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Fanfiction

Philtrum - Zauber des Anfangs - …liebt Sorge

von NoctiVagux

oOooOooOo

Philtrum - Der Zauber des Anfangs
--- 31 …liebt Sorge ---
Donnerstag, den 30. April 1998, vor den Toren Hogwarts


Am Donnerstag, dem letzten Tag im April, als Severus Todesser-Mal wieder einmal stark hervor trat, schickte er Hermione zur DA. "Wir können heute nicht trainieren." meinte er schroff. "Warum?" "Es ist an der Zeit. Ihr seid ein eingeschworenes Team - arbeitet zusammen." wies er an. Hermione beobachtete sein Tun mit Akribie, wie er seinen Umhang und Maske aus seinem Versteck hervorkramte. "Und du?" "Ich werde zuerst unter den Anhängern des Dunklen Lords sein. Bis zum Schluss darf er nicht ahnen, auf welcher Seite ich stehe." sprach er eindringlich. "Das verstehe ich nicht. Es ist der letzte Kampf, die große Schlacht. Wo spielt es da eine Rolle, dass du auf unserer Seite bist?" Hermione runzelte über ihre naiven Worte selbst die Stirn.

Severus seufzte und schaute sie an, als frage er sich, wie dumm und naiv sie doch sei. Schüchtern schaute sie zur Seite. Sie fühlte sich ertappt. Er stellte sich ihr gegenüber, hob ihr Kinn an und fixierte jeden Zentimeter ihres geschmeidigen, zarten Gesichtes. "Gesetzt den Fall, es kommt zu Komplikationen, kann ich immer noch den Überraschungsmoment auf mich ziehen." stellte Severus ehrlich klar und ohne eine Augenbraue zu heben, ohne Arroganz oder Zynismus. "Du…" Hermione stotterte heftig. "Du wirfst dich vor die Hunde?" klang es entsetzt von ihr. Es war als hätten sich mit ihren erkennenden Worten tiefe Schnitt in ihr Herz eingeritzt. "Wie?" Er runzelte die Stirn und überlegte. Erst nach einigen Momenten verstand er den Muggel-Spruch. "Nun ja, vor die Hunde nicht, aber vor die… Schlange." murmelte er sarkastisch.

Er warf sich eine Umhang um und verstaute seine Todessersachen darunter und Hermione stand wie gelähmt da. Er schob sie förmlich aus seinen Räumen hinaus. "Deine Freunde warten sicherlich schon auf dich. Viel Glück." und die Tür war zu. Hermione blickte in den Gang und lehnte sich mit dem Rücken an die Tür. Severus lehnte mit dem Kopf an dieser und seufzte. 'Besinnung auf das Elementare. Konzentriere dich. Fokussiere, Fokussiere!' betete er hinunter und begann kurze Zeit später seinen Fußmarsch zu den Toren Hogwarts mit medidativen Atemübungen. Noch einmal drehte er sich um, blickte auf das Schloss. Es war nicht die Zeit für Emotionen, also legte er sie äußerlich ab.

oOo

Hermione stapfte mechanisch in Richtung Raum der Wünsche. Alle warteten bereits, redeten miteinander, liefen nervös auf und ab, immer ein paar Zauberformeln murmelnd. "Hey, da bist du ja? Hast du die gesamte Zeit über Büchern gehangen?" fragte Ron recht erstaunt, als er sie hereinkommen sah. "Nein, ich habe mit Professor Snape zusammen geübt." "Oh Mann…" brachte er kein weiteres Wort heraus und wollte auch gar nicht mehr wissen.

Harry nickte ihr zuversichtlich zu. Doch Hermione schaute sich unter den Menschen verloren wirkend um und schien nicht so recht in Kampflaune wie die anderen. Ihren Blick konnte er nicht deuten. Er rang mit sich selbst. Dumbledore hatte ihm heute Morgen in das Geheimnis eingeweiht, wo der letzte Horkrux war und worauf der Orden spekulierte. Er hatte es mit Gefasstheit aufgenommen. Es scherte ihn nicht, was Snape vorhatte. Doch jetzt, wo er Hermione so niedergeschlagen und in sie gekehrt sah…

"Kommt schon Leute. Auf in die Übungsstunde, Professor Moody ist heute auch dabei. Genauso Professor Lupin. Der Aufbau-Trank hat genau sieben Minuten Wirkung. Dann braucht jeder siebenundziebzig Minuten um ihn ein weiteres Mal einnehmen zu können. Das ganze geht maximal sieben Mal. Ist eine einfache Formel. Doch haltet diese Zeiten genau ein. Denn wenn nicht… dann werdet ihr dem Kampf nicht länger beistehen können." ertönte Nevilles Stimme klar und deutlich.

