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Fanfiction

Philtrum - Zauber des Anfangs - Ein unreifer Kerl und ein Mann

von NoctiVagux


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Philtrum - Der Zauber des Anfangs
--- 13. Ein unreifer Kerl und ein Mann ---
Samstag, den 07. Februar 1998, vormittags

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Ron saß Süßigkeiten verputzend im Gemeinschaftsraum uns spielte mit Harry Zaubererschach. Als er Hermione hineinkommen sah, schielte er kurz auf. "T'schuldige mich mal kurz", murmelte er und war auch schon weg. Harry seufzte, blickte zweifelnd auf die Schachfiguren und wusste nicht welchen Zug er machen sollte. Er raufte sich die Haare und entschied aus dem Fenster zu blicken, wo ein wilder ungestümer Schneesturm tobte. 'Keine Hogsmeade-Wochenenden mehr…' knurrte er verloren vor sich hin. Seit mehreren Monaten hatte es keine mehr gegeben. Die Gefahr, außerhalb von Hogwarts sicheren und durch magische Schutzzauber verstärkten Mauern zu verweilen, war einfach zu groß. Man fand mal hie mal da Leichen, verstörte Magier, die von manischer Angst befallen zu keiner Aussage bewogen werden konnten und deren Gedächtnisse nur noch ein einfaches, schwammiges Etwas darstellten. Alle, in der Muggel-Presse an einem merkwürdigen, nicht aufzuklärenden Tod verstorbene Personen, Verwahrloste, Umherirrende - sie waren deutliche Anzeichen von verstärkt auftretenden magischen Aktivitäten der dunklen Seite: von Lord Voldemort.

Der Tagesprophet war in Voldemorts Hand und schrieb nur sehr wenig Aufregendes. Dieses einst unabhängige Presseblatt kaschierte und retuschierte die Wahrheit in eine Trauermär aus Verlogenheit und Menschenverachtung. Der Tagesprophet in Großbritannien und Irland war zu einem propagandistischen Reinblüter-Blatt Riddles kranker Ideologie und Politik geworden. Nur durch die Muggel-Presse erfuhren die Ordensmitglieder und Gegner der dunklen Seite von einigen Geschehnissen; vielleicht auch deshalb, weil es die Todesser nicht scherte, ob die Muggel etwas mitbekamen oder nicht. Für sie waren diese Menschen nur dummes Vieh - unwürdig, untertänig und entbehrbar. Es brannte mal ein Haus ab, mal versank gar ein kleines Boot direkt vor der Küste und das bei stillem Gewässer und keinem Riff in der Nähe. Dann explodierte dort mal ein Auto, bei dem gar das gesamte Metall der Karosserie geschmolzen war oder man fand eine ganze Familie einfach tot umgefallen in ihrer Wohnung. Andere wurden verwahrlost wieder gefunden, benahmen sich wie Tiere - ob Kaninchen oder Elefant sei dahingestellt. Merkwürdigkeiten und Skurrilitäten machten die Runde und die Muggel fragten sich, ob eine neue Art des Rinderwahns auf den Menschen übertragbar sei. Es schürte Ängste und Zweifel, fütterte Aberglauben und Fantasie. Ein Boulevard-Magazin berichtete gar von Entführungen durch außerirdische Wesen und das eine großangelegte Invasion bevorstehe.

Keine Menschenseele, egal ob Muggel oder Magier, wagte sich bei Nacht und Dunkelheit noch allein auf die Straße. Dumbledore hatte einige Muggel-Zeitschriften abonniert. Anfangs von einigen Ordensmitgliedern belächelt, offenbarten sie jetzt manch interessante Information. So konnte der unbekannte Schlächter von Ancrum, der dreizehn Menschen in Stücke zerteilte, als Fenrir Greyback identifiziert werden. Moody und Lupin - sie sollten den merkwürdig auffallenden Vorfall untersuchen - kamen kreidebleich nach Hogwarts zurück und berichteten Dumbledore, welch grausames Massaker sich in der dreihundert Seelengemeinde abgespielt hatte. Die Muggel-Presse berichtete wochenlang darüber, suchte nach einen Verdächtigen, suchte nach einem entflohenen Raubtier aus seinem Tiergehege oder Zoo. Doch kein Nichts und Niemand konnte etwas genaueres zu der Aufklärung der Bluttat beitragen oder sagen. Nur Remus wusste sofort - nach der heimlichen Obduktion der Leichen im naheliegenden Jedburgh - dass es eindeutig die Handschrift Greybacks war. Die magische Presse hatte einvernehmlich geschwiegen und das Ereignis mit keiner Silbe erwähnt.

