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Fanfiction

Die Augen des Todes - Kreachers Einkaufszettel

von Hairy Otter

Harry riss den Besenstiel mit aller Kraft herum und konnte gerade noch um Haaresbreite dem heransausenden Klatscher ausweichen, was seinen alten Shooting Star jedoch aus einem für Harry absolut unnachvollziehbaren Grund dazu veranlasste, sich zweimal mitsamt Passagier um die eigene Achse zu drehen, bevor er sich wieder unter Kontrolle bringen ließ. Durch dieses Malheur waren seine Torringe genau im ungünstigsten Moment völlig ungeschützt und bevor Harry reagieren konnte, flog der Quaffel dank eines beeindruckenden Distanzwurfs von Charlie Weasley durch den mittleren der drei Ringe. Fluchend schwebte Harry wieder zurück an seine Position, als vom anderen Ende des Feldes bereits röhrendes Gelächter ertönte, welches Ron, dem Torwart des gegnerischen Teams, gehörte. Charlie machte eine lobende Geste an seinen Bruder George gewandt, welcher den gut gezielten Klatscher nach Harry geschlagen hatte, und rief ebenfalls lachend: „Tut mir ja Leid, Harry, aber wenn du je ein guter Weasley werden willst, musst du lernen, auch einen schlechten Besen zu beherrschen.“
„Hört hört!“, riefen George und Ron fast synchron und lachten noch schallender. Ginny, die derweil den Quaffel geholt hatte, warf Harry einen eher mitleidigen Blick zu,bevor sie auf Freds Sauberwisch davonbreschte.
Das musste wahre Liebe sein, wenn er sich seiner Freundin zuliebe auf deren altersschwachem Shooting Star zum Affen machen ließ. Allerdings hatte Charlie auch nicht ganz unrecht; Ginny hatte noch nie die Kontrolle über ihren eigenen Besen verloren. Auf Freds halbwegs vernünftigem machte sie hingegen eine geradezu sensationelle Figur, denn schon hatte sie Charlie mit einer blitzschnellen Sturzrolle ausmanövriert und verleitete Ron im nächsten Moment mit einem doppelt angetäuschten Wurf über den Rücken in die völlig falsche Richtung, wodurch es trotz Harrys schmachvoller und Percys nicht nennenswerter Leistung dennoch bereits hundertzwanzig zu siebzig für Harrys Team stand.
„Mensch Ron!“, verhöhnte Charlie nun seinen eigenen Torwart. „ Jetzt bist du schon zum fünften Mal auf denselben Trick reingefallen.“
„Ich dachte wirklich, ich hätte sie dieses Mal durchschaut!“
„Von wegen!“ lachte Ginny, die jetzt freihändig mit beiden Fäusten in die Luft schlagend sich selbst feierte und dabei „Ginny, Queen of Quidditch!“ sang.
Harry umarmte Ginny mit einem Arm, als sie an seine Seite flog und gab ihr einen Kuss auf den Mund. Er war schon ziemlich stolz, eine solch tolle Freundin zu haben. Ihre Fähigkeiten hatten sich im vergangenen Jahr, als sie in Harrys Abwesenheit zeitweise Mannschaftskapitän gewesen war, stark verbessert. Besser konnte er es doch gar nicht treffen; er hatte eine Freundin die dasselbe Lieblingshobby mit ihm teilte und noch dazu so hinreißend aussah.
Bei Charlies nächstem Angriff hatte Harry mehr Glück und konnte den Quaffel dank seiner guten Reflexe ganz knapp an den Ringen vorbei abfälschen. Sein Besen geriet dadurch jedoch erneut in einen unberechenbaren Schlingerkurs und ließ sich erst wieder beherrschen,als Ginny erneut traf..

