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Fanfiction

Philtrum - Zauber des Anfangs - Fehlende Ausdauer und Durchhaltevermögen

von NoctiVagux


oOooOooOo

Philtrum - Der Zauber des Anfangs
--- 15. Fehlende Ausdauer und Durchhaltevermögen ---
Donnerstag, den 05. März 1998, während des Schulbetriebes


Es war der Februar vorüber. Der Winter nicht mehr so bitter und so kalt, aber immer noch allgegenwärtig und ließ den Frühling einfach nicht aufkeimen. Snape übermannte seine Libido alle fünf Tage. Eigentlich an jedem, aber an vieren davon versuchte er sich daran, mit der Misere allein klar zu kommen. Die kritischen Blicke Hermiones verstärkten sich. Er ahnte es bereits. Zudem hatte sie angefangen ihren Geist vor ihm zu verschließen. Ohne fremde Hilfe, einem Mentor in Okklumentik und Legilimentik, war es allein nicht zu bewerkstelligen. Ihn beschlich ein ungutes Gefühl.

Wieder einmal huschte er - so wie es jetzt öfters der Fall war - während der Mittagspause in seine Privaträume. Das Snape noch weniger Zeit im Lehrerzimmer verbrachte als zuvor, versetzte Minerva in Besorgnis. 'Was führt er im Schilde…?' fragte sie sich und schwor sich, ein wachsames Auge auf den Mann zu haben. Denn mit schulischen oder Angelegenheiten des Ordens hatte seine Abwesenheit gewiss nicht viel zu tun. Sie kannte in groben Zügen und in weitläufigen Umrissen die Aufgaben jedes Ordensmitgliedes. So wie Minerva in den schulischen Angelegenheiten Albus Stellvertretung war, so war sie es auch im Orden geworden. Vieles grummelte Albus - immer einen gütigen Blick vorgebend - zwar an Informationen durch seinen schlohweißen Vollbart hindurch, aber er vertraute Minerva, sowie sie ihm. Insgeheim war der alte Zauberer dankbar. Dennoch war es für Albus ein ungewohntes Terrain, über seine Vorhaben 'offen' zu reden.

'Albus hat schließlich nicht gesagt, dass es verboten sei, die eigene Neugierde zufriedenzustellen.' rechtfertigte Minerva ihre Pläne.

oOo

Schnell flog die Tür ins Schloss und mit wehendem Umhang flitzte Snape in sein Schlafzimmer. Er plumpste mit dem Rücken aufs Bett, nestelte am Saum seiner Robe, hob sie hoch und griff sich in seine Boxershorts. Es war ihm nicht genug, also riss er das Stück Stoff förmlich seine Beine hinunter. Ein dickes Grinsen machte sich breit und er flüsterte heißer "Oh ja…" Schnell begann er sein Glied zu reiben, mit seinem Daumen die Eichel zu umrunden und nahm die andere Hand dazu, um seine Eier zu massieren. Er raunte ein sanftes Stöhnen.

Als beim letzten gemeinschaftlichen Akt mit Hermione - und er erinnerte sich peinlich schüchtern daran - sie ein paar seiner Schamhaare von ihren Lippen fischte, hatte er sich danach sofort belesen und war zu dem Schluss gekommen, seiner Behaarung an gewissen Stellen ein Ende zu setzen. Es war ein neues Gefühl für ihn, das er da an sich entdeckt hatte, wie er sich selbst jetzt anfühlte und es bescherte ihm vergnügliche Momente. Noch wusste seine holde Geliebte, das kleine Gryffindor-Gör, nichts von der Verwandlung, aber sicher doch bald. Das einzig Beschämende daran war nur, dass er diese Ratschläge für perfekte Liebhaber in einem Buch fand, dessen Titel: 'Der perfekte Mann - werden Sie wie ich!' hieß und von Gilderoy Lockhart geschrieben worden war. Vor einigen Jahren zumindest, denn dieser vegetierte noch immer im hiesigen St Mungos vor sich hin, ohne einen blassen Schimmer, was für ein gutaussehender Trottel er war.

Der Tränkemeister wurde schneller, seine dünnen langen Finger streichelten seine Genitalien mit Geschick, als es klopfte. Erst dachte er, er bilde es sich nur ein und machte einfach weiter. Doch es klopfte abermals. Er hasste sich in diesem Moment dafür, dass er nicht das Durchhaltevermögen besaß, dieses Problem vom Aufstehen bis zum Abend hin, ohne Zwischenspiele bewältigen zu können.