Selbst das Ministerium war Voldemort durch Bestechung, falschem Glaube an Machtbesessenheit und Bedrohung von Angestellten, hörig. Man kehrte alles unter den fliegenden Teppich, um die Leute unwissend und unbeteiligt zu lassen.

Harry kochte vor Wut. Er hatte ohne es zu bemerken, seine Hände in die Sessellehne gekrallt. Er hatte nicht bemerkt, dass eine andere Person sich ihn genähert hatte. Neville klopfte ihm auf die Schulter. "Du, ich weiß, dass du viel mit dem Schulleiter und dem Orden zu tun hast. Aber heute ist wieder ein DA Treffen. Tonks hat ja in letzter Zeit mehr mit sich zu tun und Remus ist gerade erst wieder mal so fit, dass er ohne medizinische Hilfe klarkommt und dann war er doch mit Moody bei dieser Untersuchung. Ähm, nun ja… Könntest du heute nicht mal mit vorbeischauen? So ein bisschen zur Motivation? Ein paar aufmunternde Worte würden echt Wunder wirken." fragte er leise. Harry nickte. "Klar, Nev. Mache ich. Wann?" "So gegen 14:00 Uhr, nach dem Mittagessen." Er nickte und Neville stopfte seine Kröte Trevor in seine Umhangtasche, die schon wieder mal ausbüchsen wollte. 'Wenigstens ein wenig Ablenkung.' dachte der Auswählte und die nächste kam prompt: Ginny. "Hi." sagte sie und warf sich auf die Sessellehne. Sie strahlte ihn an und er musste unweigerlich zurück lächeln. "Spielst mal wieder mit Ron." "Hm? Ja." Er suchte den Raum nach ihm ab, fand ihn aber nicht. Also zog er Ginny zu sich auf den Schoß und beide vergaßen alles um sich herum.

oOo

Ron lief vor Hermione auf und ab. Sie saß auf ihrem Bett, hatte die Arme vor sich verschränkt und beäugte das gockelhafte Benehmen ihres Freundes. "Was war eigentlich heute Morgen los?" "Ich war gerade aufgestanden." "So spät?" fragte er mit durchbohrendem Blick. "Ja, es ist Samstag und ich war gestern Abend lange in der Bibliothek gewesen." blieb sie kühl. "Und da musstest du deinen Schlafanzug auf dem Fußboden auflesen?" löcherte er weiter. "Ronald, was ist los?" klang sie gebieterisch. Er hielt an und blickte finster drein. "Du schläfst neben mir auch noch mit einem anderen. Das ist los." Sie hatte es geahnt und rollte innerlich mit den Augen. Säuerlich schaute sie drein. "Ronald! Weder du bist in mich noch ich in dich verliebt. Du stellst keine Besitzansprüche, ich ebenso wenig. Wir sind kein Paar." sagte sie nachhaltig. "Ich weiß, es ist nur…" und fuhr sich durch die Haare."Du warst verdammt noch mal die erste für mich." "Und du für mich." "Ich meine…" schnaufte er und verzog das Gesicht, als er nach den richtigen Worten suchte. Hermione hob die Augenbrauen. "Ich…" Er holte tief Luft und man merkte, dass er mit aller Macht und Kraft versuchte, es harmloser klingen lassen zu wollen als es war. Doch ihn schien etwas sehr zu beschäftigen.

