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Fanfiction

Philtrum - Zauber des Anfangs - Ein Frühstück für Zwei

von NoctiVagux

Sonntag, den 25. Januar 1998, morgens um halb sechs

Ein Gong weckte Hermione. 'Ein Gong?' dachte sie verwirrt und blinzelte. Sie erkannte neben sich eine schwarz ausgebreitete Haarpracht und es ragte eine große Hakennase aus dem Gesicht. Sie riss die Augen auf. Dann strömten die Ereignisse der vergangenen Nacht auf sie herein. Sie rührte sich nicht und starrte ihn einfach an. Er atmete ruhig. "Morgen." sagte er mit tiefer Stimme und drehte den Kopf zu ihr. Sie lag auf dem Bauch, er auf dem Rücken links neben ihr. "Morgen." murmelte sie verlegen und glaubte, dass auch er ganz plötzlich verlegen wirkte, aber es schnell hinter einer steinernen emotionslosen Maske verstecken wollte. Sie musste schlucken. Die Situation war mehr als nur peinlich für beide. Er seufzte und schaute an die Decke. Sie richtete ihren Oberkörper auf, die Bettdecke etwas mit sich ziehend und ihre Brüste bedeckend und sah ihn an, dann an ihm herab.

oOo

Snapes Gedanken und Gefühle waren wieder voll auf die Betörung dieses zarten und jungen Wesens neben sich ausgerichtet. Ihr Duft, der ihm beim Aufwachen in die Nase gekrochen war, hatte sich sogleich seine Adern entlang geschlängelt und bei ihm erneut das Verlangen sie für sich zu gewinnen, entfacht. Der Liebestrank hat, die für Frauen sicherlich doch sehr wünschenswerte Angewohnheit, dass man sich um den Partner, der perfekt schien, kümmerte. Schließlich war diese genetische Vereinigung von einem vielversprechenden Erfolg und hatte man den Partner letztendlich gefunden, galt es diese Verbindung aufrecht zu halten, sie zu vertiefen. Gute Geschäftsbeziehungen pflegte man eben auch entsprechend. Ein jeder Slytherin wusste und lebte diese Devise und Severus Verstand hatte bei Brauen und Zusammenköcheln eben auch jene köchelnde Gedankenblasen in seinem Slytherin tickenden Köpfchen verursacht. So kam er dem verschrobenen und irren Wissenschaftler, im Labore unmoralische Experimente betreibend und die Weltherrschaft erprobend, sehr nahe. 'Ich hätte die Eugenetik nicht so sehr mit einbauen dürfen… nicht mit dem Stimulus kombinierend… nicht mit… oh, sie riecht so gut… Verdammt!' Da war wieder sein Hass auf sich selbst, jener der ihn innerlich zur Weißglut brachte und durch den Trank und seine Wirkung nach außen hin zum heißen Liebhaber, der alle Energie daran setzte, seine perfekte Beute, auch weiterhin sein eigen zu nennen. Granger war in seinen Fängen und er der Wirt des energetisch, Nervenbahnen stimulierenden, körperlichen Verderbens, dass als chemisches Ungleichgewicht durch seine Adern floss.

