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Fanfiction

Philtrum - Zauber des Anfangs - …und Wunder heilen

von NoctiVagux

oOooOooOo

Philtrum - Der Zauber des Anfangs
--- 28. …und Wunder heilen ---
Gründonnerstag, den 09. April 1998, und weitere Tage


Zwar hatte Hermione am Gründonnerstagmorgen versucht Severus noch einmal zu sehen, aber er musste wohl alle Passwörter für seine Türen geändert haben. Kreuzunglicklich tapste sie in die Große Halle. Auch dort war er nicht am Lehrertisch zugegen. Lustlos nahm sie kaum einen Bissen zu sich. Sie ahnte, dass er so schnell wie möglich und bei erfolgreichem Brauen des Trankes das Gegenmittel einnehmen würde. Vielleicht hatte er es ja bereits getan.

Sie reisten ab, alle um den braun gelockten Schopf herum waren aufgeweckt und lachten. Hermione hingegen suchte die Ruhe und Stille. Ginny beobachtete sie bereits den gesamten Morgen schon. All die Zeit über hatte sie ihre Freundin nie so erschreckend mutlos gesehen. Sie schien um Jahre gealtert zu sein und dies lag bestimmt nicht nur an all den vielen Aufgaben, die sie in den letzten Monaten Tag für Tag absolviert hatte.

oOo

Nun saß sie hier im Grimmauld-Platz ganze zwei Tage lang fest; so kam es Hermione zumindest vor. Sie las viele Zeitungen oder ging noch einmal ein paar Notizen zu den Flüchen durch, die auf dem letzten möglichen Horkrux liegen könnten. Doch immer wieder schweiften ihre Gedanken ab, immer wieder waren diese bei Severus und das alles nunmehr ein bitteres Ende gefunden hatte. Nie wieder würde er sie anfassen. Nie wieder würden sie gemeinsam an einem Tisch stehen und Zutaten bearbeiten, nie wieder gemeinsam in den Kessel schauen und gespannt darauf warten, ob die ausgeklügelte Theorie ihrer beider Köpfe auch in der Praxis funktionierte. Nie wieder seine Stimme an ihrem Ohr, seine Zunge auf ihrer Haut, seine Hände auf ihrem Körper.

Seufzend setzte Hermione sich auf ihr Bett und ließ die Schultern matt hängen. Ihr kamen unweigerlich die Tränen und sie rollte sich auf die Seite. Das Leben war für sie ganz plötzlich unfair und einsam geworden. 'Wenigstens ein Abschied… warum nur kein Abschied.' Sie hing in der Luft - machtlos in der Schwebe - und fühlte sich doch so schwer. Ihr Herz wog sie tiefer in die Dunkelheit und Schwärze, als dass es ihr einen Funken Zuversicht in diesem Augenblick hätte geben können.

oOo

Es war nunmehr schon die neunte Phiole am dritten Tag und immer noch hatte Severus heiße Träume von Hermione. Der einzige Unterschied zu früher war, dass immer wieder dieser Weasley-Balg darin auftauchte, versuchte ihm seine Geliebte wegzunehmen, alles zu zerstören und Severus selten nur mit Ach und Müh sie wieder für sich gewinnen konnte. Doch meist verlor er und dann verwandlete sich der Rotschopf in einen Schwarzhaarigen. Er glaubte verrückt zu werden und hatte am letzten Abend sogar einen Traumlos-Trank genommen.

Irgendetwas musste mit dem Trank nicht stimmen. Immer wieder war er im Labor zugegen, feilte an Feinheiten. Doch nichts, kein erfolgreicher oder auch nur ansatzweise vielversprechender Effekt wollte sich einstellen. Severus wachte also fortwährend mit feuchtklebrigen Shorts auf, gerädert von den Träumen, gepeinigt von der Angst, nie wieder ein normales Leben führen zu können. Wieder und wieder kaute er sämtliche Unterlagen durch, genauso die von Hermione. Ihre Schrift ließ ihn Aufseufzen.

