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Fanfiction

Philtrum - Zauber des Anfangs - Auf frischer Tat ertappt

von NoctiVagux

Samstag, den 24. Januar 1998, kurz vor Mitternacht

Das Hauptportal quietschte verdächtig. Severus Snape lauschte in die Eingangshalle, flüsterte einen Lumos und es empfingen ihn Leere und Stille. Schnell schloss er das große doppelflügelige Tor und wollte in die Kerker huschen; unerkannt und auf leise gleitenden Sohlen; schattenartig, wenn möglich gar unsichtbar. Plötzlich tauchte Mrs Norris vor ihm auf. Er hielt inne und blickte in die funkelnd roten Augen dieser räudigen Katze, die sich gemütlich vor ihn setzte, ihren Katzenschwanz um sich drapierte und unverhohlen anstarrte, sogar mal kurz blinzelte. Sie war eben eine Katze, immer mit einem trügerischem Gebaren und eigensinnigen Gedanken; kurz: man konnte einem vierpfotigen Wesen mit Krallen niemals über den Kesselrand hinaus trauen, so samtig die kleinen ledernen Pfötchen auf einen auch possierlich wirken mochten. 'Genauso wenig all den Gryffindors, den Möchtegern-Löwen behangen mit falschem Stolz und Ehrgefühl. Irgendwann fahren sie doch ihre Krallen aus.' Knurrte seine innere Stimme und er funkelte sie mit bösen berechnenden Blicken an.

Filch konnte nicht weit sein und kaum, dass er das gedacht hatte - sein gerade gefasster Plan schnell die Flucht zu ergreifen, sich in ein puffendes Nichts wie eine Dampfschwade über einem Zaubertrankkessel aufgelöst hatte - schien im fahlen Licht einer verschmierten und abgenutzten Öllampe dieser auch schon auf. "Professor Snape, Sie waren noch spät aus?" hörte er Filchs rasselnde Stimme durch den Gang hallen. "Ja." gab er kühl an, raffte seine Kontrollreserven zusammen und mimte den strengen, unnahbaren Lehrer Snape, die düster-schwarze Fledermaus aus den Kerkern. "Mrs Norris hat etwas aus der Bibliothek gehört. Nicht das dort wieder einer in der Verbotenen Abteilung herumschnüffelt, so wie damals vor einigen Jahren bereits. Wir sind gerade auf dem Weg dorthin." gab der Hausmeister schmierig von sich, leckte sich dabei seine spröden Lippen und wischte ein paar Strähnen seines fettigen Haares aus dem Gesicht. Seine faltig rauen Hände zitterten leicht vor Aufregung und dem bevorstehenden Ereignis einen Nichtsnutz einen Regelverstoß anketten zu können. Seine Stimme klang, als drängte es ihm danach, heute Nacht einen Schüler auf frischer Tat zu erwischen und an diesen dann, die schon seit Jahren angekündigten Folterungen in einen der Kerkerverliese wahr werden zu lassen. Sie rasselte wie dicke Eisenketten, sein Atem war ungehalten klagend.

Snape mahlte kurz mit seinem Kiefer. "Ich habe keine Zeit für solche Lappalien." flüsterte er eisig. Er wollte nur noch in seine Räume gelangen, sich einschließen und am jetzigen Wochenende, sein Problem aussitzen, ausschlafen, selbst Hand anlegen, was auch immer. Oder schnell was dagegen brauen, wenn er denn dazu in der Lage sein würde. Doch er vermutete, dass ein Gegentrank bei seinem ausgeklügelten Fabrikat von Liebestrank, wohl einige Monate Zeit in Anspruch nehmen könnte. "Ich könnte auch den Schulleiter wecken." gab Argus etwas gehässig zurück, der sich jetzt übergangen fühlte, wo er doch so kurz vor einem fangenden Erfolg stand. Snape stöhnte innerlich. Einen Schulleiter, dem er Erklärungen schuldete, wäre das wirklich Letzte was er jetzt gebrauchen könnte. Denn schließlich wusste dieser alte Weißbart noch nicht, was Snape da für Tränke für den Dunklen Lord zusammengeköchelt hatte und seiner Meinung nach, sollte er es auch nie erfahren. Doch Albus würde es - bei Filchs Eifer an falscher Stelle - merken. Der Squib Filch würde dem Direktor brühwarm die Geschichte von seiner Weigerung Schüler zu rügen unterbreiten und dass gerade der Hauslehrer Slytherins sich dies entgehen ließe, würde Albus dazu bringen, seiner unersättlichen Neugierde zu folgen. Wenn Albus ihn dann in diesem Zustand erblicken würde… gar nicht auszudenken.

