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Fanfiction

In der Dunkelheit - Kapitel 4

von Kira Gmork

@Mrs. Rickman
Ob das wieder wird, werde ich noch nicht verraten. ;)

@Magic
Ja, da bin ich wieder - wenn auch zugegebenermaßen mit einer alten Story, weil ich das aktive FF-Schreiben inzwischen zugunsten meiner anderen Schreibprojekte eingestellt habe. Ich freue mich, dass du wieder dabei bist! *knuddel*

@Severinchen
Genau...der Stolz ist es, der ihm in dieser Geschichte das Leben beinahe unerträglich macht..aber im Verlauf der Geschichte mehr dazu ;)

Ich danke euch für eure Rückmeldungen!


4. Kapitel

„Beruhige dich! Wir werden eine andere Aufgabe für dich finden.“

Der Direktor hatte Mühe sein aufgebrachtes Gegenüber zu beruhigen. „Eine andere Aufgabe? Und wie sollte diese wohl aussehen? Was gibt es für einen blinden Mann hier schon zu tun Albus? Was?“

Snape war aus seinem Stuhl gesprungen und stützte sich nun auf Dumbledores Schreibtisch. Normalerweise hätte sein Blick den alten Mann fixiert, statt dessen hatte Snape die Augen geschlossen und noch mehr Wut in seine Stimme gelegt.

„Ich weiß es noch nicht. Aber mir wird etwas einfallen. Vertrau mir!“ Albus Dumbledores Stimme beschwor den Zaubertrankmeister geradezu. Dieser schnaubte und ließ sich wieder in seinen Stuhl sinken. „Vielleicht kann ich doch Zaubertränke weiter lehren?“ murmelte der dunkelhaarige Mann nun wesentlich leiser.

Dumbledore atmete tief durch und sagte dann ruhig: „Das ist leider völlig unmöglich Severus und du weißt es. Schüler neigen nun einmal dazu Fehler zu machen. Bisher konntest du diese recht schnell korrigieren. Wenn du aber nicht siehst was sie zusammenmischen, dann kann das in einer Katastrophe enden. Nein, wir müssen eine andere Lösung finden. Als erstes jedoch wirst du mich jetzt begleiten.“

„Wohin?“ kam die einsilbige Frage.

Dumbledore räusperte sich. „Zu Madam Pomfrey.“

„Aber ich habe dir doch gesagt, dass sie ohnehin nichts für mich tun kann.“

„Das muss sie mir schon selber sagen damit ich es akzeptiere. Wir dürfen nicht aufgeben Severus.“

„Wir?“ fragte Snape nun bitter.

„Ja, wir! Ich werde dir beistehen. Ich werde immer da sein wenn du mich brauchst,“ versicherte Albus Dumbledore. Snape senkte den Kopf, erwiderte aber nichts darauf. „Wollen wir?“ fragte der Direktor nun bemüht gutgelaunt. Der Zaubertrankmeister erhob sich ergeben und murmelte: „Mir bleibt doch ohnehin keine andere Wahl, nicht wahr?“

Nun war es Dumbledore, der darauf eine Antwort verweigerte. Schweigend gingen sie die Gänge entlang zum Krankenflügel. Der Direktor ging langsam neben seinem Freund her, um ihn dadurch indirekt zu leiten. Den Gedanken ihn zu führen indem er ihn berührte, hatte er sofort verworfen. Der eigenwillige Snape hätte es nie und nimmer zugelassen.

Als sie den Krankenflügel erreichten, kam Poppy sofort auf sie zu. „Direktor – Professor Snape, ist etwas passiert? Was kann ich für Sie tun?“ Sie betrachtete beide kurz und gab dann einen erschrockenen Laut von sich. „Professor Snape. Was ist mit Ihren Augen passiert?“

Sie griff nach seinem Arm, um ihn zu einem der Krankenbetten zu ziehen. Sofort schüttelte er sie unwillig ab. „Ähm, hier herüber bitte,“ sagte sie dann gestikulierend, was ihr im gleichen Moment ziemlich dumm vorkam, da er es offensichtlich ohnehin nicht wahrnehmen konnte.

