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Fanfiction

In der Dunkelheit - Kapitel 1

von Kira Gmork

In der Dunkelheit

1. Kapitel

Bruchstücke seiner Kindheit wirbelten ihm durch den Kopf. Das Gefühl der Hilflosigkeit, des Schmerzes, der stillen Verzweiflung. Er war gefangen in dem schrecklichsten Käfig den es für ihn gab.

In einem seiner Träume.

Albtraum um Albtraum bemächtigte sich seiner in jeder Nacht, die er einsam in seinem Kerker verbrachte. Natürlich hatte er versucht nicht mehr zu schlafen. Ein Unterfangen, das von Anfang an zum Scheitern verurteilt gewesen war. Wie jeder andere Mensch auch, konnte er sich irgendwann nicht mehr wehren und dämmerte hinüber in den langersehnten und gleichzeitig gefürchteten Schlaf.

Die Träume hatten nicht lange auf sich warten lassen. Sie waren heftiger als je zuvor gewesen. So real und so grausam. Dies musste ein Ende haben – irgendwie!

Er hatte Bücher gewälzt, die er schon seit langer Zeit nicht mehr angerührt hatte. Bücher die verboten waren aber das nötige Wissen enthielten. Man konnte Träume unterdrücken. Mit den richtigen Mitteln wäre es nur eine Frage der Zeit, wie lange man den Nebenwirkungen der verbotenen Tränke Stand hielt.

Er hatte schon länger durchgehalten als jeder andere von dem er gehört hatte. Kopfschmerzen und Depressionen gehörten zu seinem Leben. Tagsüber war er jedoch wenigstens in der Lage diese zu bekämpfen. Nachts – im Traum- war er völlig ausgeliefert. Er hasste dieses Gefühl.

Es saugte jede Lebenskraft aus ihm heraus. So nahm er täglich einen Schluck von seinem Trank und hoffte sein Schicksal mit Gleichmut zu ertragen.

oooooooooooooooooooooooooo

Niemand in Hogwarts wäre auf die Idee gekommen dem Zaubertrankmeister die Eigenschaft 'Gleichmütig' zuzuordnen. Er war ungerecht, zynisch, gemein und einige hätten ohne mit der Wimper zu zucken noch 'brutal' angefügt. An diesem regnerischen Herbsttag war Hermine Granger eine derjenigen die ebenfalls dachte, dass ihr Zaubertranklehrer einen Hang zur Brutalität hatte.

Sie hatte an diesem Samstagmorgen ihren Dienst im Krankenflügel genau zum dritten mal angetreten. Poppy war recht erstaunt gewesen als die junge Gryffindor ihr vor einem Monat erklärt hatte, dass sie sich für die verschiedenen Heilungszauber interessierte und sie inständig gebeten hatte, ihr bei der Arbeit helfen zu dürfen. Madam Pomfrey war einigermaßen überrascht gewesen. Sie hatte gewusst, dass die junge Hermine gerne alles Wissen in sich aufsog das ihr zuteil wurde.

Das sie sich aber auch für medizinische Heilungszauber interessierte war ihr neu. Als die Krankenschwester sich die Akte von Miss Granger vorgenommen hatte, war ihr Erstaunen einer gewissen Ahnung gewichen. Hermines Eltern waren beide Zahnärzte. Nun, der Apfel fiel nicht weit vom Stamm. Es kam Poppy völlig logisch vor, dass Hermine ihrem enormen Wissen gerne das Wissen um die Heilung Kranker hinzufügen wollte.

Die Krankenschwester war um eine helfende Hand im Krankenflügel dankbar und so hatten sie die Vereinbarung getroffen, dass Hermine immer Samstags aushalf. Poppy gab ihr morgens eine kleine Einweisung und war selbstverständlich jederzeit für Hermine verfügbar.

