vor und stellte sich vor das Grab des Kollegen. Kraftvoll brach ein Lehrer nach dem anderen seinen eigenen Zauberstab entzwei. Damit wurde bekundet dass, obwohl man es am liebsten ungeschehen machen würde, die Magie in diesem Fall nichts mehr ausrichten konnte. Es sollte symbolisch den Schmerz über den Verlust und die Unabänderlichkeit des Todes bekräftigen. Das die Stäbe später wieder mit dem 'Reparo' in den ursprünglichen Zustand zurückversetzt wurden, war in diesem Augenblick egal.

Das Brechen der Stäbe schien die Endgültigkeit zu besiegeln. Hermine hörte leises Schluchzen um sich herum. Sie selbst hatte inzwischen aufgehört zu weinen.

Da war nichts mehr in ihr - gar nichts mehr. Noch nie im Leben hatte sie sich so leer gefühlt. Es gab kein Jetzt, es gab keine Zukunft - es gab nur die Vergangenheit.

Snape, der sich in herrische Pose warf und sie als Streberin und Besserwisserin beschimpfte.

Snape, der über die Gänge hastete, als würde er nicht auf seinen Füßen laufen, sondern schweben.

Snape, der ein spöttisches Grinsen über seine Lippen schickte, wenn jemand zuviel Gefühl gezeigt hatte.

Snape, den es übermenschliche Anstrengung kostete Hilfe anzunehmen.

Seine Frage an sie: 'Sind meine Augen...trüb?'

Seine Hände, die rastlos waren wie seine Gedanken.

Die Schüler verließen schweigend die Grabstätte. Nur ein paar wenige harrten länger aus.

Es hatte wieder begonnen zu regnen.

Dumbledore hatte das Grab, bevor er seinen eigenen Zauberstab zerbrach mit dessen Hilfe, mit einer großen Marmorplatte verschlossen. Sie war in Schwarz gehalten, genau wie der schlichte Grabstein, dessen goldene Inschrift lediglich den Namen Severus Snape, sowie das Geburts- und Todesdatum preisgab.

Die Lehrer, die noch mindestens eine Stunde hier Ehrenwache halten würden, verzichteten Dank ihrer zerbrochenen Zauberstäbe auf jeglichen Schutz gegen den Regen. Hermines Freunde standen noch neben ihr. Sie spürte, dass sie eigentlich gehen wollten. Doch sie harrten ebenfalls noch hier aus.

Nicht wegen Snape - sondern wegen ihr, soviel war Hermine klar.

Doch sie konnte noch nicht hier weg. Der Regen durchnässte ihr Haar. Die Grabplatte wurde von schlammigem Wasser umspült.

Es war vorbei!

Hermine begriff es in dem Moment, als durch eine heftige Windböe Blätter auf den neuen Grabstein fielen. So tot wie diese Blätter nun waren, so tot war Severus Snape. Es gab hier nichts mehr was sie hätte tun können. Hermine löste sich aus ihrer Starre und sah sich um.

Ein paar Slytherins hatten sich wohl verpflichtet gefühlt noch etwas länger zu bleiben als die anderen Schüler. Unter ihnen war Draco Malfoy. Hermine hatte am eigenen Leib erfahren, dass man sein Verhalten in solchen Situationen schlecht kontrollieren konnte. Sie erinnerte sich auch an den Aufruf von McGonagall, dass jeder akzeptieren sollte wie der andere mit der Situation umging.

Doch sie konnte es dennoch nicht fassen, als sie ihn lächeln sah.

TBC


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