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Fanfiction

The forest whispers my name - Eine explosive Mischung

von Tjeika

Kapitel 2 - Eine explosive Mischung

Conrad Ferdinand Meyer - Sonntags

Ich liebe, Nymphe, deine keusche Flut,
Die kühl im allertiefsten Walde ruht.
Du spiegelst weder Stadt noch Firneschnee,
Den Himmel schimmerst du, mein kleiner See!
Dein Antlitz sagt mir alles, rasch erregt,
Was dir das kindliche Gemüt bewegt,
Und leicht erhellt, verdunkelt ohne Grund,
Macht es mir alle deine Launen kund.

Der Kahn, verborgen tief im Schilfe dort,
Gefesselt ist er durch ein Zauberwort.
Nie hat gelöst ihn eine trunkne Schar,
Nie hat sich eine Dirn im Flatterhaar,
Von rohen Buhlen durch den Wald gehetzt,
Vor deinen Spiegel keuchend hingesetzt.
Nie hat ein unstet zuckend Fackelrot
Dir über deine kühle Stirn geloht!

Horch! Stimmen durch den Wald! Ein Lustgeschrei!
Gekreisch! Gewieher! Freches Volk, vorbei!
Den Gassenhauer, liederlich gejohlt -
Schäme dich, Echo! - hast du wiederholt!
Verhülle, Nymphe, deiner Augen Schein,
Verbirg dich tiefer in den Wald hinein!
Und zürnend gegen den Tumult gewandt:
"Hinweg!" gebot ich mit erhobner Hand.

"Nicht näher!" Und im Walde ward es Ruh.
Der Jubel zog sich einer Schenke zu.
Du bliebst in deinem blauen Kleide rein,
In deinem grünen Waldesdämmerschein -
Indessen hat die Sonne sich geneigt,
Wie süß in jedem Blatt die Stille schweigt!
In Tannenduft und unter Himmelsruh,
Bewacht von meinem Blick, entschlummerst du!



Es war ein sonniger Frühlingsmorgen. Vogelgezwitscher ertönte aus den vielen grünen Bäumen. Bienen flogen von einer Blüte zur nächsten. Die Natur wollte sich so gar nicht der schrecklichen Lage anpassen, in der die Zauberwelt Großbritanniens derzeit steckte. Voldemord hatte innerhalb nur weniger Monate seine Anhängerzahl verdreifachen können, während der Widerstand immer heftigere Verluste einstecken musste. Die Morde an Muggelstämmigen Zauberern und sogenannten Blutsverrätern nahmen stetig zu und es schien, als dass das Zaubereiministerium einfach hilflos zu sah. Der Orden des Phönix selbst konnte nicht viel tun, hatten sie doch innerhalb nur weniger Wochen die Hälfte ihrer Mitglieder beerdigen müssen. Doch keiner von ihnen verschwendete nur einen einzigen Gedanken ans Aufgeben - keiner.

Sirius lief durch die Straßen Londons, vollkommen in Gedanken versunken. Soeben hatte er erfahren, dass Lily Evans und James Potter heiraten wollten. Sie sahen nicht ein, sich von der derzeitigen Lage einschüchtern zu lassen, erst recht nicht von Voldemord, der doch die Angst der Zauberer, insbesondere der Muggelstämmigen, nur so herbeizusehen schien. Auf gewisse Art und Weise war Sirius froh, dass für die Hochzeitsvorbereitungen die Trauzeugin und die Braut zuständig war, denn das war beileibe nicht sein Metier. Dennoch gönnte er den beiden ihr Glück, wusste doch keiner in diesen Zeiten, wie lange es währen sollte. Ja, selbst über diesem friedlichen Frühlingsmorgen, den die Sonne immer mehr erhitzte, thronte die allgegenwärtige Gefahr durch Voldemord und seine Anhänger. Ihre immerwährende Präsenz, vor allem in London, war eindeutig, auch wenn es sie mehr in die Schatten zog. Es gab keine sicheren Orte mehr, nicht in dieser Stadt, nicht in diesem Land und nicht in diesen Zeiten.

