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Fanfiction

Philtrum - Zauber des Anfangs - Psychologie-Promotion vs praktisches Versuchsobjekt, Teil 2

von NoctiVagux

Mittwoch, den 28. Januar 1998, nach einer Doppelstunde Zaubertränke

Nach einem kurzen Räuspern nahm Hermione Granger ihren Mut und schoss ihn geballt aus ihren Mund direkt ins Snapes Gesicht. Er verzog bereits jetzt dieses, da er ihre Art alles und jeden verteidigen zu müssen, kannte. Sie war ja so Gryffindor-typisch berechenbar. Innerlich schmunzelte und seufzte er zugleich darüber, zog sich selbst aber zur Räson, wie er es sich nur erlauben konnte, so über eine Schülerin zu denken. Um diesen Anflug von anbandelnder Sympathie sofort im Kein zu ersticken, murmelte er ein 'Typisch Schlammblut!' in sich hinein. Er musste - wenn er schon Sex mit ihr hatte - ja nicht auch noch mit wohlwollendem Interesse für sie daher kommen müssen und hämmerte das menschenverachtende Schimpfwort immer wieder in sein Hirn.

oOo

"Sir, Sex bekämpft nur die Symptome und behebt nicht das Problem. Die Ursache ist Ihr chemisches Ungleichgewicht, dass durch den Sex nur vorübergehend bewältigt werden kann und da Sie bereits sagten, dass Sie immer zu perfekt sind, ist der Trank so gut, dass er nur dann die Symptome vorübergehend stillt, wenn sie sich mit jemanden vereinen. Ursprünglich sollte es bei Frauen mit einer Schwangerschaft vorübergehend enden und wohl erst dann wieder das gesteigerte sexuelle Bedürfnis aufflammen lassen, wenn die Physis der Frau zu einer weiteren Befruchtung bereit ist. Außerdem haben Sie mit dem Trank garantiert, dass die Frau sich einen Partner sucht und verführt - weil das Männer als anziehend und verlockend empfinden und zu einer willigen Beute macht, aber gleichzeitig die Chancen der Frau auf den Erfolg ihrer Umwerbung erhöht - der definitiv als genetisch geeignet gilt; sprich es ist ein Partner, der die größtmögliche Wahrscheinlichkeit eines magisch starken Nachkömmlings signifikant erfüllt. Nun zu Ihrem Problem:..." und sie holte einmal ganz tief Luft. "...Sie sind definitiv keine Frau!" Snape schluckte. "Welche interessante Feststellung. Wie sie nur auf diese Erkenntnis STOßEN konnten." Brachte er schnaubend und mit ölig triefendem Bariton heraus. 'Schlammbl… Sex? Seeex… Sex… auf dem Tisch, Robe hoch von hinten. Bein hoch an der Tür, neben dem Regal, an der kalten Steinwand, hier auf dem Pult, ach was… gleich auf meinen Stuhl hier… SEX! Mit Granger… Oh bei Merlins Eiern... ihre Augen funkeln schon...' Ihm wurde seine innere Hitze langsam zu einem Schwelbrand im Magen… ein flaues Gefühl aus kribbelnden sexlüsternen Atomen seines Körpers, die ihm mehr und mehr ihren Willen aufzwangen, sie endlich anzufallen und zu umgarnen: 'Wie bekomme ich sie dahin? Was mag sie? Was macht sie an? Wie krieg ich sie wieder und immer wieder und… Sex!'

Hermione blickte abschätzig zu ihm und leierte ihren wissenschaftlichen Singsang weiterhin kühl und kühn zugleich hinunter. Ihn weiter in seinen eigenen Säften sexelnde Seelenqualen ausharrend. "Sie als Mann können keine Kinder bekommen, aber haben sexuelle Bedürfnisse, die nun, aufgrund Ihres natürlichen immer bereiten Verlangens - das ist nun einmal mit die Natur des Mannes - , Ihr genetisches Material weiterzugeben um Ihre eigene Art und vor allem gerade Ihre eigenen Gene weiterzugeben, noch mehr verstärkt, wenn nicht sogar exponentiell erhöht wurde. Sie sind also ein Gefangener Ihrer eigenen männlichen Natur, sich fortpflanzen zu wollen. Es ist eigentlich kein Wollen, sondern eine instinktive Handlung. Ein Drang, den die Natur geschaffen hat und den man nicht ignorieren kann. Gleich gar nicht in einem so speziellen Fall wie Ihrem, der durch den Trank jetzt mehr als überdeutlich zu Tage befördert wurde. Arretiert in einer immerwährenden Brunftzeit, wenn man es als…" "ICH VERSTEHE WAS SIE DAMIT ZU SAGEN GEDENKEN!" zischte er brodelnd wie ein Vulkan, der kurz vor dem Ausbruch stand und sie hatte das Gefühl, dass er sie bald wie ein schwarzer Panther anspringen würde. Sein Blick hatte sich bereits seltsam verdunkelt.

