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Fanfiction

In der Dunkelheit - Kapitel 10

von Kira Gmork

Ich danke euch herzlich für eure Reviews! :)
Gute Unterhaltung bei diesem 10. Kapitel - 40 haben wir noch vor uns! :D

Liebe Grüße, Kira



10.Kapitel

Madam Pince hatte nicht besonders gestaunt, als Hermine vor ihr gestanden hatte und darum bat, an einem Sonntag ausnahmsweise in die Bibliothek gelassen zu werden.

Seit die Schülerin den Samstagdienst im Krankenflügel übernommen hatte, geschah dies fast regelmäßig. Immer wieder hatte Hermine angeblich unglaublich wichtige Dinge nachzuschlagen. Madam Pince war es gleich. Wenn sie nichts anderes vorhatte, dann erfüllte sie der jungen Frau diesen Sonderwunsch eben. Oft hatte Madam Pince sich vorgestellt, dass Hermine später einmal in ihre Fußstapfen treten würde. Sie wusste, dass das Mädchen Bücher über alles liebte. Aber nun hatte sie doch den Dienst im Krankenflügel vorgezogen. Auch dies sollte Madam Pince recht sein. Ein Teil von ihr hatte es immer bedauerlich gefunden, dass dieses inzwischen recht hübsche Mädchen so viel Zeit in einem staubigen Raum mit diesen alten Schinken verbrachte.

Heute jedoch, zog Madam Pince erstaunt die Augenbrauen hoch, als sie Hermines Auswahl sah. Sie hatte wie immer etliche Fachbücher ausgesucht. Einige Bücher über Heiltränke. Ein paar medizinsche Lexika und, zu ihrem großen Erstaunen, einige Shakespeare-Dramen.

Madam Pince bemühte sich, jeglichen Kommentar für sich zu behalten. Schließlich wusste sie, dass Hermine keinerlei Probleme mit dieser Art von Lektüre haben würde, obwohl sie einer jungen Frau eher etwas Beschwingteres empfohlen hätte. Die Gryffindor hatte jedoch schon immer ihren eigenen Lesegeschmack gehabt und so lächelte Madam Pince sie lediglich kurz an. Dann sagte sie jedoch sofort mit ihrer energischen Stimme„So, so , dies war nun also so wichtig, dass ich dafür mein wohlverdientes Wochenende unterbrechen musste.

Hermine zuckte mit den Schultern und sah die Biblothekarin entschuldigend an. „Es tut mir leid – aber es war wirklich wichtig.“

„Na, wenn du es sagst“ erwiderte Madam Pince brummig und schloß die Bibliothek hinter Hermine wieder zu. Diese rief noch einmal„Vielen Dank Madam Pince“ und eilte dann mit dem Bücherstapel den Flur entlang. Als sie außer Sichtweite der Bibliothekarin war, blieb sie stehen um einen Moment zu verschnaufen. Sie hatte fast das Gefühl etwas Verbotenes zu planen. 'Was für ein Unsinn' sagte sie leise zu sich selbst. Wenn sie noch lange über ihren Plan nachdenken würde, dann würde sie der Mut verlassen. Also lenkte sie ihre Schritte in Richtung Krankenflügel.

Als sie die Tür zum Krankensaal öffnete, bemühte sie sich, so wenig Lärm wie möglich zu machen. Troztdem schaute Poppy natürlich sofort zu ihr, um zu sehen wer dort eventuell ihre Hilfe benötigte. Die Krankenschwester erläuterte gerade einer jungen Schülerin die Einnahme eines Heiltrankes, den Poppy wohl eben eigens für sie hergestellt hatte.

„Nehmen Sie aber immer nur ein paar Tropfen – nicht zuviel. Wenn Sie sich an meine Anweisung halten, dann werden die Unterleibsschmerzen im Nu verschwinden.“

Die Schülerin nickte Madam Pomfrey kurz zu und sah dann Hermine peinlich berührt an. Diese lächelte um ihr zu zeigen, dass dies kein Grund sei sich zu schämen. Dennoch verließ das andere Mädchen den Krankenflügel mit eiligen Schritten.