Erschrocken schnellte er in eine aufrechte Position, und sein kleiner Severus - na ja, so klein war der ja gar nicht - stand dem in Nichts nach. Sein Haar klappte ihm ins Gesicht, die eben noch lüstern zuckenden Augenbrauen, waren zu einem bedrohlichen Balken zusammen geschmolzen. Eine tiefe Furche mit der Aufschrift 'Toxic and Explosive' tauchte darüber imaginär auf. Er stellte sich schnell irgendetwas vor, was ihn von seiner heißen Phase inmitten der Antarktis katapultierte. Er bediente sich einmal mehr Minerva McGonagall und es half tatsächlich. 'Wenn die wüsste, dass sie in meinen Tagträumen zum Abturner Nummer Eins auferstanden ist.' grinste er fies in sich hinein. "Einen Moment." dröhnte er tief und kalt. Hastig erhob er sich, riss die Schranktür auf, fischte sich einen seiner Umhänge heraus und warf ihn sich über. Schnell verschloss er die Knopfleiste, blickte an sich herab und hoffte, dass es unscheinbar bleiben würde.

Minerva McGonagall wehte ein flatternder Luftzug ins Gesicht, als sich blitzartig die alte dicke Holztür vor ihr öffnete. Schwarze Augen funkelten sie genervt an. 'Abturner Nummer Eins.' dachte er nur noch und sein Gesicht versteinerte, seine Haut war käsig bis kalkweiß. "Minerva!" stellte er fest. "Severus." sagte sie kühl und wunderte sich nicht, dass er gerade sie so abweisend empfing; sich vielleicht noch freute, sie absichtlich hatte warten lassen. 'Der versucht es aber auch immer wieder, dieser Lausbub, mich ärgern zu wollen.' heimelten ihre Gedanken. Snape war und blieb eben ein dunkles, unsoziales Übel in Minervas Augen. "Was verschlägt dich hierher?" trafen sie seine Worte so kalt wie die Gänge in diesem unterirdischen Trakt waren.

Sie hob ihre Augenbrauen, als solle er gefälligst an seinem guten Ton feilen. "Ich wollte wissen, wie es um das Projekt steht." Er nickte kurz und knapp. "Ich werde dir einen entsprechenden Bericht zukommen lassen." polterte er kurz und wollte ihr die Tür einfach vor der Nase zuschlagen. Sie räusperte sich. Ihn beschlich mit wachsamer Verdächtigung, dass sie gerade eine unglaubliche Synonymität mit dem Verhalten dieser rosagetunkten Vettel Umbridge hatte - zumindest was das Timing betraf. Im Gegensatz zu Umbridge, die immerwährend höflich falsch grinste, schaute McGonagall immerwährend streng drein. Und ansonsten waren beide Frauen auch nicht im Geringsten miteinander vergleichbar, wie tröstlich. Minerva war trotz Strenge, gerecht, nie um die Wahrheit verlegen und bis in ihren Haardutt hinein tugendhaft loyal. Umbridge war subtil gehässig, einvernommen falsch, gefährlich böse und machtversessen akkurat, wenn es um Disziplin ging; nur leider moralisch unverantwortlich.

Doch schnell riss Minerva Severus - aus seinen anklagenden Thesen über die beiden - heraus und kam auf ihr geliebtes Thema zu sprechen. "Ich denke, dass ein persönliches Gespräch - als Zwischenergebnis - es auch tut. Mir reicht zum Ende des Projektes ein Abschlussbericht. Doch ab und zu bitte ich um mündliche Fortschritte eurerseits. Hättest du jetzt einen Moment Zeit für mich?" ließ Minerva sich nicht so schnell abwimmeln, gleich gar nicht, wenn er ihr barsch kommen wollte. Snape dachte fieberhaft nach. 'Nicht jetzt, verdammt. Ich kann nicht länger warten, ich muss… oh diese Granger… dieses verruchte Weib…' Ihm kam eine Idee. "Dann schlage ich vor, dass sowohl meine Wenigkeit als auch Ms Granger anwesend sein sollten. So ist der mündliche Bericht vollständig und es kann ein Protokoll dazu erstellt werden." Minerva hob eine Augenbraue. "Natürlich, das ist sehr entgegenkommend. Wann könntest du?" fragte sie und hatte ein etwas zerknittertes fragendes Gesicht aufgesetzt. 'Ich kann immer… ich will immer… ich will Hermione!' Er überlegte wieder und unterdrückte seine frivolen Hintergedanken fieberhaft hechelnd im tiefsten und dunkelsten Hinterstübchen. Heute war Donnerstag. Morgen brauten beide zusammen und vielleicht… nun ja, Wochenende. 'Endlich Wochenende und ich kann sie wieder becircen, meine heiße kleine Gryffindor…' "Heute Abend wäre es annehmbar." sagte er schnell und hastig. "Gut, ich gebe Ms Granger Bescheid." und Minerva ging wieder. Er schlug die Tür zu, hastete zurück in sein Schlafzimmer. Er hatte das Gefühl ihm platze gleich seine Boxershorts.