Snape schnaubte genervt, bevor er sich auf das Bett setzte. Poppy sah kurz unsicher zu Dumbledore, der jedoch lediglich den Kopf schüttelte. Dann betrachtete sie den Kranken vor sich und sagte sehr bestimmt: „Ich werde jetzt einige Untersuchungen durchführen. Dafür muss ich Sie berühren. Es wäre sehr nett, wenn Sie mich einfach machen lassen und sich nicht wehren.“

Snape lächelte zynisch: „Reden Sie so auch mit den Schülern wenn sie krank sind?“

Poppy lachte auf: „Nein, die stellen sich auch nicht so an.“

Snape schüttelte stumm den Kopf. Dann zog er plötzlich einen Zettel aus der Tasche seines Umhanges. „Vielleicht können Sie sich die Untersuchungen sparen, wenn Sie darüber im Bilde sind, was die Erblindung ausgelöst hat.“ Er hielt den Zettel in ihre Richtung und sie griff neugierig danach.

Kurz darauf, als sie ihn überflogen hatte, sah sie ihn stirnrunzelnd an. „Sie haben das eingenommen?“

Er nickte.

„Wie lange schon?“ ihre Stimme klang schwach.

„Mehrere Monate,“ sagte er tonlos.

„Monate?“ keuchte Poppy nun.

Dann sagte sie mit schneidender Stimme: „Sie können froh sein, dass Sie überhaupt noch am leben sind.“

Snape lächelte freudlos: „Ja, nicht wahr?“ sagte er dann ironisch und sein leerer Blick wanderte zu Dumbledore.

„Aber Madam Pomfrey, gibt es denn wirklich nichts was Sie für ihn tun können?“ fragte der Direktor nun händeringend. Sie sah ihn an, dann blickte sie auf Snape, der vor ihr auf dem Bett saß und keinerlei Reaktion zeigte. „Nein. Nicht unter diesen Umständen. Ich fürchte es gibt niemanden der etwas tun könnte. Sie können natürlich gerne noch weitere Meinungen einholen. Aber machen Sie sich lieber keine großen Hoffnungen.“

Dann setzte sie sich in gebührendem Abstand neben Snape auf das Bett. „Darf ich Sie fragen warum Sie diese Gifte eingenommen haben?“

„Nein,“ kam die prompte Antwort von Snape und er stand abrupt vom Bett auf.
„Also kann ich jetzt gehen?“ seine Frage klang eher wie eine Forderung.

„Ja,“ hauchte Madam Pomfrey, die verletzt war über seine abweisende Art und gleichzeitig großes Mitleid für ihren Patienten empfand. Sofort machte sich der Zaubertrankmeister daran, den Krankenflügel zu verlassen.

Dumbledore begleitete ihn stumm.

oooooooooooooooooooooooooo

„Flitwick ist gar nicht so schlecht in Zaubertränke - wer hätte das gedacht?“ Ron grinste Hermine und Harry übers ganze Gesicht an.

Hermine verdrehte die Augen: „Ron, das kann unmöglich dein Ernst sein. Er musste jede einzelne Zutat und jede einzelne Dosierung nachschlagen. Außerdem wissen wir bis jetzt nicht, ob der Schrumpftrank überhaupt gelungen ist, da niemand ihn testen wollte.“

Harry sah Hermine kurz an und musste dann schallend lachen: „Na, dass Flitwick ihn nicht selbst testen wollte ist doch wohl klar. Wenn er auch noch einen Schrumpftrank nimmt, dann kannst du ihn mit der Lupe suchen. Aber wenigstens ist Flitwick nicht so unmenschlich jemanden zu zwingen den Trank auszuprobieren. Also ich schließe mich Ron an. Von mir aus kann Snape bleiben wo der Pfeffer wächst.“

Hermine atmete tief durch, dann erwiderte sie: „Ich verstehe ja was ihr meint...trotzdem ist Flitwick nicht qualifiziert genug. Letztendlich versäumen wir eine Woche Zaubertränke und ihr dürft nicht vergessen, dass bald wieder Prüfungen anstehen.“

„Also ich werde diese Woche sehr genießen,“ sagte Ron und ließ sich auf einen der Sessel im Gemeinschaftsraum plumpsen. „Fragt ihr euch eigentlich nicht was er hat?“

„Neee,“ kam es von Ron und Harry wie aus einem Munde. Dann sah Harry sie von der Seite an: „Wieso? Interessiert es dich etwa?“

„Hm, ja irgendwie schon,“ erwiderte die junge Gryffindor nachdenklich. Ron gähnte und streckte sich. „Dann frag halt Poppy – ihr seid immerhin jetzt Kolleginnen,“ sagte er gelangweilt. Hermine sah Ron nachdenklich an.