„Hermine, hattest du schon wieder Sehnsucht nach der Arbeit“ fragte Poppy mit einem belustigten Funkeln in den Augen. Hermine Granger sah kurz auf die Bücher in ihrem Arm hinab. „Ähm nein, ich wollte einen Krankenbesuch machen.“

Nun zog die Krankenschwester erstaunt die Augenbrauen hoch. „Bei ihm“ fragte sie ungläubig und deutete mit dem Kopf zu dem Bett, das durch die Vorhänge nach wie vor umhüllt war. Madam Pomfrey merkte, dass sie die junge Frau damit sehr in Verlegenheit brachte und fügte dann an: „Naja, bei wem wohl sonst – es ist ja sonst niemand hier. Aber eins muss ich dir sagen, Hermine...ich würde nicht darauf wetten, dass er sich über deinen Besuch freut. Er macht es einem nicht gerade leicht, weißt du“

Hermine nickte zustimmend„Ich weiß, aber ich dachte, vielleicht kann ich ihn etwas ablenken...“

„Na dann viel Glück – du kennst ja den Weg“ mit diesen Worten machte sich Poppy daran die restlichen Zutaten des Heiltrankes wieder wegzuräumen.

Erneut ging Hermine mit betont kleinen Schritten den langen Gang entlang, bis sie vor dem Bett ihres Lehrers angekommen war. Sie räusperte sich. „Professor Snape“ sagte sie leise. Fast hätte sie ihre eigene Stimme vor lauter Pochen ihres Herzens gar nicht gehört. Aber er schien sie gehört zu haben, obwohl es wirklich nicht mehr als ein Flüstern gewesen war.

„Was“ raunzte er.

Hermine fühlte einen großen Stein in ihrem Magen liegen. War sie eigentlich verrückt geworden? Was zum Teufel trieb sie hier eigentlich. Ihr lag schon ein „Nichts“ auf der Zunge. Sie hätte es nur sagen müssen und sie hätte diesen Raum sofort wieder verlassen können. Aber irgendjemand schien ihre Füße auf dem Boden festgeschraubt zu haben.

„Ich möchte Sie besuchen“ sagte sie unsicher.

„Verschwinden Sie“ kam die äußerst entmutigende Antwort. Hermine fühlte, wie der Stein in ihrem Magen sich in pure Wut verwandelte.

„Nein, ich denke ja gar nicht daran“ hörte sie sich selber sagen. Dann griff sie zu einem Stuhl der in der Nähe stand, und zog den Vorhang zur Seite, um den Stuhl neben das Bett stellen zu können. Er sah immer noch sehr bleich aus. Die Ringe unter seinen Augen zeigten immer noch an, wie viel Blut er verloren hatte. Aber seine Stimme war noch bei weitem kräftiger geworden als am Tag zuvor.

„Ich werde Professor Dumbledore bitten, einen Bannkreis um den Krankensaal zu legen“ sagte er wütend. Hermine versuchte ein Schmunzeln. „Das wird wohl kaum möglich sein. Immerhin käme dann kein Kranker mehr hier hinein.“

Er schnaubte abfällig„Dann eben um mein Bett“ sagte er und betonte jedes einzelne Wort. „Poppy passt schon gut auf sie auf“ sagte Hermine überzeugt. Er richtete seine Augen auf sie. „Offensichtlich lässt sie hier jeden x-beliebigen Schüler rein, der mich dann unaufgefordert behelligt.“ Da war er wieder – dieser kleine Stich, der sich immer dann in Hermines Herz bohrte, wenn Snape sie so gefühllos behandelte.

'Du bist es doch gewohnt', sagte sie zu sich selbst. Jetzt nur keine Reaktion zeigen. Er wartete offensichtlich darauf, dass sie beleidigt abzog. Hermine atmete tief durch. Selbst das schien er zu hören, denn obwohl sie nichts erwidert hatte, schlich sich ein zufriedenes Lächeln auf sein Gesicht.

„Warum tun Sie das“ fragte sie in einem Anflug von Leichtsinn.

„Was“ fragte er barsch.

Hermine wollte gerade ansetzten zu sagen was ihr auf der Zunge lag: 'Warum tun Sie mir immer weh?' wollte sie fragen, aber sie schluckte es herunter und sagte statt dessen: „Alle Leute beleidigen.“

„Wären Sie nicht hergekommen, hätte ich Sie wohl kaum beleidigen können. Also gehen Sie am besten ganz schnell wieder, bevor ich Sie wieder beleidige.“

Hermine setzte sich auf den Stuhl und erwiderte mit Nachdruck: „Ich werde es darauf ankommen lassen.“ So mutig wie es geklungen hatte fühlte sie sich nicht, aber sie war stolz auf die Festigkeit in ihrer Stimme. Selbst Snape schien für einen Moment beeindruckt, denn er schwieg. Allerdings fiel Hermine nach einiger Zeit auf, dass dieses Schweigen wohl eine neue Masche von ihm war sie rauszuekeln. Denn egal, was sie nun zu ihm sagte, oder ihn fragte - er schwieg.

