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How to start something new - Trübe Gedanken

von Tonks21

Wie sehr er sich doch nach ihr sehnte! So lange hatte er sie nicht mehr berührt - nicht mehr berühren dürfen. Es war einfach zu gefährlich gewesen. Doch sie war unbeschadet. Ihr ging es gut. Der Krieg war überstanden.
Voldemort tot.
So viele andere auch.
Was hätte er nur gemacht, wenn sie auch umgekommen wäre? Am liebsten hätte er es gehabt, wenn sie weit weg vom Krieg gewesen wäre. Aber das ging nicht. Sie war ein kleiner roter Sturrkopf. Sie wäre nie zu Hause sitzen geblieben, Angst und Bange, was wohl gerade in Hogwarts los war.
Bei dem Gedanken, was alles mit ihr hätte passieren können, zog sich sein Magen krampfhaft zusammen. Er stand auf und verließ den Schlafsaal. Sie alle waren immer noch im Schloss. Doch seit drei Tagen hatte er keine ruhige Minute mehr für sich gehabt. Alle wollten was von ihm. Hören, was er erlebt hatte, was im Wald passiert war, wie toll er doch war, dass sie ihm keine Schuld gaben, dass er ein Held war ... Aber anstatt dass sie ihn einfach mal in Ruhe ließen, engten sie ihn ein. Er brauchte Luft, musste atmen, doch sie erdrückten ihn. Nur die Familie Weasley hielt Abstand zu ihm. Nicht mit Absicht oder weil sie ihm die Schuld gaben. Nein, sie trauerten. Mrs. Weasley war am schlimmsten. Sie weinte seit der Schlacht fast ununterbrochen. Mehrmals schon hatte sie Harry an sich gedrückt, ihm gesagt, wie stolz sie auf ihn war und wie viel Angst sie um ihn gehabt hatte. Doch sie hörte nicht auf zu weinen. Sie hatte nicht nur ihre beiden Brüder - die Prewetts - verloren, sondern auch ihren Sohn. George hatte Harry seit der Schlacht nicht mehr gesehen. Er hatte mitgekämpft bis zum bitteren Ende, doch dann war er verschwunden. Keine Siegesfeier. Keine Freudentränen. Er war fort. Keiner wusste, wo er war. Seiner Mutter hatte er geschrieben, dass er ein paar Tage alleine sein wollte. Keiner sollte ihn suchen. Er musste damit alleine klarkommen. Nach diesem Brief hatte Mrs. Weasley noch mehr geweint. Sie hatte gerufen und geschrieen: „George, mein George. Oh, Fred!“ Danach war sie haltlos schluchzend in die Arme ihres Mannes gefallen. Man hatte George seine zweite Hälfte genommen. Als Harry darüber nachdachte, was das für ihn bedeutete, traten ihm die Tränen in die Augen. Alles zehrte.
Das zu wenige Schlafen.
Das Leid.
Die Leichen.
Die glücklichen Menschen!
Die Menschen, die vor den Toren von Hogwarts standen und applaudierten und riefen, sie wollen Harry Potter sehen. Menschen, die sich nicht an der Schlacht beteiligt hatten, weil sie zu feige gewesen waren, nicht ihr Leben riskieren wollten und nicht den Anstand hatten, jetzt mit den anderen wenigstens zu trauern. Rita Kimmkorn beklagte sich über die schlechte Stimmung im Schloss. Warum die Menschen nicht feiern konnten?
Andromeda Tonks war gekommen. Sie hatte Teddy mitgebracht und ihn Harry gegeben. Danach war sie zu Mrs. Weasley gegangen und beide waren in ihrem Leid zusammengewesen. Harry hatte sich den ganzen Tag um Teddy gekümmert. Mehrmals hatte er Ginny gesehen. Ihre Blicke hatten sich kurz getroffen, doch das war auch schon alles. Danach hatten sie schnell weggeguckt. Harry konnte nicht zu ihr gehen. Was, wenn sie jemand neues hatte oder gehabt hatte in dem Jahr? Außerdem konnte er ihr keinen Trost spenden, so wie er es wollte. Am liebsten hätte er jemanden gehabt, der ihm Trost spendete.
Harry ließ sich in einen Stuhl vor dem Feuer im Gemeinschaftsraum fallen. Jemand, der ihm Trost spendete. Tonks und Lupin waren tot. Er japste rasselnd nach Luft. Teddy hatte gestern immer nur geweint, als wenn er genau wüsste, dass Mum und Dad fortwaren. Lupin, der letzte Freund seines Vaters. Er wäre jetzt für ihn da und hätte irgendeinen weisen Spruch auf Lager gehabt. Traurig wäre er auch gewesen. Natürlich wäre er das. Nach Sirius Tod hatte Harry den Schmerz in seinem Gesicht gesehen oder nach Dumbledores. Aber Lupin hatte immer damit umgehen können. Und er wäre jetzt für Harry da. Doch da war keiner mehr.
Mehr Tränen kamen. Klar, Ron und Hermine waren da. Aber sie waren so alt wie er. Sie konnten ihm keinen Trost geben. Hatte er überhaupt Trost verdient?
Es war erschreckend, wie viel ein Mensch mit Macht anrichten konnte. Alles war nur Voldemort gewesen. NUR VOLDEMORT! Sonst keiner. Er hatte Harrys komplette Familie ausgelöscht. Alle waren sie tot. Keiner eines natürlichen Todes gestorben, wie man es sich hätte wünschen können.
Es war noch früh. Keiner würde herunterkommen. Vielleicht in zwei Stunden, Ron vermutlich erst in fünf. Harry gönnte seinem Freund seinen Schlaf. Wie schön es sein musste, schlafen zu können. Harry konnte es nicht. Alles sorgte ihn. So viel Tod, so viel Elend und die feiernde Menge draußen vor den Toren. Auch jetzt waren sie noch gedämpft zu hören. McGonagall sorgte jedoch dafür, dass sie nicht aufs Schlossgelände kamen. Rita Kimmkorn konnte sie nicht aufhalten, aber das wusste sie vermutlich nicht. Außerdem nagte die Sache mit Ginny an ihm. Sie hatte noch Gefühle für ihn. Das wusste er. Er hatte ihr entsetztes „Nein“ gehört, als er sich vor Voldemort tot gestellt hatte. Doch was waren das für Gefühle? Brüderlich, Freundschaftlich, innige Liebe? Er war ein Jahr fort gewesen. Fast ein ganzes Jahr hatten sie sich nicht gesehen. Sie hatte auch viel durchgemacht, das wusste er. Und Leid schweißte zusammen, auch das wusste er. Wenn jemand anderes hier in Hogwarts für sie da gewesen war, mit ihr durchgemacht hatte, was er nicht hatte tun können, dann hatte sie eine besondere Bindung zu ihm. Vielleicht eine so enge Bindung, dass dazwischen für ihn kein Platz mehr war. Er stand auf und ging hinaus. Wohin wusste er nicht. Aber weiter hier sitzen, seinen trüben Gedanken nachhängen, das wollte er auch nicht. Er ging hinaus und das Portraitloch schlug hinter ihm zu. Hätte er gewusst, wer gerade den Gemeinschaftsraum betreten hatte, wäre er bestimmt noch geblieben. Er war nämlich nicht der einzige, der nicht schlafen konnte.


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