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Philtrum - Zauber des Anfangs - Philtrumaxima CSGA I

von NoctiVagux

Freitag, den 6. Februar 1998 , abends

Die restliche Woche, als auch die darauffolgende, waren schnell verstrichen. Der Februar war bitterkalt eingekehrt und vergrub erstickend und einmummelnd Hogwarts und die riesigen Ländereien der Schule unter einer dicken, glitzernd weißen Schneedecke. Harry war einmal pro Woche bei Dumbledore und kam immer mit großen Sorgenfalten davon zurück. Er berichtete meist erst am nächsten Tag von dem, was er vom Schulleiter erfahren hatte. Ron grübelte Taktiken aus, die er mit Mad-Eye Moody ausklügelte, wenn es um die Planung ging, den nächsten Horkrux in der eisigen und stürmischen Welt da draußen zu suchen, wo sie ungeschützt Voldemort und seiner Schar von Todessern ausgeliefert waren. Das letzte Artefakt mit einem Seelenteil hatten sie knapp erkämpft und zerstört - fast hätten sie es mit ihrem Leben bezahlt. Remus kurierte immer noch seine Wunden im Grimmauldplatz aus, zu dem Poppy immer wieder hineilte, um dann wieder mit recht ernüchterndem Gesichtsausdruck in das Schloss zurückzukehren. So schwer die weiße Pracht auf Hogwarts glitzerte, desto düsterer und erschwerter waren die Gedanken all seiner Bewohner an diesen Tagen.

Arthur und Kingsley bekamen kaum noch Informationen aus dem Ministerium mit und Tonks, die nun bald Mutter war, verbrachte als Verteidigungslehrerin hier in Hogwarts ihr Leben. Hinter den magischen Mauern war es für sie sicher und so war sie auch nicht mehr im Zaubereiministerium, um an Informationen zu kommen. Hermione suchte in der Bibliothek nach Möglichkeiten, über das Aufspüren und die Vernichtung von Horkruxen. Sie lenkte sich ab. Als Snape sie letzte Woche eines Abends in sein Büro bestellt hatte, dachte sie, er würde seinem Drang nachgeben und wieder mit ihr schlafen. Sie hatte sich jedenfalls darauf eingestellt. Doch er hatte es nicht getan. Stattdessen hatte er ihr die gesamten Unterlagen zum besagten Liebestrank in Kopie übergeben. Auch nach dem Unterricht in dieser Woche war er nicht gewillt, sich noch einmal über sein männliches Ego hinweg zu setzen und 'DAS' Problem zu erörtern.

Sie hatte schmunzeln müssen, wie wenig sich seine Handschrift seit der Zeit seiner eigenen Schulzeit doch verändert hatte. Immer noch klein, gedrungen und krakelig, wenn ihn etwas beschäftigte, als wäre eine Schar von schnatternden und sich raufenden Spatzen über die noch frische Tinte auf dem Pergament gehüpft. Je aufgeregter seine Fassung, ein wissenschaftliches Problem ihn einvernahm, der Drang seine Erkenntnisse zu Papier zu bringen zu groß war, desto ungeduldiger und unleserlicher wurde seine Handschrift. 'Ob er wusste, dass es einen großen Teil von seinem Gemütszustand preisgab?' Das seine kühle unnahbare und eisige Erscheinung, bei ihr schon längst zu bröckeln begonnen hatte? Hermione seufzte und blickte zum Schneekristall-verzierten Fenster der riesigen Bibliothek hinaus. Snape war ein Eisklotz, wenn es um Emotionen ging.

Sie schob ihre Bücher von sich und zog den Pergamentstapel mit dem Trank heraus. Hier in der Verbotenen Abteilung tauchte kein anderer Schüler unverhofft auf. Madame Pince hatte vollstes Vertrauen zu ihr und ließ sie hier in Ruhe arbeiten. So durfte Hermione bis zur Sperrstunde die Bibliothek benutzen. Harry und Ron waren eh ungern dort, wo sich Bücher und Wissen tummelten. Sie hatte also ihre Seelenruhe, wenngleich manches Buch stöhnte und klagte, mit Ketten rasselte oder dunkle Stimmen für sie unverständliche Worte der Düsternis leise brabbelten. Es war ein unheimlicher und einsamer Ort. Genau einer, den sie brauchte, um für sich zu sein und die Grabesstille ihr die Besinnung auf Wesentliches und Wissen darboten. So wie Snape in seinem privaten Tranklabor seine wissenschaftlichen Experimente machte, den Tod verkorkte, den Ruhm in Flaschen füllte, schlug sie hier unangreifbar und bestimmt Informationen nach, formte eigene Schlüsse und erhob ihren Wissenstand in neue ungeahnte Sphären.