Erstaunt blickte Harry auf, war aus seinen Überlegungen um Snape und Mione gerissen worden. Er musterte Neville, wie er allen erklärte, was sie heute üben wollten. Es waren nur leichte Zauber, Wiederholungen, darunter auch einfache Heilzauber, um notfalls Schnittwunden auf dem Schlachtfeld zu heilen. Bei dem Durcheinander und Tumult könnte ein solch gesprochener Zauber Verletzten wieder auf die Beine helfen, anderen gar das Leben retten. Der Aufbau-Trank mochte eine Hilfe sein, aber war kein Garant für das Überleben aller. Neville hatte mit der Aufgabe, die DA zu trainieren, viel Selbstsicherheit gewonnen. Er war nicht mehr der Schüchterne, sondern stand überzeugend da und redete jedem Mut zu und er hatte ein ausgesprochenes Talent dafür. 'Wär ein guter Lehrer.' dachte Harry leise.

oOo

Freitag Morgen, am ersten Tag im Mai, dröhnte es in den Gemäuern Hogwarts. Es war wie ein großer alter Dampfer, der in einen Hafen einlief und zur Begrüßung das Schiffshorn brummen ließ. Alle sprangen aus ihren Betten. "Sie haben die ersten Schutzzauber Hogwarts durchdrochen." rief Neville. "Raus aus den Federn, es geht los." Der Morgen war kaum angebrochen. Der Nebel lag noch über den Feldern und Wiesen des Schulgeländes. Ein dicker blauer Dunst schwebte über dem Verbotenen Wald und die Sonne war weit davon entfernt, ihre Kraft zu demonstrieren.

Auf den Gängen ordneten sich die einzelnen Einheiten. Madame Hooch hatte eine kleine Staffel von Besenfliegern um sich geschart, darunter einige Spieler verschiedener Quidditch-Mannschaften Englands. Sie hatten Phiolen mit Lähm- und Blend-Ttränken gefüllt, die sie auf die Todesser im Flug abwerfen wollten. Hooch war stolz, dass sie sich Harry und Dumbledore angeschlossen hatten. Die Hauselfen rüsteten sich ebenso, wie einige Zentauren in den Wäldern. Sie standen verborgen am Waldrand, die Bögen mit Pfeilen im Anschlag. Dumbeldore musste sie überredet haben können - in letzter Minute.

Schwer atmete Harry. Er war hier Vorbild. Viele Augen waren heute auf ihn gerichtet, wussten, dass alles von einem Erfolg seinerseits abhing. Er musste Voldemort ködern, sich kurz zeigen. Das wusste er. Das war der Plan. Doch verwettete er auch seinen Flugbesen darauf, dass Voldemort erst dann aufkreuzen würde, wenn er glaubte das Schloss sei eingenommen.

In einigen Geheimgängen warteten Mitglieder des Ordens und Schüler der DA, alle gewappnet, alle gebannt auf den Angriff wartend. Harry blickte öfters auf seine Karte der Heumtreiber. "Und?" blickte Dumbledore über dessen Schulter. "Sie brechen über den Eingang am See und über das Hauptportal von Hogsmeade herein. Einige scheinen sich im Verbotenen Wald versteckt zu haben. Sie müssen die letzten zwei Nächte dort eingedrungen sein." ratterte Harry schnell herunter. "Firenze weiß Bescheid und Hagrids Bruder hatte gestern Abend bereits einen erwischt. Ich denke Voldemort wird einige Riesen für sich gewonnen haben." meinte Dumbledore und blickte wieder über alle Köpfe hinweg, aufmerksam und mit strenger Miene.