Mit gerunzelnder Stirn, deren Falten auf Hermiones Gesicht ein imaginäres Fragezeichen formten, schaute er sie ein paar Sekunden einfach nur an. "Bin ich so schlecht?" platzte es laut aus ihm heraus. "Was?" In Hermiones Ohren klingelte dieser Satz hell auf. "Oh, bei Merlins Eiern, ich wusste es." rieb er sich den Nacken und marschierte wieder nervös auf und ab. Er merkte nicht, dass sie aufgestanden war und sich ihm näherte. Erschrocken drehte er sich um, als sie ihn an der Schulter anfasste. "Nein. Das ist es nicht. Mit dir ist es schön." versuchte sie Verständnis für seine falschen Zweifel aufzubringen. "Schö-ön." wiederholte er gelähmt. "Ja schön. Und nur weil ich woanders andere Erfahrungen mache, heißt das nicht, dass der Sex mit dir schlecht ist." wollte sie ihn beruhigen und es stimmte ja auch. Schlecht war er nicht. Zwar nicht wie Severus, das war nun das absolute Maß aller Dinge. Aber sie hatte ja keine großen Vergleichsmöglichkeiten. "Das klingt, wie, wie…" er fuchtelte mit den Händen in der Luft herum, was seinem schlaksigen Gang, den er wieder aufgenommen hatte, ulkig erscheinen ließ. "Wie… Blümchensex unter Teenagern." "Ach, und was sind wir? Oma und Opa?" fragte sie bissig zurück. Manchmal blieb Ron einfach kindisch. "Nein." murrte er leise. "Ron, vielleicht sollten wir erst einmal anderweitig einen Partner suchen, Erfahrungen sammeln." "Ich dachte wir sammeln Erfahrungen. Wie nanntest du dieses Buch? Das… Kata… Dinsnums…?!" Hermione lief rot an. "Ja, da sind einige interessante Dinge drin." klang sie verlegen und plötzlich hatte sie Bilder von sich und Snape vor ihr, wie sie jede Woche eins, zwei Stellungen davon probierten.

"Du? Du hast mit dem anderen Kerl ES ausprobiert?" Seine Augen waren riesig geworden. "Hä, was? Nein! Verdammt noch einmal. Ich wüsste im Moment gar nicht wie ich an so ein Buch rankommen sollte." Verteidigte sie sich jetzt. Ihr wurden seine völlig aus der Luft gegriffenen Anschuldigungen plötzlich zu bunt. "Hm… Nun gut. Wenn es so ist, dann werde ich zusehen, dass ich eigene Erfahrungen sammele, ohne dich." sagte er, als wäre es ihm vollkommen schnuppe mit wem sie sich abgab. Er marschierte festen Schrittes durch ihr Zimmer und verschwand aus diesem - Tür zuschlagend. Sie seufzte und ließ sich aufs Bett fallen. 'Männer. Egos. Moment Mal, eher unreifer Kerl. Severus ist ein Mann, ohne Zweifel.' Irgendwie war sie froh darüber, dass Snape und sie nicht so dämliche Gespräche führten. 'Wir führen gar keine.' kam es sarkastisch vom inneren Stimmchen zurück. 'Hoffentlich hat ihn niemand gehen sehen. Das wäre fatal… Ron stand nur wenige Augenblicke später in der Tür.'

Sie mussten vorsichtig sein. Doch wie, wenn Snape sich nicht beherrschen konnte? Sollte sie ihn abends etwa anketten und er stünde oder säße vor ihr wie ein hechelndes Hündchen? Ihre Fantasie sprang völlig unerwartet wie auf Kommando an und sie wurde knallrot. 'Oh bei Circe, was denke ich mir da nur aus.' denn ein Snape in Lack und Leder… Sie grinste in sich hinein. '…und wo er nicht überall seine Nase hineinstecken kann.' Rasch erhob sie sich und erstürmte ihr Bad. Es sollte die zweite kalte Dusche werden, unter der sie sich darüber den sinnloser Weise und ganz untypisch in unlogischen Gedanken verfing wie: 'Ist der Trank ansteckend?'

oOo

Zum Mittagessen war die Große Halle sehr gut gefüllt. Keiner wollte oder konnte bei so eisiger Kälte hinaus. Also ging es im Schloss recht lebendig zu, ob auf den Gängen oder in den Gemeinschaftsräumen, andere wiederum trafen sich hier in der Großen Halle und diskutierten. Harry tuschelte mit Neville. Hermione ahnte, dass es um die DA ging. Ginny schaute Harry verträumt an. "Das miese Wetter geht an dir aber auch spurlos vorüber." grinste Hermione. "Ja, das tut es." und beobachtete Mione kurz. "Sag mal, wie kann man mit einem Jungen nur ins Bett steigen, ohne ihn zu lieben. Ich meine…" flüsterte sie und ihre Wangen wurden leicht rosa. Etwas verdutzt, schaute Mione auf, dann zuckte sie mit den Schultern. "Ich denke, Ron und ich sind da so hineingeschlittert." gab sie trocken von sich. Ginny kicherte. "Hineingeschlittert, wie passend." Ein tadelnder Schlag traf Ginnys Arm. Dann lachten beide leise und steckten wieder die Köpfe zusammen. Ron schaute missmutig zu ihnen. 'Weiber! Nur Ärger mit denen, wenn man was mit einer anfängt.' und aß seine Kartoffeln mit Fleischklößchen hastiger.