oOo

Genüsslich sah er Hermiones wippende Brüste vor sich, ihr Keuchen rauschte in seinen Ohren und er stöhnte, leckte sich die schmalen und blassen Lippen, bereitete seinem wachsenden Gemächt Vergnügen, verteilte die klebrige Flüssigkeit und beschleunigte sein Tun in gekonnten handlichen und leichten Drehbewegungen mit schnellen Auf und Abs. In seinen Tagträumen war der Sex geladene Snape bereits einige Stufen in Lust und Leidenschaft weiter empor geklettert. Er hatte es seit einigen Tagen als besonders erregend empfunden, wenn sie ein paar obszöne Worte einander zuflüsterten. Kein einvernehmliches Schweigen mehr, keine rar gesteckten Worte wie 'Oh' und 'Ja' und vielleicht mal der Name des Anderen, neben dem Gestöhne und Keuchen animalischer Laute. Als er sich auf seinem Bauch ergoss, verrieb er mit einem sanften und entspannten Lächeln seine Samenflüssigkeit darauf. Er lag da wie ein rundum zufriedenes Baby, das sich mit Muttermilch den Bauch vollgeschlagen hatte und nun selig sein Mittagsnickerchen halten wollte. 'Ach was ist Sex doch für eine wunderbare Sache…' dachte er und seufzte innig.

Doch dann schämte er sich wieder einmal für seine Gedanken. Seine Wangen erröteten in blassem Rosa. Er schämte sich dafür, was er mit ihr trieb, wenngleich sie selbst einen Gefallen daran gefunden hatte. Er sah es in ihren Augen. Doch, dass er sehr obszön wurde, war ihm neu. Er richtete sich auf. Sein Blick wurde finster wie eine dunkle Gewitterwolke. In ihm grollte es bereits und vor dem Donnern hatte er Angst. 'Was wenn ich so weit gehe und aus den obszönen Worten mehr wird?' Er hatte die große Bange, dass ein Teil des Todessers in ihm, ganz plötzlich die Oberhand gewinnen konnte und er sie verletzen könnte. Er schluckte hart. 'Wie soll ich das bitte erklären…? Sir, da liegt eine geschundene Frau in meinem Bett … und was ich fast vergessen hätte: es ist Ms Granger. Wir treiben es schon über einen Monat miteinander und ich war wohl ein bisschen grob geworden. Alte Gewohnheiten, wissen Sie.' Das bösmächtige Stimmchen 'Sarkasmus' kicherte in seinem Kopf echoend vor sich hin. Hinzu gesellten sich Bilder von Vergewaltigungen, Frauenschändungen. Aus seiner leicht zu Rosa gereiften Haut im Gesicht wurde eine käsig kranke und säuerlich schauende Fratze.

Ihm wurde übel über dieses Stimmchen, das hämisch giftend in seinem Gehirn saß und immerwährend leise vor sich hin lachte; ihn auslachte. Er drehte sich auf die Seite und rollte sich zusammen. Zum ersten Mal bekam er schwitzige Hände. Aber nicht weil er erregt war und sich nach Hermione sehnte, sondern vor Angst und Sorge um jemand anderen. Oh, wie er solche menschlichen Schwächen doch verabscheute. Erbost über seine Unfähigkeit jetzt auch noch diese Kontrolle nicht mehr über sich zu haben, herrschte er hoch und schlug die Badezimmertür ins Schloss, so dass der Putz von der Decke rieselte.

Über dem stillen Örtchen übergab er sich schließlich, als immer wieder Hermione vor ihm auftauchte, gleichzeitig er sie befriedigte, sich wohlfühlte, sie aber dann durch eine andere Frau - eine Vergewaltigte - ersetzt wurde. Sein Geist war grausam zu ihm. Einige in schwarz gehüllte Personen gratulierten im geifernd, wie gut er gewesen sei. Dann starrte er in tote grüne Augen, Augen die einst wie ein lebender Dschungel waren.