Harry war froh, dass sie so gut vorbereitet waren. Dann dröhnte wieder das laute Horn. "Sie kommen!" rief Minerva und Harry ließ sich im Schutze mehrer Ordensmitglieder kurz auf den Wiesen vor dem Schloss blicken. Er schoss gar eins, zwei Flüche ab, um dann wieder im Schutze der anderen den Rückzug anzutreten. Die Besenstaffel startete und gab einige Salven ab, zog sich wieder schnell zurück. Einer fiel vom Besen. Harry konnte nicht erkennen, wer es war. Aber die Todesser spaßten nicht. Er war von einem Avada Kedavra getroffen worden. Dieses grüne Licht des Todesfluches war unverkennbar. Die Todesser, allesamt versteckt hinter ihren Masken, scherzten nicht. Sie fluchten, waren Hunderte. Das gemetzel hatte begonnen.

Remus zog Harry in das Schloss zurück. "Los, rauf auf den Turm." und Harry rannte mit Hermione und Ron in Richtung Astronomieturm. Er hatte ein flaues Gefühl im Magen, weil die anderen in den Kampf zogen und er sich zurückhalten sollte.

Hinter ihnen tobte bald lautes Getöse. Flüche prasselten auf die Schlossmauern und Schutzwalle nieder. Schreie wurden lauter. Es zischte, bebte, mal hörte man Gelächter, mal seelengefrierende gellende Aufschreie. Ein Fenster zerbarstete und einige Todesser landeten auf Besen in einem Gang, steuerten direkt auf Harry und seine Freunde zu. Hermione fegte die ersten beiden mit einem 'Torqueo Vastus' reflexartig vom Besen und sie prallten knochenknackend gegen die seitliche Gangwand. Selbst die Personen in den Portraits kreischten vor Angst auf. Andere feuerten das Goldene Trio an. Ron brachte nur ein "Wow…Krass…" heraus. Harry erblickte Crabbe. "Du!" schrie er und verpasste ihm einen Fluch. "Du hast wohl nie genug." schrie der Gryffindor. Crabbes Augen weiteten sich und er wuchs mit seinem massigen Körper auf der Stelle fest. Er war wie ein Zitterpudding, schwabbelte nach rechts und links. Goyle schoss weitere Flüche um sich - einfach und blind, kaum nachdenkend, so dass Hermione den Fluch Goyles umwaldete, zurück schoss und es dabei Crabbe wie eine klitschige Kaulquappe zerplatzen ließ. Ron blickte sich um. "Weiter." und zog die paralysierte Hermione mit sich.

Unten vor den Schlosstreppen und überall kämpften alle hart, stundenlang, verbissen und um ihr Leben und das der anderen. Der Aufbau-Trank half ihnen, die Überzahl von Voldemorts Anhängern etwas entgegen zu setzen. Dieser Stärkungstrank war den Todessern neu. Selbst hatten sie konventionelle Varianten vor dem Kampf eingenommen, aber es schützte sie nicht magisch vor Flüchen oder Wunden. Die Kämpfer der guten Seite hingegen konnten leichte schwarzmagische Flüche ohne Zutun abwehren, kleine Wunden heilten sofort und dennoch waren sie in der Unterzahl. Es war ein Kapmf ums Überleben, eigentlich dem Überleben eines Jungen, so dass er Voldemort töten konnte.

Molly hatte zuerst versucht ihre Kinder zu schützen. Sie waren schließlich ihr Ein und Alles. Doch Fred und Geroge kamen selbst gut zurecht, hatten sogar ein paar Scherzartikel zu kleinen Überraschungsbomben umfunktioniert, so dass ein Todesser bald geteert und gefedert umklappte und wie eine Schmetterlingspuppe sich nicht mehr bewegen konnte. Also focht sie mit Remus an der Seite. Arthur und Kingsley Shaklebolt hatten sich zur Seeseite durchgeschlagen und versuchten dort mit Luna und Seamus die Todesser abzuwehren. Die Zentauren feuerten unentwegt ihre magischen Pfeile ab. Jeder barg einen anderen Fluch in sich und sorgte somit für weitere Überraschungsmomente.