oOo

Seine Brust wirkte wie eine Hühnerbrust, unbehaart, flach und kaum ausgeprägt. Seine Haut war käsig, kleine Narben züngelten sich hie und da auf der Haut entlang, die jedoch nur aus der Nähe erkennbar waren. Außer dem Todesser-Mal hatte er keine weiteren Tätowierungen. Voldemort hätte neben seinem Zeichen gewiss kein weiteres geduldet. Als er die Arme hinter seinem Kopf verschränkte, bemerkte sie jedoch, dass er drahtig war. Sein Mal ignorierte sie. Es war ihr nicht wichtig. Sie wusste seit dem fünften Schuljahr, was seine Aufgabe war und hatte es akzeptiert. Ihn sogar dafür bewundert, welche Last und Gefahr er durch sein spionieren auf sich nahm. Die Muskeln waren durch die Bewegung seiner Arme jetzt unverkennbar zu sehen. Sie waren sonderlich unbetont, aber vorhanden und durch das fehlende Fett an seinem Körper sah er sehnig und irgendwie zäh aus. Dünn, einfach nur dünn. Sie konnte jetzt jede einzelne Rippe sehen. Man konnte buchstäblich Klavier darauf spielen. Erst am Bauchnabel begann der schwarze Haaransatz, welcher wie ein kleiner Pfad in jene Region führte, die sie letzte Nacht fast in einen hirnauflösenden Wahnsinn getrieben hatte und sie dann in einen Orgasmus katapultierte, so dass sie mit den Gedanken daran - erstens - wieder die steigende Hitze verspürte und - zweitens - auch ein rauer Schauer über sie rollen ließ. Doch an Snapes Lenden begann die weiße Bettdecke. Es verbarg jedoch nicht, was sich darunter befand. Sie hob eine Augenbraue. "Wie spät ist es?" fragte sie nur. "Halb sechs." "Gut, eine Stunde haben wir noch." entgegnete sie schnell. Es schien die Peinlichkeit zwar nicht in ein Nichts aufzulösen, sie aber irgendwie auf eine einzig schnelle Art zu überspielen. Sie nestelte mit ihrer Hand unter der Bettdecke zu seinem Körper herüber und er packte sofort ihren Arm und zog sie regelrecht stürmisch auf sich. Vielleicht hatte er nur darauf gewartet, dass sie munter wurde. Er küsste sie wild und sie spreizte ihre Beine, als sie sich auf ihn setzte; vergrub ihr Gesicht auf seinem, umhangen von ihrem braunen lockigen Haar, das buschig ihre leidenschaftlichen Küsse verdeckte. Nur ihr Stöhnen, Schmatzen und das aneinander reiben ihrer Unterleibe verrieten sie auffällig.

Als sich Hermione aufrichtete, den Kopf in den Nacken warf, drang Severus in sie ein. Er hielt ihre Taille wie in einem Schraubstock gespannt fest, kreiste sanft in ihr und als er merkte, dass sie die Bewegung mitmachte, ließ er sie los, breite seine flachen Hände auf der Matratze aus und schloss die Augen. Sie blickte auf ihn herab, hatte sich auf ihre Unterlippe gebissen und sah in ein genießendes Gesicht, die Augen geschlossen. Sie platzierte ihre Hände auf seiner flachen Brust. Kaum behaart, mit sehnigen Muskeln spärlich bedacht, die Rippenbögen einzeln zählbar an den Seiten, verschlang sie diesen Anblick und ihre Augen glitten wie ein Scanner Stück für Stück über sein weißes Fleisch, auf dem sich mehr und mehr glitzernde Perlen aus Schweiß bildeten. Seine Schultern waren jedoch breit - als sie sanft mit ihren Fingernägeln die Schlüsselbeine entlang auf sie zusteuerte und eine leichtrote Spur unter dem Druck ihrer Nägel hinterließ -, die er durch seine Angewohnheit seinen Umhang vor seiner Brust durch verschränkte Arme um sich zusammenzuraffen, verbarg und immer krumm machte.

Sie entdeckte, dass ihr der Anblick gefiel. 'Dünn, aber drahtig und griffig fest.' Seine schmalen Hüften hatten eine geradezu magische Wirkung auf sie und ließen seine männliche Macht größer und eindrucksvoller erscheinen, die jetzt tief in Stoß für Stoß Schübe der Lust anstachelten und ihr eigenen Fleisch gieriger nach mehr von seinem werden ließ. Sie wollte diese Hüften dirigieren, nach ihrem Belieben zu den Bewegungen animieren, die mehr aus ihr heraus kitzelten. Es spornte sie an. Zudem war er trotz hagerer Figur nicht saft- und kraftlos; ganz in Gegenteil! Gestern hatte sie gemerkt, wie viel Power in Severus steckte, er freisetzen konnte, wenn ihn einmal zügellos die Leidenschaft gepackt hatte. Beide genossen den spielerischen Anfang. Als sie kurz ihren Kopf wieder in den Nacken warf und seidig gen Decke stöhnte, hatte er seine Augen geöffnet und jede Bewegung die ihr Körper machte, verheißungsvoll verfolgt. Er streichelte ihren weichen und festen Bauch, streifte über ihre straffen kleinen Brüste, die aufgestellten Nippel und ließ sie kurz mit seinen Daumen schnippen. Sie dankte ihm sein Tun mit einem verführerischen Aufblitzen ihrer Augen, als würden diese wie ein Süßspeise - ein verführerische Creme Brûlée - sich flambieren und die Severus jetzt ganz genau fixierten. Ihre langen Locken fielen ihr über die Schultern und machten sie nur noch begehrenswerter für ihn. Sie war ein Bild für die Götter. 'Eine Schönheit in meinem Bett.' brummte sein Bariton gar ehrfürchtig und sehnsüchtig in seinem vernebelten Kopf.