Heute noch würde sich Sirius wieder diesen Umständen gewiss währen, das wusste er schon jetzt. Immerhin hatte er vom Orden den Auftrag erhalten, gemeinsam mit James und Remus - Peter war wieder einmal verhindert - eine einflussreiche, weil wohlhabende, muggelstämmige Hexe auf einem der vielen Empfänge Londons zu beschützen. Dumbledore selbst war ebenfalls eingeladen, konnte also ebenso ein Auge auf die Person werfen. Die Villa, in der dieser nachmittägliche Empfang stattfinden sollte, war am Rande der Stadt gelegen, gleich neben einem Wald. Doch bevor es soweit sein sollte, wollte Sirius noch einmal die morgendliche Frühlingssonne, die London so selten heimsuchte, genießen. Das Café, welches er nun passierte, kam ihm da sehr gelegen.

Wie so häufig, wenn er irgendwo unterwegs war, trafen ihn dutzende schmachtende Blicke junger Frauen, als er sich auf die Terrasse setzte und wie so häufig, ignorierte er diese Blicke. Es hatte durchaus andere Zeiten gegeben, in denen er diese mehr als eindeutigen Angebote nur zu Genüge wahrgenommen hatte. In diesen Zeiten war es durchaus auch vorgekommen, dass seine Freunde nicht immer, auch wenn sie sich täglich in der Schule gesehen hatten, den Namen seiner aktuellen Bekanntschaft gewusst hatten, ja teilweise die Wechsel zwischen den verschiedensten weiblichen Bekanntschaften nicht immer mitbekommen hatten. Doch diese Zeiten waren mit Sirius' Schulabschluss und dem Eintritt in den Orden des Phönix eindeutig vorbei gewesen. Ein Grund war sicherlich der Mangel an Zeit. Die Ordenstätigkeit war eine sehr zeitraubende Angelegenheit, selbst für ihn, der keiner anderen Tätigkeit nachging und vom Erbe seines verstorbenen Onkels lebte. Doch ein anderer Grund für seine Zurückhaltung war, dass es ihn irgendwann nicht mehr reizte, ständig neue Bekanntschaften zu haben. Ja, die Frauen hatten ihren Reiz verloren, sobald sie sich ihm regelrecht an den Hals warfen.
Der bestellte Kaffee kam bald und Sirius war einmal mehr froh, dass es auch männliche Kellner gab. Keine einzige Wolke bedeckte den strahlend blauen Himmel, kein laues Lüftchen wehte. Sirius schloss die Augen und genoss die warmen Sonnenstrahlen, die sein Gesicht streiften.

So kam der Nachmittag recht schnell und Sirius hatte die Stunden auf der Terrasse des Londoner Stadtcafés sichtlich genossen. Doch nun war es für ihn an der Zeit, zu der Villa zu gehen. Immerhin wollte er sich eine Stunde vor Beginn des Empfangs nahe der Villa im Wald mit Remus und James treffen - letzte Absprachen treffen, noch ein letztes Mal die Umgebung verinnerlichen. Die Veranstalter wussten nichts von der Aktion, die der Orden einberufen hatte - ja, nicht einmal die betreffende Person selbst wusste etwas davon. Sie ahnte wahrscheinlich nicht einmal, in welcher Gefahr sie schwebte. Dumbledores Warnungen hatte sie allesamt in den Wind geschlagen. Sie bildete sich wohl zu viel auf ihren Einfluss und ihren Reichtum ein, wie Sirius fand. Doch er hatte es oft genug mit ansehen müssen, wie selbst die reichsten und einflussreichsten muggelstämmigen Zauberer - alternativ auch diejenigen, die sich offen gegen Voldemord und seine Ansichten stellten - von den Schergen des dunklen Lords auf grauenvollste Art und Weise ermordet, ja fast schon nieder gemetzelt wurden.