oOo

Einmal atmete Hermione laut aus, als wiche die Spannung aus ihr und machte dabei Platz für mehr und neu aufkeimenden Mut - unreifen, unsinnigen, übereifrigen und übermütigen Gryffindor-Mut, wie Snape innerlich schon fast weinerlich dachte und glaubte, sich in der Hölle zu befinden und nicht nur in einer Höhle eines Gryffindor-Löwen - und Hermione ratterte wieder in ihren Monolog unentwegt weiter. Sie hieb Schlag für Schlag mit der Axt der erkenntnisschweren Wahrheit auf seine blutende Wunde, die den Namen 'Der letzte Rest von Ehre und Stolz des Mannes Severus Snape' ein. "Entweder Sie suchen sich jede Nacht eine neue Gefährtin, die Ihren Ansprüchen entspricht ein Kind von Ihnen zu empfangen und auszutragen, oder Sie begnügen sich mit mir und der Kreis der Wissenden bleibt überschaubar klein UND KONTROLLIERBAR." Sie funkelte ihn an, denn sie wusste wie sehr er ein Mensch war, dem es mehr als wichtig schien, die Kontrolle über die Dinge die ihn umgaben zu haben. Es bedeute für ihn, eine gewisse Macht ausüben zu können.

Sie traf ins Schwarze. Snape schwieg einfach, wenn man seine verbissene und bösartig dreinblickende Mimik ignorierte. "Da der Trank nur genetisch zueinander passende Individuen miteinander verbindet - Sie in mir wohl einen dieser gefunden haben - wäre dies der ratsamste und klügste Schritt. Andernfalls müssten Sie sich auf die erneute Suche begeben und hier sofort einen weiteren Treffer zu landen, wird wohl von zweifelhaftem Erfolg gekrönt werden." 'Jetzt unterstellt sie mir schon Unfähigkeit. Oh du kleine geile Hexe, wenn du wüsstest was ich mit dir nicht alles veranstalten möchte…' Er schluckte. 'Habe ich das auch nicht laut ausgesprochen?' Langsam entglitt ihm wirklich der Verstand. Er krallte krampfhaft seine dünnen langen und gelblichen Finger in die alten Holzlehnen seines Stuhles, die glücklicherweise hinter dem Pult von ihr nicht gesehen werden konnten, genauso wenig wie sein pochender Penis, dessen Schmerz schon nach Erlösung schrie. Er hatte den Eindruck, dass er auf eine brachiale Größe mit unermesslich starker Härte herangewachsen sein musste; einer Waffe mit der er Granger so gern mal ihr haltloses Mundwerk stopfen wollte.

oOo

Sacht lehnte sich die bravuröse Referentin - über Snapes gesteigerte Sexualität - jetzt an den Tisch hinter ihr und nahm sein Intimleben weiterhin scheibchenweise auseinander. Hermione glaubte, wenn sie ihn auf gerade diese Art brutal mit dem Tatsachen seines Umstandes konfrontierte und dazu auch noch wissenschaftlich eingepackt servierte, würde er ein Einsehen haben und zu dem Schluss kommen, dass sie durchaus in der Lage war, damit erwachsen und rational umzugehen und nichts Romantisches in ihre eine gemeinsame Nacht hinein zu interpretieren veruschte. Also, da sie nun schon einmal hier und jetzt in einem Tränkelabor war, konnte sie mit ihrem Sezieren von Snapes Seelenheil fortfahren. Es schien zu funktionieren, denn ihr Professor schwieg weiterhin und rührte sich keinen Deut vom Fleck weg.