Es war wieder wie ein Schalter der plötzlich bei beiden umgeschaltet hatte. Sein Gemächt umschloss sie liebevoll, aber geballt kräftiger und er kreiste hingebungsvoll in ihrer wohligen Glitschigkeit, die mehr und mehr zunahm. Er packte wieder ihre Taille, winkelte seine Beine an, stützte sich mit den Füßen ab, rutsche weiter an das Kopfteil in eine halb sitzende Position heran und hob sein Becken in die Luft. Er hob sie hoch und versenkte sich tiefer und steiler in ihr, seine Hoden drückten an ihre Schamlippen. Sie stöhnte auf und griff nach hinten, bog sich durch und platzierte ihre Hände auf seinen angewinkelten Knien. Sein Keuchen nahm zu, wurde kehlig tief. Erst nur - nach wenigen Stößen - dann kürzer und schneller. Hermione grollte schnurrend ihre sexuell steigende Hitze - vom Becken über die durchgebogene Wirbelsäule und unterhalb des Baunabels einen heißen See bildend, ihre Luftröhre flammend hinaufkriechend - in die Kehle hinein und entließ diese in das kühle Schlafzimmer. Sie krallte sich in seine Knie, ihre Arme durchgedrückt und versteift. Sein Rhythmus wurde schneller. Immer wieder prallte sie mit aller Macht auf ihn nieder und sein Glied verschwand gänzlich in ihr, sie mehr und mehr gen Gipfel treibend. Ihre Enge, die an ihm rieb, seine Eichel die auf den feuchten Widerstand in ihr stieß, ihr die Sinne mehr und mehr raubte, ihm die Lenden in ein stetes Glühen versetzte, überschlug sich mehrfach. Ihre Brüste wippten auf und ab, sodass er nicht länger widerstehen konnte und sich etwas aufrichtete um einer dieser wilden Dinger einzufangen.

Die Positionen ihrer Becken verschob sich leicht, erreichte neue Regionen in ihr, brachte seinen steifen Penis einen etwas anderen Weg in ihrer Grotte zu finden und sie stöhnten zufrieden auf, für das was sie ineinander und aneinander fanden. Nicht lange und er hielt es einfach nicht mehr aus. Hermione ebenso wenig. Sie krallte sich jetzt an seinen Schultern fest. Er glitt auf die Matratze zurück, schnappte sie sich und hob sie dann mit sich auf die Knie gestützt, um sie geradewegs, - sie sich an ihm klammernd - auf den Rücken zu legen. Er schnappte sich ihr linkes Bein, schob es über seine Schulter mit einem sanften streifenden Liebkosen und Ziehen einer Fingernagelspur vom Oberschenkel bis zum Knöchel und zurück und fuhr unter ihr Bein greifend zu ihrer Schulter. Er hielt sich an dieser fest und drang jetzt immer wieder tief in sie, zog sich vollkommen aus ihr zurück um sich dann wieder in seiner gesamten Gänze in sie kraftvoll hinein zu katapultieren. Jeder Stoß erbrachte ihm einen animalischen Schrei von ihr, der irgendwann in einem Wimmern abebbte und sie gleichzeitig leicht zitternd erbebte.

Ihr kamen die Tränen und sie schloss die Augen. Er fing ihre Lippen mit seinen auf, hauchte einen sinnlichen Kuss auf ihre, zog prickelnd und leidenschaftlich an ihrer Unterlippe und bewegte jetzt sein Becken immer wieder gegen sie, presste ihn bis zum Schaftende an sie; schnell, kurz und heftig. Er stöhnte auf, seine Rücken- und Po-Muskeln zuckten, der Schweißfilm rann jetzt an ihm und ihr herab. "Ja…" schrie sie ganz plötzlich und er hämmerte sie so heftig, jetzt mit kurzen Pausen dazwischen, so dass beide mit jedem Ruck das Bett ein Stück hinunter wanderten. Sie krallte sich in die Laken, zog sie mit sich und er sich an ihr fest.