Doch die Zahl der Opfer stieg. Einige waren bereits zu erschöpft, von zu vielen Flüchen getroffen. Greyback hatte einige Kämpfer des Ordens mit sich gerissen, war aber an Molly gescheitert. Charlie und Bill waren auf jungen halbwegs gezähmten Drachen unterwegs, genauso drei weitere Hexen und Zauberer. Mehr Drachenreiter hatten sie nicht gewinnen können. Aus dem Verbotenen Wald marschierten ein Dutzend Riesen auf. Eine neue Gefahr drohte den Widerstand zu brechen. Voldemort musste sie aus den norwegischen Gebirgen hier her gebracht haben. Die Drachenreiter kämpften verbittert gegen sie, animierten ihre Drachen zu Feuersalven. Die Riesen, so groß und stämmig wie alte Eichen, waren zwar schwerfällig und langsam, aber ein Schlag von ihnen konnte tiefe Krater in den Boden reißen. Und Drachen war schwer zu kontrollieren und daher auch entsprechend schwer zu lenken. Bald fielen zwei von ihnen. Ein Riese trampelte einen Drachen nieder. der andere schlug Salti in der Luft, nachdem er von einer Faust eines Riesen wie ein Baseball getroffen wurde. Es war grauenhaft, das quälende Geschrei eines sterbenden magischen Tieres zu hören. Es durchdrang sogar die Mauern des Schlosses und einige Fensterscheiben zerbarsteten.

oOo

Auf dem Turm angelangt, beobachteten Hermione, Harry und Ron, was sich unter ihnen abspielte. Der Blick auf das Schlachtfeld war erschütternd. Es loderten Feuer, das Quidditchfeld brannte, Hagrids Hütte war auseinandergerissen worden. Man sah einige bewegungslose Körper am Boden oder wie andere sich vor Schmerzen hin und her wandten. "Er wartet." murmelte Harry mit tiefgründiger Wut im Bauch. "Dieser Feigling wartet!" Er starrte auf die Tore Hogwarts in Richtung Hogsmeade. "Er wird erst heraus kommen, wenn…" er seufzte. Harry trat einen Schritt vor. "Es ist an der Zeit." Er blickte zu Hermione und Ron, die fest entschlossen schienen, genu wie er. "OK, auf drei." Sie ergriffen den den alten Sprechenden Hut gleichzeitig, der beinahe wie niedergetrampelt auf dem Boden lag und es katapultierte sie alle direkt auf das Schlachtfeld. Sogleich wurde man auf sie aufmerksam. Das letzte Gefecht stand bevor. neville einlte mit verletztem linken Arm auf sie zu. Fred und George waren auch bei ihnen.

Von Hogsmeade aus sah man nur Rauchwolken aufsteigen. Rosmerta hatte sich mit ihren Angestellten dort verbarrikardiert. Auch Aberforth hatte ein paar alte Freunde in seiner Spelunke zusammengetrieben. Die anderen Ladenbesitzer waren entweder geflohen oder versuchten ihr hab und Gut zu verteidigen, welches die Todesser mit ihrem Marsch durch die Hauptstraße in die Luft sprengten oder anzündeten. Freunde aus Aberforths Schulzeit, die bereits Grindelwalds Herrschsucht erlebt hatten und für schwarze Magier nicht viel übrig hatten, kämpften mit ihm von Hogsmeader Seite aus. Sie kämpften auf verlorenem Posten.

"Da!" tönte Harry und fixierte seinen Blick auf eine kleine Schar schwarz gekleidete Männer. "Der innere Kreis Voldemorts." meinte Ron beinahe ehrfürchtig. "Genau!" bellte Neville, warf sich vor alle und wehrte den Fluch Bellas ab, die hysterisch Flüche austeilte und manisch alles beschoss, was sich gegen sie wendete. "Oh, der kleine Longbottom." höhnte sie gackernd.

Hooch war noch mit zwei Besenfliegern unterwegs. Sie kämpfte sich an die Front und ballerte wild auf die schwarze Mauer aus Todessern, die Zauberspruch für Zauberspruch murmelnd sich auf das Schloss zubewegten. Flitwick und Sprout kamen vom Quidditchfeld her und bombardierten die letzte bastion Voldemorts mit. Das Quidditch-Stadion war bereits vollkommen niedergebrannt. Hagrid kämpfte von der Seite aus dem Wald. Die schwarze Mauer blieb kurz hinter den Pforten stehen.