oOo

Snape hatte mit Herstellung dieses ausgetüftelten Liebestrankes einen Teil seiner Macht zerstört. Das war eindeutig. Er war ein Mensch der Kontrolle haben wollte und sie sich über Jahre hinweg hart erkämpft hatte. Er hatte stets unanfechtbare Allmacht über seine Arbeit, seinen Körper und Geist und seine Umgebung. Nur die ausgewogene Routine über einen Partner und die Welt - die sie zusammenhielt - fehlten ihm. Den Partner den er wollte, hatte ihn abgelehnt; für seine Taten und Handlungen. Aber letztendlich so auch - mit für seinen Charakter und Lebensweise - von sich gestoßen und Hochverrat an ihm begonnen: Lily wählte jenen Mann an ihrer Seite, von dem sie jahrelang behauptet hatte, er wäre arrogant und ein Möchtegern. Die Kuriosität im Vergleich beider - James Potter und Severus Snape - waren heute jene, dass man jetzt ihn - Severus Snape - als arrogant und überheblich bezeichnete. James Potter war dagegen über die Jahre hinweg - nach seinem Tod und gerade durch seinen Tod und auch noch wie er ihn starb - zum Helden geworden. So war es immer gewesen, ist es und würde es wohl weiterhin auch noch sein. Sein Sohn Harry noch gar nicht mit berücksichtigt. Aber der junge Sprössling war eben auch ein Potter; ein arroganter Potter mit den Augen seiner Mutter. Doch halt! Zurück zum ersteren Übeltäter. Jenem, der seiner Liebe den Kopf fadenscheinig verdrehte, ihr das schöne ruhmreiche Leben mit ihm preiste und beiden den Tod bescherte, indem er noch nicht einmal einen Zauberstab zur Verteidigung zur Hand gehabt hatte als der größte aller Schwarzmagier nach ihren Leben trachtete. Dieser Kerl - mit dem gewöhnlichen Muggel-Namen James, klimperte grinsend mit den Augen den Frauen zu, hob lachend, flachsig die Hand - es sei nicht sein Fehler, Schuld - was auch immer - und man verzieh ihm jede Missetat. Snape brauchte nur einmal zu nießen, und jeder rügte ihn schon, dass er alle absichtlich anstecken wollte und man wünschte ihm die Troll-Pest an den Hals. Er schnaubte bitterlich.

Seine Korrektur der Aufsätze war wieder in ein wütendes Desaster schlechter Benotung gerutscht. Was scherte es ihn. Die Noten waren gerecht verteilt. Wer Baldrian für aufmunternd und belebend hielt, konnte alles andere als eine gute Note verdient haben. Ein 'Mies' prangte in roter Schrift unter dem Pergament und er schnappte nach dem nächsten Aufsatz eines Erstklässlers, jenem unaufmerksamen - sich mit absoluter Sicherheit gegen ihn verschworenen - Kollektiv nichtsnutziger Bälger angehörend, die ihm Tag für Tag den letzten Nerv raubten. Es herrschte hier der Lehrer-Schüler-Kleinkrieg auf Hogwarts, welcher mit den roten Federstrichen des Severus Snape auf dem Schlachtfeld seines Schreibpultes, jeden Sieg durch die Vergabe von schlechten Noten mit blutig roter Tinte für sich beanspruchte; für sich allein, dem Meister über die Tränke, dem Meister über die Schüler in seinem Klassenzimmer. Er zelebrierte mit inniger Wonne jede gehässig - und für ihn stets gerecht verteilte - Bemerkung, jede Anfeindung, Niederschlagung fremder und falscher Gedanken, die von dem enormen Vakuum in den Köpfen seiner Schüler unlogisch zusammengewürfelt wurden. 'Alles nur aufgeblasene hormongesteuerte Junkies.' grummelte er in sich hinein. Sein Groll auf die unheilvolle Welt lag wie schwer giftiger Dunst im Raume und Severus Snape atmete es durch seine großen Nasenlöcher immer wieder tief ein, mehr und mehr in seiner Selbstzerfleischung -Snape gegen Alle - versinkend.