Snape selbst sah es etwas anders; aus einem ihm doch mehr als typischen Blickwinkel. Er litt vor sich hin und hatte sich damit abgefunden, dass - so sehr er diese braungelockte und eifrige Besserwisserin auch vor den Kopf stoßen würde - ihre Sturheit obsiegen würde. Er kam sich mehr und mehr so vor, als wäre er einer dieser Flubberwürmer, die er seine Schüler sonst immer als Strafarbeit auferlegte und diese die kleinen schleimigen Dinger Stück für Stück auseinander nehmen mussten. Ihn beschlich für einen Moment der Gedanke, dass sie daran Spaß hatte. 'Ist sie sadistisch veranlagt?' Er schüttelte den Gedanken geschwind und schaudernd ab. Alles konnte er leiden, aber keinen Sadismus. So sehr manch einer gerade dies von ihm wohl am ehesten denken würde. Doch seine Kontrolle hatte in sexueller Hinsicht anständige Grenzen, wenn er der Privatmann war und nicht der Todesser - jenes Wesen, das er mittlerweile selbst verabscheute, so sehr er dunkle Künste auch liebte und Macht ihm ein gewisses Hochgefühl vorgaukelte. Doch was versprach es ihm wirklich? Leid, Selbsthass, Zwiespalt und Unzufriedenheit. Es war nicht jenes Glück, von dem er einst im jugendlichen Irrglauben aus Naivität glaubte, es wäre das Heilmittel für seine Ängste und das Fundament von etwas Sicherheit in seinem zukünftigen Leben. Dieses einst verherrlichte Todesser-Dasein war heute in der Gegenwart selbst zur allmächtigsten Angst geworden, die in ihm und an seiner Seele - wie ein Höllenhund seinen Lieblingsknochen kauend - nagte. Welch Ironie aber auch. Sein Wunsch wurde zur Angst und seine Träume von Liebe zu Leid.

Der Tränkemeister und Privatim in ihm waren verbal sadistisch genug Kontrolle auszuüben, aber sexuell sehnte er sich eher nach dem, was er am wenigsten im Leben je gehabt hatte: Beständigkeit, Geborgenheit, Vertrauen und Zärtlichkeiten; etwas menschliche Wärme und das verschloss er mit sich in tiefen dunklen Kerkern, voller Abgeschiedenheit, aus Verzweiflung und Angst erkannt zu werden. Lieber verkannt bleiben, als erkannt oder anerkennend der Gesellschaft Futter für ihre verhöhnende Vehemenz zu geben. Die Obhut der Gesellschaft war trügerisch und rücksichtslos im Vernichten schwacher Gemüter. Also war er gleichfalls so - sogar noch härter - ihnen gegenüber und das ging nur, wenn er ebenso hart zu sich selbst war.

Der Snape typische Teufelskreis rotierte unentwegt, so wie die Erde schon seit aber millionen von Jahren um die Sonne kreiste. Es war für Außenstehende wie Dumbledore vielleicht nur ein Prinzip, für Snape ein Naturgesetz. Charles Darwin würde mit Stolz auf dieses Prachtexemplar seiner Theorien verweisen, wenn er denn je von einem homo sapiens sapiens wie Severus Tobias Snape erfahren hätte.

'Wenn sie sadistisch ist, kann ich einpacken. Ich möchte zärtlich sein. Ein wenig Zuneigung geben und geschenkt bekommen… Verdammt, ich denke schon wieder daran!' fauchte er sich selbst bissig an. Er fand schnell zu seinen Ängsten zurück. Die waren ihm lieber. So tobte der schulbubenhafte und schüchterne Snivellus gegen seine schwankende Stimmung wie zwei Riesen im Riesengebirge Tschechiens; unbarmherzig und unermüdlich tiefe Wunden in die jahrelang und mühevoll zusammengestellte Ordnung des erwachsenen Professors und Mannes Snape schlagend. Diese Abneigungen und Feindschaften, die man ihm all die Jahre schenkte, konnte er nur allzugut beziffern, davon hatte er ja genug erlebt und konnte sie bis heute nicht abstellen: Ängstlichkeit und Furchtsamkeit - sowohl deren Ursache, als auch Resultat. Und Aufmerksamkeit und Verbundenheit, waren dagegen ein unsicheres Fahrwasser, das er nicht kannte, auf dem er wie ein Seekranker bei zu hohem Schiffgang drohte mit seinem kleinen Boot auf einsamer weiter See zu kentern. Also mied er die tiefen Gewässer aus Gefühlsduseligkeit. Es machte schwach und war einfach zu unberechenbar, so wie die See der emotionalen Sentimentalität eben war.

oOo

Was weitaus schlimmer wäre - und hier kroch die Angst wieder kalt Snapes Rücken hinauf und erzeugte entsprechende Bilder in seinem Gehirn - eine mehr als wütende auf den Plan gerufene Minerva McGonagall, denn dann könnte alles auffliegen. Diese spezielle Angst in Form der antiquiert übergerechten Oberlöwin setzte sich in ihm fest, fraß förmlich ein Loch in ihn hinein und er versteifte sich äußerlich; er wurde bleicher im Gesicht, sein Blick kälter und dunkler als die schwärzeste unbeleuchtete staubige Ecke im feuchtkühlen Kerkerlabor.

Hermione bezog seine Reaktion allein auf ihre Ausführungen.