Als Bellatrix Lestrange auf Neville einen Todesfluch abschicken wollte, kam ihr Hooch dazwischen und schleuderte sie kreiselnd zurück. Neville sprang auf, seine Augen waren glühend und er tat, wovor er trotz all der Übungsstunden immer Angst gehabt hatte. "Avadra Kedavra!" und traf Bella mitten in die Brust. Sie erstarb mit ihrem letzten Fluch auf den Lippen, den Zauberstab aus der hand fallend. Neville sackte auf die Knie und Fred hob ihn hoch. "Weiter!" fauchte er mit schwitzigen Händen und Schmutz im Gesicht. Seine Nase schien mehrfach gebrochen zu sein. Doch diesen Schmerz spürte er nicht. Er war in Rage so wie viele andere auch. "Er ist im Dorf. Wir müssen…" versuchte Harry Ruhe ind die aufgebrachten Kämpfer zu bringen. "Warten…!" sagte Hermione streng. Harry schaute Hermione an. Sie realiserte erst jetzt, was Severus gestern gesagt hatte. Ihr Verstand lief auf Hochtouren. "Nagini ist es, nicht wahr?" Sie riss Harry herum. "Woher?" fragte er erschrocken und sie tippte sich an den Kopf. "Natürlich." gab er an. Sie verstand und sie verfiel in Sorge.

Harry hatte es ganz plötzlich genau vor Augen. Er wusste, was zu tun war. Er fischte den alten Hut unter seinem Umhang heraus, der leise stöhnte. "Schwärmt aus, lenkte sie ab." rief Dumbledore und war an Harrys Seite getreten. "Die Schlange kommt einfach nicht raus." grummelte Moody, der ziemlich mitgenommen aussah. Harry warf mit einem Zettel drin, den alten Hut an den Waldrand und nickte Firenze zu. Firenze stand da, wartete auf ein Kommando Dumbledores, der nickte. Firenze hob den alten Hut auf und las den Brief. Er umwickelte seinen Pfeil mit Hut und Nachricht. Dumbledore runzelte die Stirn, was Firenze mit dem alten Hut nur wolle.

Harry suchte nach einem Anzeichen, welcher Snape sein könnte. Doch die Todesser, gut drei Dutzend, waren alle gleich unifomiert. Dann nahmen sie alle ihre Masken ab, als zollten sie den letzten Widerständlern Respekt. Dabei wollten sie nur die Angst und den Tod in den Augen ihrer Feinde sehen. Es war geradezu ein Geschenk, eine habgierige Narrheit Voldemorts Gefolgschaft.

Nie war Harry großartig im Okklumentikunterricht gewesen. Doch war er auch noch nie so entschlossen und konzentriert wie in diesem Augenblick. Er erkannte Severus sofort und ein leises Zischen durchschnitt die angespannte Stille wie ein scharfes Schwert. Der Feldherr der schwarzen Armee hatte zum letzten Angriff geblasen.

Die Todesser schwärmten aus. Firenze legte an. 'Nimm ihn' traf Harrys Blick kurz den von Severus. Der Pfeil zurrte durch die Luft und traf ins Schwarze. Severus Snape fiel zu Boden, seine Roben legten sich um ihn wie ein Leichentuch auf einen Sarg im flatternden Wind.

Hermione zerriss es das Herz. Es tat einen lauten Schlag, dann war es still. Alles um sie herum lief wie in Zeitlupe ab. Die Stimmen waren fern, der Kampf fast vergessen und sie sah nur Severus Körper am Boden liegen, unbewegt - tot.

Sie biss sich schmerzend auf die Lippen und fluchte um sich, wie sie nur konnte. Immer mit den Gedanken: 'Fokkusieren, Konzentrieren. Fokussieren und Konzentrieren.' Ein geistig leiser, aber magisch großer 'Expulsio' verließ Hermiones Zauberstab. Sie stob eine heftigte Kluft in die Mitte der Todesser, als wäre eine Bombe hochgegangen und sofort nahm man sie ins Visier. Doch wehrte sie alle Sprüche ab, unterstützt von Fred und Neville.