Er raunte schnaufend, seine Nasenflügel bebten, sein Haar klebte an Nacken und im Gesicht wirr und wuschelig. Zwei, drei Schläge; sie wollte sich aufbäumen. Doch er drückte sie einfach unter seiner Last nieder. Ein langes Stöhnen in einer Tonlage, von der sie glaubte Snape könne nie so hoch kommen durchbrach den Raum und katapultierte beide hitzig explosiv über den Zenit ihrer Wahrnehmung hinweg. Eine stechende Hitze platzte in ihr und sauste durch ihre Adern, rannte über ihre Nervenbahnen und strömte durch ihre Poren auf ihre Haut. Sie brachen beide aufeinander und untereinander zusammen.

Bebende Körper zuckten, zitterten, aneinandergeklebt, verausgabt, befriedigt. Nach einer halben Ewigkeit schaffte Hermione es ihre Hand zu heben und strich ihm sanft über den Rücken, den Hintern, seine Seiten. Kaum ihre Arme spürend, hatte sie einfach das Bedürfnis nach dieser kleinen Liebkosung. Sie leckte an seiner Halsbeuge und er begann an ihrer die salzig schmeckende Haut zu kosten.

Beide wussten, dass sie sich voneinander trennen mussten. Es war vorüber und jeder misste die körperliche Verbundenheit jetzt schon. Es war einfach nur atemberaubend fantastischer Sex, pure Leidenschaft die sich hier in den letzten Stunden entladen hatte und nun war es an der Zeit, dass jeder wieder seiner Wege ging, sich dem Alltag stellte und sein Leben führte. Er als verhasster Lehrer, sie als mustergültige Schülerin.

oOo

Die Uhr verriet nichts Gutes. Es war bereits dreiviertel-acht durch. Sie mussten aufeinander eingedöst sein. Snape erhob sich, seine Arme neben ihren Kopf abstützend. Sein Haar, wie eine Matte vor ihm hängend, nur einen schmalen Streifen seines Gesichtes zeigend, so dass eigentlich nur die große gebogene geierhaft anmutende Nase zu sehen war, blickte ohne irgendeinen deutbaren Ausdruck auf sie herab. Er gab ihr kurz einen angehauchten Kuss - wie aus Dankbarkeit - auf die Stirn und verließ dann das Bett. Er verschwand im Bad, schloss die Tür hinter sich.

Hermione rappelte sich auf. Sie fühlte sich wie nach einem Whirlpool-Gang mit Massage. 'Sex ist wie Wellness. - Was für ein wunderbarer Jungbrunnen.' dachte sie. Sie griff nach dem Glas Wasser trank es in einem Zug aus. Der Verhütungstrank wirkte ja noch. Dann sah sie sich um. Sie machte sich keine Gedanken um seine Einrichtung. Es war irgendwie typisch für ihn. Alles im viktorianischen Stil eingerichtet, dunkel bis fast schwarz gehalten. Auf dem steinernen Fußboden war ein olivdunkelgrüner Flokati ausgebreitet, gleich der Farbe der Tagesdecke, die zerknüllt vor dem Bett auf dem Boden lag. Sie tapste mit ihren nackten Füßen schnell auf den Teppich, um dem kalten Steinfußboden zu entkommen, ihre Zehen machten einen kleine Welle, weil es so kuschelig weich war und sammelte ihre Anziehsachen zusammen. Als sie alles hatte, ging die Badezimmertür auf und Snape stand in seiner langen schwarzen Robe, mit der langen und mit vielen Knöpfen besetzten Knopfleiste in der Mitte vor ihr. Der Stehkragen war perfekt, das weiße Hemd darunter zwei Millimeter breit hervor lugend. Er holte einen schwarzen Umhang aus dem Schrank. "Das Bad ist frei." sagte er und verschwand in sein Wohnzimmer. Sie hatte nur kurz genickt und huschte schnell hinein.