Hermine schluckte, dann sagte sie„In Ordnung, wenn Sie heute nicht sehr gesprächig sind. Ich war ohnehin nicht hergekommen um Konversation zu betreiben.“

Nun sah sie wie er die Stirn runzelte. Hermine drehte den Spieß nun um und beobachtete die Reaktion ihres Lehrers. In den ersten Minuten, als Hermine einfach nur dasaß und kein Wort sagte, blieb er völlig ruhig. Er schloß die Augen und tat als würde er es vorziehen zu schlafen. Doch schon nach kurzer Zeit öffnete er die Augen automatisch wieder, obwohl ihm diese nach wie vor keine Bilder lieferten.

„Starren Sie mich nicht an und hauen Sie endlich ab“ schrie er sie so plötzlich an, dass sie heftig zusammenzuckte. Hermine hoffte, dass er damit nicht Madam Pomfrey auf den Plan gerufen hatte. Sie lauschte einen Moment, aber sie vernahm keine Schritte die sich näherten.

Die junge Frau nahm von dem Stapel Bücher, die sie neben ihrem Stuhl abgestellt hatte, das oberste und schlug es auf. Dann begann sie, ohne ein weiteres Wort darüber zu verlieren, laut zu lesen.

„Wer da“

„Nein, mir antwortet: Steht und gebt Euch kund.“

„Lang lebe der König.“

„Bernardo“

„Er selbst.“

„Ihr kommt gewissenhaft auf Eure Stunde.“

„Es schlug schon zwölf; mach dich zu Bett, Francisco.“

„Dank für die Ablösung! 's bitter kalt, und mir ist schlimm zumut.“

Plötzlich stieß Snape ein einzelnes Wort hervor: „Hamlet“ Er lachte leise. „Sie lesen mir ausgerechnet Hamlet vor“

Hermine war diesmal klar im Vorteil, denn genau diese Reaktion hatte sie von ihm erwartet. Sie ließ einen Moment verstreichen und fragte dann: „Kann ich jetzt endlich weiterlesen?“ Das er keine Antwort gab, deutete sie als Bejahung. Erst recht, da er keine weitere Aufforderung von sich gab, sie sollte den Raum verlassen. So las Hermine also den Text und ließ sich ganz auf die handelnden Personen ein. Sie fühlte Hamlets Zorn und Ophelias Verzweiflung. Sie entlarvte mit ihrer Stimme die falschen Freunde Hamlets und lieh dem wahren Freund Horatio ihre Stimme um Hamlet nach seinem Tode zu huldigen.

Sie las und las und merkte kaum wie darüber der ganze Tag verging. Zwischendurch hatte Poppy etwas zu Essen gebracht und überließ es Hermine dem Kranken behilflich zu sein. Hermine schnitt das Essen klein und fütterte ihren Lehrer, indem sie während des Lesens eine Gabel nach der anderen an seinen Mund führte, als sei es das Normalste der Welt.

Sie selbst hatte weitestgehend auf das Essen verzichtet, sondern nur ab und zu an dem Tee genippt, den Madam Pomfrey ihr gebracht hatte. Als sie geendet hatte, schlug sie das Buch zu und atmete noch einmal tief durch. Sie sah ihren Lehrer aufmerksam an. Dieser hatte die ganze Zeit über gelauscht und kehrte nun offensichtlich auch erst langsam in die wirkliche Welt zurück. Seine Züge wirkten entspannt und auf seinem Gesicht lag ein ungewohnter Ausdruck von Zufriedenheit.