Ein Nicken. "Nun gut, gehen wir." keifte Snape kurz und kalt und beide machten sich auf, der eine voller Elan, der andere voller Entsetzen und mit einem innerlichen Flehen, dass es keine attraktive Schülerin sein möge. 'Wer wäre so dämlich nachts in der Verbotenen Abteilung in der Bibliothek herumzustöbern?' lenkte Snape seine Gedanken von pornografischen Bildern in seinem Kopf ab, während er neben Filch und dessen pelzigen vier-pfotigen Hausgeziefer Treppen erklomm und Gänge entlang schlich. 'Potter…! Na ja, den falle ich gewiss nicht an.' grinste er innerlich, angewidert von diesem James-Potter-Verschnitt-Buben und Ebenso-Taugenichts. 'Aber, wenn er… Nein… Er wird seine allwissende Freundin nicht mitschleppen. Sie ist zu korrekt. Aber sie ist das Hirn der Truppe und in der Bibliothek…' er seufzte und hoffte, es würde einer seiner dämlichen Slytherins sein oder eine dieser kugeligen Hufflepuffs. Doch die würden sich kaum erwischen lassen oder sich nicht freiwillig in der Bibliothek aufhalten und das auch noch außerhalb der Bibliotheköffnungszeiten. Ravenclaws waren mit ihrem Stolz und Wissensdurst nach der Sperrstunde lieber in ihrem Gemeinschaftsraum gut verwahrt. Sie würden nur aus ihrem Loch kommen, wenn es etwas Geistreiches und zugleich Lohnendes gäbe und die Bibliothek hatte nichts von alledem. Ravenclaws kalkulierten eben zu sehr, berechneten Leistung und Erfolg gekoppelt an einen eigenrühmlichen Sinn für wissenschaftliche Phänomene und nächtliche Spaziergänge in die Bibliothek versprachen davon nichts. Gryffindors suchten das Abenteuer, das aktive und nicht jenes, was in Büchern geschrieben steht. Slytherins holten sich die Informationen heimlich von anderen, ohne selbst aktiv zu werden oder sich in Gefahr zu bringen und Hufflepuffs - die guten Seelen des Schlosses - war allein schon ein heimlicher Gang in die Küche des Nächtens ein Gräuel, denn es käme durch den Verstoß einem Herzinfarkt gleich und das obwohl sie genau neben dieser wohnten und wohl am seltensten erwischt worden wären. Ihm wurde mulmig, wenn es doch die Besserwisserin sein sollte. Ein Ächzen von einem Holzgegenstand - einer Tür, das Treten auf die Schwelle einer Zarge, dem Aufstehen von einem gebrechlichen alten Stuhl oder Ähnlichem - holte ihn wieder in die Realität zurück. Argus Filchs Augen leuchteten. "Hier sind welche." flüsterte er heißer und mit Vorfreude auf frische Gefangene, als wäre er ein Gefängniswärter, der sie dann nach alter Sitte maßregeln dürfte.

oOo

In der Bibliothek schien wirklich jemand zu sein. Als sie den Hauptgang mittig entlang schritten, vernahmen sie einen Lufthauch. Filch blieb stehen und wollte den Ausgang sichern. Er huschte geschwind zurück, da die Tür noch offenstand. Nicht das jemand heimlich die Bibliothek verließ, während sie in den Regalgängen nach den Eindringlingen suchten. Snape ging weiter und leuchtete mit seinem Zauberstab in die einzelnen Querreihen der Regale bis er ganz hinten an der Verbotenen Abteilung angelangt war. Die sonst verschlossene Eisen-gitterne Tür stand offen. Er schlüpfte hindurch, verriegelte sie mit einem leise gemurmelten und unverständlichen Spruch und entzündete alle Öllampen im Raum mit einem kurzen Schnippen seines Zauberstabes durch die Luft. Er entdeckte in einer hinteren Ecke einen Haarschopf, versteckt hinter einem Tisch, auf dem sich ein wackeliger Stapel Bücher türmte und sich ein paar Pergamente konfus verstreut darauf tummelten. Dazu ein Tintenfass, einige Federkiele und… die Tinte auf einen der Pergamente schimmerte noch schwach im Schein des grünlichgelben Lichtes der Lampen. 'Auf frischer Tat ertappt!' grinste Snape in sich hinein und genoss das in ihm aufsteigende Hochgefühl.