Severus schaute hinter seiner schwarzfettigen Schutzmatte aus Haaren über die Haustischreihen hinweg. Er erblickte den berühmt berüchtigten buschigen Haarschopf seiner blühenden Fantasien. Das Granger-Gör kicherte mit Ginny Weasley. 'Sie wird doch wohl nicht…' Sein Griff um die Gabel wurde fester.

Minerva beugte sich zu ihm. "Na, bereust du es, ein PRIVAT Projekt mit ihr angefangen zu haben?" "Was kann ich schon dafür, dass Ms Granger Grips hat." flüsterte er monoton eisig. Minerva schnappte nach Luft über diese herablassende Giftader, die er hier wieder einmal zu Tage beförderte. Er rollte innerlich mit den Augen.

Albus aß langsam. Poppy hatte ihn stets im Blick. Solange Dumbledore bei den Essen - wenn auch nur einmal am Tag - teilnahm, - ansonsten sagte man, er sei beschäftigt und habe Dinge zu erledigen -, konnte er weiterhin Schulleiter bleiben. Dabei hatten Minerva und Filius - der kleine Zwergen-hohe Zauberkunstprofessor - bereist sämtliche Aufgaben komplett übernommen. "Severus?" fing Albus an. "Ja, Herr Direktor?" "Könntest du bitte Ms Granger Bescheid geben, dass ich sie sprechen möchte. Nach dem Essen, gegen 14:30 Uhr." Wie immer war es keine Bitte in Form einer Frage, sondern ein lautlos und sanft gesprochener Befehl des Mentors. "Ja, Sir." nickte Snape und vollführte seine Gewohnheit, dass Essen mechanisch und steif zu sich zu nehmen, mit meisterlicher Eleganz.

Minerva schaute zwischen beiden hin und her. Sie wusste wieder einmal nicht, was hier in Planung war. Etwas, was sie an Albus immer wieder auszusetzen hatte, an seiner Art bemängelte - gerade, wenn es um Snape ging, der hier gewisse Vorzüge dem Schulleiter gegenüber zu haben schien. Albus schmunzelte daraufhin leicht. "Auf einen Tee?" fragte er, leise in ihr Ohr säuselnd. Sie nickte etwas verbissen. Er deutete Poppy, das er nun gehen würde und sie registrierte es mit einen kleinen Lächeln; kaum ersichtlich für alle anderen Anwesenden.

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Severus war auf dem Weg in sein Büro. Heute würde er zwei ganze Stunden dafür opfern müssen, seine Sprechstunde als Hauslehrer abhalten zu müssen, die ausschließlich ein paar Slytherin ab und zu einmal aufsuchten; sonst niemand und er war froh darüber. Er hatte nicht vor Granger direkt zu sprechen, um ihr zu sagen, dass Dumbledore sie sehen wolle. Eine Eule würde vollkommen ausreichen. Er hatte schließlich schon die Nacht mit dieser kleinen heißen Gryffindor verbracht. 'Kleine heiße…' blitzten seine Augen auf. Seine Lenden zuckten schon wieder. Es war zum Kessel-In-Die-Luft-Jagen.