Im schlimmsten aller Fälle stand vielleicht sogar der Direktor auf jenem Plan des Selbstverrats, wenn diesen die Nachricht einer - von dem gehässigen Ex-Todesser - seelisch ruinierten Ms Granger erreichen würde. Und nicht lange und Potter würde ihm beim ersten Anblick den Todesfluch aufhalsen. Diese Kettenreaktion wollte Severus Snape schlangenartig umgehen und sein Kopf tickte und tackte Slytherin-rhythmisch vor sich hin. 'Lass sie reden, sich austoben; das Gefühl geben, sie sei im Recht und du hast bald deine Ruhe wieder. Sie redet ja nur, das geht wieder vorüber. Heute Abend ist dann alles vergessen. Sie wird zufrieden sein und du hast deine geliebte Ruhe zurück. Sitz es einfach aus und hol dir nach ihrem Abgang einen runter. Oh Mann… noch länger und mir geht einer ab.' Redete er sich ein und konnte dennoch nicht so recht seine Ohren auf Durchzug stellen. Mehr als nur so manches Wort Grangers blieb bleiern in seinem Kopf hängen und formte schlagend einen Kopfschmerz in seine Schläfen, der triebtätig ihm die Sinne beim berauschten Sexakt geraubt hatte und er erneut Granger imaginär mit sich in diese Fantasien zog.

Seufzend hörte der Professor also weiterhin zu. Die Zweideutigkeit ihrer Worte, jene kleinen Spitzen, piekten ihn unentwegt und er dachte schon wieder daran sie aufzuspießen. "...denn ich denke, dass es nicht lange dauern würde, bis Sie allen weiblichen Röcken hinterher gejagt sind und die Feststellung, dass es nur wenige gut geeignete genetisch perfekte Kombinationen für eine erfolgreiche Verbindung mit dem anderen Geschlecht Sie dazu bringen wird, es letztendlich wieder bei mir zu versuchen. Der empirisch durchaus messbare Aufwand, diese Suche zu forcieren, ist selbst beim Einsatz…" Snape sah sie mit geweiteten Augen an und die Feder in seiner Hand zerbrach in zwei Teile, die er zuvor schon auf der Stuhllehne platt gequetscht hatte. 'Bei Circes Brüsten, wo hat sie das alles nur recherchiert? Vielleicht schreibt sie schon an ihrer Psychologie-Promotion und ich bin ihr kleines praktisches Versuchsobjekt; das anführende Beispiel ihrer Theorie-Versessenheit.' Schluckte er innerlich.

Ihm schwindelte im Inneren und nach außen hin erzeugte es einen unbändigen Zorn, der langsam aber sicher zu einem Geschwür der Wut heranwuchs. Jedenfalls würde genau dies passieren, wenn Granger weiterhin so krankhaft präzise weiter dozierte. Und als hätte er sich diese Gedanken sparen können, nährte sie unnachgiebig das Geschwür, welches schmerzlich in seinem Gesicht einen Spiegel fand. "…eines Obliviates bei all den Fehlversuchen, zu riskant. Und überhaupt nicht von Dritten erwischt zu werden - man bedenke Ihr Verhalten, wenn Sie unter dem Trank ihr chemisches Gleichgewicht wieder verlieren, dessen Zyklus wir herausfinden sollten; am besten Sie beginnen eine Art Tagebuch über Ihre Hormonschwankungen zu führen; ich könnte Ihnen, so wie es bei Frauen üblich ist, ein Muster eines Zyklus-Kalenders geben - ist mehr als gering. Alles in allem: allein werden Sie dem Drang nicht lange beikommen können." Wieder hatte sie mit einem zweideutigen Satz geendet. 'Ich komme ja jetzt schon fast… und lang ist er auch und er wird dich verwöhnen, dir alles geben, was du dir wünschst und was ich mir wünsche…' Wieder verfluchte er sie für ihre Wortwahl und sich für seine Wollust.