„Vielleicht hast du recht Ron. Das ist gar keine schlechte Idee.“

Harry schüttelte nur stumm den Kopf. Dann sah er sie mit dem ganzen Hass, den ein Teenager aufbringen kann an und zischte ihr zu: „Dumbledore kann sagen was er will – für mich ist Snape Schuld am Tod von Sirius.“

Hermine schüttelte den Kopf. „Harry, ich verstehe ja dass du ihm die Schuld gibst aber wenn du ehrlich bist, dann ist das irgendwie ungerecht. Er hat ihn nicht umgebracht – er war nur eklig zu ihm. Aber so ist er schließlich immer – zu jedem!“

Harry schnaubte wütend. Er hatte sich oft in letzter Zeit insgeheim die Frage gestellt, ob es fair von ihm war, die Schuld einfach auf Snape abzuwälzen. Harry blickte Hermine trotzig an: „Selbst wenn Snape nicht schuld ist... er hat es nicht verdient, dass man sich um sein Wohlergehen sorgt, oder hast du schon vergessen, was er Neville angetan hat?“ fragte er dann brummig.

„Natürlich nicht! Ich will ja bloß wissen was mit ihm los ist,“ sagte Hermine zu ihrer Verteidigung. „Richte ihm bloß keine Genesungswünsche von uns aus,“ knurrte Harry Hermine an und warf dann Ron einen feixenden Blick zu.

„Keine Sorge...,“ murmelte Hermine und verließ schnell den Gemeinschaftsraum, bevor ihre Freunde ihr dieses Vorhaben wieder ausreden konnten.

Poppy war nicht weiter überrascht, als Hermine außerplanmäßig im Krankenflügel erschien. „Hallo Hermine. Ich hoffe dir fehlt nichts. Oder kommst du weil du krank bist?“

Hermine schüttelte schnell den Kopf. „Nein, ich wollte nur mal vorbeischauen – äh, kann ich irgendwie helfen?“

„Ich mache gerade eine Bestandsaufnahme. Dinge wie Verbände, Pflaster und Zutaten für Heilsalben müssen regelmäßig aufgefüllt werden. Also sehe ich immer am Wochenanfang nach was fehlt. Da im Moment hier nicht viel los ist, bin ich allerdings schon fast fertig. Wenn du willst können wir uns aber ein wenig unterhalten.“

„Ja, gerne. Soll ich uns einen Tee kochen?“

„Das wäre wirklich schön,“ sagte Madam Pomfrey ehrlich erfreut. Hermine war ein wenig enttäuscht als sie gesehen hatte, dass der Krankenflügel leer war. Kein Kranker war zu sehen - erst recht kein Snape. Sie hatte es sich auch nicht wirklich vorstellen können ihn hier anzutreffen.

Als sie gemeinsam bei einer Tasse Tee saßen und Poppy noch einige Kekse auf den Tisch gestellt hatte, fasste sich Hermine ein Herz und fragte: „Wie war es denn Gestern noch...war viel zu tun?“ Madam Pomfrey sah sie kurz erstaunt an und antwortete schließlich: „Nein, eigentlich nicht.“

Plötzlich lachte sie auf und sagte verschwörerisch: „Weißt du Hermine, am meisten zu tun hab ich hier immer, wenn ein Quidditchspiel stattfindet. Dann wird es machmal ganz schön hektisch.“

Hermine lächelte, aber sie hatte das eindeutige Gefühl, dass Poppy sie in Wahrheit nur von ihrer Frage ablenken wollte. So schnell wollte die junge Gryffindor jedoch nicht aufgeben. Sie tat einfach so, als habe sie das Ablenkungsmanöver gar nicht bemerkt und sagte so neutral wie möglich: „Professor Snape ist krank - wussten Sie das?“

„Krank?“ fragte Poppy nun. Dann beeilte sie sich zu sagen: „Ähm, nein, da fragst du die Falsche.“ Hermine kam zu dem Schluss, dass Poppy eine lausige Lügnerin war. Dennoch hatte sie verstanden, dass sie aus der älteren Frau nichts herausbekommen würde. Tja, mit der Kollegialität schien es noch nicht weit her zu sein. Die beiden unterhielten sich noch ein Weilchen, wobei Poppy darauf bedacht war Hermine nach ihren Plänen für ihre berufliche Zukunft zu befragen. Dann verabschiedeten sie sich voneinander.