Dann entdeckte er ein paar hingekrakelte und mit einem Ausrufezeichen versehene Randbemerkungen:

Was wenn Punkt 7, der nicht zwingend notwendig ist, um wieder bei Punkt 1 zu beginnen, den Kreislauf bricht:
Liebe = natürliche Zuneigung!
Liebe = natürlicher Wunsch nach Fortpflanzung!
Liebe = natürliche Attraktivität und Zuneigung!
d.h. das ein natürlicher Verhütungstrank = einer 'natürlichen' Liebe entspricht!
So wie der Verhütungstrank die Basis ist, ist der Schlüssel dazu Liebe! Wenn jemand bereits liebt, dann dürfte der Trank erst gar nicht wirken.

Snape erschrak darüber, denn er liebte ja Lily. So hätte der Trank nicht wirken dürfen von Anfang an! Aber warum tat er es doch? Wieder las er weiter:

'Was steckt noch dahinter? Der Drang das Pendant zu suchen, den genetisch perfekten Partners zu finden? Die Chemie zwischen den beiden Menschen stimmt im Körperlichen und in der Seele überein: wenn sie sich ähnlich und dennoch genetisch voneinander verschieden sind.'

Er rieb sich die Schläfen. Noch, hatte er über so tiefe Emotionen nicht nachgedacht. Dafür schien er einfach nicht geschaffen zu sein.

'Was den Drang zur Kontrolle betrifft: jeder übt sie auf seine Umwelt auf eigene Art aus. Gleichzeitig mögen beide die geistige Herausforderung, wissen um Macht im Guten wie im Bösen, aber das Herz? Das Herz unterscheidet Ideal und Realität. Genauso wie gerade unser Gehirn dies nicht vermag!'

Severus sank in seinen Sessel vor dem Kamin. Immer wieder war es durchgegangen, aber nichts stellte sich bei ihm geistig ein. Die Erkenntnis wollte einfach nicht über ihn hereinbrechen.

Ihm blieb nichts anderes übrig, als einschlägige Literatur dazu zu holen. In der Bibliothek suchte Snape nach geeigneten Büchern - allein und ohne Madame Pince, die sich mit Sicherheit köstlich amüsiert hätte, weil er über Liebe nachforschte. Einige Stunden später war er über den dicken mit Liebesbekundungen bestückten Wälzern eingeschlafen.

oOo

Hermione war gerade aufgestanden, als eine beschwingte Ginny sie bereits herzlich begrüßte. "Morgen, heute ist Ostermontag. Mom hat wie jeden Tag ein fantastisches Frühstück gezaubert. Nur heute übertrifft sie sich einfach selbst. Der Tisch bricht bestimmt fast zusammen. Raus aus den Federn. Beeil dich…" freute sie sich und zog Hermione die Bettdecke weg. "Öhm… ich komme gleich." meinte sie leise und gähnte ausgiebig. Langsam schlurfte sie ins Bad und war eine Viertelstunde später in der Küche.

Alle waren bereits putzmunter und lustig drauf. Sogar Fred und George waren hier und trieben ihren Schabernack mit dem Küschengeschirr. "Fred! George! Lasst das!" fuhr Molly laut dazwischen und gab jedem eine kleine Backpfeife. Tonks und Remus hatten den kleinen Teddy in Beschlag, der sabbernd alles um sich herum beobachtete. "Der hat aber süße Augen." grinste Hermione bei diesem Anblick. "Ja, nur dass er ständig die Augenfarbe wechselt." war Remus ersichtlich stolz. "Was schon so früh?" fragte Ginny. Er nickte und Tonks gab ihm einen dicken Kuss. Der kleine Teddy quiekte lachend auf und talpste mit seinen kleinen breiverschmierten Fingern seinen Eltern im Gesicht herum. Alle lachten. "Also wirklich Tonks. In deinem Alter braucht man doch noch keine Gesichtsmaske." giggelte Ginny. "Nun ja, Remus. Diese feminine Seite steht dir irgendwie." prustete Fred los. "Welche Sorte bevorzugst du denn? Möhrchenbrei oder Grießpudding?" fragte George mit verschmitzten Augen. "Also Jungs, lasst die beiden doch. Du hattest immer den Drang deinen Brei auf deinem Kopf breit zuschmieren. Ich habe sogar noch Photos davon." gab Molly preis. "Öhm, das will keiner sehen." und George war ganz still geworden. Fred lachte laut los, Ron genauso und Bill und Charlie kicherten aneinander gelehnt. "Daran kann ich mich noch erinnern." johlte Bill. "Und Fred hat ihn immer wie ein Hund abgeschleckt." klopfte Bill auf den Tisch. "Ruhe! Es ist Frühstück, alle auf die Plätze." wetterte Molly. Harry musste sich die Tränen aus den Augen wischen. "Kommt Jungs, genug gespaßt." setzte sich Arthur an den Tisch. Fleur und Molly stellten die Spiegeleier und Würstchen auf den Tisch.