Es war rudimentär eingerichtet, wenn man die gewöhnlichen Sanitäranlagen, die ein Bad hatte, nicht mitzählte. Eine Badewanne, halbrund in einer Ecke des mit dunklen indischen Marmor gefliesten Zimmers, in der anderen eine im Fußboden eingelassene Dusche, daneben an der Wand ein breiter Waschtisch mit einem großen Spiegel. Geradeaus - von der Tür aus gesehen - eine Toilette. Links daneben an der Wand, die dann einige Meter weiter mit der Badewanne verschmolzen war ein breites Regal. Darauf standen Duschgel, Haarshampoo und sogar Spülung. Sie hob die Augenbrauen; Zahnputzbecher und -bürste und eine Haarbürste. Sie stellte fest, dass es für sie war. Wo seine Hygieneartikel waren, vermochte sie nicht auszumachen. Sie hatte schon immer vermutet, dass er ein eher privater und zurückgezogen lebender Mann war. Er hatte es wohl vor ihr versteckt, oder zumindest außer Sichtweite gebracht. Vorsichtig hob sie ihre Nase in die Luft und schnupperte. Es roch ein wenig nach Rosmarin, etwas herben und Kräuterähnlichem. Doch der Geruch war so vage, dass sie es sich genauso gut hätte einbilden können. Sie nahm zwei der dunkelgrünen Handtücher, schnappte sich die Utensilien und begann ihre Morgenwäsche. Sie stellte schnell fest, dass alles recht geruchneutral war. Auf der einen Seite erstaunlich, auf der anderen auch wieder nicht.

oOo

Nach schnellen zwölf Minuten war sie fertig. Es war kurz nach viertel-nach-acht. Sie bekam es mit der Angst zu tun. "Essen Sie bitte heute hier." sagte er leise und ruhig, gerade seine Wohnung wieder betretend. Der schneidende Ton fehlte, dennoch hatte seine Stimme nichts an der üblichen Kälte eingebüßt. Alle Leidenschaft und Erotik in ihr waren verschwunden. 'Wo war er gewesen? Hat man Verdacht geschöpft? Ein Slytherin mit Problemen?' grübelte sie über sein Weggehen und die Rückkehr. "Wieso? Solle ich nicht lieber…" Er schloss geschwind - als solle niemand auch nur erahnen, dass er Besuch hatte, zudem auch noch weiblichen und dann auch noch von einer Schülerin - seine Wohnungstür hinter sich, noch bevor sie den Satz zu Ende gebracht hatte und fiel ihr ins Wort. "Ich habe dem Direktor mitgeteilt, dass Sie mich heute Morgen - auf dem Weg zu einem sehr frühen Frühstück - leicht verletzt von dem letzten Todesser-Treffen aufgegriffen haben. Da auch andere Schüler bereits zum Frühstück wollten, ich keine unnötigen Komplikationen haben wollte, habe ich Sie unorthodox und leider auch gezwungener Maßen darum beten müssen, mich in meine Räume zu bringen und Sie taten es. Sie halfen mir beim Verbinden und Heilen der Wunden, was Ihrer aufdringlichen Art, anderen stets helfen zu wollen, zu Grunde liegt. Und gerade eben durch Ihre unverbesserliche Art alles wissen zu wollen, bot ich Ihnen an, beim Frühstück den Grund der Verletzung zu nennen." Hermione zog ihre Augenbrauen verachtend zusammen. Er führte sie entweder an der Nase herum oder aber vor. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass es auch beides gleichzeitig sein konnte. Doch Snape schnarrte, unbeirrt ihrer Mimik, im leisen Singsang fort. "Meine Befürchtungen, dass Sie sonst Potter und Weasley alles sogleich erzählen, wollte ich damit unterbinden. Das alles weiß der Direktor - mehr nicht!" Hermione blickte ihn an. "Und das kauft er Ihnen ab?" fragte sie mit geweiteten Augen. Snape blickte mürrisch. "Natürlich tut er das. Oder soll die Wahrheit ans Licht kommen?!" war seine Stimme eisiger geworden. Er trat dennoch einen Schritt zur Seite und machte ihr den Weg frei, einfach zu gehen. 'Hm, ist er jetzt beleidigt?' fragte sie sich. "Nein, Sir." antwortete sie, um zu zeigen, dass sie ihm glaubte und nicht einfach weglaufen würde. "Gut." sagte er kalt und wies mit einer Hand zum Tisch, wo das Frühstück stand. 'Verdammt, kein Mensch ist sonst in deinen Räumen. Wahre das Gesicht. Kontrolliere dich besser.' fauchte er sich selbst an. Es war ungewohnt in seinen eigenen Räumen jene hundertprozentige Unnahbarkeit wie mit einem Fingerschnippen ans Tageslicht zu bringen, als in der restlichen Schule. Denn hier war sein einziger Rückzugspunkt, außer seinem Privatlabor noch. Aber dieses würde sie nie betreten. Selbst Albus Dumbledore klopfte dort nur an und blickte allenfalls mal hinein, aber nie betrat er es. Es war ein ungeschriebenes Gesetz, nicht einzutreten.