Sirius befand den Tag als schön genug, was er durchaus war, um die Strecke zu Fuß zurück zu legen. Es glich mehr einem Spaziergang statt dem Weg zur Arbeit, denn Sirius schlenderte sichtlich entspannt durch die Stadt - begleitet vom Gesang der Vögel und den Strahlen der warmen Frühlingssonne. Erst, als er den Wald erreichte, ging er in den Hund, um nicht zu sehr aufzufallen, wenn er der Villa näher war. James, ebenfalls in seiner Animagusgestalt, und Remus erwarteten ihn schon. Sie hatten einen guten Platz gewählt, denn sie hatten von dort, wo sie standen eine gute Sicht auf das herrliche Anwesen. Die wirklich sehr große, strahlend weiße Villa war von grünem Wein behangen. Die Ranken krochen bis ins oberste Geschoss hinauf und nicht ein Winkel der Mauern schien von ihnen unberührt geblieben. Süße, dunkelrote Trauben zierten das Grün und so manches Mal konnten sie die Hauselfen dabei beobachten, wie sie heimlich von den süßen Früchten naschten.

Remus, als Einzigster von ihnen in Menschengestalt, bedeutete ihnen, sich aufzuteilen. Dieser Aufforderung kamen James und Sirius auch sogleich nach. James schlich hinter das Haus, während Sirius den Waldweg auf und ab gehen sollte, um mögliche Angreifer gleich ausmachen zu können. Remus hingegen sollte sich unter die Gäste mischen. Sie hatten ihm allein für diesen Anlass neue, elegantere Kleidung gekauft, auch wenn er sich zu Beginn der Shoppingtour erheblich dagegen gewehrt hatte, dass sie es ihm schenkten. Doch letztlich hatte er eingesehen, dass es unumgänglich war für diesen Auftrag.

Die ersten Gästen apparierten nun nach und nach auf den Waldweg, nur um gleich darauf den Weg zur Villa einzuschlagen. Sie alle waren ausnahmslos äußerst elegant gekleidet. Die Männer trugen die wohl teuersten Anzüge, die es in der magischen Welt zu kaufen gab. Darüber trugen sie die üblichen schweren, schwarzen Festumhänge. Die Frauen waren in Kleidern und Roben aus den exquisitesten Stoffen gekleidet, die man sich nur vorstellen konnte. Und Remus fühlte sich etwas underdressed, auch wenn sein Anzug schon ein Vermögen gekostet hatte, welches dem Jahresgehalt eines gewöhnlichen Arbeiters entsprach. Es hatte sich die oberste Gesellschaftsschicht der Zauberwelt versammelt - ein Angriff schien wahrscheinlicher denn je, auch - oder gerade weil - hier auch schwarzmagisch eingestellte Familien eingeladen waren. Es war eine explosive politische Mischung, die sich hier versammelt hatte. Sirius ahnte schlimmes, als er die Gäste nach und nach eintreffen sah - vor allem, als er sah, wer hier alles eintraf: die Malfoys, Abercrombies, Carrows, Blacks (zu Sirius' Leidwesen), Bagnolds (mitsamt der derzeitigen Zaubereiministerin Millicent Bagnold), Greensgrasses, Melifluas, Lestranges, Potters (zu James' Leidwesen), Rosiers, Gamps, Yaxleys, Burkes, Crouchs, Crabbes, Bulstrodes, Dumbledores, Umbridges - um nur einige zu nennen. Zu viele Personen, die dem Reinblütigkeitsdünkel erlegen waren, wie Sirius fand. Und niemand wusste so genau, wer davon nun alles zu den Todessern gehörte. Dieser Fakt sorgte nicht nur bei Sirius für Bauchschmerzen.