Hermione versank in Gedanken und nippte am Glas mit Kürbissaft. Sie beobachtete Tonks und Remus. Er war mal ihr Lehrer in der dritten Klasse gewesen und jetzt mit einer wunderschönen und sehr jungen Frau zusammen. Da war wieder dieses Stechen in der Brustgegend zugegen. Nur zögerlich aß Hermione weiter. Als alle fertig waren, klatschte Molly in die Hände. "So Abmarsch nach oben. Moody und die anderen kommen gleich." "Was, heute trifft sich der Orden?" bebte Harrys Stimme. Arthur nickte. "Warum? Warum sagt mir das keiner?" schaute er alle an. "Harry, Dumbledore will alle sprechen. Zu dir kommt er dann aufs Zimmer." "Aufs Zimmer?" dehnte er, als würde jemand eine Schallplatte langsamer laufen lassen. Schweigen herrschte.

Molly schritt ein und rieb Harry mit ihren kleinen Händen an den Schultern sanft auf und ab, denn er verstand gar nichts mehr. Ihr tröstlich mütterlicher Blick ließ ihn erweichen. "Es geht ihm deutlich besser durch Hermiones und Severus Aufbautrank." "Echt?" riss er die Augen auf. Er blickte zu Hermione und es wunderte ihn nicht, warum sie ihm davon nichts erzählt hatte. Hatte er sich ja zuletzt ganz schön daneben benommen. Mione nickte nur sachte und verzog dabei keine Miene. "Ok." murmelte er leise und ging hinaus.

"Versprich mir, dass ihr euch wieder vertragen werdet." meinte Ginny bedeutungsvoll. "Ja, nur muss Harry auch Einsicht haben." entgegnete Mione etwas stur. "Das wird er, Mione. Das wird er." versicherte sie und hatte den gleichen strengen Blick wie ihre Mutter aufgesetzt. Beide Freundinnen gingen hinaus und Hermione dachte, bis sie auf dem Zimemr waren, nur noch an Severus. 'Ob er auch da sein wird? Sicherlich.' Sie schöpfte ängstlich ein wenig Hoffnung, welche das auch immer sein mochte.

oOo

Fred und George hatten wie immer ihre Lagziehohren dabei. Und so verbrachten die Kinder die meiste Zeit im oberen Stockwerk auf dem Flur, immer darauf achtend ganz still zu sein, denn die alten Dielen waren mit falsch bedachtem Schritt laute knatternde Verräter. Die Gespräche der Ordensmitglieder dauerten solange, dass Molly den Kindern heute das Mittagessen und das Abendbrot in der Bibliothek kredenzte. Sie hatte ein ernstes Gesicht aufgesetzt und jeder wusste, dass die Aktivitäten der Todesser wohl rapide zugenommen haben mussten - ausgerechnet an Ostern.

Hermione träumte am Geländer stehend vor sich hin, als sie Severus Stimme hörte und sie wieder gespannt heimlich mit den anderen lauschte, was in der Küche passierte. "Der Dunkle Lord ist in letzter Zeit sehr schweigsam. Er bestellt jeden einzeln zu sich und keiner offenbart dem anderen, über was der Dunkle Lord mit ihm gesprochen hat. Früher tuschelte man noch untereinander hinter seinem Rücken über die Aufträge und Berichte die jeder von uns erhielt oder abgab. Doch diese Zeiten sind vorbei." "Nun, er wird wohl nicht jedem direkt sagen, wann er uns endgültig angreifen wird." hörte man Shaklebolt. "Das nicht, aber es geht wohl dem Ende entgegen. Sein Wahn ist ungebremst und Nagini sehr nervös bisweilen gar bissig." erwiderte Snape kühl. "Nagini…" sinnierte Albus und Arthur schluckte. "Mich würde nicht wundern, wenn er sie immer noch auf Menschen hetzt." sagte er bitter, sich an die Attacke von dieser gefährlichen Schlange erinnernd. Molly strich ihm sanft übers Haar. Snape rollte mit den Augen. "Wurmschwanz war ihr letztes Opfer. Der Dunkle Lord hat am gestrigen Treffen ein Exempel statuiert, was mit schwächlichen Taugenichten passiert." triefte es tief und kalt aus Snapes Kehle.