Später hatte er sich bis zu den Siebtklässlern durchgekämpft und starrte jetzt auf einen Aufsatz - schon geschlagene siebzehn Minuten und dreiundzwanzig Sekunden. Immer wieder atmete er mal tief ein und mal tief aus. Dann drehte er seine Schreibfeder in der Hand, setzte an und unterließ es doch. Eine Welle huschte über seine Lippen. Er presste sie zusammen und sie wurden weißlich blass. Er fixierte einen Punkt knapp über der Pergamentrolle; die Falten auf seiner Stirn furchten tief und dunkel umschattet. Dann stand er auf, begann auf und ab zu laufen, schlug mal in einem Buch nach, suchte eine bestimmte Stelle, schlug es laut zu, ging hinüber zu dem Aufsatz, schlitzte seine Augen und schnaubte. Wieder ging er durch die Reihen, suchte ein weiteres Fachbuch über Zaubertränke, hastete über die Zeilen, über Seiten, den Zeigefingernagel seines gelblich dürren Fingers leicht übers Pergament kratzend, verzog grübelnd das Gesicht, eilte wieder zum Pult, um abermals auf den Aufsatz zu stieren. Er schlug das Buch auf den Tisch. Staub wirbelte auf. Pumpend wie ein Drache beäugte er von seiner stehenden Position dieses beschriebene Pergament der Anklage, als stünden die Sünden der Welt darauf geschrieben und er sollte sie alle vor dem Jüngsten Gericht widerlegen. 'Granger, dieses dilletante und impertinente Gryffindor-Gör! Sie ist wie die Hybris… Warum widersetzte sie sich nur meinem Flehen zu verschwinden…' seufzte er und sank auf seinem Stuhl nieder. Er wusste, dass es sinnlos war sich so etwas einzureden, aber es half ihm, sich selbst und seine Tat zu rechtfertigen, dass er sie im Geiste begehrte und bereits mit ihr geschlafen hatte. Im Endeffekt blieb ihm nichts weiter übrig als ein 'Ohnegleichen' zu vergeben. Er brachte es nur mit lautem Zähneknirschen zustande, das bei Weitem das Knacken der Holzscheite im Kamin übertönte.

Es war das erste Mal seit Jahren, dass Snape es nicht geschafft hatte im Unterricht die Hausaufgaben und Tests der Schüler zu korrigieren. Er nahm jetzt schon Anti-Transpirationstränke, einen Beruhigungstrank - in übermäßig hoch dosierter Form - und andere Mittelchen ein, um Herr seines Triebes zu werden. Doch immer öfters musste er sich im Unterricht ja das Granger-Gör herbeisehnen, wie sie lasziv im Kessel den Trank rührte - beim zweiten Blick mit ihren zarten schlanken Fingern aber nicht an dem Stab sondern seinen Schwanz auf und abglitt… - 'Mit offener Robe sich langsam über ihre steilen Nipp…' Ein heftiger Hieb hallte durch den Raum, peitschend und polternd zugleich. Staub wirbelte in Schwaden auf und hindurch stieß ein verächtliches Schnauben wie ein Blitz. Dazwischen tauchten bebende Nasenlöcher und bitterbös funkelnde dunkle Augen auf, umrandet von zerzaust umher geworfenem grausigem Haar. Er hielt es nicht länger aus. Selbst die schmerzstillende Salbe, mit der er sich einrieb, brachte nichts mehr, auch nicht die Abschwell-Paste… Es war zum Jammern zu schade, zum Lachen zu bitter und er war zum Vögeln geil auf sie!

Snapes Selbstbescheidung - so sehr er daran auch glauben mochte, dass er eine haben könnte - kroch begierig auf dem Zahnfleisch und lallte ihn lüstern an, lachte ihn launisch aus, lungerte in seinen verschrobensten Ecken sexsüchtig frivol herum. Auf der anderen Seite wirkte der Teil seines Liebestrankes, der auf Beständigkeit aus war, wenn er den richtigen Partner gefunden hatte und Granger war dieses genetisch perfekte Pendant zu ihm. So wollte er sie umgarnen, verwöhnen, sie für immer für sich und um sich haben und auf ewig verzärteln, so dass sie möglichst viele kleine magisch hochbegabte Sev-Miones und Mione-Sevs gebären würde. Er konnte sein Problem, das der Trank bei ihm und in Kombination mit der Gryffindor-Schülerin hervorrief, nicht länger ausschwitzen.