oOo

Noch bevor Snape ihr einen weiteren bösen Blick so giftig zuschießen konnte, so dass ihr der Stolz einer Besitzerin von Angst einflößender Gänsehaut zuteil wurde, fuhr sie in einem rasanten Tempo fort. Es war ihre Methode seine Wut irgendwie verrauchen lassen zu wollen. Dabei ahnte sie nicht, dass sich seine Wut durch ihre Begehrlichkeit nährte und ihn innerlich zum kochen brachte. Hermione überging seine Laune einfach, als hätte er gar keine und noch nie eine gehabt. "Wir müssen einen Gegentrank brauen. Etwas das wie ein Immunitäts-Trank gegen diesen wirkt. Actio gleich Reactio und dann…" Ihr Mund klappte unverrichtete Dinge zu. "Aber nicht Sie!" zischte der Professor aufgebrachter dazwischen und schaute in ihre jetzt wutfunkelnden Augen. Er hatte es schon die gesamte Zeit über geahnt, dass sie genau das tun würde: ihm helfen wollen. 'Erst die Hauselfen, jetzt ich. Womit habe ich das nur verdient?' Er schnaubte wie ein Drache, riss sich am Riemen 'Oh ja, den Riemen in sie hinein prügeln, wenn sie es möchte, wenn sie drauf steht. Ich würde alles tun, um sie zu befriedigen, damit sie viele kleine genetisch perfekte besserwisserische Biester zur Welt bringt, ewig bleibt und alles wäre gut.' Er merkte, dass die Gefährlichkeit des Trankes neue Höhen erklomm. Was für ein Monster hatte er da nur erschaffen und die Granger redete einfach weiter. Das Unheil nahm kein Ende. 'Mein kleiner süßer Rachengel…' seufzte er und ertappte sich fast dabei, sie verträumt anschauen zu wollen. Doch noch bevor seine dunklen Augen diesen Dackelblick zuließen, setzte er alles daran bitterböse und manisch auf sie zu starrren. Sie hielt es nicht zurück. Zu sehr war sie in ihren Ausführungen verstrickt.

"Wer denn sonst? Sie haben sich einen Fehler geleistet, wollen es Professor Dumbledore nicht sagen, weil Sie Angst haben, dass es Ihr Vertrauen zu ihm zerstört das er seit Jahren in Sie setzt, Severus. Ich bin die Einzige die Ihnen bei jener anrüchigen Gelegenheit freiwillig gewillt ist, Abhilfe zu verschaffen und es wohl auch im Sinne des Trankes erfolgreich kann…" Sie schluckte kurz darüber das was sie soeben Preis gegeben hatte "…und bin zudem auch noch die Fähigste hier an der Schule, die Ihnen helfen kann, die Sache in ein Wohlwollen aufzulösen. Also, PERFEKTER geht es nun wirklich nicht mehr." Sie holte tief Luft und äugelte enthusiastisch auf ihn. Sie hatte sich nicht aus der Ruhe bringen lassen und seinen immer kälter und dunkler werdenden Blicken Stand gehalten, indem sie einfach energischer in ihrem Ton geworden war. Sie war jetzt von Angriff voll und ganz auf Verteidigung ausgerichtet. Doch fragte sie sich mittlerweile wen sie hier verteidigte: sich, ihn oder gar beide? Hermione seufzte. Die ganze Angelegenheit mit Snape, dieses vertrackte Etwas, das beide zusammenführte und wieder trennte und dennoch schien ein Gummiband sie aneinander gekettet zu haben - mal mehr, mal weniger - knabberte an ihren Nerven und sägte an ihrem moralischen Fundament, welches mal gut und mal schlecht mit einer gespaltenen Zunge zu ihr säuselte.

oOo

"Gehen Sie." tönte seine tiefe Stimme in einer halsbrecherischen Tiefe aus seiner Kehle empor, die ihr jeden Moment das Genick brechen könnte. "Sir, ich… als Projekt… getarnt… vielleicht…" setzte sie an. "Sie werden von mir hören." Meinte er streng und hatte durchaus verstanden worauf sie die gesamte Zeit - über Stock und Stein stolpernd - hinaus war. Sie nickte hastig, umklammerte ihre Schultasche noch mehr und begab sich schnell zum Ausgang. Draußen war die Gryffindor mutige Hermione Granger froh, dass die Kerkergänge kühl waren. Sie hatte den Eindruck gehabt, über einem schmorenden Höllenfeuer gewesen zu sein, als sie mit ihrem Professor - mit dem sie mehrfach Sex gehabt hatte und was für einen fantastischen - im Tränkeklassenzimmer allein gewesen war. Sie rannte rasant die Treppen hinauf und versuchte noch etwas vom Mittagsessen abzubekommen, bevor die nächste Unterrichtsstunde heran brach.

Snape sank im Stuhl keuchend zurück und schloss seine Augen für wenige Augenblicke. Er war fix und fertig und von Fleischeslüsten erfüllt. Der Rest der abgebrochenen Feder - die aussah, als hätte er soeben seinem erbeuteten Vögelchen vorsorglich den Hals umgedreht, es gierig gerupft und den Braten schon sehnlichst gerochen und ihn sich genüsslich vorstellend -, segelte matt zu Boden. Das Gespräch hatte so manches bewirkt und so manchen geschafft.


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