Aber sie zog sich meist in ihr kleines Büro zurück, um Hermine die Gelegenheit zu geben sich wirklich selbständig zu fühlen. Die Heilsprüche, die Hermine bislang anwenden musste, waren eher harmloser Natur. Ohne eine echte Medihexenausbildung würde das auch so bleiben. Zur Krankenbetreuung gehörten aber nicht nur diese zauberischen Fähigkeiten, sondern ebenso eine gehörige Portion Einfühlungsvermögen und vor allem Geduld. Hermine hatte dies schnell erkannt und schien gewillt, all dies zu lernen.

Harry und Ron hatten, wie so oft, einfach den Kopf geschüttelt über soviel Ehrgeiz. „Es macht mir Spaß,“ versicherte Hermine ihren Freunden immer wieder. Ron sah sie hämisch an: „Aber nur solange bis dich Poppy die erste Bettpfanne ausleeren lässt.“

Hermine hatte wütend geschnauft und erwidert: „Stell dir vor Ron – dafür darf ich doch glatt einen Zauber verwenden.“

Der Rothaarige hatte angewidert das Gesicht verzogen und lieber dazu geschwiegen. Harry zuckte mit den Schultern. „Wir sehen dich kaum noch Hermine. Ich meine, wir haben schon Ewigkeiten nichts mehr zusammen unternommen.“

Hermine lächelte ihn an. „Tja Harry. Wenn du das nächste mal beim Quidditch vom Besen stürzt, dann werden wir eine Menge Zeit zusammen verbringen.“ Er lächelte sie jetzt eindeutig ironisch an.

„Schön. Du verstehst sicher, dass ich dann lieber auf deine Gesellschaft verzichte. Aber wie wäre es denn, wenn wir am Sonntag was zusammen unternehmen?“

Ron und Hermine stimmten ihm zu. Sie verabredeten sich für einen Besuch bei Hagrid. Als Hermine nun an diesem Samstagmorgen auf der Krankenstation erschienen war, hatte Poppy ihr zwei Patienten präsentiert die zur Zeit im Krankenflügel weilten.

Der eine war ein 13jähriger Ravenclaw, der mit einem allergischen Ausschlag im Bett lag, ansonsten aber topfit schien. Der zweite war Neville Longbottom. „Was ist denn mit dir passiert?“ fragte Hermine neugierig als Poppy sie allein gelassen hatte.

Sie sah auf den Verband an Nevilles Arm. „Das ist passiert als ich gestern bei Snape nachsitzen musste,“ erwiderte er gepresst.

Hermine atmete scharf ein. Sie hatte natürlich gestern im Zaubertrankunterricht mitbekommen, dass Snape sein Lieblingsopfer wieder solange gepiesackt hatte, bis dieser völlig nervös alles falsch gemacht hatte. Das Ergebnis waren zwei Stunden Nachsitzen am Nachmittag gewesen.

„Erzähl,“ forderte Hermine ihn auf. Neville verzog schmerzerfüllt das Gesicht. „Ich sollte den Trank vom Vormittag nochmal wiederholen. Ohne die Hilfe von der 'besserwisserischen Granger',“ er blickte Hermine von der Seite an.

Diese zuckte kurz mit den Schultern. Eigenartigerweise tat es immer noch weh wenn Snape sie beschimpfte, aber sie versuchte es sich nicht mehr anmerken zu lassen.

Neville fuhr fort:

„Also suchte ich mir die Sachen heraus, die ich dafür benötigte. Aber eine Zutat stand so hoch oben, dass ich nicht herankam. Ich wollte gerade meinen Zauberstab heben um sie herunterzuzaubern, als Snape plötzlich hinter mir stand und mich anzischte: ,Sie zaubern hier nicht, Longbottom. Dies ist mein Reich. Wenn Sie mit einem verkorksten Zauber auch nur eine meiner Flaschen beschädigen, dann ziehe ich Ihnen das Fell über die Ohren. Haben Sie mich verstanden? Holen Sie die Zutat gefälligst so herunter.'

Dann ließ er mich allein und ich konnte sehen wie ich zurechtkam.