Sich schließlich und endlich wieder mit ihr zu paaren, stürzte auf ihn herab, als suhle er sich in einem heißen Badewasser mit Dämpfen aus Pheromonen, die geradewegs ihren Weg durch seine Hautporen, Nasenlöcher und Mund suchten und fanden. Gar seine Augen schienen davon befallen, als sie verhangen und rätselhaft dunkel seine Fleischeslust und Sehnsucht widerspiegelten. Das Blut brannte absonderlich rösch durch seine Adern und zirkulierte stetig pochend in den Lenden und Penis, der jetzt seine Suche aufnehmen wollte… Er brauchte Erlösung.

oOo

Hermione rieb sich die Augen, gähnte, blickte auf ihre Armbanduhr und stellte fest, dass sie in einer halben Stunde fertig sein musste. Sie blickte wieder auf Snapes Aufzeichnungen. Es behandelte Eugenetik auf eine widerliche Art und Methodik und spielte mit den Gefühlen und Schwächen der Menschen genauso, wie mit ihren Ängsten und Träumen: absolute Kontrolle und Macht sollten das Resultat sein; eine kleine private Armee, voll und ganz Voldemorts Idealen entsprechend. Sie erschauderte. Sie wusste, dass sie eigentlich sofort zu Dumbledore gehen sollte und dieses willfährige Unterfangen zu unterbinden sei. Nur ihr intuitives Vertrauen darin, dass sie Mithilfe Snapes, einen Gegentrank brauen könnte, ihn auch in der Zeit ihrer Zusammenarbeit dazu überreden könnte, dass er vielleicht gewillt war, seinen Fehler weitestgehend korrigieren möge, verhärtete ihren Entschluss, die Informationen um den Trank, Snapes Taten und Voldemorts Vorhaben unter Verschluss zu halten. 'Wenn der Schaden nicht schon da ist…' Doch ernstlich darüber nachgedacht war die Misere bereits eingetreten und Snape hatte diesen Makel am eigenen Leibe. 'Rache für die Missetaten.' dachte sie und vergrub sich weiter in den Schriften. Genetische Algorithmen, Skizzen zu darwinistischen und rassistischen Abhandlungen. 'Die Wissenschaft als Nährboden für das Bakterium Reinblüter-Rasse.' Die Abstrusität, wie akribisch detailliert menschliche Eugenetik mit der Ideologie Voldemorts verschmolz, klaffte zwischen den Zeilen kratertief und zerklüftete die menschlich moralische Verantwortung vor der natürlichen Evolutionsgeschichte. Das Zerrbild zerstörerischer Macht, manifestiert in Voldemorts neuem Traum vom Reich der Magischen Magnus-Menschen. 'Oh bei Merlin… Magische Magnus-Menschen?' Hermione schluckte abermals und wieder; der dicke Kloß im Hals, so dick und kratzig wie ein verfilzter Wollknäuel, wollte nicht mehr weichen.

Wie eine Randnotiz nahm sie die wichtigsten Kriterien wahr, die Snapes erfolgversprechender Liebestrank, der mit einem Liebeszauber gekoppelt schien, erfüllen sollte und es auch tat:

Theoretischer Hauptkreislauf des Trank-Zyklus'
1. sexuelle Triebkraft steigern:
Leidenschaft und Verlangen zur Fortpflanzung entfalten
2. Balzverhalten aktivieren:
Verführung und (nächster Punkt mit einbezogen)
3. natürliche Auslese:
Selektion des optimalen und potenziellen Partners (unter Berücksichtigung des nächsten Punktes)
4. Paarung und Schwangerschaft (mit Bedingung von Punkt 5, hinreichend)
5. Anpassung / genetische Durchmischung:
Panmixie
6. Nachhaltigkeit, Anpassung und Optimierung:
Verringerung der Versager- und Diskriminierungsquote = fehlerloser magisch starker Nachwuchs, d.h.
!!! Dynamische Selektion zur weiteren Optimierung… (Fortführung mit Punkt 1)
(eher unwahrscheinlich und nicht zwingend notwendig ist…, Punkt 7!!!)
7. Liebe:
Ein äußerst selten auftretender Fall, der mit Punkt 1 fortgesetzt wird.