„Ich denke wir lassen es für heute gut sein“, rief Charlie mit ein wenig Resignation in der Stimme, die nur ein kleines Zugeständnis dafür war, dass er in der kleinen Schwester seine Meisterin gefunden hatte, „Mum möchte sicher, dass wir ihr mit dem Abendessen helfen.“
Nicht nur Harry, der einfach nur froh war, endlich von diesem chaotischen Blindgänger von einem Besen herunterzukommen, schien diesen Vorschlag gutzuheißen. Seit Wochen versuchten sie zwei ausgeglichene Teams zu bilden, doch solange Ginny mitspielte, war das ein Ding der Unmöglichkeit und nicht einmal dass Charlie mit von der Partie war, der zwei Wochen Urlaub im Fuchsbau machte und eine darüber mehr als glückliche Hermine ablöste, änderte etwas an der Tatsache, dass Ginnys Mannschaft je in Gefahr geriet eine Niederlage zu erleiden. Als Jäger konnte ihr niemand das Wasser reichen, doch als Treiber war sie für das eigene Team eine genauso große Gefahr wie für das gegnerische, wodurch sich keine anderen Einsatzmöglichkeiten ergaben, außer sie ins Tor zu stellen, was nach einhelliger Meinung absolut erbärmlich wäre.
Gemeinsam flogen sie zurück zum Fuchsbau. Vor dem Haus saß Hermine im Bikini auf einem großen Badetuch und hatte mehrere Bücher vor sich ausgebreitet.
„Wie oft wollt Ihr euch eigentlich noch von Ginny demütigen lassen, bevor Ihr einseht, dass man seine Zeit auch mit Sinnvollerem nutzen kann?“, fragte sie verständnislos als fünf Rotschöpfe plus Harry ringsherum auf dem Rasen aufschlugen.
„So oft, bis Ron es endlich schafft einen ihrer Quaffles zu abzuwehren“, sagte Charlie und klopfte seinem säuerlich reagierenden Bruder auf den Rücken. „Aber ich bezeifle, dass mein Urlaub ausreichen wird um dieses denkwürdige Ereignis bezeugen zu können.“
Charlie hatte es sich zur Aufgabe gemacht so oft es ging auf Ron herumzuhacken, was früher Freds und Georges Lieblingsbeschäftigung gewesen war. Er bemühte sich aber vergeblich, George mit scherzhaften Steilvorlagen zu versorgen, denn dieser kam nicht einmal auf die Idee, Ron oder irgendjemanden sonst auf die Schippe zu nehmen. Ihm wenigstens ein herzhaftes Lachen entlocken zu können, war schon eine große Leistung.
Ron half Hermine auf die Beine und drückte ihr das geblümte Sommerkleid in die Hand. Harry war sich nicht sicher, ob es Ron unangenehm war, dass Hermine vor seinen Brüdern und Harry so viel Haut zeigte, oder ob es an den vielen kleinen Narben lag, die ihren Körper zierten und Erinnerungen an die Strapazen des vergangenen Jahres wachriefen. Ginny knuffte Harry in die Seite, was diesen aus seinen Gedanken an die Erlebnisse im Anwesen der Malfoys riss. Mit zwei Fingern hielt er ihr den störrischen Shooting Star entgegen, als sei er etwas besonders Ekliges, und kassierte dafür eine schiefe Grimasse. Es wurde Zeit, dass er sich nach einem erträglichen Ersatz für seinen geliebten Feuerblitz umsah.

Das Abendessen nahmen sie, wie so oft an diesen warmen Sommertagen Anfang August, im Garten ein. Ginny und Charlie schienen ein Wettkampf im Witzereißen auszufechten, der selbst George nicht kalt ließ, während Ron Hermines Arm streichelte und einen leicht ungeduldigen Eindruck machte, wohingegen diese mit großem Interesse Mr Weasleys Berichten von seinem jüngsten Gespräch mit dem britischen Premierminister lauschte, das vor allem von ihrem gemeinsamen Interesse für fliegende Autos gehandelt hatte. Mr Weasley war unlängst zum Chefmuggelkorrespondenten befördert worden, ein neues Amt, das nach Ausschreitungen aufgebrachter Muggelmassen auf feiernde Zauberer und Hexen eingerichtet werden musste.
„…die Muggel forschen schon seit Jahren an einer Möglichkeit Autos zum Fliegen zu bringen. Tony ("oha, sie nennen sich schon beim Spitznamen", schmunzelte Harry leise) ist begeistert davon und meint, das könnte ihre großen Probleme mit der Inferstruktur für alle Zeiten lösen. Fragt mich nicht was Inferstruktur bedeutet, aber Molly, erinnere mich bitte daran, dass ich es bis morgen im Thesaurus nachschlage.“ Das war jedoch nicht nötig, denn Hermine klärte ihn nur zu gerne über die Bedeutung des Wortes Infrastruktur auf. „Also wenn du nach deinem Schulabschluss eine Karriere im Ministerium anstrebst“, sagte Mr Weasley beeindruckt, „ein Wort und ich stelle dich sofort als meine persönliche Assistentin ein.“ Hermine strahlte und Percy räusperte sich deutlich hörbar.