Alle schwiegen, Minerva nahm ersichtlich ergriffen die Hand vor den Mund. "Du meine Güte." brachte sie erdrückend schwer hervor. Remus blickte nur zu Boden und seufzte. Snape schaute arrogant auf ihn herab. Dumbledore, der allen Beteiligten ruhig und genau zugehört hatte, erhob sich von seinem Platz. "Gut, dann wäre das alles für heute. Es ist bereits sehr, sehr spät geworden. Severus, wir haben ein Zimmer für dich bereit gestellt, genauso für Ms Woodward. Shaklebolt und Minerva haben noch etwas zu erledigen. Ich selbst muss nach Hogwarts zurück, wegen der dortigen Schüler. Doch vorher möchte ich Harry noch sprechen." "Er ist auf seinem Zimmer, Albus." sagte Molly geschwind. "Noch… frohe Ostern euch allen, ich wünsche sie euch zumindest." und Dumbeldore hatte die Sitzung des Ordens beendet.

"Snape spricht von 'uns', der Verräter!" knurrte Ron. "Ja!" meinte Harry nur dazu. Hermione lief, beide nicht beachtend, an ihnen vorbei und verschwand in ihrem Zimmer. Für Harry das deutliche Zeichen, dass da etwas zwischen ihr und der Fledermaus sein musste. "Ich komme nachher zu dir." flüsterte Ginny mit einem zarten Kuss auf seine Wange und ließ Harrys düstere Gedankengänge verebben. Ron schaute seiner kleinen Schwester nach, wie sie flink davon huschte und wartete bis auch die anderen weg waren. "Anna bleibt diese Nacht hier." strahlte er. Doch Harry brannten einige Worte auf der Zunge, Dinge er mal ansprechen musste. "Ja, du ich muss da mal mit dir über etwas reden. Es geht um Mione und…" Beide hörten Stühle rücken und lautes Gemurmel. Schnell sprangen die zwei auf und verschwanden in ihren Räumen.

oOo

Alle Kinder warteten auf ihren Zimmern. Hermione blätterte lustlos in einem Buch. Ginny schrieb zum Zeitvertreib mit einem Grinsen im Gesicht und Seufzer auf den Lippen in ihr Tagebuch. Bald hörten sie jemanden an eine Tür klopfen. Es musste der Schulleiter sein, der noch einmal schnell bei Harry vorbei schaute. Ginny rempelte Hermione an. "Du, wenn Dumbledore weg ist, dann schleich ich mich zu Harry ins Zimmer. Anna bleibt auch heute Nacht hier. Sie wird Ron in Beschlag nehmen." Hermione verstand und fühlte sich gleich noch einsamer als zuvor. Sie schaute auf. 'Überleg… überleg, Mione… riskierst du es vielleicht?' Das wäre immerhin eine Chance, dass sie Severus sehen könnte. Doch er? Sie seufzte. Sie träumte sich da etwas Unmögliches zurecht. 'Er hat den Gegentrank genommen und jetzt…' Sie wollte es gar nicht zu Ende denken. Ihr schmerzten Kopf und Herz.

oOo

Verloren lag Hermione gefühlte Ewigkeiten in ihrem Bett und starrte in die Dunkelheit hinein. Die Tür ging einen Spalt auf und sie dachte, Ginny hätte noch etwas vergessen. Sie wollte nicht auf sich aufmerksam machen und tat stattdessen so, als würde sie schlafen. Doch plötzlich bemerkte sie eine warme Hand auf ihrer Schulter. Sie schluckte schwer und hielt den Atem an, als ihr Herz ganz plötzlich bis in die Ohren pochte und ein seltsames Rauschen in ihnen auslöste. "Hermione." flüsterte er und sie glaubte just in diesem Moment, dass es wirklich nur ein Traum war. Doch dann vernahm sie seinen Duft. "Ja?" fragte sie vorsichtig, weil sie sich noch nicht ganz sicher war, dass er Severus Snape zu ihr gekommen war. Ihr Herz bebte lauthals über die Ohren in ihren Kopf hinein und schnürte gleichzeitig ihre Kehle zu. Sie bemerkte wie er sich langsam von hinten an sie schmiegte und eine Hand auf ihren Bauch legte. Ein zärtlicher Kuss an die Schläfe folgte, was Hermiones Herz jetzt dazu bewegte in der Bauchgegend ein wohlig warmes Gefühl zu verströmen und sie kuschelte sich seufzend und erleichtert ihm entgegen.