Hermione eilte ihm mit flinken Schritten und wild wippender Lockenmähne hinterher. "Professor Snape?" fragte sie und er drehte sich mit seinem ausufernden Umhang rasant um die eigene Achse, blieb wie angewurzelt stehen und sein Umhang verharrte abrupt - genau wie er selbst - in absoluter Stille. Er dachte zuerst, sein Geist spiele ihm schon Streiche. 'Höre ich schon ihre Stimme? Überall?' Sein Blick war autoritär und düster bis er höhnisch die Lippen kräuselte und dazu abschätzig eine Augenbraue hob. "Sie haben doch nicht etwa Fragen an mich?" fuhr er sie mit einem leisen stechenden Ton an, so dass sich seine schmalen Lippen kaum bewegten. "Doch gewiss habe ich die, wegen dem Projekt, Sir." meinte sie schnell. "Dafür sind die Projektstunden da, nicht das Wochenende." erwiderte er kalt, als habe sie schon genug seiner kostbaren Zeit verschwendet. "Eine drängt sich mir besonders auf und ist wichtig für die kommende Projektstunde." meinte sie und schien sich nicht davon abzuhalten, hartnäckig auf ein Gespräch mit ihm zu beharren. Er verharrte auf dem Fleck, sie blieb in Beharrlichkeit stehen. Beide funkelten sich kurzweilig an bis er nickte. "Wenn es ihrer unverbesserlichen Art das Wochenende rettet." und riss seine Bürotür ruckartig auf. Ihr stob der Windstoß durchs Haar und Snape seufzte innerlich bei diesem einladend verführerischen Anblick. Doch nach außen hin blieb er hart, zumal er merkte, dass sich beim noch eine ganz andere Härte einstellte. Sie rauschte flink hinein und er hinterher. Sein Versuch ihr per Eule über Dumbledores Wunsch mitzuteilen, dass dieser sie sehe wolle, konnte er nunmehr abhaken.

Snape ging sofort zu seinem Schreibtisch und tat geschäftig, immer mit dem Rücken zu ihr. Da er keine Anstalten machte sie zu beachten, redete sie einfach drauf los. "Hat Sie heute Morgen auch keiner gesehen?" "Nein." "Gut." Warum?" "Weil Ron kurz nach Ihnen bei mir im Raum stand." "Wie darf ich das verstehen?" fragte er gefährlich leise, hatte inne gehalten, sich plötzlich umgedreht, als sie leise seufzte und war mit großen Schritten auf sie zugegangen. Er hielt knapp vor ihr an, blickte auf sie wütend hinab. Sie spürte die Wärme seines Körpers und sie musste sich zusammenreißen, nicht ihre Hände auf seine Brust zu legen. "Es hätte genauso gut Harry sein können." murmelte sie etwas ängstlich bei seiner bedrohlichen Art. "Ach…" säuselte er tieftriefend und sein Blick schraubte sich auf sie herab. "Was soll das?" fragte sie jetzt barsch. "Was soll was?" fragte er hämisch und kaltschnäuzig zugleich. "Wir müssen verdammt noch einmal vorsichtig sein. Und wenn es nicht wieder so ausarten soll, dann…" "Ms Granger, der Direktor wünscht Sie pünktlich um 14:30 Uhr in seinen Räumen zu sehen. Sie sollten sich", und er bleckte seine Zähne zischelnd, "JETZT auf den Weg machen, wenn sie den Termin einhalten wollen." Sein Gesicht war pures Eis, seine Worte wie Eisnadeln, sein Blick fröstelte sie an. Die Arktis war um einige Grad wärmer als sein Büro. Sie nickte. "Jawohl, Sir. Ein … angenehmes Wochenende." und verschwand aus seiner erfrierenden Nähe.

Er ballte die Hände zu Fäusten und starrte auf die alte Holztür, brannte Löcher in sie. Er hatte schon wieder diese anrüchigen Gedanken und wenn er bedachte mit welch wunderbarem Gefühl er heute aufgestanden war, wie gut er sich gefühlt hatte, wusste er, dass der ihm bekannte Severus Snape sich noch mehr disziplinieren müsste. Sich zu verkriechen, in den tiefen Kerkern Hogwarts, schien ihm da die einzig wahre Lösung. Er musste sich wieder zur Räson bringen, sich darauf besinnen, wofür er was hier tat - nicht mehr und nicht weniger. '…und verdammt noch mal! Das geht keinen was an!' brodelte es in ihm und er pflanzte sich argwöhnisch auf seinen Stuhl und schnappte hastig nach 'Zaubertränke Heute'. Etwas geistreiche Lektüre würde ihn auf andere Gedanken bringen. Er flehte seinen Grips an, dass dem auch so sein würde. Denn je komplexer die Lektüre, desto besser die Ablenkung und wenn er dazu seinen brillanten Verstand mit Schwerstarbeit dazu vergewaltigen müsste, Granger so endlich aus seinem Kopf zu bekommen. 'Schwierige Formeln…, transfigurative Trank-Substanzen…, alchemistische Ätherfunktionen beim Brauen…' ratterte er die ersten Zeilen dies Artikels runter.


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