Als alle bereits satt waren und nur noch Harry von einer übermütterlichen Mrs Weasley zu einem dritten Nachschlag genötigt wurde, („Mum! Ich will nicht, dass Harry fett wird!“) war Ron mittlerweile sichtbar unruhig und stieß Hermine ab und zu wie beiläufig an.
„5 Minuten noch, OK?“, flüsterte sie durch ihre Zähne, sodass Harry es gerade noch verstehen konnte. Rons Kiefer arbeiteten, als er stattdessen genervt in die Runde blickte, wobei sein Blick schließlich Harrys traf, der ihn so unterkühlt und verständnislos wie nur möglich ansah. Schließlich erhoben sich die beiden und wünschten der Runde eine gute Nacht, was von allen herzlich erwidert wurde, außer von Harry. Würden Ginny und er als erste aufstehen und sich gemeinsam ins Haus zurückziehen wollen, hätte er sicher keine allzu wohlwollende Reaktion erwarten dürfen, dachte Harry, der nun seinerseits mit den Zähnen knirschte. Im Gegenteil, er würde höchstwahrscheinlich den Zorn geballten Beschützerinstinkts vier großer Brüder und eines Vaters auf sich ziehen.
So zog sich der Abend langsam dahin und wurde allmählich zur Nacht, bis Mrs Weasley sich schließlich daran machte, den Tisch abzuräumen, was Harry und Ginny jedoch nur zu gerne übernahmen.
Nachdem Harry seinen Stapel Geschirr und Besteck in die Spüle gestellt und eine Bürste mit dem Abwasch beauftragt hatte, gingen die beiden Hand in Hand die Treppen hinauf. Vor Ginnys Zimmer wandte diese sich zu Harry, zog ihn zu sich herab und küsste ihn innig auf den Mund. Harry, den das schon längst nicht mehr unerwartet traf, erwiderte den Kuss noch im selben Moment, schlang seine Arme um ihren schmalen Körper, hob sie mühelos hoch und drückte sie fest an sich. Zum ersten Mal an diesem Tag waren sie allein und ungestört; kein Bruder weit und breit, der Harry einen misstrauischen Blick zuwarf, wenn er Ginny auch nur ein unschuldiges Küsschen gab.
Es gab nur sie, ihre weichen Lippen und ihr zarter Körper fest gegen seinen gepresst, der schönste Moment des Tages. Ihr Kuss wurde immer inniger und wilder, ihre Hände wanderten gierig über seinen Rücken während sein Bein den Weg in ihren Schoß bahnte. Ginny schnaufte so tief unter ihren Küssen, dass Harry schon befürchtete, man könne sie bis in den Garten hören, und gleichzeitig klang sie derart verräterisch lustvoll, dass es ihm ein regelrecht diebisches Vergnügen bereitete. Plötzlich hielten sie inne, als er das Knarren einer Diele im unteren Stockwerk vernahm. Im höchsten Maße widerwillig, doch von Panik übermannt, lösten sie sich voneinander und sahen sich hektisch um. Merlin sei Dank hatte niemand sie gesehen.
„Viel zu kurz“, flüsterte sie keuchend, sah ihn mit großen Augen an und küsste ihn ein letztes Mal, bevor sie ihm mit einem hinreißenden Grinsen eine gute Nacht wünschte und in ihrem Zimmer verschwand. Harry fühlte sich, als wäre er gerade aus zwanzig Meter Höhe auf hartem Boden aufgeschlagen. Das konnte doch auf Dauer nicht gesund sein, dachte er angesichts des unerträglichen Gefühls der Enttäuschung in der Lendengegend. Resigniert machte er sich auf zu seinem Zimmer, als Percy die Treppen hinauf eilte.
„Ist Ginny in ihrem Zimmer?“
„Heil und wohlbehalten", erwiderte Harry knapp aber in höflichem Ton.
„Ja...ähh, gut...“
Percy setzte erneut an,doch Harry ließ ihn einfach stehen und lief die Stufen zum obersten Stockwerk hinauf. "Na dann, gute Nacht, Harry!"
„Dir auch, Percy!“ Du mich auch.