„Ich werde nun gehen“ sagte Hermine in die Stille hinein. Er nickte. Sie stand auf und griff nach den Büchern. Als sie gerade gehen wollte, sagte er mit sehr leiser Stimme: „Morgen ist wieder Unterricht. Da werden Sie keine Zeit für Krankenbesuche haben.“

Seine Worte klangen wie eine Feststellung, aber sein Ton ließ es wie eine Frage klingen. Hermine musste unwillkürlich lächeln. Nie im Leben hätte er gefragt, ob sie morgen wiederkommen könnte. „Wissen Sie, der Vorteil daran eine Streberin zu sein ist, dass man immer wahnsinnig schnell mit den Hausaufgaben fertig ist. Da bleibt am Nachmittag immer viel Zeit übrig.“

Er erwiderte nichts darauf, aber sie sah ihm an, dass er nicht abgeneigt wäre, wenn sie diese Zeit bei ihm zubringen könnte. In der Gewissheit ihren Lehrer endlich einmal durchschaut zu haben verließ sie den Krankenflügel. Es wurde Zeit in die Große Halle zu gehen und ein ausgiebiges Abendessen einzunehmen, denn inzwischen knurrte ihr gehörig der Magen. Als sie in der Großen Halle ankam staunte sie nicht schlecht. Der Lehrertisch war bereits komplett besetzt. Selbst auf Snapes Platz saß jemand.

Ein junger Mann mit dunklem, sehr kurz geschnittenem Haar. Nur wenige Augenblicke nachdem Hermine an ihrem Platz saß, erhob sich Professor Dumbledore und stellte den neuen Lehrer vor.

Sein Name war Steve Adams. Der junge Mann war sehr blaß. 'Fast ebenso blaß wie Snape,' schoß es Hermine durch den Kopf. Er wirkte sehr unsicher. Vielleicht war er einfach nur nervös. Er trat heute schließlich ein ganz neues Leben an. Da war es wohl normal wenn man nervös war. Hermine würde sich am kommenden Tag ein Bild über den Lehrer machen können. Denn schließlich hatten sie morgen bei ihm als erstes Unterricht, und das direkt eine Doppelstunde lang.

ooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooo

Steve Adams blickte über die Schülerschar, die an den langen Tischreihen saß. Noch war es nicht offiziell, aber Dumbledore hatte schon mal anläuten lassen, dass er sich freuen würde, wenn der junge Mann sich bereit erklären würde, Hauslehrer für Slytherin zu werden. Zumindest vorrübergehend, bis Severus Snape sich an die neue Situation gewöhnt hätte.

Diesen Wunsch hatte der echte Dumbledore geäußert, nachdem...

Steve Adams schluckte. Die Erinnerungen an diesen Tag waren einfach zu schrecklich. Er war so naiv gewesen. Wie hatte er nur so leichtgläubig sein können? Nun saß er hier und war in dieser schrecklich ausweglosen Lage. Dumbledore schaute ihn kurz von der Seite an und nickte ihm aufmunternd zu. Der junge Mann versuchte zurückzulächeln. Aber noch vor ein paar Stunden hatte er das sichere Gefühl gehabt, nie wieder im Leben zu einem Lächeln fähig zu sein.

Er dachte zurück an die Dinge, die sich nach dem Griff zum Flohpulver, an diesem schwärzesten Tag in seinem Leben, ereignet hatten.

ooooooooooooooooooooooooooo

Der junge Mann hatte zum Flohpulver gegriffen, um unverzüglich seine Reise durch den Kamin anzutreten. Jedes weitere Zögern hätte seine Angst davor höchstens noch verschlimmert. Er griff abermals zu dem Brief und las laut und deutlich die Adresse, die für ihn keinerlei Sinn ergab. Mit dem Gedanken hoffentlich deutlich genug gelesen zu haben trat auch schon die erwartete Übelkeit ein und die Welt um ihn herum begann zu verschwimmen.

Es dauerte eigentlich nur einen kurzen Moment und er hatte wieder festen Boden unter den Füßen. Trotzdem war es ihm wie eine Ewigkeit vorgekommen. Langsam öffnete er die Augen. Mit der linken Hand stützte er sich an die Kaminwände, da er merkte wie zittrig er noch war. Verzweifelt versuchte er seinen aufgeregten Atem unter Kontrolle zu bekommen.

Er blickte sich irritiert um. Der Kamin, in dem er stand, gehörte zu einem großen Raum, der offensichtlich als Wohnzimmer diente. Er war riesig, soweit er erkennen konnte. Was ihn daran aber wunderte war die Tatsache, dass dieser Raum im Halbdunkel lag. Er trat langsam aus dem Kamin, immer noch an den Wänden haltsuchend. Der regnerische Himmel ließ kaum Licht in das Zimmer fallen und keine einzige Kerze brannte. Es sah nicht gerade so aus, als sei er hier erwartet worden. Ein unangenehmer Verdacht kam in ihm auf. Er hatte nicht deutlich genug gesprochen und war nun in einem falschen Kamin gelandet. Wie peinlich, wenn ihn jetzt hier jemand entdecken würde. Er wandte sich wieder dem Kamin zu um ihn zu betreten.