BEACHTE! Graviditätszyklus und Graviditätsrückbildungszyklus (in Summe circa 18 bis 20 Monate)
Unter Berücksichtigung dieses Umstandes bei optimaler Partnersuche, et cetera (s. oben genannte 7-Punkte-Kreislauf), ist mit einer erfolgversprechenden Schwangerschaft mindestens alle 24 Monate zu rechnen.

Folgendes sollte beachtet werden:
Sich im trügerischen Sinne begegnen, begehren, beiderseitig befühlen, begatten und befruchtet werden, befriedigen und wieder befreien und bei Erfolg beibehalten.
(trügerisch echter Affekt + Genusssteigerung + Eignung = Schwangerschaft…)

Demzufolge sollte neben einem ?Philtrum Potionis` die Kombination mit einem Aphrodisiakum angestrebt werden. (s. weiterführende Pergamente und Anhänge)

Trank: 'Philtrumaxima Coifertilix Sativerso Gravitas Aphros' kurz: 'Philtrumaxima CSGA I'

'Allein der Name…' dröhnte es hämmernd in Hermiones Schädel. '..allein der beweist, welche enorme Macht hinter diesem Trank wirklich steht.' Ihr wurde schwindelig. Sie schloss die Augen und öffnete sie wieder. Jetzt begann sie die einzelnen Ingredienzen durchzugehen, die Snape dafür verwendet hatte. Mechanisch las sie weiter…

Hermione seufzte nach einigen Seiten Pergament. Es war ein Genetik-Programm, was ihr Tränkemeister da ins Rollen gebracht hatte. Ihr erst kürzlich etwas positiv aufgehelltes Bild von ihm, verblasste merklich. Er war ein intelligenter Mann, der sehr genau wusste, was er da zusammenbraute. Er musste die Konsequenzen wissen und kennen. Sie fragte sich, ob er je aus seinen Fehlern lernte, oder immer wieder dumm, machtbesessen und naiv aufs Neue reinfiel oder sich gar freiwillig in die Grube der Schlange warf. Wieder war Severus Snape seiner Gier nach schwarzer Kunst und Magie verfallen gewesen und hatte Verheerendes angestellt. Sie dachte automatisch an den Zauberspruch 'Sectumsempra'. Ihr gefroren die Adern. 'Alles sein Werk, sein Vermächtnis!' Erschlagender weise war es das. Er hatte die Welt um einige dunkle Flüche und Tränke bereichert. Hatte sich, trotz kaum erwähnter Präsenz in Zaubertrankfachliteratur somit eine Fußnote in den schwarzmagischen Schriften, die unter den Ladentischen in der Nokturngasse gehandelt wurden, gesichert. 'War das stets sein Anliegen? So Ruhm und Ehre erlangen? War das Anerkennung für ihn?' Das sie Snape als gescheit einstufte, machte die Sache nur noch unwirklicher. 'Ein Genie - verkommen und verloren in einer gespaltenen Seele aus Gut und Böse. Verdammt! Nicht Snape ist das Projekt - der Trank ist es; deine berufliche Zukunft und die aller Menschen, um Voldemort zum Scheitern zu verurteilen.' Sie ballte ihre rechte Hand zur Faust; die Schreibfeder zwischen ihren Fingern in die Zange nehmend.