Harry hatte alles genau im Blick. Die Ordensmitglieder beschäftigen Malfoy Senior und die anderen. Plötzlich tauchten neben ihnen Nott Senior und Narzissa auf. Moody wollte einen niederfluchen. Dumbledore hielt ihn zurück. Narzissa und auch Nott, ohne sich vorzustellen, zeigten sogleich auf wessen Seite sie standen und kämpften gegen die Todesser. Es war eine verrückte Zeit, eine verrückte Stunde. Die letzte von Harry oder die von Riddle.

Molly brach plötzlich zusammen, Dolohow hatte sie getroffen. Arthur passte nicht auf, als er seine Frau fallen sah und auch ihn hatte sofort folgeschwer ein Fluch getroffen. Er lag wimmernd da, immer noch den Blick auf Mollys Körper gerichtet, murmelte unentwegt "Enervate" und wusste, dass es nichts half.

Minerva McGonagalls Dutt hing an der Seite. Ihre Brille war kaputt und sie riss sie sich vom Nasenrücken. Ihre weißen Augen huschten wie die eines Adlers umher. Sie sah Moody schwer verletzt und stemmte sich vor ihm auf, schützte ihn mit Protegos so gut sie konnte.

Dumbledore schweißgebadet, aber unverletzt, musste sich mit Malfoy und den Carrows beschäftigen. Die immer wieder auf seinen rechten Arm zielten, da wo er besonders viele Schmerzen spürte und daher mit der linken Hand seinen Zauberstab festhielt. Moody brach endgültig sein Holzbein weg, verlor dabei sein magisches Auge und war außer Gefecht gesetzt. Fred schrie auf und sah George niedergehen. Doch dieser rappelte sich schnell wieder auf, warf einige lähmende Kaktusbomben. Remus hatte eine schwere Fleischwunde am Rücken aus der sich kleine Flammen züngelten. Er hatte den Schwertfeuer-Fluch abbekommen und fiel zurück. Ron hatte ein blutiges Bein und einen angesenkten Arm, konnte sich vor Pein kaum noch auf das Geschehen konzentrieren und Neville kämpfte hart und unnachgiebig an Hermiones Seite mit mehren Schnittwunden am gesamten Körper. Hermione selbst hatte nicht bemerkt, dass ihre Oberschenkelseite aufgerissen war und eine ätzende Wunde ihr Fleisch faulen ließ. Sie schleuderte immerfort Flüche ab, fing welche ab - es war ein Mechanismus.

Es schien als würde die Horde manischer Todesser über die restlichen Widerständler hinwegrollen und Harry und Dumbledore spekulierten darauf, dass Voldemort sich die letzten Minuten von ihrer Eyistenz selbst mit ansehen wollte. Doch noch war er nicht in Sicht, noch versteckte er sich wie eine Schlange.

oOo

Severus las den Zettel heimlich unter seiner Robe - den Pfeil Firenzes zwischen Oberarm und Brustseite geklemmt, der täuschend echt Blut simmulierte - der aus dem Hut gerollt war. 'Beweisen sie es! Slytherin.' Es war Harrys Schrift.

Snape hörte das Getose und Geschrei, atmete ruhig, lugte vorsichtig unter dem schwarzen Todesser-Umhang hervor und wartete auf das feuchte Gras blickend ab.

Ein Schauder durchlief ihn, als er das Zischeln wahrnahm. Nagini kroch wie die letzte Vorhut Voldemorts an Severus vorbei, voll und ganz auf das Geschehen vor sich konzentrierend. Ihr Meister konnte nicht mehr weit sein. Er schickte Nagini vor, schaute durch ihre Augen zu, was da auf dem Schlachtfeld vor sich ging. Voldemort war ein feigling, so viel stand für Severus fest.

Severus sprang auf, zog Gryffindors Schwert aus dem alten Hut und schlug Nagini den Kopf ab, die geifernd den Niedergang des Ordens und der DA beobachtete und so gierend keine Blicke für Nebensächlichkeiten übrig hatte.