Eine Stunde war schnell rum und allmählich nahm der Besucherstrom auf dem Waldweg ab. Nur noch vereinzelt apparierten Gäste, der Großteil war schon eingetroffen. Sirius lief den Weg immer und immer wieder ab. Währenddessen begann in der Villa der Empfang. Sirius war froh, dem nicht beiwohnen zu müssen, denn immerhin hatte er in seiner Jugend, als er noch bei seiner sogenannten Familie gewohnt hatte, genug von diesen Empfängen miterleben müssen - auch wenn dies meist nie auf freiwilliger Basis geschehen war. Es war eindeutig nicht seine Welt - diese Welt voller Intrigen, einer nicht zu verachtenden Gerüchteküche, voller Falschheit, eine Welt in der nur Einfluss, Macht und Geld eine Rolle spielten, eine Welt in der der Charakter eines Menschen nichts Wert war. Er verachtete diese Welt.

Schon lange war der Empfang im Gange, als Sirius hinter sich ein verdächtiges Knacken wahrnahm. Er konnte es riechen, die Aggression. Todesser, dessen war er sich sicher. Wieder einmal war er froh darüber, dass er ein unregistrierter Animagus war, denn so konnten sie nicht wissen, dass der große schwarze Hund in Wirklichkeit der Blutsverräter Sirius Black war, den sie nur zu gerne loswerden wollten. Hätten sie gewusst, dass er es war, der dort den Waldweg entlang lief, dann wäre er seines Lebens nicht mehr sicher. Die Todesser vertun keine Chance, das wusste Sirius. Es mussten mindestens zwei Dutzend sein, die dort durch das Unterholz schlichen. Sie alle waren in schwarze Roben gehüllt, maskiert und mit Kapuzen verhüllt. Sirius kannte dieses Auftreten schon zu Genüge. Langsam schlichen sie den Weg entlang, immer im Unterholz bleibend, doch Sirius hatte schon längst seine Chance genutzt und laut gebellt. Die Todesser interessierte dieser Hund herzlich wenig, auch wenn sie ihm einen tödlichen Blick zu warfen. Doch der Orden war längst informiert. Das Bellen war ein Zeichen dafür, dass James einen Patronus schicken sollte und damit die Verstärkung informieren sollte.

Von diesem Augenblick an ging alles ziemlich schnell und diskret dazu, denn in der Villa bekam man von dem nun folgenden Kampf nichts mit. James hatte sich wieder zurückverwandelt, ebenso, wie Sirius. Sie standen den Todessern, die nun sichtlich überrascht schienen, nicht lange alleine gegenüber. Einige Sekunden später apparierte ein Groteil des Ordens auf den Waldweg und die ersten Flüche wurden ausgesprochen. Verschiedenfarbigste Blitze zuckten umher. Sirius hatte mit zwei Todessern gleichzeitig zu tun, die ihn nun von zwei Seiten angriffen. Doch immer wieder konnte Sirius ihren Angriffen gerade so entkommen. Während er sich auf den Boden schmiss, um einem Folterfluch zu entgehen, sprach er schnell den Entwaffnungszauber und einer der Angreifer ließ von ihm ab, um nach seinen Zauberstab zu suchen, doch dazu ließ Sirius es gar nicht erst kommen, denn nun sprach er einen Lähmzauber. Glücklicherweise hatte James sich in der Zwischenzeit um den zweiten Angreifer gekümmert, so dass Sirius keinen schmerzhaften Fluch abbekommen konnte. Nach nur wenigen Minuten war alles vorbei. Der Orden verständigte das Ministerium und immerhin vier Todesser konnten festgenommen werden. Ein Erfolg, wenn auch nur ein kleiner, wie Sirius fand.