Langsam und süffisant grinsend glitt er wie eine Schlange auf seine Beute zu. Hinter sich hörte er Filch "Haben sie einen?" eifrig rufen und keuchend zu ihm hasten. "Ja." "Ah, endlich. Das ist aber eine Freude. Endlich haben wir den Burschen erwischt." höhnte der Hausmeister, aber rüttelte vergebens am eisernen Tor. Er schnaubte kalt und enttäuscht.

Snape war weitergegangen, verdeckte die Sicht auf das, was Filch sehen wollte durch seinen weiten Umhang und verschmolz mit den riesigen Schatten aus Schwärze in einer Ecke. Die Person hob kurz den Kopf, soweit, dass er die Augen über der Tischkante auftauchen sah. Snape blickte in ein haselnussbraunes Augenpaar. Er zog seine Augenbrauen zusammen. Die Augen starrten wütend und ängstlich zugleich zurück. Snape versetzte es einen Stich in der Brust und sein Puls beschleunigte sich rasant. Schnell schloss er die Augen, um dieses Bild vor seinem geistigen Auge wegzubekommen, aber es war zu spät. Eine hitzige Welle schwabbte über seinen Körper und setzte sich in seinen Lenden fest, wo es glucksende Impulse gen Geschlechtsteil steuerte und dieses zum Leben erweckte. "Bringen sie ihn her. Ich werde…" spie Filch spuckend und gierig aus. "Nein, Argus. Fehlalarm. Nur eine dieser pelzigen Haustiere eines Hufflepuffs glaube ich. Ich werde das Tierchen mitnehmen und den Besitzer morgen früh entsprechend zur Rede stellen." gab er kalt und tonlos von sich, was ihm eine immense Kraft kostete. Denn seine Stimme wollte nur noch samtig schnurren, balzen, diese betörende Wesen, das da am Boden hockte umgarnen, sie für sich gewinnen, sie besitzen. Er hatte das Tintenfass in ein Rexwidder-Kaninchen verzaubert und hob, dieses knuddelige blaugraue zwergenhafte Hasenohr am Nacken gepackt, hoch. Argus Blick verfinsterte sich. "Aber, das kann doch auch ich tun?" würgte er klagend hervor. "Mr Filch, ich bitte doch." sagte Snape gefährlich leise und hob demonstrativ eine Augenbraue. Der kleine Nager war aber auch zu niedlich und knuffig. Erst recht neben dem verdrießlich dreinschauenden Severus Snape, dem Schrecken aller Schüler Hogwarts. "Hm, schon gut", winkte ab, "sieht viel zu zahm aus…" kicherte er spottend und schlurfte davon. Snape schaute etwas bekiert drein. 'Was man nicht alles für das eigene Ego tut…' seufzte er still und mit gierigen Hintergedanken. Dann setzte er dieses kleine Biest ab und zauberte es zurück in jenes Tintenfass. Er hörte wie Filch die Tür zur Bibliothek schloss; von außen. Snapes Blick wanderte jetzt wieder zu dem braunhaarigen Wuschelkopf. Er starrte unentwegt in die haselnussbraunen Augen und wartete, sich mit seiner Leere seiner dunklen Augen regelrecht in sie hineinfressend.


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Manchmal ist es auch sehr schade, dass eine Figur verschwindet und im nächsten Band nicht mehr vorkommt. Dazu zählt beispielsweise Gilderoy Lockhart, den ich sehr mochte, weil er so furchtbar eitel war und ich mir einen Spaß daraus machte Leute aus dem Showbusiness mit seiner Charakterisierung zu veralbern.
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