Also bin ich auf einen Stuhl geklettert. Das Problem war nur, dass es nicht ganz reichte. Also habe ich versucht mich mit einem Fuß auf die Stuhllehne zu stellen. Dies hatte aber leider zur Folge, dass dieser verdammte Stuhl umkippte. Ich stürzte genau auf meinen Arm. Als Snape kam, hat er nur gezischt:

'Ihr Glück, dass Sie nichts von meinem Eigentum beschädigt haben,'

dann brachte er mich ohne ein weiteres Wort hierher und verschwand sofort wieder.“

Neville sah Hermine abwartend an. Die junge Frau schüttelte bedächtig den Kopf. „Ich glaube es wäre egal gewesen was du getan hättest. Nichts wäre ihm recht gewesen. Dieser Mann ist wirklich das Allerletzte. Wahrscheinlich freut er sich noch, dass du verletzt bist. Vielleicht solltest du Dumbledore davon erzählen.“

Neville sah sie zweifelnd an.

„Ich glaube das würde alles noch schlimmer machen. Er hat sowieso schon einen Haß auf mich. Wenn ich ihn bei Dumbledore anschwärze, dann würde alles höchstens noch schlimmer. Ich werde einfach versuchen mich das nächste Mal nicht so dumm anzustellen. Das Problem ist nur, dass ich nun mal ein Pechvogel bin.“

Hermine konnte dem leider nicht widersprechen. Was Neville auch anfasste ging mit großer Sicherheit in die Brüche. „Na, Merlin sei Dank ist dein Arm nur verstaucht,“ versuchte sie ihn ein wenig zu trösten. „Mit der richtigen Salbe wirst du heute abend bestimmt schon wieder in den Gryffindorturm zurückkehren können.“

Sie lächelte ihm noch einmal aufmunternd zu und versorgte dann den Jungen mit dem Ausschlag. Am meisten Mühe hatte sie damit, ihn vom Kratzen abzuhalten. Der Tag verging schnell und als ihr Dienst sich dem Ende näherte kam Poppy zurück in den Krankensaal um sie abzulösen.

„So, Mr. Longbottom, Sie dürfen mit Miss Granger zurück in Ihren Turm. Und passen Sie das nächste Mal besser auf wenn Sie mit dem Besen fliegen.“

Auf dem Weg über die kalten Flure von Hogwarts sah Hermine ihren Mitschüler fragend an. Dieser schluckte und sagte dann: „Ich musste ihr doch irgendetwas erzählen. Ich konnte unmöglich sagen was wirklich gewesen ist. Also habe ich gesagt ich sei vom Besen gefallen.“

Hermine schüttelte stumm den Kopf. So konnte es nicht weitergehen. Snape jagte Neville soviel Angst ein, dass dieser log und den unbeliebten Lehrer damit auch noch schützte. Die junge Gryffindor spürte einen unbändigen Zorn in sich aufsteigen.

Wenn man es diesem Ekel doch nur irgendwie heimzahlen könnte.

Noch lange nachdem sich die beiden voneinander verabschiedet hatten und Hermine in ihrem Bett lag, musste sie darüber nachdenken wie ungerecht es war, dass jemand wie Snape einem jungen Menschen das Leben so zur Hölle machte.

oooooooooooooooooooooooooo

Die Hölle hatte sicher viele Gesichter. Für jeden stellte sie sich anders dar. Für ihn war es die Unfähigkeit mit der Vergangenheit abzuschließen. Alles was jetzt war, verblasste im Gegensatz zu den grauenvollen Erinnerungen.

Man konnte einem Kind physische Gewalt antun um es zu brechen, man konnte jedoch auch psychischen Druck auf es ausüben, bis es nur noch ein Häuflein Elend war.

Seine Eltern hatten ihm beides zuteil werden lassen. Während sein Vater ihn für jede Kleinigkeit mit Schlägen traktiert hatte, war seine Mutter weitaus subtiler vorgegangen. Oftmals hatte sie gewartet bis er bei ihr Schutz suchte, um ihm dann leise einzuflüstern, dass er es nicht besser verdient hätte.