Dann sah man Voldemort blitzgeschwind zwischen den riesigen Torpfosten auftauchen. Ein geelender Schrei des Todes verließ seine Kehle, als er Nagini am Boden sah, den Kopf einige Meter von Severus entfernt, der mit dem blitzenden Schwert in der Hand wie ein Todesengel wirkte. Rauch versperrte teilweise die Sicht, da der Qualm der brennenden Häuser aus dem kleinen Dorf, den Schlossberg hinaufzog. "Ava…" toste eine stechende Stimme schneidend über die Wiese.

Da war der Moment, der eine, der einzige, das worauf er sich die gesamte zeit konzentriert hatte, sie zurückgehalten hatte, im Schutze der anderen - die Ablenkung geglückt: "Avadra Kedavra!" schrie er mit Leibeskräften und brach zusammen.

oOo

Eine Totenstille herrschte. Hermione schrillte es in den Ohren. Sie riss ihren Kopf hoch, sah wie Severus… 'Severus!' …auf die Knie sackte, sich auf das Schwert stützte und darüber zusammenfiel, in die Blutlache Naginis Körper fiel. Noch begriff sie nicht, war vollkommen verwirrt.

Sie kämpfte sich mit ihren schweren Beinen über verbrannte Erde… 'Severus?' …, stolperte über einen verkohlten Flugbesen… 'Severus?' …und stürzte vor Severus knieend nieder… 'Sev-er-us?!'…. Ihr brannte der Schock in Knochen und Adern. Tränen flossen ihr übers Gesicht. Sie hob ihre blutende Hand an seine Wange, fühlte Wärme, spürte Leben. Ihr entwich ein lautes Jauchzen aus innerster Tiefe… 'Oh Severus'…. Dann regte er sich stöhnend, die Lippen kaum bewegend, die Augen flackernd halb öffnend. Das giftige Blut Naginis Kadaver hatte ihn geschwächt, der ansatzweise ausgesprochene Fluch Voldemorts hatte ihn nie erreicht.

Hermione besann sich, klemmte die wild im Gesicht hängenden Haare ihrer Mähne hinter die Ohren, holte ihr Verbandspäckchen heraus. Jedem hatte man eines gegeben, um im Ernstfall nach dem Kampf schnell Hilfe leisten zu können. Sie stopfte Severus den Bezoar in den Mund und übergoss seine Wunden mit einem Antigiftöl. Er lächelte matt, erkannte sie nur verschwommen und sie nahm behutsam sein Gesicht in die Hand. Er lebte. Sie lebte. Es war vorüber. Der Sieg war geglückt, die Sorgen vergessen.

oOo

Harry war zusammengebrochen. Sein Kopf schmerzte. Dumbledore beugte sich erschöpft neben den Jungen. "Lebt er?" fragte er brüchig. "Wer?" hob Albus seine Augenbrauen. "Snape?" "Ja, das tut er, Harry." sagte Albus und sah wie Hermione ein mattes Lächeln auf ihren Lippen hatte und Severus zaghaft übers Gesicht strich. "Gut!" murmelte er bevor er wieder in Ohnmacht fiel.

Die Sorge um Hermione war größer gewesen, hatte ihn im richtigen Moment die richtige Entscheidung abverlangt. Er wollte irgendwie wieder alles gut machen. All den Streit der letzten Monate, wie sie sich voneinander entfernt hatten und er hatte es geschafft. Er bemerkte nicht, wie Albus ihm stolz über seinen Schopf strich. "Gut, mein Junge! Alles ist gut."

Harry hatte die letzten Gedanken Voldemorts so live miterlebt, als sei er selbst gestorben. Doch wusste er nunmehr, dass das Band welches beide verbunden hatte, gebrochen war. Er war nie ein Horkrux gewesen. Auch wenn er selbst manchmal daran zweifelte. Voldemorts Seele war zum damaligen Zeitpunkt bereits in sieben Teile gesplittert. Einen weiteren Teil konnte er nicht abgegeben, um nicht als Krüppel und hirnlos zu enden. Nur ein klammender Schatten Toms, der sich am Leben festhalten wollte, hatte Harry damals in Godrics Hollow getroffen und dieser war mit Riddles Tod für immer vorüber. Für immer.


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