Doch wenn Hermione weiter darüber flog, sich das Hirn darüber malträtierte, wie die genetische Auslese stattfand, das Optimum zwischen Mann und Frau gefunden werden musste, um jenen Erfolg zu erzielen… Es stand hier implizierend… 'Nein! Das denkst du gewiss nicht. Letzteres müsste eintreten, der letzte Punkt. Das tut es nicht, gewiss nicht!' drängelte sie diese Gedanken weit von sich. Ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass es an der Zeit war zu gehen. Eines konnte sie sich nicht erklären: Warum auch bei Snape der Drang nach Sex und Leidenschaft wieder aufflammte. Er war keine Frau, die schwanger wurde. Sie hatte in ihrem Monolog ihm genau dies mit an den Kopf geworfen. Doch hatte sie da nur hoch gepokert. 'Chemisches Ungleichgewicht… Doch irgendwo musste durch das Philtrum etwas bewirkt worden sein, dass… Doch was nur? Was genau ist es?' Sie packte alles zusammen, stopfte Snapes Aufzeichnungen und ihre eigenen in eine metallene schwarze Pergamentdose, versiegelte diese, was sie wie eine Rohrpost aussehen ließ mit einem geheimen Zauberspruch, den nur Snape und sie selbst kannten. Es vermied, dass jeder sich einfach Zugang zu den Informationen verschaffen konnte. Dann löschte sie das Licht der Öllampe, sprach einen Lumos und eilte aus der Bibliothek.

oOo

Noch ganz beim Thema über Genetik und den Folgen des Trankes für die Zukunft der magischen Bevölkerung - aber auch den möglichen Auswirkungen auf die Muggel - eilte sie durch die Gänge hinauf in den siebten Stock. Denn es bedeutete, dass es nicht wichtig war, wie reinblütig ein Magier war, sondern ob die Genetik des Menschen an sich, egal ob Muggel oder Magier, am geeignetsten war, einen magisch starken, nahezu perfekten Nachkömmling zu zeugen. Riddle schien es mittlerweile total egal und gleichgültig zu sein, wie er seine Macht ausbauen konnte. Hauptsache er hatte sie allein für sich und ihm war eine starke Armee hörig, alle aus Magiern bestehend und… 'Wollte er letztendlich gegen die Muggel marschieren? Wollte er sein Treiben soweit bringen, dass ihm die magische Welt nicht genug schien?' Wenn man bedachte, dass er sich für unsterblich hielt, war dieser Ansatz gar nicht mal so falsch. In ein paar Jahrhunderten oder nur Jahrzehnten, wäre sein Machtanspruch auf die Zaubererwelt allein nicht mehr genug. Einer wie er würde noch mehr Macht haben wollen: Alles oder Nichts! Und für Riddle gab es nur ein Alles für sich allein. 'Was ist, wenn Riddle erfährt, dass er auch bei Männern wirkt? Was wenn…' Sie schluckte. Sie bekam Angst; Angst um Snape. 'Er war der lebende Beweis und warum hatte er den Trank überhaupt genommen? Hatte dieser irre Schwarzmagier ihn dazu gezwungen? … Bei Riddles Misstrauen, kein Wunder. Aber das bedeutet doch, dass er vielleicht so herausbekommen möchte, ob Snape als Mann auch dem Trank erlegen würde. Es würde den Plan mehr Macht zu bekommen enorm beschleunigen. Doch zu Dumbledore…?'

Alles war jedoch noch am Entstehen - so redete Hermione es sich positiv denkend ein - wenn überhaupt, der erste Stein gerade dabei, gelegt zu werden. Noch war alles überschaubar und man konnte diese Maschinerie des Wahnsinns der Vernichtung der Muggel unterbinden, aufhalten, Sand ins Getriebe streuen. Sie musste definitiv Snape davon überzeugen, dass er den Gegentrank dazu benutzen musste, um dem Vorhaben Voldemorts Einhalt zu gebieten. Es verstärkte sie in ihrem Bestreben, Snape zu unterstützen, auch wenn es weiterhin Sex mit ihm bedeutete und die Stunden danach kalt und einsam für sie erschienen. Auf die Stunden ihrer Leidenschaft bezogen, entschädigte es den bitteren Nachgeschmack, den es erzeugte. So wie ein Zaubertrank bitter schmeckte, wenn man ihn getrunken hatte, schmeckte auch die postsituative Zeit mit Snape-Sex.

Sie bemerkte bei ihrer Grübelei - mit jedem Schritt und Tritt, den sie tat - nicht, dass jemand sie heimlich mit glühenden Augen beobachtete, wie sie in den Gryffindor-Trakt ging und auf ihr separates Zimmer zusteuerte.


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Als ich das erste Harry-Potter-Buch las, habe ich mir meinen Bademantel angezogen und so getan, als ob ich Harry wäre. Ich rannte im ganzen Haus herum uuund... kann nicht fassen, dass ich das gerade erzählt habe.
Matthew Lewis