von lilac butterfly
Song: It ain´t me Babe
Interpret: Bob Dylan
Diesen Song habe ich ausgesucht, weil ich den Text so unglaublich simpel, aber trotzdem wunderschön finde.
Wenn ihr ihn nicht kennt, einfach bei Youtube gucken.
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„Was hältst du denn davon, wenn wir das Ganze draußen machen? Im Grünen, ganz idyllisch und ruhig.“
Hermine lag zusammengerollt neben Ron und hielt ihre linke Hand vor sich ausgestreckt. An ihrem Ringfinger glänzte ein winziger Opal. Sie konnte die Augen gar nicht von dem Ring lassen.
Seit Ron ihn ihr angesteckt hatte, war keine Stunde vergangen, in der sie nicht ihren Ring begutachtete und sich dabei glücklicher fühlte, als sie es jemals für möglich gehalten hatte.
Rons Heiratsantrag war die Krönung gewesen. Alles lief so perfekt in letzter Zeit, dass Hermine schon Angst bekam, dass die große Katastrophe nicht lange auf warten lassen würde.
Doch diesen Gedanken verwarf sie immer wieder, wenn ihr Blick wieder auf dieses Geschenk fiel. Ein Geschenk, was jede Frau überwältigen würde und eine Bestätigung mit sich brachte, die sie viele Selbstzweifel vergessen ließ.
„Ron? Hörst du mir überhaupt zu?“
Ron ließ ein Brummen hören und Hermine drehte sich auf die Seite, um ihn ansehen zu können.
„Interessiert dich das Ganze überhaupt nicht, oder was?“
Ron runzelte gedankenverloren die Stirn und strich mit seiner Zunge über seine Unterlippe. Das tat er immer, wenn ihn etwas wirklich beschäftigte und Hermine strich ihm über die Wange.
„Ist alles in Ordnung?“ fragte sie ruhig.
„Die Hochzeit.“ nuschelte Ron.
Hermine verstand nicht, wovon er redete.
„Was meinst du? Willst du nicht draußen heiraten? Wir können auch irgendeine schöne Kirche suchen. Du weißt schon, wo die Muggel beten gehen und heiraten. Das habe ich dir doch erzählt.“
Ein kurzes Schweigen trat ein und Ron schien die richtigen Worte zu suchen.
„Das meine ich nicht. Ich glaube...“
„Was?“
„Hermine, bitte versteh das nicht falsch. Ich will alles, außer dir wehzutun. Aber ich glaube, dass wir einen großen Fehler machen, wenn wir heiraten.“
Rons Worte hallten in Hermines Kopf wieder und schienen unerbitterlich in ihr Herz zu stechen. Großer Fehler... Versteh mich nicht falsch...
Hermine spürte, wie Tränen in ihre Augen stiegen, doch sie wollte nicht weinen, bevor sie nicht wusste, woran sie war.
„Warum?“ fragte sie mit ruhiger Stimme.
„Ich bin nicht der Richtige für dich.“
Go way from my window,
Leave at your own chosen speed.
I’m not the one you want, babe,
I’m not the one you need.
You say you’re looking for someone
Never weak but always strong,
To protect you an defend you
Whether you are right or wrong,
Someone to open each and every door
Hermine hörte ihm zu. Jedes seiner Worte schien ihr scharf und bösartig, wobei sie doch wusste, dass er das nicht beabsichtigt hatte.
Tausende Fragen schossen ihr durch den Kopf. Warum hatte er sich nicht früher entschieden? Warum hatte er immer wieder betont, wie sehr er sie liebte? Warum hatte er sie gebeten, seine Frau zu werden?
Go lightly from the ledge, babe,
Go lightly on the ground.
I’m not the one you want, babe,
I will only let you down.
You say you’re looking for someone
Who will promise never to part,
Someone to close his eyes for you,
Someone to close his heart,
Someone who will die for you an more
Ron hatte sich aufgesetzt und saß nun vor Hermine, die voller Verzweiflung in seine Augen sah.
Doch auch das Bitten in ihrem Blick konnte ihr nicht helfen. Das wusste sie.
Go melt back into the night, babe,
Everything inside is made of stone.
There’s nothing in here moving
An anyway I’m not alone.
You say you’re looking for someone
Who’ll pick you up each time you fall,
To gather flowers constantly
An to come each time you call,
A lover for your life an nothing more
But it ain´t me, babe,
No, no, no, it ain´t me, babe,
It ain´t me you’re looking for, babe...
Mit diesen Worten erhob sich Ron von dem Bett und ohne weitere Gesten verließ er den Raum, verließ Hermine und ließ sein bisheriges Leben hinter sich.
Dass er damit Hermine die Hoffnung auf ein neues Leben nahm, wusste er. Doch war ihm nur die Entscheidung zwischen Wahrheit und Lüge geblieben. Und er liebte Hermine. Und Liebe und Lüge waren nun einmal in keinster Weise zusammenzuführen...
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