Erschöpft ließ sich Sirius an einem der Bäume nieder. James ließ sich neben ihn fallen und seufzte nur.
"War doch klar, oder?", stimmte Sirius in das Seufzen seines besten Freundes mit ein. Dieser nickt nur und atmete noch einmal tief durch.
"Weißt du, dass ich unheimlich froh darüber bin, dass Lily nicht mehr aktiv für den Orden arbeiten will?", sagte James und an seinen Augen konnte Sirius erkennen, dass er es ernst meinte. Die Erleichterung war ihm mehr als nur anzusehen.
"Verständlich. Immerhin seid ihr dem Tod nun schon zwei Mal von der Schippe gesprungen", nickte Sirius. Ja, er konnte es tatsächlich verstehen. Sicher, Lily war eine starke Frau, die immer für ihre Überzeugungen einstand. Doch nach den letzten Ereignissen hatte es ihr nicht einmal Dumbledore übel genommen, dass sie nicht mehr für Außeneinsätze zur Verfügung stand. Zu nah waren sie und James dem Tod schon gewesen, hatten die Todesser sie nun doch schon zwei Mal des Nachts bei sich zu Hause überrascht. Mittlerweile wurde das Haus der beiden zwar sehr stark vom Orden überwacht, doch wirklich sicher waren sie nicht. Die Todesser wussten leider nun einmal von ihrer Aktivität im Orden des Phönix.
"Sie will, dass auch ich aufhöre. Doch das kann ich nicht. Ich muss kämpfen", James schien sich seiner Sache wirklich sicher zu sein. Sirius wusste, dass James kämpfen wollte, dass er kämpfen musste, um nicht in einen Konflikt mit seinem Gewissen zu geraten. Da ging es ihm wie Sirius selbst.
"Sie wird es schon verstehen. Früher oder später", nickte Sirius erneut.
"Ich hoffe es", seufzte James, stand auf und reichte Sirius seine Hand, um ihm beim Aufstehen zu helfen.
"Nein, geh' du mal zu Lily. Ich brauche noch ein paar Minuten für mich", widersprach Sirius jedoch.
"Sicher?", hakte James noch einmal nach und zuckte verständnislos mit den Schultern.
"Sicher. Grüß sie von mir", es war ein gequältes Lächeln, doch es war ein Lächeln, was Sirius zu Stande brachte. Und James verstand, nickte ihm noch einmal zu und apparierte von Ort und Stelle.

Seufzend lehnte Sirius seinen Kopf an die Rinde und schloss die Augen. Er wusste, dass er das richtige Tat, indem er den Orden unterstützte, doch langsam und allmählich schien ihm dieser Krieg noch den Verstand zu rauben. Abgesehen davon, dass er erheblich an seinen Kräften zehrte. Doch er wusste, dass es allen so ging. Er war nicht allein und das war gut so, sonst hätte er schon längst aufgegeben. Er war froh darüber, dass er Freunde hatte, die das Selbe durch- und mitmachten. Er war froh darüber, dass er und seine Freunde sich gegenseitig die Kraft für diesen Krieg gaben. Ein Lächeln umspielte seine Lippen, während er an die bevorstehende Hochzeit dachte, doch er wurde jäh aus seinen Gedanken gerissen. Ein Apfel war auf seinen Kopf gefallen und ganz schmerzlos war das nicht von Statten gegangen. Kurz blinzelte er, bevor er wieder seine Augen öffnete, um nach oben zu sehen. Und tatsächlich, er lehnte an einem Apfelbaum. Also beschloss er der Sache keinerlei Bedeutung beizumessen. Denn Äpfel fielen nunmal irgendwann von den Bäumen. Kurz schloss er seine Augen, bevor ein weiterer Apfel seinen Kopf traf. So langsam wurde es ihm genug und er stand auf, um sich einen anderen Baum zum Entspannen zu suchen. Doch kaum stand er, rieselten die Äpfel nur so auf ihn nieder. Sirius beschloss, dass das nun wirklich nicht mehr normal war und blickte skeptisch nach oben, während er sich den nun schmerzenden Kopf hielt. Nicht ein einziger Apfel zierte noch den Baum. Ein Stirnrunzeln seinerseits folgte. Das war schon irgendwie unheimlich, fand Sirius und blickte sich nach einem Baum ohne Früchte um. Ein glockenhelles Kichern aus den Ästen des Apfelbaumes ließ seinen Blick wieder nach oben gleiten. Kurz sah er goldene Locken in der Baumkrone, die von den Sonnenstrahlen erhellt beinahe glitzerten, die aber schnell wieder zwischen den Bättern verschwanden.