Als Hermine in den Gemeinschaftsraum zurückkehrte, waren Ron und Harry gerade damit beschäftigt Quidditchrekorde auswendig zu lernen. Im Stillen schüttelte Hermine darüber den Kopf. Es gab doch nun wirklich Wichtigeres zu lernen. Als die beiden sie sahen, unterbrachen sie das gegenseitige Abfragen und sahen sie neugierig an. „Ich dachte es interessiert euch nicht,“ sagte Hermine ärgerlich.

„Tut's ja auch nicht – erzähl trotzdem,“ sagte Harry wie aus der Pistole geschossen. Hermine verzog das Gesicht zu einem ironischen Lächeln. „Ich habe nichts herausbekommen,“ gab sie schließlich zu.

Die beiden sahen sie immer noch fragend an. „Naja, er war nicht da – und Poppy hat mir nichts erzählt.“

Plötzlich lachte Ron: „Ah, ich weiß...er hat bestimmt irgend so eine blöde Kinderkrankheit wie Windpocken oder Masern...voll peinlich...da liegt er natürlich nicht auf der Krankenstation rum, sondern hat sich in seinen Kerker verzogen und flucht den ganzen Tag vor sich hin.“

Bei dem Gedanken musste nun sogar Hermine lachen. „Tja, du hast bestimmt recht Ron. Ist ja auch egal. Was habt ihr denn noch vor – ihr wollt doch nicht den ganzen Abend diesen Quatsch auswendig lernen.“

Ron und Harry sahen beide plötzlich sehr empört aus. „Das ist kein Quatsch Hermine...oder weißt du, wer die meisten Feldverweisebekommen hat, oder wer der Spieler war, der am häufigsten die Mannschaften gewechselt hat?“

Ron sah sie lauernd an. Hermine schüttelte den Kopf. „Nein Ron...und ehrlichgesagt interessiert es mich auch gar nicht.“

Harry klappte das Buch zu: „O.k, Schluss jetzt! Lasst uns in die große Halle gehen und sehen ob das Abendessen schon fertig ist.“

oooooooooooooooooooooooooo

Das Nichtstun war unerträglich. Er wanderte in seinen Räumen auf und ab. Leise zählte er dabei seine Schritte. Auf diese Weise vermied er es, versehentlich gegen eine Wand zu laufen...aber wichtiger war noch, dass es ihn einigermaßen beruhigte. Seine Gedanken fingen sofort an wie wild herumzuwirbeln, sobald er mit dem monotonen Zählen aufhörte.

Die Dunkelheit war unerträglich.

Sie ließ ihn völlig verzweifeln.

Wenn man normalerweise die Augen schloß, dann sah man durch die Lider hindurch immer noch Lichtreflexe. Er lebte nun in tiefster Finsternis. Es glich einer sternenlosen Nacht, die niemals wieder von der Sonne abgelöst würde. Die Geräusche um ihn herum stürzten dafür um so gewaltsamer auf ihn ein.

Sein eigener, keuchender Atem schien den ganzen Raum zu füllen. Wie sollte jemand verstehen, warum er es so weit hatte kommen lassen? Inzwischen verstand er es selbst nicht mehr. Die Dunkelheit, der er hatte entfliehen wollen, hatte ihn nun ganz und gar eingeholt.

Das Leben war zu ihm nie fair gewesen, aber was es jetzt mit ihm anstellte war mehr als er ertragen konnte. Er presste die Hände an seinen Kopf und unterdrückte den Schrei, der sich seiner Kehle entringen wollte. Plötzlich klopfte es an seine Tür. Abrupt hielt er in seinem rastlosen Umherwandern inne und starrte mit seinen blicklosen Augen zur Tür.