Das war zu viel. Er sackte neben der Toilette zusammen, umklammerte das kalte Porzellan und schloss die Augen, hoffend, dass all das ein Ende finden würde. Wie, war ihm in diesem Moment völlig egal. Hauptsache der Schmerz hörte auf. Die Bilder verschwanden nach und nach - schwer in seinem Herzen stechend, in seinen Augen brennend - und er fühlte die Last abklingen, die ihn innerlich zu vergiften drohte, im Sinne und Verstand vernebelte, ihm die Kontrolle entzog. 'Kontrolle! Kontrolle…! Fixiere, analysiere, verstehe, verarbeite. Kontrolliere es…! Leg es beiseite. Nur eine imaginäre Erinnerung sonst nichts. Kontrolliere es und konzentriere dich!' Immer wieder flüsterte er prügelnd und zwanghaft diese Worte wie ein Mantra in sich hinein bis er langsam seine geliebte Sicherheit zurück hatte und sich wacklig auf seine dünnen und langen Beine begeben konnte.

oOo

Minerva lief, doch recht unzufrieden mit sich, zurück in die Große Halle. 'Vielleicht bilde ich mir ja nur alles ein.' tat sie ihre Schritte gedankenverloren. Denn so wie Severus reagiert hatte, war sie völlig durcheinander geraten. Er hatte mit dem Vorschlag, dass sowohl Ms Granger als auch er selbst an dem Rapport - so könnte man es durchaus nennen, wenn man bedachte, was Minerva eigentlich aus ihm heraus kitzeln wollte - teilnehmen sollten, ihr den Wind unter dem fliegenden Teppich geraubt. 'Er ist ein Slytherin, vielleicht ahnt er es bereits.' Nun ja, sicher war sie sich jedenfalls nicht mehr. Also entschied sie, vorerst alles auf sich zukommen zu lassen.

In der Großen Halle traf sie auf Hermione Granger. "Ms Granger, Professor Snape und sie könnten heute Abend einen Zwischenbericht zu ihren Projekt abliefern. Ich denke, dass ein mündliches Referat ihres Vorankommens genügen wird. Zumindest hat der Professor heute Abend Zeit. Ist es Ihnen dann auch möglich zu erscheinen?" Hermione überlegte. "Er wollte, dass sie beide dabei sind. Ich kann dem…" ihre Lippen wurde etwas schmaler "…nur beipflichten." "Ja, natürlich, Professor McGonagall." stimmte Hermione mit diplomatischem Ton zu. "In Ordnung, ich sehe Sie dann um 19:30 Uhr in meinem Büro." Sie nickte abschließend und begab sich zum Lehrertisch.

"Zwischenbericht?" fragte Harry, der McGonagalls Worte deutlich mitbekommen hatte. "Professor McGonagall nimmt das Projekt genauso ernst, wie Professor Snape und ich." fuhr sie Harrys aufkeimender Skepsis dazwischen. Harrys Gesicht verbarg tatsächlich nur schwach seine Zweifel an dem besagten Projekt, aber er schwieg und Mione ignorierte es. 'Wenn McGonagall wüsste, was das für ein Ernst ist und was…' aß sie mit den Gedanken zur letzten gemeinsamen Nacht gleitend. 'Ich muss ihn darauf ansprechen. Er kann nicht glauben, nur alle fünf Tage…'

"Mione, kommst du mit zu den Hufflepuffs heute Abend?" fragte Ginny und schien recht aufgeregt und begeistert zugleich. "Was?" runzelte sie die Stirn. "Ja, da wir hier immer noch festsitzen, draußen das Wetter ein wahres Grauen ist, besuchen wir die Hufflepuffs. Mit der Zeit wird es hier ganz schön langweilig und stickig, selbst in einem so großen Schloss. Es sollte mal endlich wieder besseres Wetter werden. Immer diese Stürme, der Schnee und die Kälte wie an der Arktis. Hagrid schafft es kaum noch zur Hütte und wieder zurück. Der Schnee türmt sich schon fast fünf Meter hoch. Das geht nicht mit rechten Dingen zu." schwatzte sie munter drauf los. "Ich habe um 19:30 Uhr einen Termin bei Professor McGonagall, wegen meinem Zaubertrank-Projekt." bemerkte Hermione gewichtig. "Oh, schade." Ginny war sogleich in einen mutlosen Ton gefallen. "Aber mit dem Projekt läuft doch alles gut, oder?" Alle schienen Hermione nicht so recht zu glauben, wenn sie immer wieder beteuerte, dass sie mit Snape irgendwie klarkam. "Ja, sie möchte nur einen Zwischenbericht. Professor Snape ist auch dabei." betonte sie den letzten Satz besonders. "Ach so…" erwiderte die Rothaarige leise und war mit ihren Gedanken bereits bei dem Treffen mit den Hufflepuffs. "Kommst du nach?" ließ sie dennoch nicht locker. "Ich versuche es." nickte Hermione zuversichtlich und Ginny - sich ihre Schultasche schnappend - ging zufrieden mit ihren Klassenkammeraden zum Unterricht.