„Wo wollen Sie denn hin“ erklang plötzlich eine Stimme dicht neben ihm. Vor Schreck wäre er fast gestürzt. Er versuchte im Halbdunkel den Sprechenden ausfindig zu machen. Als er eine Gestalt erkannte, die in einen schwarzen Umhang gehüllt war, ahnte er, dass hier etwas mächtig schiefgelaufen war. Dies war doch nie im Leben Professor Dumbledore. Steve Adams konnte nur ein überraschtes Murmeln von sich geben.

„Verzeihung, ich habe wohl den falschen Kamin genommen.“

Der verhüllte Mann lachte kurz und hart auf. „Nein“ sagte er dann„das haben Sie nicht“

„Wir haben Sie erwartet“ fügte er dann mit seiner unheimlichen Stimme an.

Der junge Mann spähte erneut in den Raum. Sie hatten ihn erwartet? Er sah jedoch nur eine Person im Raum. Allerdings war dieses Zimmer so dunkel, dass man unmöglich sagen konnte, wer sich noch im hinteren Teil aufhielt.

Der junge Mann merkte, wie sein mühsam unter Kontrolle gebrachter Atem von neuem zu rasen anfing. Der Mann mit dem Umhang kam nun näher und schien ihn genau zu inspizieren. Erst jetzt merkte Adams, dass die Person eine Kapuze trug, die bis weit in das Gesicht hinein reichte. Er begann zu ahnen, dass er einen bösen Fehler gemacht hatte hierher zu kommen.

„Sie werden sehen, wir haben Ihnen ein gutes Angebot zu unterbreiten. Wenn Sie diese Räume verlassen, dann werden Sie mächtiger sein, als je zuvor.“

Durch den Kopf von Adams hallten plötzlich die Worte 'wenn Sie diese Räume wieder verlassen'.

„Ich würde gerne sofort gehen, wenn es Ihnen nichts ausmacht“ stammelte er nervös. Erneut erklang das Lachen. Adams drehte sich um und versuchte in den Kamin zu steigen, als ihn plötzlich der andere Mann an den Schultern packte und ihn so kräftig herumriss, dass Adams ein paar Meter durch den Raum geschleudert wurde und schließlich zu Boden stürzte.

Der verhüllte Mann kam auf ihn zu und stand nun drohend über ihm. „Wir waren noch nicht fertig“ knurrte der Fremde drohend.

Dann änderte sich seine Tonlage völlig, als er sagte: „Hören Sie sich in Ruhe an, was wir Ihnen zu sagen haben. Sie werden sehen, es soll nicht zu Ihrem Nachteil sein.“ Der eingeschüchterte Steve Adams kam mühsam wieder auf die Beine. Er sah ein, dass es keinen Sinn machte einen erneuten Fluchtversuch zu unternehmen. Mit dem schrecklichen Gefühl der Hilflosigkeit rang er sich ein Kopfnicken ab.

Der verhüllte Mann gab keinen Laut von sich, aber Adams konnte sich gut vorstellen, wie er nun unter seiner Kapuze zufrieden grinste.

Doch dann geschah etwas, dass die Angst des jungen Lehrers schlagartig noch steigerte. Ein zweiter verhüllter Mann erhob sich plötzlich aus einem der Ohrensessel im hinteren Teil des Raumes. Er sah aus wie ein schwarzes Gespenst als er näher kam. Adams lief es kalt den Rücken herunter.

Die Gesichtszüge dieses Mannes waren ebenfalls kaum zu erkennen. Aber seine Augen leuchteten in der Dunkelheit. Als er langsam auf ihn zukam fühlte sich Adams wie von einem wilden Tier belauert. Er merkte wie diese Augen eine schreckliche Macht auf ihn ausübten. Sie lähmten ihn geradezu. Aber was schlimmer war – sie schienen ihm jeden eigenen Willen zu rauben.

Er stand nur da und sah den Mann an, der auf ihn zukam.

TBC


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Als ich das erste Harry-Potter-Buch las, habe ich mir meinen Bademantel angezogen und so getan, als ob ich Harry wäre. Ich rannte im ganzen Haus herum uuund... kann nicht fassen, dass ich das gerade erzählt habe.
Matthew Lewis