„Wer ist da,“ bellte er förmlich.

„Ein Freund,“ kam die Antwort.

Obwohl lediglich zwei Worte durch die schwere Holztür gedämpft zu ihm vorgedrungen waren, wusste Snape sofort um wen es sich bei seinem Besucher handelte. Am liebsten hätte er ihn ignoriert, aber er wusste dass ihm diese Möglichkeit verwehrt blieb. Ergeben machte er sich auf den Weg zur Tür. Als er sie geöffnet hatte, zischte er den Mann der davor stand unwillig an: „Das du dich überhaupt hierher nach Hogwarts wagst, nach allem was geschehen ist...“

„Niemand kann mir verwehren meinen Sohn zu besuchen – niemand – auch Dumbledore nicht,“ sagte sein Gegenüber mit gespielt freundlicher Stimme.

Dann trat eine unangenehme Stille ein. „Möchtest du mich nicht hereinbitten,“ fragte der Besucher nun schon wesentlich unfreundlicher. Snape öffnete die Tür ein Stückchen weiter und machte mit der Hand eine einladende Geste, während sein Gesichtsausdruck abweisender nicht hätte sein können.

„Du scheinst dich nicht sonderlich zu freuen mich zu sehen,“ sagte sein Gast und ließ seine Stimme überrascht klingen.

„Wie war es in Askaban?“ fragte Snape spöttisch.

„Mein Aufenthalt dort war zum Glück äußerst kurz – was ich nicht dir zu verdanken habe,“ fügte er anklagend hinzu.

Snape erwiderte nichts darauf. Widerum trat eine merkwürdige Stille ein. „Irgendetwas stimmt mit dir nicht. Was ist mit deinen Augen?“

Der Zaubertrankmeister senkte den Kopf, aber er wusste dass es zu spät war. Er konnte es nicht vor Lucius Malfoy verbergen – und schon gar nicht vor Lord Voldemort. Es war ihm vom ersten Moment des grauenvollen Erkennens seiner Erblindung klar gewesen, dass der Lord es früher oder später erfahren würde.

Was dann passieren würde, konnte sich Snape nur zu gut vorstellen.

Aber auch wenn er binnen kürzester Zeit vor Voldemort im Staub liegen und vor Schmerzen den Verstand verlieren würde - Lucius Malfoy gegenüber würde er keine Schwäche zeigen. „Temporäre Blindheit,“ sagte Snape einsilbig.

„Temporär? Wie lange?“ fragte sein Gegenüber interessiert.

„Einige Tage – vermutlich,“ erwiderte Snape unbestimmt.

Nun wurde die Stimme von Malfoy eindringlicher. „Was soll das heißen – einige Tage? Der Lord ist dabei seine Macht wiederherzustellen. Nie war er seinem Ziel näher als jetzt. Er braucht jeden Mann, das muss dir doch klar sein. Er wird über diese Neuigkeit nicht sehr erfreut sein. Wie ist es überhaupt dazu gekommen? Hast du mit deinen Tränken rumgepfuscht?“

Snape erwiderte nichts darauf. Vielmehr ging ihm durch den Kopf, dass Malfoy es für seine Pflicht halten würde den dunklen Lord unverzüglich von seinem Problem zu erzählen.

„Du solltest jetzt gehen,“ sagte er lediglich zu seinem ungebetenen Gast. Malfoy schnaubte abfällig über diesen Rausschmiss. „Das werde ich. Du dagegen solltest dich lieber damit anfreunden, eine nicht gerade angenehme Befragung über dich ergehen zu lassen. Weißt du was Severus...in deiner Haut möchte ich wirklich nicht stecken!“

Damit verließ der Mann mit dem langen blondem Haar ohne ein weiteres Wort den Kerker. Snape nahm unverzüglich die Runde durch seine Räume wieder auf. Zu gerne hätte er selber an eine temporäre Erblindung geglaubt. Wenn der dunkle Lord die Wahrheit erfuhr, war sein Todesurteil damit unterschrieben.

Voldemort konnte es sich nicht leisten Mitwisser, die nicht mehr einsetzbar waren, am Leben zu lassen.

TBC


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