Hermione wollte dennoch gern wissen, wie ein Mann wie Dumbledore einfach einem Frühstück in den Privatgemächern bei einem Lehrer zustimmen konnte. 'Halt, im Oktober habe ich bei Minerva gefrühstückt… Aber da war auch Ginny dabei… Wir wollten Professor McGonagall ja nur schnell gratulieren, aber sie…' Dennoch, hier ging es um Snape, der Fledermaus der Kerker! Und wenn es Hermione ehrlich betrachtete: IN SNAPES PRIVATRÄUMEN! Es war ihr ein Rätsel, denn so sehr Dumbledore Augen blau funkeln mochten, blauäugig war er gewiss nicht. "Doch, dass der Professor…" "Ms Granger", klang er jetzt ungehaltener, "er weiß, dass Sie gut und vertrauenswürdig sind; weiß, dass Sie wissen, dass ich Spion bin; weiß, dass besser Sie mich in solch einer Lage ertappen, als ein anderer, oder gar Mr Potter selbst." erklärte er kühl und sachlich. "Und warum habe ich Sie nicht gleich zu Madame Pomfrey gebracht?" setzte die Gryffindor ein besserwisserisches und für ihre Art doch sehr arrogant wirkendes Gesicht auf - was ihn buchstäblich daran erinnerte, dass sie einst, vor wenigen Jahren noch, abstehende und zu lange Vorderzähne hatte - und schlug dabei einen Ton an, den Snape bis dato nur von einer wachsamen McGonagall kannte. "Weil sie unverbesserlich sind; eine Gryffindor, die sich für mutig genug hält, schnell und sofort handeln zu müssen und es auffällig wäre, wenn Madame Pomfrey neben mir und Ihnen auch noch in der Großen Halle beim Frühstück fehlen würde, wenngleich niemand in diesem Moment auf der Krankenstation liegt." Ratterte er logisch und kalt herunter. Sie nickte nur und er setzte sich endlich an den Tisch, sich Tee eingießend und nach dem Tagespropheten greifend. Sie tat es ihm gleich.

oOo

Schweigend nahmen sie ihr Frühstück ein, welches beide mit einem regen Appetit verschlangen. Als sie auf den Tagespropheten schielte, den er las und sein Gesicht hinter diesem verbarg, gab er ihr mit einer blitzschnellen Bewegung einen Teil. Sie griff erschrocken danach und versenkte ihren Blick sofort in den Seiten, um dieser surreal wirkenden Lage - mit Snape gemeinsam an einem Frühstückstisch zu sitzen, dessen leckerer Schmaus nur für sie beide war - irgendwie zu entweichen. 'Woher wusste er…?' es blieb ihr ein Rätsel. Sie fragte sich - ohne wirklich einen Artikel in der Zeitung zu lesen - ob sie die ganze Sache mit der letzten Nacht einfach ansprechen sollte. Aber irgendetwas sagte ihr, dass dann sein Geduldsfaden reißen würde. Sein Verschanzen hinter der Zeitung implizierte, dass er lieber in Ruhe gelassen werden wollte.

Sie traute sich noch nicht einmal sich in seinem privaten Wohnraum umzusehen. Doch wenn sie ehrlich war, dann unterschied dieser sich kaum vom Schlafzimmer. Außer, dass anstatt eines Bettes eine schwarze lederne Couch mit dunklen Holzlehnen und einem Tisch, sowie zwei Sesseln vor dem mannhohen monumentalen Kamin, ein kleiner Schreibtisch in einer Ecke, sowie diese kleine Essecke für zwei Personen und einer Garderobe neben der Eingangstür waren. Auf der anderen Seite schien in einer Art Erker eine kleine Küchennische zu sein, wo eine Teekanne und ein paar Teebehälter standen und eine Vitrine mit Geschirr darin. Auch das alles war im viktorianischen Stil, so wie seine Kleidung - dunkel, klobig und verschlossen und alles in Strenge und von einer gewissen Lieblosigkeit. Doch wirklich umsehen… das traute sie sich nicht, wenngleich sie insgeheim das Gröbste schon automatisch erfasst hatte und mit Sicherheit eine detailgetreue Grundrisszeichnung seiner Räume jederzeit wiedergeben könnte.


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