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Fanfiction

Die Augen des Todes - Prolog

von Hairy Otter

Träge brach das Licht des anbrechenden Tages zwischen imposanten schroffen Bergkämmen hervor und ließ die zu dieser Jahreszeit noch überwiegend von Schnee bedeckten Hänge in weißbläulichem Glanz erstrahlen. Die Talebene, welche von zwei dieser majestätischen Felsformationen hufeisenförmig umarmt wurde, lag noch unter einer trüben Glocke des von Schmelzwasserbächen aufsteigenden Nebels, doch weit darüber gab der träge absinkende Schatten eines Dreitausenders den Blick auf eine Vielzahl schmaler spitzer Türme frei, die aus dem Massiv emporragten, und deren messingbeschlagene Dächer in der Sonne golden aufleuchteten.
Der Schatten kroch allmählich tiefer und enthüllte glatte, aus dem steilen Abhang gehauene Wände, die sich seitwärts mal rund, mal eckig der Form des Berges anpassten und nach unten hin in unregelmäßigem Abstand durch mehr oder weniger breite Terassen mit zinnenbewehrten Brüstungen unterbrochen wurden.
Dutzende, teilweise fast hundert Meter lange Reihen hoher bogenförmiger Fenster im glatten Fels ließen das enorme Ausmaß dieser von Menschenhand erschaffenen Anlage erahnen. In einer der Kammern hinter jenen Fenstern lag eine junge Frau mit rabenschwarzer Lockenmähne in einem breiten Himmelbett und wälzte sich durch einen unruhigen Traum.
Mit einem Satz erwachte sie schwer keuchend, die dunklen Augen vor Schock weit aufgerissen. Einige Sekunden schien sie orientierungslos ihre Umgebung zu mustern, dann schlüpfte sie aus dem Bett in ihre Pantoffeln und eilte zur Tür hinaus. Von dort aus rannte sie einen langen, von leuchtenden Kugeln an der Decke beschienenen Gang entlang, bis sie ein breites Treppenhaus erreichte. Mehrere Stufen auf einmal nehmend spurtete sie einige Treppenfluchten hinauf um erneut einen der in den Fels gehauenen Flure zu durchqueren. Auf ihrem Weg begegneten ihr ab und an ein Hauself oder ein menschlicher Bediensteter, die sich allesamt mehr oder weniger tief verbeugten, als die junge Frau an ihnen vorbei lief, welche selbst jedoch keinen Blick für die wenigen Leute zu haben schien, die zu dieser frühen Stunde bereits ihren Pflichten nachgingen.