Harry knallte die Tür so laut er konnte zu und stand eine Weile schnaubend dagegen gelehnt. Als sein Blick durch den Raum wanderte, beruhigte er sich jedoch rasch wieder. Es war sein erstes eigenes Zimmer, jedenfalls das erste, das man ihm von Herzen gern und nicht zähneknirschend überlassen hatte. Er wusste, dass die Weasleys es stets für ihn freihalten würden und ihn willkommen hießen wann auch immer er das Bedürfnis hatte, bei ihnen zu wohnen. Nicht nur sein Zimmer mit den gold und rot gestreiften Tapeten und dem scharlachroten Teppisch war nagelneu. Der Fuchsbau war im Frühjahr von marodierenden Greifern zerstört und bis auf die Grundmauern niedergebrannt worden, nachdem bekannt geworden war, dass Ron mit Harry gemeinsame Sache gemacht hatte. Fast zwei Monate hatten sie mit vereinten Kräften für den Wiederaufbau gebraucht und dabei von vornherein eigene Zimmer für Harry und Hermine vorgesehen, welches letztere vorwiegend als Stauraum für Bücher verwendete. Keiner der am Bau Beteiligten hatte jedoch auch nur den blassesten Schimmer von Architektur und Statik, sodass der neue Fuchsbau genauso windschief und eigentümlich aussah wie der alte und weniger durch Nägel und Zement, als vielmehr durch Magie und Spucke zusammengehalten wurde.
Der neue Fuchsbau mochte nun zwar um einiges größer sein, doch hatte er noch nie so eng und übervölkert gewirkt. Nicht nur Percy wohnte wieder in seinem Elternhaus, sondern auch George, der es allein in seiner Wohnung in der Winkelgasse nicht aushielt. Fleur und Bill hielten sich ebenfalls die meiste Zeit im Fuchsbau auf, obgleich Bill gerade auf zweiwöchiger Dienstreise in der Türkei war, um eine zehntausend Jahre alte Ausgrabungsstelle abzusichern. Die ganze Familie war seit Freds Tod enger zusammengerückt und war bemüht, mit möglichst viel Radau und guter Laune über die Tatsache hinwegzutäuschen, dass in Wahrheit tiefe Trauer und unwiederbringlicher Verlust über diesem Haus lag. Das äußerte sich nicht nur durch George, der seither schlicht und ergreifend nicht mehr der Alte war und immerzu trüben Gedanken nachhing sobald nicht jemand versuchte ihn zum Lachen zu bringen, sondern selbst durch Ginny, die meistens das blühende Leben war, als könne sie kein Wässerchen trüben. Ein unbedachtes Wort konnte schon reichen, um einen heftigen Gefühlsausbruch in ihr zu verursachen.
Harry wusste wie sehr die Weasleys seine Anwesenheit in jenen Tagen schätzten und ihn mehr denn je als Teil der Familie betrachteten, worüber er unendlich dankbar war. Ihr ambivalentes Verhältnis in Bezug auf seine Beziehung zu Ginny war ihm dennoch ein konstantes Ärgernis. Mochten sie ihm einerseits ihr Leben anvertrauen, so behandelten sie ihn wie einen räudigen Schürzenjäger, wenn es um das Nesthäkchen der Familie ging. Gleichzeitig wurde er bereits jetzt als zukünftiger Schwiegersohn und Schwager gehandelt. Harry wurde aus diesem Verhalten bisweilen nicht schlau, und dass selbst Ron der Linie der Weasleys folgte, machte die Sache nur noch ärgerlicher. Ihm schien es egal zu sein, ob es Harry möglicherweise irritierte, dass Ron und Hermine - für welche Harry sicher nicht weniger brüderliche Gefühle hegte – sicherlich mehr als nur freundschaftlich miteinander verkehrten. Harry hätte jedenfalls nie Rons Frechheit besessen, ohne anzuklopfen ins Zimmer zu stürzen, während die beiden gerade leicht bekleidet miteinander schmusten.
Doch musste er schmunzeln,als ihm wiederum klar wurde, dass dies sein einziges Problem in seinem nunmehr sehr ruhigen Leben darstellte, welches er unbeschwert in all seinen angenehmen Aspekten genießen konnte. Und als er gerade über Angenehmes nachdachte fiel ihm ein, dass er noch eine Menge zu erledigen hatte.