Mione wusste, dass sie durch all den Stress mit Horkruxen, Zusatzunterricht in Verteidigung und jetzt noch dem Spezial-Projekt Snape kaum noch Zeit mit ihren Freunden und auch Ginny als beste Freundin verbrachte. Sie kam sich manchmal so vor, als wäre sie nur noch ein Bericht erstattender Teil einer gemeinschaftlichen Arbeitsgruppe und das Gefühl von 'Freunde sein und Spaß haben' ging dabei immer wieder unter oder wollte bei ihren Zusammenkünften erst gar nicht richtig aufkommen. Es war für alle eine aufreibende und anstrengende Zeit. 'Über was für ein Projekt reden wir heute Abend eigentlich?' fragte sie sich und stand jetzt auf. Sie musste vorbereitet sein.

Hermione kannte Professor McGonagall nur zu gut. Diese Frau war logisch, erkannte Lücken im Plan, wenn dieser nicht hundertprozentig ausgefeilt war. Dann hakte sie nach. McGonagalls scharfer Verstand durfte nicht unterschätzt werden. Es würde die Löwin aufwecken und das wäre bei dem Hauslehrerzankpaar Nummer Eins das Öl im Feuer ihres ewig währenden Streites.

oOo

In den Kerkern, klopfte sie an die Bürotür Snapes. Zum Essen war er ja nicht erschienen. 'Musste er zu einem Treffen? Nein, nicht während des Unterrichts.' Dann rauschte er um die Ecke. "Ms Granger?" fragte er streng und baute sich vor ihr auf. "Sir? Ich habe ein paar Ideen unser Projekt betreffend." Er nickte, die Tür schwang auf, sie schlüpfte hinein und er wehte hinter ihr her. Jeder, der das auf dem Gang gesehen hätte, hätte geglaubt, dass das brave Kaninchen Granger sogleich von der listigen Schlange verspeist werden würde. Niemand hätte bei Snapes eisblockartigen und bedrohlichen Auftritt freiwillig mit ihr tauschen wollen.

"Was erzählen wir McGonagall heute Abend?" suchte sie Augenkontakt mit ihm. "Nun, wir versuchen einen Trank zu brauen, der den Orden unterstützt. Einen Ausdauertrank." "Das ist schwierig. Die meisten sind schwarzmagisch, weil sie irgendwo ohne Zustimmung anderen Lebewesen die Energie entziehen. Ein gewöhnlicher Stärkungstrank wäre dagegen viel zu banal, die haben wir schon genug im Unterricht durchgekaut." fand sie verhältnismäßig offene Worte und Snape ärgerte es heimlich, dass sie hier bei seinem Unterricht von 'durchkauen' sprach. Er schluckte es hinunter, denn Löwin McGonagall hatte die Fährte aufgenommen und er wollte gewiss kein opferbereites Lämmchen sein.

"Ja genau und da Sie die Beste ihres Jahrganges, sogar auf der Schule sind - neben mir wohlgemerkt, was das Brauen betrifft - ist es geradezu perfekt." signalisierte er seine Genialität mit einem tiefen Schnarren. "Hm… ist das auch das, was Sie als Antrag Professor McGonagall und Professor Dumbledore gegeben hatten?" Hermione hielt inne. 'Moment mal, hat er mir gerade ein Lob ausgesprochen? Tatsache! Wow…' und ihre Wangen röteten sich. Snape hingegen blieb unerbittlich unnahbar und emotionslos. "Nein, da habe ich mich allgemein gehalten. Sie selbst sollten entscheiden, was Sie tun möchten." "Um meine Eigenständigkeit auf dem Gebiet zu beweisen, die ich später in diesem Beruf alltäglich ausüben müsste." nickte sie es selbst erkennend. Er hob eine Augenbraue. "Korrekt." 'Er wirkt entspannt und war nicht zum Mittagessen gewesen. Mittelchen oder Selbstbefriedigung? Wohl beides.' musterte sie ihn genauer und verdrängte weitere Gedanken.