Als sie ein weiteres Treppenhaus später schließlich eine steinerne Wendeltreppe erreichte, war sie bereits sichtlich außer Atem. Keuchend schleppte sie sich die vielen Stufen empor, bis sie letztendlich einen Raum mit runden Wänden erreichte. Inmitten dieses ansonsten leeren Raumes, aus dem kein anderer Weg zu führen schien, lag ein etwa drei Meter hoher Haufen Kupferschrott, der bei näherem Hinsehen zu atmen schien.
„Wach auf, Beloc!“, rief die junge Frau mit erstickter Stimme.
Der Schrotthaufen gähnte mit metallischem Dröhnen und begann sich zu bewegen. Drähte, Blech und zerbrochene Gegenstände wirbelten im Kreis und nahmen allmählich die Form eines vierbeinigen Ungetüms mit drei Köpfen an.
„Welches Anliegen führt dich zu solch früher Stunde zur Matriarchin?“, dröhnte der metallische Zerberus schließlich mit dem mittleren seiner Köpfe.
„Was geht es dich an?“, erwiderte die junge Frau ungeduldig. „Lass mich durch, es eilt!“
„Ich muss auf das Passwort bestehen.“
„Zwiebelgrütze!“
Beloc trat brav beiseite. In der bis eben noch massiven Felswand, vor welcher er gestanden hatte, erschien eine schlichte Holztür mit Messingknauf. Ohne die magische Bestie weiter zu beachten, eilte die junge Frau an ihm vorbei und öffnete die Tür. Sie betrat einen langen, von vielen Fenstern lichtdurchfluteten Salon. Im Gegensatz zum harten kalten Steinboden, welchen sie auf ihrem Weg überquert hatte, war dieser Raum mit rotem Teppich ausgelegt und wirkte mit seinen Bücherregalen und Vitrinen voll magischer Instrumente auch sonst wesentlich wärmer. Nach einigen Schritten erblickte sie ihre Zielperson in einem großen hellen Erker, der die Fensterflucht des Raumes mittig unterbrach. Die Matriarchin, eine ältere Dame mit schneeweißem langem Haar, saß, gekleidet in einem magentafarbenen Morgenrock, in einem Lehnstuhl und war in der Lektüre einer Tageszeitung vertieft.
„Professor Saint-Claire!“, rief die junge Fraunoch während sie auf diese zueilte. „Ich muss dringend mit Ihnen sprechen.“
„Gemach, gemach, mein Kind“, erwiderte die Angesprochene mit sanfter Stimme, ließ die Zeitung sinken und erhob sich.
„Mag dein Anliegen auch noch so dringend sein, sollten wir darüber trotzdem nicht die guten Sitten vernachlässigen.“
Die junge Frau hielt sogleich inne und verbeugte sich standesgemäß,bevor sie weitersprach:
„Guten Morgen, Professor. Erlaubt mir bitte, mit Euch zu sprechen.“
Die Alte erwiderte den Gruß und wies die Junge an, auf einem Stuhl ihr gegenüber Platz zu nehmen.
„Möchtest du eine Tasse Kaffee, Morgan?“
Das Mädchen lehnte höflich ab und nahm auf dem angebotenen Stuhl Platz. Sie wollte lieber gleich zur Sache kommen, da ihre Erinnerung sich bereits zu verflüchtigen drohte. Als sie jedoch auf die Zeitung blickte, fragte sie sich, warum es ihr überhaupt so wichtig war, von ihrem Traum zu erzählen. Wenn es stimmte, wovon sie überzeugt war, würde die Neuigkeitt ohnehin in Windeseile in aller Munde sein.
„Nun, worüber möchtest du mit mir reden?“, sagte die Matriarchin,als sie ihrerseits wieder Platz genommen hatte und ihren Schützling mit milde interessiertem Blick musterte.
„Er ist tot!“, platzte Morgan heraus. „Lord Voldemort... ich habe gesehen wie er starb.“
Professor Saint-Claire seufzte tief, faltete die Hände vor dem Mund zusammen und schloss die hellblauen Augen.
„Du bist dir sicher?“, fragte sie.
„Todsicher!“
„Wer hat es getan? Der Junge?“
Morgan bestätigte die Frage, obgleich sie sich in diesem Punkt gar nicht so sicher war. Das meiste, woran sie sich erinnerte, hatte sich in dichtem Nebel abgespielt, als hätte sie durch einen seidenen Schleier geblickt. Nur der Augenblick des Todes – und es war beileibe nicht nur Voldemorts Tod, derer sie Zeuge gewesen war – hatte sie in aller Klarheit gesehen, als wären all diese Menschen durch den Schleier der Realität in ihre Welt gefallen.
„Und sie?“, fuhr Matriarchin Marjolaine fort. „Ist sie..?“
Sie seufzte erneut als sie den Blick der Jungen deutete. Eine Weile saßen die beiden in Schweigen. Morgan spürte das unausgesprochene Mitgefühl der Hexenmeisterin und war froh, dass die Alte nichts sagte. Sie wusste selbst nicht, ob sie traurig sein sollte oder durfte. Sie verspürte jedenfalls nicht den geringsten Anflug von Trauer.
„Nun, wenn es stimmt, was du sagst, dann ist dies ein Tag der Freude für die gesamte Welt“, sagte die alte Dame schließlich. „Dir ist jedoch klar, was das bedeutet, oder?“
Morgan ahnte dunkel worauf ihre Meisterin anspielte. „Du wirst ihn fortschicken, nicht wahr?“
„Mir bleibt keine andere Wahl. Einem abtrünnigen Todesser Asyl vor Lord Voldemort zu gewähren ist eine Sache, einen entflohenen Schwerverbrecher zu schützen, eine ganz andere. Mag seine Reue noch so aufrichtig sein.“
„Aber sie werden die Dementoren auf ihn hetzen“ , klagte Morgan. „Habt Ihr nicht immer gesagt, dass Ihr diese Form der Strafverfolgung aufs Schärfste verurteilt?“
„Mir sind in dieser Angelegenheit die Hände gebunden. Ihn weiterhin als Gast zu behalten, hätte schwerwiegende Konsequenzen für die Beziehungen zu Großbritannien zufolge, und ich bin nicht gewillt, dies zum Wohle eines rechtskräftig verurteilten Mörders und Schänders zu riskieren. Du magst deine Gründe haben, seine Taten zu verzeihen, doch mir ist seine Anwesenheit in diesen Hallen unlängst ein Dorn im Auge. Daher muss er Tourbillon noch heute verlassen.“
Morgan hatte keinen Zweifel, dass die Matriarchin in dieser Angelegenheit das letzte Wort gesprochen hatte,und ließ das Thema daher ruhen. Dies mochte vielleicht ein Freudentag sein, doch sie selbst spürte nichts dergleichen. Wortlos erhob sie sich und war im Begriff zu gehen und die kostbare Zeit zu nutzen, sich von ihrem Vater zu verabschieden.
„Gab es in deiner Vision noch etwas von Bedeutung?“, fragte die Matriarchin und starrte Morgan mit durchdringendem Blick an. Die Junge hielt den Augen der Alten mit grimmiger Genugtuung stand.
„Nein, das war alles, was ich zu berichten hatte“, log sie der Alten seelenruhig ins Gesicht.


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