"Warum Weasley? Bin ich dir nicht genug gewesen?" seidete er sie mit seiner tiefen Stimme ein, als würde er sie wie eine Spinne ihre Beute in einen weichen Concon einhüllen. Hermione drehte sich abrupt um und Severus hatte ihren Händeabdruck auf seinem Gesicht. Als sie ihn wegstoßen wollte, hielt er sie fest. "Wie kannst du nur so etwas behaupten." zischte sie und wherte sich vergebens. Severus war einfach viel zu stark. "Man erzählt, dass ihr seit Monaten…" "Wie bitte?" riss sie zudem noch die Augen weit auf. Der Trank hatte wohl einen eifersüchtigen Bastard aus ihm gemacht. "Seit Ende Januar hast du mich die gesamte Zeit über in Beschlag genommen." Er funkelte sie mit gierigen Augen über diesen Fakt an. "Rate mal, warum er die gesamte Zeit so dumm mit mir getan hat, mich an dem einem Abend so bedrängt hat." strampelte sie immer noch.

Doch Severus hielt sie fester, drückte mit seinem Gewicht auf ihren kleinen Körper. "Du hast mal gesagt: 'Du hast deine Geheimnisse und ich meine.' Schon vergessen?" Langsam beruhigte sich Hermione. "Das bezog sich nicht darauf, dass ich mit Ron nichts mehr habe." Beide sahen sich an. Die kleinen Sternenlichter an der Decke des Himmelbettes tauchten ihre Gesichter in einen silbernen Glanz.

"Warum bist du hier?" fragte sie zittrig und horchte in den dunklen Raum hinein, als er von ihr ließ. "Weil der Gegentrank wohl nicht wirkt." Doch er hatte es auf eine seltsame Art und Weise ausgesprochen. Sie tastete sein Gesicht ab, als könne sie eine tiefere Bedeutung in seinen Worten erkennen. "Man könnte uns entdecken." zitterte sie vor Aufregung ihn zu sehen, zu fühlen, zu riechen. "Das glaube ich kaum." säuselte Severus mit seiner tiefen seidigen Stimme zurück und küsste sie zärtlich.

Langsam legte sie ihren Kopf an seine Schulter und vergrub sich in seiner Halsbeuge. Ihr warmer Atem beruhigte sein Herz, welches laut in seiner Brust polterte und dröhnend in den Ohren surrte. Er hatte Angst gehabt, dass sie ihn abweisen würde. Doch ganz im Gegenteil. Sie akzeptierte ihn an ihrer Seite, heute Nacht. Er hatte vorhin gesehen, wie Ron aus Charlies Zimmer in das von Anna Woodward geschlichen war. Da war ihm klar, dass zwischen dem Jungen und Hermione nichts sein konnte. Doch wollte er es von ihr selbst hören. Ein Severus Snape braucht eben Bestätigung.

Es war diese Nacht seltsam für beide. Keiner dachte an Sex. Nur daran, bei dem anderen zu sein, ihn festzuhalten, ihn zu fühlen. Hermione spürte seine Herzschlag unter ihrer Hand, über die Severus mit kleinen kreisenden Bewegungen streichelte. Seine Brust war so flach, die Schultern so breit. Sie gaben ihr Halt und Zuversicht. Severus fand ihre zarten Hände niedlich, aufregend, aufmüpfig, wenn eine davon im Unterricht in der Luft über ihrem Kopfe zappelte. Die Welt war mit einem Schlage ganz und vollkommen und beide streichelten sich und liebkosten sich und glitten - vernebelt von der seligen Ruhe, die sie einander schenkten - in den Schlaf hinüber.


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