"Hier, ich habe bereits etwas vorbereitet. Ich ahnte, dass Professor McGonagall sich ab und zu persönlich von unseren Fortschritten überzeugen möchte." hielt er ihr ein Pergament entgegen. "Ja, ich verstehe." und ihre Augen huschten kurz über die Zeilen. In der nächsten Freistunde konnte sie dazu alles erlesen. "Zwei Kessel sind bereits mit einer Grundlösung aufgesetzt. Näheres auf dem letzten Pergament dazu." meinte er knapp und hatte bereits seine Bürotür geöffnet. Schnell stopfte sie das Papier in ihre Tasche und ging wieder auf den Gang hinaus. Sie musste sich beeilen, um rechtzeitig zu Arithmantik zu gelangen. Die Tür flog hinter ihr zu und sie seufzte. 'Immer diese Auftritte…'

oOo

Hermione ahnte, dass er in Wahrheit jeden Tag über sie herfallen könnte. Professor Dumbledore hatte sie eine Kopie aller Unterlagen gegeben - auch wieder in einer Pergamentdose - gut verwahrt und geschützt vor fremder Neugier. Sie traf sich nun auch mit ihm einmal pro Woche, wo sie über die möglichen Auswirkungen, aber auch den Fortschritt des Gegentrankes diskutierten. Außerdem hatte sie gefragt, ob er sie in Okklumentik unterrichten würde und erstaunlicherweise hatte er mit Freuden zugestimmt.

Hermiones stellte fest, dass etwas zu wissen bei weitem nicht reichte. Manchmal musste man es noch nicht einmal wissen, sondern nur wo es stand. So konnte man sich auf wesentlichere und wichtigere Dinge konzentrieren - logische Gedankengänge verfeinern und ausfeilen, Schlussfolgerungen und Erfahrungen sammeln. In manchen Punkten waren sich Severus und Hermione sehr ähnlich, wie Albus bereits bemerkt hatte.

Dumbledore war froh, Menschen mit einem aufgeweckten Geist um sich zu haben. Es lenkte von seiner Einsamkeit ab. Er vererbte damit vielen Menschen, die ihm etwas bedeuteten, sein Wissen und vermittelte Erfahrungen. Es war ihm wichtig. Zu spät hatte er erkannt, dass man gemeinsam stärker war. Er lachte über sich selbst. Einst hatte er Sirius dafür gerügt, dass er zwar viel moralisierte, aber sich selbst nicht daran hielt. Kreacher war das beste Beispiel gewesen. Und er, der große Albus Dumbledore? Er war selbst nicht besser. Doch wenn er noch etwas Zeit hatte, egal wie schmerzhaft sie auch noch sein würde und er sich schon längst tot wünschte, machte er verbissen weiter. Wollte seine geistigen Schätze, die er all die Jahre für sich behalten hatte, nun doch noch weiterreichen. Harry, Hermione, Minerva und Severus: Diese vier - sie bekamen es geballt ab und empfingen es mit Freuden und Respekt.

oOo

Das Brauen des Gegentrankes war nicht einfach. Es war komplex und im Labor arbeiteten Severus und Hermione, ein jeder meist für sich, stumm vor sich hin. Zweimal in der Woche steckten sie ihre Köpfe über Trankzutaten, Büchern, Kesseln zusammen. Und mindestens einmal davon, landeten sie danach gemeinsam im Bett. Beide hatten die besondere Gabe, das eine vom anderen zu trennen. Im Labor waren sie Wissenschaftler, im Bett Liebende, an allen anderen Orten Schüler und Lehrer. Es funktionierte - äußerlich, ganz verklärend ignorierend, wie es im Inneren von Severus Snape und Hermione Granger aussah. Hier gestanden sie sich noch nicht viel Gemeinsames ein. Doch jetzt, stand diese Zusammenarbeit die erste Prüfung bevor: das wachsame Auge der Mutter-Löwin.


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Wer gebeten wird, in einem Harry-Potter-Film mitzumachen, würde niemals ablehnen. Und mir hat die Rolle Spaß gemacht. Bellatrix’ Persönlichkeit ist offenbar ernsthaft gestört. Sie findet es richtig toll, besonders böse zu sein. Wahrscheinlich ist sie in Lord Voldemort verliebt; immerhin hat sie für ihn 14 Jahre im Gefängnis gesessen. Jetzt ist sie wieder draußen und noch fanatischer als je zuvor.
Helena Bonham Carter