"Hey, was soll das?", schrie er leicht gereizt.
Dieses glockenhelle Kichern erklang erneut, dann ein Rascheln zwischen den Zweigen und Blättern des Baumes. Keine zwei Sekunden später spähte der Kopf einer jungen Frau zwischen den Ästen hervor. Diese goldbraunen Augen sollten ihm nie mehr aus dem Sinn gehen. Das Gold ihrer Locken schimmerte ihm Sonnenlicht und das liebliche Antlitz lächelte ihn vergnügt an.
"Was soll was?", erklang eine wunderschöne, engelsgleiche Stimme. Nein, solch eine Stimme hatte Sirius noch niemals zuvor vernommen. Sie klang so unschuldig, dass es Sirius heiß den Rücken herunterlief.
"Die Äpfel. Musste das sein?", sprach Sirius nun leiser und nicht mehr allzu gereizt. Er hatte das Gefühl, dieses Mädchen müsse beschützt werden vor all den Gefahren dieser Welt.
Grinsend nickte sie nur.
"In meinem Wald wird nicht gekämpft. Lerne das und ihr dürft hierher zurückkehren", Auch wenn der Ernst in ihrer Stimme nicht zu überhören war, lächelte sie noch immer. Es war so ein warmes Lächeln, dass es Sirius schwer fiel, sie nicht anzusehen und das Lächeln zu erwidern.
"Wir haben uns nur verteidigt. Es tut mir leid. Moment. Dein Wald?", etwas verblüfft sah er nun nach oben, doch das Mädchen war verschwunden. Kurz blinzelte er, denn er hatte das Gefühl, sie sich nur eingebildet zu haben, vielleicht ein Sonnenstich vom Vormittag, dachte er kurz. Doch nach wenigen Sekunden erschien sie wieder, diesmal einige Äste weiter unten. Jetzt konnte er ihr günes Kleid erkennen, dass ihn so sehr an die Feengeschichten der Muggel erinnerte. Nochimmer sah sie äußerst vergnügt aus, wie sie da auf dem Baum hockte.
"Mein Wald. Ich beschütze ihn vor Menschen, wie dir. Dein Hass lässt ihn noch verbluten", diesmal schimmerten Tränen auf ihren Wangen. Sie schien es absolut ernst zu meinen, doch Sirius verstand noch immer nichts.
"Wer bist du? Wie ist dein Name?", versuchte er es auf eine andere Weise. Er wollte verstehen. Die Unbekannte legte kurz den Kopf schief. Ihre Beine baumelten von den Ästen herab. Sie trug wirklich nichts weiter, als dieses feenhafte, grüne Kleid. Nicht einmal Schuhe.
"Ich habe keinen Namen", sagte sie nur und irgendwie wurde ihr Blick skeptisch, "Wie ist denn deiner?"
"Sirius. Aber ich muss doch wissen, wie ich dich nennen soll", versuchte er es erneut.
"Gib du mir einen Namen", grinste sie ihn an. Sirius wurde dieses Mädchen immer rätselhafter. Jeder hatte doch einen Namen, oder nicht? Warum beschützte sie den Wald? So viele Fragen schossen ihn durch den Kopf. Nocheinmal überlegte er kurz. Er erinnerte sich an ein Buch, welches Remus vor kurzem gelesen hatte. Darin ging es um die muggelgriechische Mythologie. Er erinnerte sich an die Hesperiden, den Nymphen. Und dieses Mädchen erinnerte ihn tatsächlich an eine Nymphe.
"Erythia", sagte er nur, denn das war der einzige Name, an den er sich noch erinnern konnte in Bezug auf die Hesperiden.
"Mein Name ist Erythia", grinste sie ihn erneut an und Sirius musste nun auch lachen. Humor hatte sie, das konnte er nicht abstreiten.


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