„Kreacher!“, rief er daher und kaum eine Sekunde später gab es ein lautes Knacken und Kreacher, Harrys alternder Hauself, stand vor ihm und machte eine tiefe Verbeugung.
„Kreacher, hatten wir uns nicht darauf geeinigt, dass du dich nicht verneigen musst?“
„Kreacher bittet vielmals um Verzeihung, Meister…Mister Potter…Harry… Sir“ krächzte Kreacher stammelnd. „Neue Umgangsformen sind doch noch sehr schwer für Kreacher.“
„Schon gut", schmunzelte Harry, seine bis eben noch rabenschwarze Laune wie weggeblasen, "solange Hermine nicht in der Nähe ist, kannst du dich ruhig so verhalten, wie es dir am liebsten ist. Hast du schon besorgt, worum ich dich gebeten hatte?“
Kreacher schnippte mit den Fingern und zauberte scheinbar aus dem Nichts ein kleines Stück Papier herbei.
„Jawohl Sir…Harry… alles was auf der Liste steht. Ein Kasten Butterbier…“
„Wie? Nur einen?“
„Kreacher hat sechs daraus gemacht,“ erwiderte der Elf. „Kreacher ist ja nicht blöd. Drei Flaschen Feuerwhisky, zwei Flaschen Goldlackwasser und zwei Flaschen original Eichenfass gereifter Met (dagegen hatte Harry keinerlei Einwände). Dann noch bergeweise Knabberkram und Süßigkeiten. Kreacher weiß nicht, was Sie mögen, und hat deshalb von allem etwas gekauft.“
„Das ist die richtige Denkweise“, sagte Harry nickend. „Was ist mit Dekoration?“
„Kreacher hat alles bekommen, was der Meister wünscht.“
„Warst du auch bei Qualität für Quidditch?“
„Natürlich Meis-Harry-Sir“, sagte Kreacher eifrig nickend, doch seine Miene verfinsterte sich dabei. „Die dummen Kobolde wollten Kreacher das Gold erst nicht geben, meinten, Meister Harry soll selbst kommen, wenn er so viel Gold abheben will. Kreacher musste sie daran erinnern, dass die dummen Kobolde meinem Meister Hausverbot gegeben hatten. Haben sich trotzdem geweigert – Kreacher musste seine Besitzurkunde zeigen.
Dreckige Halunken! Taten so,als hätten sie vergessen, dass Kreacher Harry Potter gehört. Dumme Kobolde hatten sich einen Spaß mit Kreacher gemacht, hatten nichts Besseres zu tun, als fleißigem Kreacher die Zeit zu stehlen!“
Das tut mir echt Leid“, sagte Harry und er meinte es auch so, „das nächste Mal bitte ich Mrs Weasley darum. Du musst nicht mehr zu Gringotts, versprochen.“
Er wusste gar nicht, dass er sogar eine Besitzurkunde für Kreacher besaß. Hermine würde ausflippen, wenn sie davon erfuhr, obgleich er ihr am liebsten sofort erzählt hätte, wie fies Kreacher von den Kobolden gedemütigt worden war.
„Das Geschenk befindet sich in Eurem Haus, Mei-Mister Harry“, fuhr Kreacher ungerührt fort, „Kreacher hat es schön verpackt.“
„Tausend Dank, Kreacher. Ich bin dir wirklich was schuldig.“ Der Hauself starrte ihn bestürzt an.
„Aber nein, Sir!“
„Ohne deine Hilfe hätte ich das nicht unbemerkt geschafft.“
„Kreacher ist es eine Ehre, Ihrer Weasley eine Freude zu machen, Sir-Harry“
„Morgen komme ich vorbei und helfe dir mit den letzten Vorbereitungen, einverstanden?“
Harry wusste, dass er sich das letzte Wort hätte sparen können, denn sofort fing Kreacher wieder an zu protestieren, doch Harry fuhr ihm über das Wort: „Bis Morgen Kreacher, mach dir einen schönen Abend.“
„Wie Ihr wünscht, Sir…Harry“. Kreacher verbeugte sich und wollte schon disapparieren, als Harry noch hinzufügte: „Noch etwas. Nenne mich bitte nie wieder Sir Harry, OK?“
„Jawohl Harry-Sir“, und verschwand mit einem Knacken.
Harry konnte nun nicht mehr an sich halten und prustete das Lachen aus, welches er die ganze Zeit unterdrückt hatte. Vor einem Jahr noch hätte er sich nicht träumen lassen, dass er den alten Kauz einmal derart lieb gewinnen würde. Hermine versuchte fortwährend, ihm sein unterwürfiges Verhalten abzugewöhnen, doch Kreacher erwies sich als Paradebeispiel für die Redensart, wonach man einem alten Niffler keine neuen Tricks beibringen konnte. Ihre Bemühungen hatten allenfalls Verwirrung zufolge.
Überdies durfte sie auf keinen Fall erfahren, dass er Kreacher ohne Not als Laufbursche benutzte, doch versuchte Harry dieser Tage zu vermeiden, sein Gesicht in der Winkelgasse zu zeigen, und bevorzugte - wenn überhaupt - das Pariser Zaubererviertel um Besorgungen zu machen. Reisen dorthin waren allerdings aufgrund von strengen Flohnetzwerkgrenzkontrollen recht umständlich und selbst hunderte Meilen entfernt eilte ihm sein Ruf voraus.
Vor allem jedoch galt es zu verhindern, dass eine gewisse, beinahe siebzehn Jahre junge Frau von seinem Vorhaben erfuhr.


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