Sein Verstand hatte sich immer dagegen gewehrt diese Aussagen zu verinnerlichen. Er war dazu übergegangen sämtliche Emotionen in sich zu verschließen. Nichts nach Außen dringen zu lassen schien ihm das Sicherste zu sein. Wer keine Reaktion zeigte, gab keinen Hinweis darauf was ihn am meisten verletzte.

Die Jahre seiner Kindheit wären für willensschwächere Kinder der sichere Weg in den Irrsinn gewesen. Ihn hatten sie innerlich zerstört, aber er hatte sie überstanden und dachte er sei gestärkt daraus hervorgegangen. Das dies nicht so war, hatte er mit Bestimmtheit gewusst nachdem er diesen schrecklichen Fehler begangen hatte sich dem dunklen Lord anzuschließen.

Warum hatte er unbewusst nach jemandem gesucht der ihn wieder unterjochte? Nach jemandem, der darüber entschied ob er gelobt oder bestraft würde.

Vielleicht hatte er dem Irrsinn doch nicht völlig entfliehen können.

Kurz bevor er aufgeben wollte, hatte sich Dumbledore seiner angenommen. Dieser hatte ihnbeobachtet und ihm gerade noch im letzten Moment die rettende Hand gereicht. Ob Dumbledore ahnte, wie schrecklich seine Kindheit verlaufen war wusste Snape nicht.

Dumbledore hatte ihn niedanach gefragt. Snape wusste, dass der Direktor darauf vertraute sein Schützling käme zu ihm, wenn er soweit wäre über das zu reden was ihn innerlich auffraß. Allerdings hatte Snape nie die Kraft dazu aufbringen können. Oder auch den Mut – wenn er ehrlich war. Was hätte es auch gebracht?

Mitleid?

Darauf konnte er gut verzichten. Insbesondere deshalb, weil es nichts ändern würde. Das Dumbledore ihn als Lehrer eingestellt hatte, schien ihm wie eine Ironie des Schicksals.

Natürlich war sein enormes Wissen und sein Interesse an Zaubertränken dafür der Auslöser gewesen. Aber dass er nun jeden Tag jungen Menschen begegnete – Kindern, die ein so viel besseres Leben führten als es ihm je vergönnt gewesen war – das schien Snape wie ein Schlag ins Gesicht.

So ließ er es seine Schüler täglich spüren, wie sehr sie ihm zuwider waren.

Er wusste, dass viele sich darüber wunderten, dass er für ein Waisenkind wie Harry Potter nicht wenigstens einen Funken Mitgefühl empfand. Aber aus welchem Grunde hätte er solcherlei Gefühle für das Kind des Mannes zeigen sollen, der sein Leben selbst in Hogwarts, fernab von seinem Elternhaus, zur Hölle gemacht hatte.

Warum hätte Potter ihm Leid tun sollen? Er hatte immerhin eine Mutter gehabt, die ihn so liebte, dass sie sogar für ihn gestorben war. Im tiefsten Winkel seines Herzens gab Severus Snape ihm sogar die Schuld an Lilys Tod.

Rein rational gesehen war dies natürlich Unsinn. Immerhin war Harry noch ein Baby gewesen. Aber Harry war ein Held, verdammt nochmal – er hatte kein Recht auf irgendein Mitleid! Wütend griff Snape nach seiner Medizin. Ein Schluck – nein, besser zwei – sollten reichen um ihm die Träume vom Hals zu halten.

Er würgte die Flüssigkeit hinunter und ignorierte den kurzen Schwindel, der sich sofort darauf einstellte.

Dann entkleidete er sich rasch und ließ sich erschöpft in sein Bett sinken.

TBC


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Die Entschlüsselung der Namen ist gut und schön, aber manchmal habe ich den Eindruck, dass dem zuviel Bedeutung beigemessen wird. Überspitzt gesagt, könnte Malfoy auch Müller-Lüdenscheid heißen, er würde aber dieselbe finstere Figur bleiben.
Klaus Fritz